Eric-Emmanuel Schmitt - Mein Leben mit Mozart

  • Seit seinem 15. Lebensjahr ist Eric ein großer Freund des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und seitdem schreibt er ihm regelmäßig Briefe, wenn dessen Musik ihm in einer wichtigen Phase seines Lebens eine Hilfe gewesen ist. Dabei versteht er die Musik als Mozarts Teil der Korrespondenz und seine Briefe als die Antwort darauf über die Jahrhunderte hinweg.
    Dabei trennt Eric durchaus nicht Komponist und Werk, aber er verweigert sich auch einer Überbiographisierung der Musik, die er als einen Ausdruck reinster Lebensfreude in einem eigentlich eher freudlosem Leben sieht. Damit die Leserinnen und Leser dies so richtig nachvollziehen können, liegt dem Buch eine CD bei auf der die angesprochenen Stücke "in order of appearance" aufgespielt sind, so dass man sofort hören kann, was Eric meint.
    Ein sehr persönliches Buch, das vielleicht nicht jedermanns Sache ist, mir aber ganz gut gefallen hat.

  • Hallo!


    Ich bin ja mittlerweile ein so großer Fan von Eric-Emmanuel Schmitt geworden, daher landet dieses Buch direkt auf meiner Wunschliste!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Bei uns in der Stadt wurde gestern in einer Buchhandlung ein "Mozart Abend"veranstaltet.Zum einen wurden Stücke gespielt,zum anderen Briefe und Teile des Buches "Mein Leben mit Mozart" von zwei sehr guten Schauspielern vorgetragen!Ein toller Abend und jetzt möchte ich auch unbedingt dieses Buch lesen!

    Ein klassisches Buch ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen.
    Ernest Hemingway

  • Wolfgang Amadeus Mozart begleitet den Erzähler - wohl E.-E. Schmitt himself - durch wichtige Stationen in seinem Leben. Mozart (sowohl seine Biografie als natürlich auch seine Musik) bietet ihm Trost und teilt sein Glück und wie immer schafft es Schmitt ganz großartig, menschliche Gefühle und Stimmungen einzufangen und in Worte zu fassen. Und wie immer vermittelt Schmitt Optimismus und Lebensbejahung.


    Eric-Emmanuel Schmitt schreibt hier eine Hommage an W.A. Mozart, sehr persönlich, sehr liebevoll und mit durchaus sehr interessanten Zeichen einer Seelenverwandtschaft. Als Draufgabe gibts eine CD dazu, um sich auch richtig einhören zu können.


    Ein nettes Büchlein für einen Nachmittag (wiederum nur etwa 130 Seiten), eine kleine aber feine Auseinandersetzung mit Mozart und seiner Musik und trotzdem kann ich mich dem Gedanken nicht erwehren, dass Schmitt das ganze mit einem weniger ideellen Hintergedanken veröffentlicht hat (zeitgerecht zum Mozartjahr 2006 :tongue: ).

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Zitat

    Original von Rosalita
    Ein nettes Büchlein für einen Nachmittag (wiederum nur etwa 130 Seiten), eine kleine aber feine Auseinandersetzung mit Mozart und seiner Musik und trotzdem kann ich mich dem Gedanken nicht erwehren, dass Schmitt das ganze mit einem weniger ideellen Hintergedanken veröffentlicht hat (zeitgerecht zum Mozartjahr 2006 :tongue: ).


    Das denke ich mir :-$
    (Nette Konsumanregung ;) )

  • Eigentlich hatte ich auf Seelenverwandtschaft gehofft ... als Mozartfan. Aber mit Eric-Emmanuel Schmitt kann ich mich immer noch nicht anfreunden.


    "Benutzt" er Mozart zur Selbstdarstellung? Das habe ich mich mehr als einmal gefragt. Auch die herablassende Art, sich über gewisse Leute oder deren Attitüden zu mockieren, gefällt mir nicht (auch wenn ich inhaltlich manchmal mit ihm einer Meinung bin).


    Besonders die Szene, in der er die Vision oder den Traum beschreibt, mit Gott und Mozart zusammen mit Flugzeug zu sitzen und in den Sonnenaufgang zu fliegen, fand ich unmöglich: Sollte sie die Kreation einer neuen Dreifaltigkeit, bestehend aus Gott, Mozart und Eric-Emmanuel Schmitt, sein? :shock: Zumindest kam mir diese Assoziation in den Sinn.


    50 C auf dem Flohmarkt für das ungelesene Buch. Die beiliegende CD wars wert.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich hab das Buch auf einen Flohmarkt erstanden, leider ohne CD und war ein wenig enttäuscht, ist es doch ein bischen viel selbstbeweihräucherung des Autors. Da hat mir das Büchlein von Niemetschek schon besser gefallen, obwohl dies auch mehr eine Anektotensammlung als eine Biographie ist, aber aus eigenem Erleben. Niemetschek und seine Frau haben nach dem Tod Mozart lange Zeit die Kinder betreut da Constanze ständig auf Reisen war.
    Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Ich hab das Buch auf einen Flohmarkt erstanden, leider ohne CD und war ein wenig enttäuscht

    So ähnlich war es bei mir auch. Ich habe auch nur das Buch ohne CD in meinem Regal stehen und kann mi vorstellen, dass es schon eine andere Erfahrung ist, wenn man die Stücke, die im Buch angesprochen werden, gleich noch einmal erfahren kann – und zwar nicht nur in der Beschreibung des Autors. So war ich von dem Buch leider auch ein wenig enttäuscht, obwohl es sich recht gut und auch flüssig lesen lässt.
    Vor allem drängt sich mir die Frage auf, in wie weit die „Briefe“ echt, authentisch sind…

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde