Sarah Darer Littmann - Sag, dass du nur mir gehörst / Want to go private?

  • Inhalt:
    Die 14-jährige Abby macht gerade eine schwierige Zeit durch, als sie Luke online kennenlernt. Sie kann ihr Glück kaum fassen - er ist nett, witzig, er hört ihr zu. Und er findet sie wunderschön. Abby himmelt ihn an. Sie merkt nicht, dass er sie manipuliert. Abby weiß, dass sie nicht mit Fremden chatten soll. Luke ist zwar schon älter, aber er ist doch kein Fremder - Abby kennt ihn schließlich, sie vertraut ihm. Sie ist ja zu Hause, sicher in ihrem Zimmer, und er liebt sie!Also ist es okay, wenn sie sich für ihn auszieht, oder? Als er ihr ein Handy schenken will, gibt sie ihm ihre Adresse...


    Meinung:
    Das Buch ist in drei Teile untergliedert. Teil eins wird aus der Sicht von Abby erzählt. Dies geschieht sehr authentisch und man bekommt einen großen Einblick in ihre Gefühlswelt. Sie kommt auf die Highschool und plötzlich hat ihre beste Freundin eine andere „neue“ Freundin und sie kommt zu kurz. Im Internetchat lernt sie dann Luke kennen und vertraut sich ihm an. Sie verliebt sich, da er ihr schmeichelt und sie zu verstehen scheint.Als dann auch noch ihre Eltern Stress machen, gibt sie sich Luke völlig hin und rennt von zu Hause weg, um sich mit ihm zu treffen.In diesem Teil des Buches beschreibt die Autorin sehr überzeugend, wie schnell man seine Kinder an eine solche Situation verlieren könnte. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen ein beklemmendes Gefühl im Magen.Kurzzeitig war die Darstellung Lukes leider etwas übertrieben, so dass man beim Lesen die Hauptfigur etwas sehr naiv glaubte. Zum Glück gab es diese Momente nur sehr selten.


    Im zweiten Teil des Buches wechselt die Sicht der Erzähler. Abby ist losgezogen, um sich mit Luke zu treffen, was aber niemand weiß, und aus der Sicht der Familienmitglieder und Freunde wird jetzt versucht herauszubekommen, weswegen Abby verschwunden ist. Dies ist besonders interessant, weil man selber noch nicht genau weiß, was geschehen ist, nachdem Abby in Lukes Auto gestiegen ist. Die Beklemmung vom ersten Teil des Buches bleibt also weiterhin bestehen.


    Zum dritten Teil des Buches will ich nur ungern etwas schreiben, da es sonst doch zuviel verrät.


    Fazit:
    Es ist ein beklemmendes Buch, welches man ungern aus der Hand legt, bevor man weiß, was passiert ist. Aufgrund der minimalen Unglaubwürdigkeiten ziehe ich einen halben Stern ab. Nichtsdestotrotz ist dieser Roman unglaublich fesselnd und tatsächlich hatte ich weniger erwartet.
    Daher vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Um es vorneweg zunehmen: Mit Jugendbüchern kann ich in letzter Zeit nicht mehr zu viel anfangen, insbesondere dann, wenn die Hauptperson erst 14 Jahre ist. Bei Sag, dass du nur mir gehörst! war dies anders. Ich habe jede einzelne der 320 Seiten genossen.

    Zu Anfang lernt man Abby und ihre Probleme, sich in der Highschool einzugewöhnen, kennen. Sie und ihre beste Freundin Faith entfernen sich immer mehr, doch da lernt sie im Internet Luke kennen. Luke versteht sie. Luke hört ihr zu. Als Leser merkt man deutlich, wie es Luke schafft, Abby so weit zu manipulieren, dass sie sich mit ihm trifft ohne sich über ihre Sicherheit Gedanken zu machen.

    Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen. Sie ist spannend und realistisch dargestellt. Die Chats zwischen Abby und Luke bzw. Faith fangen die jugendliche Atmosphäre sehr gut ein. Die verwendeten Abkürzungen und die Sprache darin unterscheiden sich vom Rest des Schreibstils. Am Anfang musste ich mich daran gewöhnen, aber irgendwann hat auch dies meinen Lesefluss nicht mehr gestockt.

    Sag, dass du nur mir gehörst! ist gegliedert in drei Teile. Während im ersten nur aus Sicht von Abby erzählt wird, wird der zweite Teil von ihrer Freundin Faith, Billy und Lily, ihrer Schwester erzählt. Sarah Darer Littman lässt somit Familie Johnston & Co. wie auch den Leser zunächst einmal im Unklaren, was mit Abby ist, nachdem sie sich im Luke getroffen hat. Die Aufklärung schließlich im dritten Teil ist gut ausgearbeitet und regt zum Nachdenken an. Da hier aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt wird, erfährt man von deren Gefühlen, Ängsten und Gedanken.

    Die Autorin stellt die Charaktere so dar, dass man sich jederzeit in sie hineinversetzen kann und versteht, warum sie handeln wie sie handeln.

    Sag, dass du nur mir gehörst! ist ein Roman, den ich so schnell nicht vergessen werde. Er macht nachdenklich und zeigt die Gefahren des Internets auf. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .