Mara Stadick - Date im Dunkeln

  • Inhalt (Amazon):
    Tristan, der sich seinen Namen nach dem Ritter aus dem mittelalterlichen Roman „Tristan“ von Gottfried von Straßburg gegeben hat, und Sam (eigentlich Susanne) begegnen sich im Internet, in einem Chat. Sie unterhalten sich über ihr Leben, über den Tristan-Roman und ihre Vorstellungen von menschlichem Miteinander. Bald schon knistert es zwischen der einsamen Großstadt-Single-Frau und dem Vorzeigeritter aus dem Mittelalter. Sie wollen sich kennenlernen und verabreden sich eines Nachts in einer völlig abgedunkelten Wohnung.


    Meine Meinung:
    Erst einmal möchte ich auf die Fakten eingehen: Das Buch gibt es soweit ich weiß nur als eBook und wird in Teil 1 und 2 aufgeteilt. Zusammengenommen sind es nur 89 Seiten weshalb mir schleierhaft ist, warum dieses Buch gesplittet wurde... Die Geschichte wird aus Susannes Sicht in der dritten Person geschrieben.
    So nun zu den Charakteren: Also mit diesen hatte ich mehr als nur Probleme. Hätte das Buch mehr Seiten gehabt hätte ich es vermutlich weg gelegt weil ich die Personen nervig fand. Naja eigentlich eher unsympatisch. Susanne hat scheinbar echt einen an der Klatsche hat :D Ich wusste nie genau wann sie sich gerade nur etwas einbildet, einen Tagtraum hat oder in Erinnerungen abdriftet. Das ging mir wirklich auf die Nerven. Sie stellt sich auch gern Dinge vor wie von einer Lawine überrollt zu werden oder das Opfer einer Entführung zu sein. Außerdem hat sie Scheinbar das dringende Bedürfnis danach immer Druck auf ihrem Körper zu spüren. Ob den ganzen Körper im Wasser der Badewanne zu verdecken, eine schwere Decke bis zum Kinn hochzuziehen, eben diese komische Lawinengeschichte, am Strand vom Sand verdeckt zu werden. Also sie ist eine wirklich wirklich komische Person, die es auch bevorzugt alleine zu leben und ihre Ruhe zu haben. Immer wieder geht es im Buch auch auf ihre Lebensgeschichte ein und wahrscheinlich sind ihre Ticks Resultate ihrer Kindheit aber trotzdem ... wirklich komisch :scratch:
    Auf Tristan möchte ich eigentlich gar nicht weiter eingehen, da ich sonst vermutlich zu viel von der Story erzähle, aber ich denke es ist okay wenn ich sage, dass er nicht ganz so abgedreht ist wie Susanne. Von normal ist er trotzdem weit weg.
    Dieses Buch in ein Genre zu stecken viel mir schwer. Als einen Liebesroman würde ich ihn aber sicher nicht bezeichnen, deswegen habe ich mich einfach für Roman entschieden.
    Das Cover finde ich für das Buch ziemlich unpassend. Schmetterlinge, roter Hintergrund, eine hübsche Frau vor ihrem Laptop. Das wirkt eher romantisch, aber mit Romantik hat dieses Buch so gar nichts zutun.
    Die Vergabe von Punkten fällt mir sogar noch schwerer als die Zuordnung in ein Genre... Ich persönlich fand es teilweise fast schon schmerzhaft weiter zu lesen weil ich Susanne sehr verstörend fand. Ihre Ticks und Tagträume... Nenene. Aber vielleicht bin ich einfach die falsche Leserin dafür und andere, denen diese Psycho-Schiene gefällt, finden das Buch herausragend. Ich jedoch nicht... Ich nehme an, dass die Autorin beabsichtigt hat, dass der Übergang von Realität und Phantasie übergehend ist, aber mir hätte für die Phanatsie eine kursive Schrift besser gefallen, um es abzuheben. Ja und jetzt der Versuch die Punkte zu vergeben... Ich persönlich kann diesem Buch leider nur :bewertung1von5: :bewertungHalb: geben. Ohne meine zu erfüllende Challenge diesen Monat hätte ich das Buch sicher weggelegt...
    Ich hoffe es gibt hier jemanden, der trotz meiner Rezi dieses knappe Buch lesen wird und dann vielleicht sogar eine andere Meinung dazu hat. Es würde mich zumindest freuen das Fazit eines anderen zu diesem Buch zu erfahren.