Hinter jedem Märchen steckt ein tieferer Sinn...Ist das so?

  • Jeder kennt die- die Märchen aus unseren Kindheistagen: die Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen,Charles Perrault, usw.
    Gehen euch vielleicht Autoren und Märchen durch den Kopf die man nicht so kennt? Die absoluten Geheimtipps aus eurer Kindheit, euer kleine Schätzchen?
    Und welche Sinn steckt hinter euren Lieblingsmärchen? ist das so dass Märchen immer auch mehr zu sagen haben, als es scheint? Wie haben euch die Märchen beeinflußt?
    Ich liebe über alle das Märchen von Andersen unter dem Titel: "Das kleine Mädchen mit dem Schwefelnhözern".
    Andersen zeigt uns wie arm die Kinder in welcher Elend die Kinder in seiner Zeit lebten. es tut einem im herzen weh, zu lesen, wie das arme Mädchen gerade am Heiligabend draußen im Schnee frieren muss. keiner beachtet sie, alle gehen an ihr vorbei. Die Gleichgültigkeit erschüttert. Am Heiligabend soll doch keiner alleine sein und frieren. das Mädchen macht schließlich ein Streichholz an um sich zu wärmen und sieht ihre Oma, die als einzige immer lieb zu ihr war. Das Kind macht alle Streichhölzern an, weil die die Oma bessere sehen will. Dann nimmt sie die Oma mit in den Himmel, wo sie glücklich sein wird.
    Eine sehr schöne, traurige, rührende Geschichte, die ich bis heute aus dem Kopf erzählen kann.
    Können Märchen prägen? Welcher Sinn versteckt sich immer in euren Lieblingsmärchen? ist das nur eien Geschichte zum Einschlafen, oder mehr?
    Bin gespannt auf Eure Antworten.

  • Ein konkretes Lieblingsmärchen habe ich nicht.
    Was ich noch aus den Gebrüdern Grimm erinnere: In zahlreichen Märchen steht ein total hübsches, total gutes, total liebes Mädchen im Mittelpunkt, das total hübsch zu allem Ja und Amen sagt. Für Zwerge den Haushalt macht, Erbsen sortiert, so Sachen halt. Ohne zu hinterfragen. Dafür kriegt sie dann einen Prinzen und darf im Schloss wahrscheinlich weiterputzen.
    Mir ging diese Darstellung schon als Kind wahnsinnig auf die Nerven und aus purer Protesthaltung stand ich immer auf der Seite der weniger hübschen, weniger guten, weniger lieben Stiefschwester, Stiefmütter, Stiefhexen, Stiefirgendwasse. Die fürs Selberdenken auf glühenden Kohlen tanzen mussten oder gleich verbrannt wurden. Ein doch recht fragwürdiges Frauenbild, was da vermittelt wird; hätte ich Kinder, glaube ich nicht, dass ich Ihnen diese Märchen heute erzählen würde. Wobei moderne Adaptionen diese Märchen ja uminterpretieren und den weiblichen Hauptfiguren mehr Eigenständigkeit und mehr Kompetenzen zugestehen. Wahnsinnig hübsch müssen die Heldinnen aber immer noch sein, ist ja klar.
    Beeinflusst haben mich diese Märchen vielleicht in meinen literarischen Vorlieben: Mir sind Anti-Helden bis heute lieber als nette, gute, hübsche Mädchen; ich mag die Bad Guys. Eine Moral für mein Leben gezogen habe ich aus Märchen jedoch eher nicht.


    Die Märchen von Hans Christian Andersen habe ich lieber gemocht, am liebsten "Die kleine Meerjungfrau". Als Kind fand ich es aber recht verstörend, dass sie alle doch recht traurig ausgehen.


    "Brüderchen und Schwesterchen" mochte ich noch, habe das Ende allerdings früher nie richtig verstanden. Und einen tieferen Sinn habe ich darin auch nicht gefunden.

  • Es ist interessant was du sagst.
    ich muss zugeben, die Märchen von Genbrüdern Grimm gehörten damals für mich auch nicht zu den Lieblingsmärchen. Wenn überhaupt dann "Tischlein deck dich"- das Märchen war irgendwie anders als der Rest. Aber schöne Literatur ist das abermals.
    ich kann mich sehr gut an den "Blaubart" erinnern. damals wollte ich das Märchen lieber nicht hören, denn ich hätte danach nicht schlafen können. Aber das Märchen wurde von vielen als Metapher verwendet, auch in der Psychologie.
    Ich liebte die russischen Märchen-da waren für mich die schönsten, denn sie waren einfach anders. Überhaupt die ganzen Volksmärchen aus den osteuropäischen Ländern, wie etwa "Baba Jaga"-dort wurden immer solche Tugenden, wie Güte, Fleiß und Aufrichtigkeit am Ende des Märchens belohnt.
    Die Welt die dort beschrieben wurde war exotisch, bunt und manchmal auch unheimlich. Oft spielten dort Hexen eine Rolle.
    Ich mochte am meisten "Wassilissa".
    Ich kann allen die russischen Märchen wirklich wärmstens ans Herz legen.

  • Und worin besteht dann der Sinn im Märchen vom Froschkönig? Die Prinzessin hält ihr Versprechen nicht, schließlich küsst sie den Frosch nicht, sondern wirft ihn an die Wand, aber wird dafür dann noch belohnt.


    Ich habe eigentlich alle möglichen Märchen gerne gelesen, nur sprechendes Viehzeug durfte bei mir nicht vorkommen. Die einzigen Tiere die bei mir mit menschlicher Sstimme sprechen dürfen sind Drachen, Einhörner und andere nicht wirklich existente Wesen.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Ich habe Märchen sehr gerne gelesen und finde es schön, dass die von Disney verfilm werden/wurden :loool:
    Mein Lieblingsmärchen ist aber ein russisches... Das bucklige Pferden. Wurde auch als Trickfilm verfilmt in den 70er glaub ich :scratch:
    Und warum... tja, das ist eine nette Geschichte und Pferde gibt es auch :P


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


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  • Und worin besteht dann der Sinn im Märchen vom Froschkönig? Die Prinzessin hält ihr Versprechen nicht, schließlich küsst sie den Frosch nicht, sondern wirft ihn an die Wand, aber wird dafür dann noch belohnt.


    Ich glaube, dass der Sinn darin besteht, dass man hält, was man verspricht. Allerdings habe ich auch nicht verstanden, dass nach diesem Wandklatsch ein schöner, junger Prinz zurück verwandelt wird... :scratch:

    Liebe Grüße Hedi :love:

    “Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.”
    Cicero

  • @Gonozal
    Danke, für die Erinnerung an dieses Märchen- ich hab es bis heute noch nie richtig gelesen. es ist sehr schön.
    Und ja ich denke so ähnlich, wie Heidi-Versprechen sollte man halten, und wenn die jemand geholfen hat, dann dankbar dafür sein, nicht nur nehmen sondern auch geben.
    ich hab richtig Lust darauf bekommen alte Märchen zu lesen. ist schon so lange her, wo ich zuletzt eins gelesen habe, und dabei sind Märchen eigentlich auch was für Erwachsene.
    ich hab hier in einer der Rubriken ein Buch vorgestellt. Es heißt "14.000 Gründe glücklich zu sein. Ob "Märchen lesen" auch so ein Grund ist? Weiß nicht, für mich schon.


  • Die Märchen von Hans Christian Andersen habe ich lieber gemocht, am liebsten "Die kleine Meerjungfrau". Als Kind fand ich es aber recht verstörend, dass sie alle doch recht traurig ausgehen.


    Das ging mir auch so. Ich mag die Andersen-Märchen bis heute. Obwohl die Märchen oft kein offensichtliches Happy End haben wie die Meerjungfrau, so wird sie für ihre Großherzigkeit und Liebe zum Prinzen mit dem ewigen Leben belohnt, das Meermenschen eigentlich vorenthalten ist (ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung). Auch das hässliche Entlein hat es aufgrund seiner Andersartigkeit nicht leicht, ebenso wie die Kröte (ein weiteres Andersen-Märchen), doch sie lassen sich von den widrigen Umständen nicht entmutigen. Obwohl man hinterher oft den Tränen nah ist, geschieht das nach meiner Erfahrung eher aus Rührung als aus Trauer. Insofern: Ja, Märchen haben einen tieferen Sinn und vermitteln Lebensweisheiten auf anrührende Art, besonders die von Hans Christian Andersen.

  • @Magnolie: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern fand ich auch immer sehr schön, aber auch sooooo traurig.nullnullLiebe die Grimm Märchen sehr, meine Oma und mein Opa haben sie mir immer vorgelesen als ich noch klein war. Mein Lieblingsmärchen war "Der Fischer und seine Frau". Mein Opa hatte ein uraltes Märchenbuch auf altdeutsch, in dem kleine Gemälde waren, die haben mich immer fasziniert.
    Gleich danach kam alles von Wilhelm Busch, Oma hatte zwei riesige Wälzer mit tollen Illustrationen. Da mochte ich die Verse um Helene am liebsten. Dann gabs noch den uralten Plattenspieler auf dem ich mir die Märchen auch anhören konnte. Am tollsten fand ich da "Von Dem der auszog um das Fürchten zu lehren" und "Tischlein deck dich". Klar haben alle eine mehr oder weniger versteckte Moral, aber als Kind ist dir die vielleicht nicht immer so klar. Ich erinner mich in erster Linie daran wie sehr ich es genossen habe, wenn mir Märchen vorglesen wurde. Eingekuschelt sicher und warm, diese Assoziation besteht bis heute. ^^

    :study: Guardians of Eternity - Reihe - Alexandra Ivy :study:
    :musik: Die Geheimnisse von Askir 1 - Richard Schwartz :musik:

  • Klar haben alle eine mehr oder weniger versteckte Moral, aber als Kind ist dir die vielleicht nicht immer so klar.


    Dem kann ich nur zustimmen.das Märchen "Der Fischer und seine Frau" kenne ich nicht. ist das mit dem Goldfischchen?


    Ich liebte auch das alte chinesische Märchen über den alten Gärtner und sein Garten der Pfingstrosen. Ich weiß nicht wie der deutsche Titel heißt. Ich übersetzte einfach mal frei: " Der Garten der tausend Pfingstrosen". Das war mit das schönste Märchen was mir jemals vorgelesen wurde.
    Wir damals noch so einen alten "Beamer" :scratch: , mit dessen Hilfe man verschiedene Märchen auf die Wand projizieren konnte. Ich hab die Märchen auf diese Weise immer wider gequckt und kannte die alle auswendig. Aber dieses Märchen hat mich am meisten beeindruckt.
    Vielleicht kennt es jemand von Euch?
    In dem Märchen suchen drei Reisende nach dem Garten der tausend Pfingstrosen. Sie wissen nur dass er sich am Ende des Regenbogens befindet. Sie gelangen zu dem Palast des eitlen und selbstsüchtigen Mandarins und finden auch in dessen Nähe den wundervollen Garten, um den sich der alte Gärtner Ho- chi kümmert. Er ist schon 90 Jahre alt und der Sinn seines Lebens sind für ihn die Blumen. Er liebt sein Garten und steckt sein ganzes Herz in seine Pflege. Es gibt dort Pfingstrosen in alle Farben und Duftnoten. Der Garten ist auf der ganzen Welt berühmt.
    Der Mandarin erfährt, dass die Reisenden nicht ihn und sein Palast sondern den Garten sehen wollten, und aus Rache vernichtet er den magischen Garten. An dieser Stelle kullerte mir immer die Tränen.
    Den Gärtner besucht daraufhin eine Fee, die den Garten wieder zum Leben bringt. Als der Mandarin das erfährt tobt er vor Wut und verurteilt den Gärtner wegen Zauberei zum Gefängnis. Diesmal besucht die Fee den Mandarin und befiehlt ihm den Gärtner befreien zu lassen und alles wider gut zu machen.
    Ein wunderschönes Märchen, bei dem auf die elenden Verhältnisse der armen , schwer arbeitenden Menschen in China aufmerksam gemacht wird.

  • Dem kann ich nur zustimmen.das Märchen "Der Fischer und seine Frau" kenne ich nicht. ist das mit dem Goldfischchen?


    Najaa, ich denke schon. geht halt um einen armen Fischer der einen Zauberfisch an Land zieht, er darf sich was wünschen, wenn er den Fisch wieder freilässt. Gesagt, getan. Doch die Frau des Fischer ist nie zufrieden und wünscht sich immer mehr Reichtum und Macht, bis es dem Fisch zu bunt wird und er alles wieder nimmt. Meine Lieblingstelle war immer, wenn der Fischer den Fisch ruft. Wie gesagt das Buch war sehr alt und dieser Ausspruch war in einem alten Deutschen Dialekt, weiß nicht genau wie man es schreibt, also schreib ich es mal so wie mans spricht: "Mantje, mantje dimbeldei. Butje,Butje in de Seey, meene Fruw, die Ilsebill, will nit so wat ik wohl will."
    Dieses chinesische Märchen klingt wundervoll, aber leider kenne ich es gar nicht.
    Werd es aber mal suchen. ^^

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    :musik: Die Geheimnisse von Askir 1 - Richard Schwartz :musik:

  • @Kajourinull


    Schön der Satz in dem alten deutschen Dialekt. Das gerade das wunderbare an der Märchen- sie stellen für mich wunderschöne Zeitzeugnisse dar.

  • Das gerade das wunderbare an der Märchen- sie stellen für mich wunderschöne Zeitzeugnisse dar.


    Genau! So hab ich z.B. auch die alte Deutsche Schrift lesen gelernt. Für mich sind das alles auch definitv Dinge, die ich an meine eigenen Kinder weitergeben würde, sollte ich mal welche haben.
    Kann solange ja noch an meinem Neffen üben, der im August auf die Welt kommt :mrgreen:

    :study: Guardians of Eternity - Reihe - Alexandra Ivy :study:
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  • Ja, ganz genau. Ich möchte das auch meinen Kindern weitergeben, und hab schon vor Jahren meiner Mama verboten meine alten Märchenbücher wegzuschmeißen, denn ich liebe sie über alles, und möchte aus denen auch meinen Kidis (irgendwann mal :wink: ) vorzulesen.

  • Märchen sind wunderbar. :love: Ich habe sie als Kind geliebt und lese sie heute noch gern. Nun eher als Fantasy. Im Gunde genommen ist Fantasyliteratur ja auch nur Märchen. :)
    Meine Eltern und beide Grosseltern haben mir immer viele Märchen vorgelesen. Mein Grossvater väterlicherseits liebte die Märchen von Wilhelm Hauff über alles. Meine Mutter erzählt mir noch heute, dass wir beide auf der Couch lagen, er las mir "Die Geschichte von der abgehauenen Hand" vor und ich lauschte mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen. Ich war da 4 Jahre alt :mrgreen: Sie schimpfte dann mit ihm, dass das ja nun wirklich keine Geschichten für kleine Kinder wären aber ich musste und wollte das zu Ende hören. :)
    Meinem Sohn musste ich sehr oft den Struwwelpeter vorlesen (besonders gern mochte er da die Geschichte vom Daumenlutscher, wo der Schneider mit der Riesenschere die Daumen abschneidet ^^ )
    Ja, Märchen können ganz schön heftig sein. Ob immer ein tieferer Sinn dahintersteckt ? In manchen schon und oft auch eine "erzieherische Massnahme". Wenn auch in der "Derbheit" vergangener Zeiten.

  • Da fällt mir ein, dass ich die Geschichte von Blaubart von Charles Perrault immer sehr faszinierend fand.
    Ich mochte als Kind schon gerne gruselige Geschichten *g*


    Außerdem geliebt habe ich Andersens Schneekönigin und von den Brüdern Grimm dann doch die Gänsemagd (wegen dem sprechenden Pferdekopf), Der Teufel mit den drei goldenen Haaren und Allerleirauh.


    Sehr gerne gelesen habe ich auch die Märchen aus 1000 und einer Nacht, wobei die in der Originalversion nicht wirklich etwas für Kinder sind. Aber jeweils schon mit deutlicher Moral und ziemlich unterhaltsam. Außerdem für mein Empfinden schöner erzählt als die europäischen überlieferten Märchen.


    Ich stelle aber auch gerade fest, wie wenige Märchen mir tatsächlich gut im Gedächtnis geblieben sind. Das sind vor allem die, die ich weniger gemocht habe (die mit den dummen Prinzessinnen oder Soon-to-be-Prinzessinnen) und die, die ein für mich verstörendes Element hatten (Die kleine Meerjungfrau, Der standhafte Zinnsoldat, Blaubart, Rotkäppchen [mir tat der Wolf leid], etc.)


    Für eine eingehendere Beschäftigung mit Märchen und ihrer Aussage kann ich übrigens das angehängte Buch empfehlen. Ich stimme zwar nicht mit allem, was der Autor so schreibt, überein, er zeigt aber den tiefergehenden Sinn hinter Märchen allgemein ganz gut auf.

  • Ich liebe Märchen! Wie man ja an meinem Nick erkennen kann. :wink:
    Mich haben Märchen geprägt. Ich habe mich als Kind sehr, sehr viel damit beschäftig. Ob im Buch, ob auf Hörspielkasette oder auch als Film. Ich sammle bis heute noch schöne Märchenverfilmungen. Und da werden ja momentan jedes Jahr in der ARD neue verfilmt und Weihnachten gezeigt. Diese Verfilmung finde ich sehr kindgerecht und gelungen. Letztes Jahr kam "Das Mädchen mit den Schwefelnhölzern" und es sind ehrlich Tränchen bei mir geflossen. Ich habe als Kind häufig irgendwelche Märchen nachgespielt, ja ich habe diese Geschichten wirklich geliebt und mein altes Märchenbuch ist mir wirklich heilig.
    Meiner Tochter lese ich auch oft Märchen vor, mit den Filmen (meiner wirklich tollen Sammlung) kann sie allerdings noch nichts anfangen. Sie liebt da eher die Trickfilme. Ich habe lauter Realverfilmungen.
    Ich finde schon, dass Märchen alle einen tieferen Sinn haben. Sie vermitteln meistens das Gut und Böse, und dass finde ich für Kinder sehr wichtig. Sie brauchen einfache Strukturierungen um dies zu begreifen und ich finde die Botschaften meist auch recht einfach.


    Also ich könnte heute noch nicht ohne Märchen. Ich guck mir da auch immer ab und an mal wieder eine Verfilmung an.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • <p>Ich muss ganz ehrlich sagen, als Kind mochte ich lange keine M&auml;rchen, weil sie mir irgendwie auf die Nerven gingen, da es im Grunde immer den gleichen Inhalt hatte. In einem M&auml;rchenbuch, das meine Schwester und ich mal von meinen Eltern bekommen haben, hat mir gerade ein einziges M&auml;rchen gefallen. Ich glaube, es war ein russisches M&auml;rchen, und ich bin mir nicht mehr sicher, wie es hie&szlig;...ich glaube 'Der Feuervogel'. Als ich noch nicht lesen konnte, musste mir mein Vater das M&auml;rchen immer vorlesen.</p>


    <p>Zwischenzeitlich bin ich von M&auml;rchen dann ein bisschen abgekommen, bis es die ARD-Neuverfilmungen gab, vor allem die von 'K&ouml;nig Drosselbart', was in meinen Augen eines der sch&ouml;nsten M&auml;rchen ist, die ich inzwischen kenne.&nbsp;</p>


    <p>Generell habe ich, seit ich diese Verfilmung gesehen habe und mich wieder mehr f&uuml;r M&auml;rchen interessiere, mir auch mehr Gedanken dar&uuml;ber gemacht, was die Hintergr&uuml;nde sein k&ouml;nnten. Meistens bin ich darauf gekommen, dass die M&auml;rchen ja oft im Mittelalter oder in der fr&uuml;hen Neuzeit entstanden sind, also in einer Zeit, als die Wissenschaft noch nicht so weit entwickelt war. Ich w&uuml;rde also sagen, dass es sich dabei meistens um Dinge handelt, die in dieser Zeit noch relativ unerforscht waren oder den Menschen unheimlich erschienen. Vor allem bei den Grimmschen M&auml;rchen ist das der Fall. Gleichzeitig wurden unsch&ouml;ne Themen verarbeitet, wie Kindesmissbrauch, Kinderarbeit, Vergewaltigung und Entf&uuml;hrungen, Mord sowie der damalige Hexenglauben, und so weiter darin verarbeitet, denn oft steckt hinter einem M&auml;rchen etwas extrem d&uuml;steres und gef&auml;hrliches, wenn man die fantastischen Wesen und Feen mal wegl&auml;sst.</p>

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Ein doch recht fragwürdiges Frauenbild, was da vermittelt wird; hätte ich Kinder, glaube ich nicht, dass ich Ihnen diese Märchen heute erzählen würde.


    Ich habe als Kind Märchen erzählt und vorgelesen bekommen, sie dann selbst gelesen und auch meine Kinder sind mit Märchen groß geworden. Es hat unser aller Frauenbild in keiner Weise beeinflusst. :lol: Wie Magnolie schon schrieb: man muss ja bedenken, aus welcher Zeit sie stammen und sie spiegeln eben die Ängste, Wünsche und den Alltag der Menschen damals wieder.


    Ich habe sie als Kind geliebt und lese sie heute noch gern. Nun eher als Fantasy. Im Gunde genommen ist Fantasyliteratur ja auch nur Märchen.


    Genauso geht es mir auch. So gern ich auch mal einen Thriller lese - ich kehre doch immer wieder zur Fantasy zurück.


    Im übrigen gehöre auch ich zum "Andersen-Fanclub". :D

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark