Christoph Marzi - 5 Tage im April

  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Emotional, Spannend, Bewegend, ein Lesegenuss - C.Marzi mal ganz ohne Fantasy, ein Buch was mich in seinem Bann zog
  • Seit einer Weile lese ich ja an Christoph Marzis "5 Tage im April". Marzis Schreibstil ist gewohnt flüssig und er hat einfach Talent, seinen Sätzen eine Leichtigkeit mitzugeben, was einen zum Träumen einlädt, trotz der Thematik, die nicht immer schön ist.
    Diesmal jedoch hat Magie "leider" keinen Platz in Marzis Roman gefunden. Das gefiel mir in seinem letzten Roman "Die wundersame der Geschichte der Faye Archer" einfach sehr gut und auch seine Charaktere aus seinem Vorgängerroman waren mir einfach viel sympatischer und haben es mir einfach gemacht, sie ins Herz zu schließen. Faye Archer hatte mir einfach um einiges besser gefallen, das war mir schnell klar.
    Aber okay, seine Magie liegt diesmal mehr in seinem Erzählstil, seinen atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen.
    5 Tage ist bisher ein gelungener Roman, den ich gerne lese und trotz einiger Schwächen für gut befinde.


    Einige Charaktere haben mich anfangs neugierig gemacht, kann ihr Verhalten, besonders das des Hauptprotagonisten Jack aber leider nicht immer nachempfinden. Klar, er befindet sich in einer sehr kritischen Phase, versucht sein Leben zu ordnen, Trauerbewältigung spielt auch eine sehr große Rolle, doch manch seiner Handlungen fand ich einfach unpassend und er macht es mir daher schwer, einen Zugang zu ihm zu finden. Doch daran will ich mich nicht länger stören, denn trotzdem hat das Buch Reize, die mich zum Weiterlesen motivieren.
    Das Buch beginnt erst turbulent, man wird ja mitten in eine Katastrophe katapultiert. Jacks Leben steht ganz plötzlich Kopf, seine Mutter erleidet einen schweren Unfall und durch Zufall findet er einen geheimnisvollen Brief, die seine Mutter zuvor geschrieben aber noch nicht abgeschickt hat. Der Empfänger ist ihm unbekannt, er möchte jedoch mehr über die Vergangenheit seiner Eltern, besonders seiner Mutter erfahren und so macht er sich mit dem Brief im Gepäck spontan auf den Weg nach Seals Head Harbor, um den Brief persönlich zu übergeben und so vielleicht einiges über seine Wurzeln, aus die seine Mutter sein Leben lang ein großes Geheimnis gemacht hat, in Erfahrung bringen zu können.


    Der Roman wird dann wieder etwas ruhiger, mit kleinen spannenden Szenen zwischendurch, die auf ein gutes Finale hindeuten. Bin gespannt, was da noch kommt.
    Auf die Beschreibungen um das Leben am Meer legt der Autor sehr viel Wert und das gefällt mir auch sehr gut, wie bildhaft hier alles geschildert wird.
    Auch das Leben der Einwohner von Seals Head Harbor beschreibt er glaubhaft als würde es diese kleine Stadt wirklich geben.


    Ich befinde mich im letzten Drittel und jetzt ist es richtig schön spannend. Daher wird jetzt mal wieder weitergelesen.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich habe "Faye Archer" und auch "Lycidas" geliebt, da hat einfach die Magie gestimmt. Das was du über "5 Tage im April" schreibst macht mich zwar neugierig, allein die Landschaftsbeschreibungen, aber irgendwie packt es mich nicht so ganz. Mal abwarten.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich habe "Faye Archer" und auch "Lycidas" geliebt, da hat einfach die Magie gestimmt. Das was du über "5 Tage im April" schreibst macht mich zwar neugierig, allein die Landschaftsbeschreibungen, aber irgendwie packt es mich nicht so ganz. Mal abwarten.


    Ja, Lycidas und Faye Archer sind einfach ganz anders, die haben mich überzeugt, verzaubert und zu einem Marzifan gemacht. Irgendwie fehlt diesem Roman hier etwas, doch trotzdem ist er lesenswert, er ist halt nur sehr einfach gestrickt, vielleicht richtet sich dieses Buch an die jüngeren Leser, so ab 10-12 Jahre.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich hatte von Marzi auch Lycidas gelesen nur konnte ich keine Magie feststellen. Mir hat das Buch so gar nicht gefallen.
    So ist das wieder mit den verschiedenen geschmäckern.


    Aber der Inhalt des Romans klingt schon mal interessant. Vielleicht kann man sich doch noch mal hinreißen lassen.


    Liebe Grüße FrauMarie

    "Glaub mir, Bücher sind wie Fliegenpapier. An nichts haften Erinnerungen so gut wie an bedruckten Seiten." (Tintenherz)


  • Ich hatte von Marzi auch Lycidas gelesen nur konnte ich keine Magie feststellen. Mir hat das Buch so gar nicht gefallen.
    So ist das wieder mit den verschiedenen geschmäckern.

    Ja, ist krass, wie unterschiedlich man die Bücher aufnimmt. Ich habe Lycidas heute zum zweiten Mal begonnen und freue mich jetzt schon auf die nächsten Kapitel.


    Aber der Inhalt des Romans klingt schon mal interessant. Vielleicht kann man sich doch noch mal hinreißen lassen.

    Klar, ein Versuch ist es wert. Vielleicht liegt dir dieser Roman eher. Ich bin dann auf deine Meinung gespannt.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich glaube es hat auch was mit den persönlichen Umständen zu tun, ob einem ein Buch gefällt. Ich habe das Gefühl das man zu jeder Stimmung das richtige Buch braucht. Bei Lycidas war es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, aber leider wurde mir dadurch die Lust auf die nächsten Teile verdorben.


    Ich werde es aber nicht demnächst lesen. Habe darauf gerade nicht so die Lust. Im Moment muss es schnell von der Hand gehen beim Lesen

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  • Ich glaube es hat auch was mit den persönlichen Umständen zu tun, ob einem ein Buch gefällt. Ich habe das Gefühl das man zu jeder Stimmung das richtige Buch braucht.

    Definitiv!
    Das sehe ich auch so. Man sucht doch meistens das Buch nach seiner Stimmung aus, doch manchmal greift man halt mal daneben und liest ein Buch, welches doch nicht so recht passen möchte. Oder aber, die Geschichte liegt einem halt einfach nicht. Ich hoffe aber, daß es dich vielleicht bald doch noch überzeugen kann.


    Ich werde es aber nicht demnächst lesen. Habe darauf gerade nicht so die Lust. Im Moment muss es schnell von der Hand gehen beim Lesen

    Eigendlich wollte ich Lycidas erst zum Herbst hin lesen, doch ich hatte jetzt einfach so ein Bock auf diese Geschichte, daß ich es nicht wieder auf die lange Bank schieben wollte. Ist zwar komisch, im Freibad zu sitzen und eine Handlung zu lesen, die im dicksten Winter spielt, doch es geht schon. :lol:

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    Kai Meyer


  • Ist zwar komisch, im Freibad zu sitzen und eine Handlung zu lesen, die im dicksten Winter spielt, doch es geht schon.


    Naja vielleicht verschafft es ja abkühlung :lol:


    So ging es mir ja auch mit dem Schneemädchen das hatte ich ja auch erst vor kurzem gelesen als es so warm war.
    Hatte mich richtig nach Schnee gesehnt. :rendeer:

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  • Hatte mich richtig nach Schnee gesehnt.

    Ja, so geht es mir auch. Die "kühleren" Brisen habe ich sehr gerne gespürt und das hat auch die Sehnsucht nach dem Herbst geweckt.
    In 5 Tage im April spielt die Geschichte ja im Frühling, wie man am Titel ja unschwer erkennen kann. :lol: Das hat mir auch sehr gut gefallen. Ich liebe diese Jahreszeit, überhaupt Bücher, die in den Übergängen spielen, mag ich sehr gerne.

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    Kai Meyer