Maggie Shipstead - Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit / Seating Arrangements

  • Oberflächlichkeiten und innere Befindlichkeiten.


    Inhalt:
    Winn ist knapp 60 Jahre alt und verheiratet. Seine Tochter ist im 7. Monat schwanger und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Er besitzt ein großes Ferienhaus auf der Insel Waskeke, wo die Hochzeit stattfinden soll. Allerdings ist er davon nicht so begeistert, weil das Haus auf der Insel eigentlich sein persönlicher Rückzugsort ist und er nun die Befürchtung hat, dass die vielen Hochzeitsgäste in seine Privatsphäre eindringen würden. Natürlich hat er aber dem Wunsch seiner Tochter, die Schönheit der Insel mit ihren Gästen zu teilen, ihr zu Liebe nachgegeben. Und so sind die Hochzeitsvorbereitung im vollen Gange. Viele Gäste sind bereits da, um alles für die Feier vorzubereiten. Im ganzen Hause stehen Dinge herum und es herrscht ein ganz schönes Chaos, als Winn dort eintrifft. Er fühlt sich von den Avancen, die ihm eine der Brautjungfern vor einiger Zeit gemacht hat, geschmeichelt und er fühlt sich zu ihr hingezogen.


    Vorneweg vielleicht ein wichtiger Punkt:
    Das Buch umfasst gute 400 Seiten und die Handlung dreht sich im Wesentlichen um das Geschehen an diesem Hochzeitswochenende. D.h. es wird viel Text auf das Seelenleben und der Vergangenheit der Familienmitglieder verwendet.


    Es werden die innere Verletzlichkeit der einzelnen Personen beschrieben, ihre unerfüllten Erwartungen, ihre selbst auferlegten Regeln und Richtlinien und auch die Erkenntnis, dass sich eine Person von niemanden ihrer Lieben wirklich verstanden fühlt. Immer wieder Thema ist auch die Oberflächlichkeit, dass es wichtiger ist in welchem Club man Mitglied ist. Also die Schauspielerei vor sich selbst und der Zurschaustellung vor anderen.


    Sehr bildlich ausformulierte Sprache: Ich finde die Formulierungen der Autorin ganz interessant, phasenweise sogar außergewöhnlich.


    Aber:
    Man muss als Leser beim Lesen des Buches "dran" bleiben, denn an manchen Stellen ist der Roman sehr detailliert und ausschweifend erzählt. Das soll nicht heißen, dass der Roman sehr kompliziert oder schwer zu verstehen wäre, aber man muss sich meiner Meinung nach als Leser auf das Buch einlassen.


    5 Sterne (von max. 5 Sternen)

  • Ich konnte dem Buch/der Story nichts abgewinnen. Bis zum Ende habe ich auf einen Höhepunkt, etwas besonderes gewartet. Vergeblich! Die Autorin schweift viel ab in die Befindlichkeiten der einzelnen Personen, bleibt aber auch hier nur oberflächlich, so dass es mir bei keiner Person gelungen ist, mich in diese hineinzuversetzen/zu verstehen. Alles ist irgendwie schwammig und seltsam geblieben, die einzelnen Personen, als auch die Story.

    Lediglich der Schreibstil hat mich abgehalten, dass Buch abzubrechen. Es ließ sich sehr gut lesen, wenn auch stellenweise etwas zäh.

    Fazit: ein Buch, dass man nicht unbedingt lesen muss. Es fehlt Witz und Humor, Tiefgang und eine interessante Handlung.