Robison Wells – Du kannst keinem trauen/Variant

  • Klappentext:
    Das Internat, aus dem es kein Entkommen gibt.
    Der erste Band des actionreichen YA-Thriller-Zweiteilers.


    Du hast dir ein besseres Leben gewünscht. Nach allem, was passiert ist.
    Doch wo du jetzt landest, ist es schlimmer. Schlimmer als je zuvor.


    GEFANGEN in einem Internat.
    KEIN ENTKOMMEN. NIEMALS.
    Aber du bist entschlossen ZU FLIEHEN.
    Doch du kannst KEINEM TRAUEN.
    Nur dir selbst.


    Der 18-jährige Benson hat ein Stipendium für ein Elite-Internat ergattert. Doch die Schule ist nicht wie erwartet: Umgeben von Stacheldraht und hohen Mauern, ohne Kontakt zur Außenwelt sind die Schüler dort Gefangene. Es gibt keine Lehrer, aber strikte Regeln, deren Einhaltung durch Kameras überwacht und mit harten Strafen geahndet wird.
    Die Schüler sind gezwungen, um ihr Überleben an der Schule zu kämpfen. Gegen die Regeln verliebt sich Benson in Jane. Als sie bei einem brutalen Kampf schwer verletzt wird, macht Benson eine grauenvolle Entdeckung …
    (Quelle: Verlagswebsite)



    Autor:
    Robison Wells hat während seines Studiums viel lieber gelesen und geschrieben, als etwas über Finanzwirtschaft zu lernen. Dabei herausgekommen sind diese spannenden Actionthriller. Das Studium hat er dennoch beendet. Robison Wells lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Holladay, Utah.
    (Quelle: Verlagswebsite)



    Aufbau/Allgemeines:
    Das Buch umfasst 480 Seiten, das in 29 Kapitel unterteilt ist. Am Ende des Buches gibt es zudem einen kurzen Einblick in den nachfolgenden Teil, der im August 2014 veröffentlicht wird.



    Meinung:
    Der 18jährige Benson ist auf der Suche nach einem richtigen Zuhause. Jahrelang wurde er von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben. Nun endlich erhält er ein Stipendium für ein Elite-Internet. In der Hoffnung, endlich eine neue Heimat mit potenziellen Freunden gefunden zu haben, betritt er die neue Schule. Doch sofort muss er feststellen, dass die Schule kein Zuhause ist, sondern ein Gefängnis mit Schülern ohne Lehrer. Jeder Schritt und Tritt wird von Kameras und Mikrofone überwacht und wer sich nicht an die Regeln hält wird bestraft. Im schlimmsten Fall mit dem Tod.


    Aus der Sicht des Protagonisten Benson betritt der Leser diese Schule und lernt die verschiedenen Charaktere kennen. Der Autor schafft es, die Personen authentisch wirken zu lassen. Es gibt die Hörigen, aber auch die stillen Rebellen. Es wird deutlich, wer welche Meinung über die Schule hat. Doch eins scheint sicher zu sein: Die Schüler spielen lieber nach den Schulregeln. Um nun aus Angst, aus Überzeugung oder vielleicht, um sich Zeit für eine mögliche Flucht zu verschaffen. Benson gehört zu den Menschen, die mit dem Kopf durch die Wand gehen. Nicht immer ratsam und wirkungsvoll, doch für den Leser nachvollziehbar. Obwohl er manchmal so handelt, dass man sich schon denken kann, dass seine Aktion nach hinten losgeht, versteht man ihn. Man fühlt mit ihm mit und versucht krampfhaft selbst zu überlegen, wie man aus dieser Schule flüchten würde.
    Hier und da ergeben sich daraus Logikfehler im Buch. Sei es bei der Überwachung oder bei dem Umgang der Schüler mit ihr. Bei diesen hätte man sich an wenigen Stellen gewünscht, dass der Autor weiter vorausgedacht hätte. Einige Dinge bleiben am Ende des Buches auch noch fraglich und werden nicht näher erläutert. Doch an dieser Stelle muss man bedenken, dass es sich um einen Zweiteiler handelt. Es besteht also die Chance, dass viele Dinge im zweiten Teil aufgeklärt werden.


    Es gibt jedoch schon in diesem Teil viele Aufklärungen. So erfährt der Leser, wieso die Schule geführt wird und bekommt genauere Einblicke in deren Überwachung, die zunächst für Schüler und Leser nicht einsehbar waren. Diese Auflösung wird die Leserschaft spalten. Die einen werden sie spannend und interessant finden. Die anderen hingegen könnten sie als zu simpel und flach empfinden. Je nachdem zu welcher Gruppe man gehört, wird auch das Urteil über diese Geschichte ausfallen. Es ist ein Buch, bei dem jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er mit dieser Wende etwas anfangen kann, oder nicht.


    Der Autor schafft es konstant eine spannenden Atmosphäre zu schaffen. Es gibt immer wieder Wendungen und Szenen, bei denen der Leser mitfiebern kann. Gekonnt werden ruhigere Momente mit actionreichen Handlungen abgewechselt. Doch stets bleibt ein beklemmendes Gefühl. Wells schafft es die Hektik, Angst und Anspannung mit Worten zu transportieren. Die unterschiedlichen Charaktere verstärken dieses Gefühl.


    Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger. Es werden zwar einige Dinge aufgeklärt, doch viele Frage bleiben am Ende offen. Man muss deutlich sagen, dass es eine große Runde Geschichte ist, die in zwei Teilen veröffentlicht wird. Man darf gespannt auf den zweiten Teil „Ihr seid nicht allein“ sein, der im August 2014 erscheint.
    (Vorsicht! Es ist nicht ratsam den Klappentext des zweiten Teils vor Beendigung dieses Bandes zu lesen!)



    Fazit:
    Ein beklemmendes Szenario, das durch Angst, (An)Spannung und Action geprägt ist und dem Titel „Du kannst keinem trauen“ mehr als gerecht wird.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Danke für die tolle Rezi. :thumleft:
    Das landet sofort auf meine Wunschliste. Ich liebe schon seit meiner Kindheit jede Art von Büchern, die in Internaten spielt. :lechz:
    (jaja, ich weiß, dieses ist mit Hanni und Nanni wohl eher nicht zu vergleichen... 8) )

  • Das hört sich so spannend an, das würde ich am liebsten gleich anfangen zu lesen. :)
    Danke, Vogue, für die tolle Rezi ! Buch ist sofort auf die WuLi gehüpft.

  • Eine tolle Rezension, Vogue. Und da mich eine solche Thematik ja immer anspricht, ist das Buch gleich mal auf der Wunschliste gelandet. :)

    Danke :)
    Ich muss sagen, dass mir eine Rezension bei diesem Buch gar nicht so leicht gefallen ist. Es besteht einfach die Gefahr, dass man zu viel verrät. Vor allem meine angesprochene Auflösung am Ende wird sicher darüber entscheiden, ob man das Buch gut findet oder nicht. Zunächst habe ich da auch etwas mit den Augen gerollt, aber andererseits interessiert es mich nun auch brennend, wie es mit Benson weitergeht. Ich denke, man kann diese bestimmte Wendung im Buch als "simpel" bezeichnen, doch der Autor hat trotzdem einiges rausgeholt und durch stetige Spannung und die Tatsache, dass es keine langatmigen Passagen gab, hat mich das Buch gut unterhalten.

  • Leider leider leider hat dieser Roman eine Wendung genommen, die ich absolut schlecht fand.
    Ab dem Moment habe ich mich nur noch durch dieses Buch gezwungen, da ich die „Entdeckung“, die Benson macht, für absolut unglaubwürdig halte. Schade drum, denn bis dahin war das Buch gar nicht schlecht.
    Die Atmosphäre war packend und die Charaktere bis zu diesem Zeitpunkt auch interessant.
    Der Schluss des ersten Bandes endet nicht nur offen, sondern absolut verwirrend. Der zweite Teil interessiert mich leider gar nicht mehr und für diesen Teil kann ich nur :bewertung1von5::bewertungHalb: für den guten Start vergeben...

  • Ich habe die Resi grade erst entdeckt und fand sie so toll, dass ich das Buch auf meine WuLi setzen möchten, doch pralayas Kommi macht mir nun etwas Angst. Ich würde es sooo gern lesen...Was mache ich denn nu? Da ist mal endlich ein Buch wieder spannend für mich und dann sowas...

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Ich habe die Resi grade erst entdeckt und fand sie so toll, dass ich das Buch auf meine WuLi setzen möchten, doch pralayas Kommi macht mir nun etwas Angst. Ich würde es sooo gern lesen...Was mache ich denn nu? Da ist mal endlich ein Buch wieder spannend für mich und dann sowas...

    Mh, ist natürlich schwierig, da ich deinen Lesegeschmack nicht kenne.
    Ich mache es mal so:


    Ich schreibe in den Spoiler in welches Genre sich das Buch später entwickelt. So kann jeder für sich entscheiden, ob er den Spoiler lesen möchte (um "vorgewarnt" zu sein) oder ob er sich lieber überraschen lässt:

  • Mh, ist natürlich schwierig, da ich deinen Lesegeschmack nicht kenne.
    Ich mache es mal so:


    Ich schreibe in den Spoiler in welches Genre sich das Buch später entwickelt. So kann jeder für sich entscheiden, ob er den Spoiler lesen möchte (um "vorgewarnt" zu sein) oder ob er sich lieber überraschen lässt:


    Genauso hätt ichs auch gemacht ;)

  • Dieser Thriller konnte mich leider auch eher weniger begeistern. Die Situation an der überwachten und von der Außenwelt isolierten Schule war durchaus interessant beschrieben und eigentlich ein toller Ausgangspunkt. Doch die Figuren blieben für mich allesamt zu blass und uninteressant. Hauptfigur Benson wird noch halbwegs gut charakterisiert, war er mir jedoch mit seiner Kopf-durch-die-Wand-Einstellung nicht sonderlich sympathisch. Seine Mitschüler verkommen zu einem Einheitsbrei, keiner bleibt einem wirklich in Erinnerung. Trotzem war die Geschichte durch das sonderbare Leben an der Schule bis zu einem gewissen Punkt spannend und durch den sehr einfach gehalten Schreibstil auch äußerst flüssig zu lesen. Nach dem gewissen Punkt ging es mir aber wie pralaya:


    Ab dem Moment habe ich mich nur noch durch dieses Buch gezwungen, da ich die „Entdeckung“, die Benson macht, für absolut unglaubwürdig halte. Schade drum, denn bis dahin war das Buch gar nicht schlecht.


    Diese "Auflösung" fand ich dermaßen öde und einfallslos, dass ich mich dann auch nur noch durchgezwungen habe, wobei mich die Geschichte im Grunde gar nicht mehr interessiert hat.


    Der Schluss des ersten Bandes endet nicht nur offen, sondern absolut verwirrend. Der zweite Teil interessiert mich leider gar nicht mehr und für diesen Teil kann ich nur für den guten Start vergeben...


    Und auch dem kann ich so nur noch zustimmen, von mir gibt es ebenfalls leider lediglich :bewertung1von5::bewertungHalb: und den zweiten Teil werde ich auch nicht mehr lesen.