Barry Lancet - Japantown

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)
    Mein Name ist Jim Brodie. Ich bin in Tokio aufgewachsen, lebe in San Francisco und verbringe meine Zeit vor allem damit, antike Vasen zu reparieren. Ab und zu helfe ich der Polizei. Heute Nacht haben sie mich nach Japantown gerufen. Eine japanische Familie wurde auf brutale Weise hingerichtet. Doch das ist nicht alles. Am Ort des Verbrechens fand ich ein japanisches Schriftzeichen – dasselbe Zeichen, das vor drei Jahren bei meiner ermordeten Frau entdeckt wurde. Dies wird der Fall meines Lebens, der Fall, den ich lösen muss, koste es, was es wolle ...


    Über den Autor (Quelle: amazon.de)
    Barry Lancets große Liebe zu Japan nahm vor über 30 Jahren ihren Anfang. Nach einer ersten Asienreise beschloss Lancet, seine Heimat Kalifornien zu verlassen und für längere Zeit in Tokio zu leben. Er blieb über 20 Jahre in Japan, arbeitete bei einem großen Verlag und entwickelte zahlreiche Bücher vor allem über die japanische Kunst und Kultur. Als Lancet eines Tages aufgrund eines Missverständnisses stundenlang von der Tokio Metropolitan Police verhört wurde, beschloss er, einen Thriller zu schreiben: Japantown war geboren.


    Meine Meinung
    Jim Brodie, in Japan geboren und in San Francisco mit seiner kleinen Tochter lebend, ist eigentlich Kunstkenner und Restaurator alter Vasen. Er hat aber auch, als Erbe seines Vaters, eine 50 Prozentbeteiligung an einer Ermittlerfirma in Tokio. Dadurch und wegen seiner umfassenden Kenntnisse der japanischen Kultur wurde er vom SFPD zu den Ermittlungen in einem Mordfall herangezogen. Eine japanische Familie wurde förmlich hingerichtet und am Tatort fand man das gleiche Kanji, das auch beim unaufgeklärten Mord an Brodies Ehefrau, drei Jahre zuvor, am Tatort gefunden wurde.


    Ein wenig schwer tat ich mich damit, mich in das Buch einzulesen. Durch viele Rückblenden auf den ersten 100 Seiten, kam zunächst nicht der richtige Lesefluss auf. Aber die interessanten Beschreibungen der japanischen Kultur ließen mich weiterlesen und das habe ich letztendlich nicht bereut. Jim Brodie ist schon ein harter Hund, er kann körperlich vieles wegstecken, was den normalen Menschen wohl umgehend in die Notaufnahme eines Krankenhauses bringen würde, er beherrscht mehrere Kampfsportarten und hat auch oft das berühmte Quäntchen Glück. Als dann auch noch seine kleine Tochter ins Visier der japanischen Geheimorganisation kommt, wird es für Brodie eng. Dennoch ist er nicht der typische Superheld.


    „Japantown“ ist ein actionreicher und spannender Thriller mit nur wenigen Längen, den ich nach ein paar Startschwierigkeiten sehr gern gelesen habe. Er ist blutig und brutal, zu zart besaitet sollte man beim Lesen nicht sein. Wirklich beeindruckt haben mich aber die Ausführungen zur Kultur und Mentalität der Japaner, die ideenreich in die Handlung impliziert wurden. Er ist logisch aufgebaut, jeder Ermittlungstag entspricht einem Kapitel.


    Ich bin mit Jim Brodie gern zwischen Japan und San Francisco gependelt. Wer gute, spannende Unterhaltung sucht und auch Interesse an der japanischen Kultur hat, wird mit diesem Thriller gut beraten sein. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: