Jostein Gaarder - Das Kartengeheimnis (ab 19.05.2014)

  • So, dann eröffne ich mal unseren Thread zur Leserunde.


    Wir lesen ab 19.05.2014 "Das Kartengeheimnis" von Jostein Gaarder.


    Bisherige Teilnehmer:


    Tiniii
    Yishan
    Lebkuchen
    Kerst2607


    Wir starten wie schon geschrieben am 19.05.2014 mit jeweils 2 Kapitel pro Tag. Ich denke das ist machbar, da die Kapitel sehr kurz sind. Das Lesetempo können wir ja dann im Laufe der Leserunde noch anpassen und das Pensum auch erhöhen. Aber das machen wir dann ganz einfach nach Absprache.


    Gerne können sich hier natürlich noch andere melden, die an der Leserunde Interesse haben und teilnehmen möchten.


    Info zum Buch:


    Kurzbeschreibung vom Amazon:

    Zitat

    Die Geschichte einer dreifachen Reise: nach Griechenland, auf eine magische Insel und in die Philosophie.»Vor sechs Jahren stand ich vor den Ruinen des alten Poseidon-Tempels auf Kap Sounion und blickte auf die Ägäis. Vor bald anderthalb Jahrhunderten kam der Bäcker-Hans auf die seltsame Insel im Atlantik. Und vor genau zweihundert Jahren erlitt Frode unterwegs von Mexiko nach Spanien Schiffbruch. Ich muß so weit zurückgehen, um zu begreifen, warum Mama nach Athen durchgebrannt ist ...« Dies ist die Geschichte einer dreifachen Reise: einer wirklichen nach Griechenland, einer phantastischen auf eine magische Insel und einer gedanklichen in die Philosophie. »Dieser Rausch hat zwei Vorzüge: Erstens ist er für Leser von 12 bis 100 Jahren geeignet. Wesentlicher aber noch scheint der zweite Punkt zu sein: Das Ergebnis dieser Art von Trunkenheit ist ein Zugewinn an praktikablem Wissen.« (Dietmar Gersdorf in der ›Süddeutschen Zeitung‹)


    Liebe Grüße
    Kerstin :winken:

  • Danke für's Thread-Eröffnen!


    Morgen geht's los und ich freue mich schon! Allerdings ist mein neues Modem immer noch nicht angekommen, so dass ich mich wahrscheinlich erst Dienstag melden und posten kann...


    Ich wünsche uns allen eine super Leserunde!

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • So, dann beginne ich mal mit dem Einführungstext und dem ersten Kapitel.


    Am Anfang des Buches finden wir einen kurzen Text, in dem uns von einem bis dato noch unbekannten Ich-Erzähler mitgeteilt wird, dass er uns in diesem Buch die Geschichte und Vergangenheit von sich selbst und seiner Mutter erzählen möchte und entführt uns damit auf eine gemeinsame Reise.


    Kapitel 1: Der Ich-Erzähler stellt sich als Hans-Thomas heraus, der sich, gerade einmal mit 12 Jahren, mit seinem Vater auf eine Reise und damit auf die Suche nach seiner Mutter begibt. Die Mutter verließ die beiden als Hans-Thomas gerade einmal 4 Jahre alt war, um wie sie sagt sich selbst zu finden. Doch sie sehen sie 8 Jahre nicht, bis sie sie als Model in einer Zeitschrift entdecken und damit beginnt die Reise und die Hoffnung sie wieder mit nach Hause zu nehmen. Außerdem erfahren wir etwas über die Kindheit von Hans Vater. Er wurde allein von seiner Mutter aufgezogen da sein Vater in die Krieg musste und nie mehr zurück kam. Er hatte keine Leichte Kindheit, da sein Vater Deutscher war ...


    Besonders interessant fand ich seine Gedanken zu den menschlichen Robotern, denn im Grunde hat er doch Recht. Wir sind heute schon Maschinen, programmiert durch den Einfluss von Geld, die Politik und die Macht anderer. Oder wie seht ihr das? Ist der Mensch nicht einfach nur ein Spielball der Gesellschaft?

  • Ich bin zwar auf der Arbeit, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, noch schnell hier nachzusehen :-, ...
    Die Zustellung meines Modems scheint heute geklappt zu haben und wenn alles gut geht, habe ich heute Abend wieder Internet!! Dann kann ich auch noch meinen Senf abgeben :lechz: !


    Viel Spaß bis dahin allen beim Lesen/Posten!

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • Leider kann ich von der Arbeit aus nur ein bisschen mitlesen und selbst das ist etwas kompliziert, weil die Büchertreff-Seite seit dem Update dort nicht mehr richtig funktioniert. Mit den neuen Funktionen tue ich mich auch noch ziemlich schwer aber es wird schon irgendwie klappen. :computer:


    Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir zwei Kapitel pro Tag lesen?
    Ich will jetzt aber auch nicht antreiben, deshalb hier erstmal meine Anmerkungen bis zum ersten Kapitel:


    Das kurze Vorwort beschreibt, dass der Ich-Erzähler seine Geschichte viel später aufschreibt, als sie geschehen ist

    Zitat

    …ich weiß, dass ich versuchen muss, alles aufzuschreiben, solange noch etwas von dem Kind in mir übrig ist…


    Da wir im ersten Kapitel erfahren, dass dieser 12 Jahre alt ist, schreibt er also mit 18 diese Geschichte auf.
    Die Kapitelüberschriften sind nach der Reihenfolge eines Kartenspiels benannt, aber was die Karten – die ja auch im Titel vorkommen - mit der Geschichte zu tun haben, lässt sich noch nicht aus dem ersten Kapitel ersehen.


    Der Ich-Erzähler Hans-Thomas (was für ein Name!) scheint sich mit seinem Vater ziemlich gut zu verstehen.
    Über den Vater erfahren wir, dass er viele Jahre auf See verbracht hat und sich für Roboter interessiert, nicht für die Mechanik, sondern für künstliche Intelligenz. Außerdem raucht er und hat einen deutschen Vater, den er nie kennengelernt hat, der vermutlich im Krieg gefallen ist.
    Aufgrund seiner halb-deutschen Abstammung hatte er in Norwegen eine schwierige Jugend.
    Die Beschreibung, wie man in Norwegen mit Deutschenkindern und deren Mütter umgegangen ist, fand ich schon krass, vor allem scheint er ja seine komplette Schulzeit hindurch schikaniert worden zu sein. Kein Wunder, dass er davon so schnell wie möglich weg wollte!


    Hans-Thomas nennt seine Mutter „Mama“, seinen Vater aber „Vater“.
    Die Erklärung dazu finde ich interessant:

    Zitat

    Mama war von Vater weggegangen, als ich vier Jahre alt war. Deshalb nenne ich sie wohl immer noch „Mama“. Meinen Vater hatte ich nach und nach besser kennengelernt, und eines Tages war es mir nicht mehr richtig vorgekommen, ihn „Papa“ zu nennen.


    Und eine weitere Stelle ist mir aufgefallen:
    Sein Vater sagt, er habe Angst, dass seine Frau „in diesem Modeabenteuer ertrinkt“.

    Zitat

    Ich verstand nicht ganz, wie er das meinte. Ich hatte schon gehört, dass man in einem weiten Kleid ertrinken konnte…


    Wieso vergleicht er das Ertrinken nicht mit Ertrinken im Wasser?
    Wieso mit dem Ertrinken in einem Kleid?
    Weil beides zur Mode gehört?
    Fand ich komisch, dass er das so weit herholt.


    Nun zu deiner Frage, Kerst:
    Ich bin nicht der Meinung, dass wir schon menschliche Roboter sind.
    Natürlich haben die von dir genannten Faktoren Einfluss auf unser Verhalten, nichtsdestotrotz bleibt es ja jedem selbst überlassen, in welchem Maße er diesen Einfluss zulässt, oder?


    Und nun bin ich gespannt, was die anderen so schreiben :)

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe unsere Leserunde nicht vergessen, werde aber wahrscheinlich erst morgen starten können.
    Ich will/muss gerade noch eine Verbesserungen in meiner Bachelorarbeit machen und ich kann gerade noch nicht einschätzen wie schnell ich damit heute bin.
    Zudem muss/möchte ich mind. ein anderes Buch so schnell wie möglich beenden, bevor ich das neue, unseres, beginne.


    Ich werde euch die Tage aber auf jeden Fall einholen.



    Viel Spaß und schöne Lesestunden wünscht Tiniii :dwarf:

  • Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir zwei Kapitel pro Tag lesen?

    Ja das hatten wir ausgemacht und ich habe auch beide gelesen, war aber bei meiner Mutter und bin nicht mehr dazu gekommen auch zum zweiten etwas zu schreiben. Werde ich aber später gleich nachholen!


    Die Kapitelüberschriften sind nach der Reihenfolge eines Kartenspiels benannt, aber was die Karten – die ja auch im Titel vorkommen - mit der Geschichte zu tun haben, lässt sich noch nicht aus dem ersten Kapitel ersehen.

    Das habe ich auch noch nicht ganz verstanden. In dem Buch der Joker von Markus Zusak ist das auch so, aber da geht es ja wirklich um Karten. Bis jetzt haben die Karten vielleicht nur etwas mit dem Titel des Buches zu tun "Das Kartengeheimnis" irgendwas wird es damit also auf sich haben, ich dachte dabei aber immer an eine Landkarte, durch die Reise bedingt und nicht an Spielkarten. Ich bin gespannt wie das ganze zusammenhängt.


    Die Beschreibung, wie man in Norwegen mit Deutschenkindern und deren Mütter umgegangen ist, fand ich schon krass, vor allem scheint er ja seine komplette Schulzeit hindurch schikaniert worden zu sein. Kein Wunder, dass er davon so schnell wie möglich weg wollte!

    Leider ist es heute auch noch so, dass in manchen Ländern die Deutschen garnicht gern gesehen werden. Ich war z.B. mal in England und hatte ein ähnlich schlechtes Erlebnis. Jetzt liegt der Krieg aber schon so lange zurück und die jetzige Generation hatte nichts mehr damit zu tun, aber irgendwie nehmen sie uns die Vergangenheit heute noch übel. Finde ich aber nicht richtig, denn eine Nationalität sagt noch lange nichts über den Charakter aus und man kann nicht jeden über einen Kamm scheren. Aber gut, das ist jetzt ein anderes Thema.


    Hans-Thomas nennt seine Mutter „Mama“, seinen Vater aber „Vater“

    Dies habe ich nicht ganz verstanden, vielleicht stehe ich da auch etwas auf den Schlauch, denn egal wie lange ich meine Eltern kenne und auch nicht viel Kontakt zu meinem "Papa" hatte, spreche ich beide immer noch mit "Mama" und "Papa" an. Das hat bei mir nichts mit den vergangenen Jahren oder damit zu tun wen ich lieber mag oder mehr achte als den anderen. Vielleicht hab ich es aber auch einfach nur falsch verstanden.


    Wieso vergleicht er das Ertrinken nicht mit Ertrinken im Wasser?
    Wieso mit dem Ertrinken in einem Kleid?
    Weil beides zur Mode gehört?
    Fand ich komisch, dass er das so weit herholt.

    Das ist wirklich sehr weit hergeholt, denn man hätte auch ein Glas Wasser als Beispiel nehmen können, denn das gibt es sogar als Sprichtwort. Was es aber mit dem Kleid zu tun haben soll weiß ich auch nicht. Vielleicht dass es Menschen gibt, die egal wie viel Geld und Reichtum sie haben nicht zufrieden sind und sich deswegen sogar im teuersten Kleid verlieren und nicht wissen wer sie sind, weil sie immer nach mehr trachten?


    Nun zu deiner Frage, Kerst:
    Ich bin nicht der Meinung, dass wir schon menschliche Roboter sind.
    Natürlich haben die von dir genannten Faktoren Einfluss auf unser Verhalten, nichtsdestotrotz bleibt es ja jedem selbst überlassen, in welchem Maße er diesen Einfluss zulässt, oder?


    Klar haben wir noch immer unsere eigene Meinung und es ist unsere Entscheidung wie wir sind, aber seien wir mal ehrlich, wie viele gibt es denn, die sich trauen aus der Masse heraus zu stechen und "anders" zu sein? Wenn man nicht mit der Masse schwimmt wird mit dem Finger auf einen gezeigt, denn "anders" sein ist für viele einfach "nicht normal" sein. Im Endeffekt hat man doch in der heutigen Gesellschaft nur seine Ruhe, wenn man das tut, was andere als "Norm" erachten.

  • PIK ZWEI:
    Hans-Thomas und sein Vater machen an einer Tankstelle halt um nach dem Weg zu fragen. Ich fand es sehr witzig wie Hans-Thomas diesen Mensch beschreibt, "kleiner Zwerg" ich wüsste gerne wie groß der Mann wirklich war. Der Junge bekommt von diesem Mann eine Lupe geschenkt und er fragt sich ob er diese denn brauchen würde um "Dorf" zu finden, denn es könnte ja so klein sein ... das sind eben die Phantasien eines Kindes.


    Bei den ständigen Raucherpausen bekommt der Vater seine philosophische Phase und Hans-Thomas hört ihm geduldig zu, denn Widersprüche sind nicht erwünscht.
    Besonders interessant fand ich wie Thomas (oder Hans, wie auch immer) den Himmel und die Sterne beschreibt

    Zitat

    Über uns hing der Sternenhimmel wie eine elektrische Decke, mit Tausenden von winzigen Lampen, jede zu einem Tausenstel Watt

    , während sein Vater das ganze als verschiedene Welten und Galaxien sieht. In dieser Hinsicht scheinen Vater und Sohn wohl nicht die gleichen Gedankengänge zu haben.


    Auch die Aussage, dass der Mensch so schlau ist, so viele Dinge erfindet, aber sich nicht fragt woher er stammt und es bis heute noch nicht wirklich gelungen ist das Geheimnis der verschiedenen Galaxien oder allein schon der menschlichen Seele zu ergründen fand ich ziemlich faszinierend und regt mich sehr zum Nachdenken an. Wer oder was sind wir? Das Herz und der ganze Kreislauf funktioniert genau wie bei einer Maschine, wie der Motor eines Autos, aber was ist mit der Seele? Dafür gibt es kein "Bauteil".

  • Hallöchen!
    Endlich habe ich wieder Internet!


    Lebkuchen schrieb:
    Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir zwei Kapitel pro Tag lesen?


    Ja das hatten wir ausgemacht und ich habe auch beide gelesen, war aber bei meiner Mutter und bin nicht mehr dazu gekommen auch zum zweiten etwas zu schreiben. Werde ich aber später gleich nachholen!

    Puh, ich dachte schon ich müsse jetzt nach Kapitel 1 aufhören! Ich bin auch dafür, dass wir heute noch "Pik Zwei" lesen dürfen (habe es aber noch nicht getan...). Leider kann ich mich insofern noch an das Buch erinnern (habe das vor über 10 Jahren schon gelesen), dass es tatsächlich um Spielkarten geht, später noch, aber auf Grund der Kapitelüberschriften habe ich jetzt hoffentlich nicht viel vorausgenommen...


    Besonders interessant fand ich seine Gedanken zu den menschlichen Robotern, denn im Grunde hat er doch Recht. Wir sind heute schon Maschinen, programmiert durch den Einfluss von Geld, die Politik und die Macht anderer. Oder wie seht ihr das? Ist der Mensch nicht einfach nur ein Spielball der Gesellschaft?

    Ich hatte das eher so verstanden, dass der Vater von künstlicher Intelligenz in Form von Robotern fasziniert ist...also eher Maschinen, die zu Menschen werden. Aber deine Sichtweise ist total interessant, im Prinzip einfach umgedreht, Menschen, die wieder zu Maschinen werden... und ich finde du hast vollkommen recht, dass der Trend dazu geht, mit der Masse zu schwimmen und bloß nicht aufzufallen.
    Allerdings hört es sich im uch für mich eher so an, als habe der Vate Angst, dass Roboter sich irgendwann menschenähnlich verhalten und denken und uns quasi ersetzen könnten...(oder versklaven, wer weiß, aber vielleicht habe ich auch zu viel Sci-Fi-Filme gesehen :uups: ) Habt ihr den Film Transcendence gesehen? Der kommt bald raus (oder ist schon) und behandelt so ein Thema.


    Diese Stelle fand ich interessant:

    Zitat

    Er meinte auch, dass es für eine Frau desto schwieriger wird, sich selber zu finden, je schöner sie ist

    bzw.

    Zitat

    Sie versuchte ganz offensichtlich einer anderen zu ähneln.

    Gleich im ersten Kapitel geht es schon ganz schön zum Nachdenken anregend zur Sache. Irgendwie ist an der Aussage was Wahres dran, jemand der hübsch ist verfängt sich leicht in dem Teufelskreis, dass andere sie/ihn auch weiter hübsch finden sollen und ruck-zuck schaut man nur noch, wie die anderen einen sehen, aber man versucht nicht, sich selbst auszudrücken. Man eifert einem Ideal-Bild nach, das man nicht ist...wenn man nicht das hübscheste Mädchen der Klasse ist, fängt man früher an, sich mit sich selbst abzufinden, sich zu akzeptieren und sich bewusst zu werden, wer man ist...ist vielleicht ein wenig überspitzt dargestellt, aber so dem groben Gedanken würde ich zustimmen. Geht auch ein bisschen in die Richtung sich von der Masse abzuheben. Ich finde die Super-Models sehen alle immer irgendwie gleich aus.


    Ich finde es krass, wie oft es Anspielungen auf die Religion gibt, vor allem negative. Die Großmutter traf sich weiter mit dem deutschen Soldaten und musste dafür "büßen". Und der Ich-Erzähler trägt die "Erbsünde"...war da nicht auch von Ada und Eva die Rede?

    Leider ist es heute auch noch so, dass in manchen Ländern die Deutschen garnicht gern gesehen werden. Ich war z.B. mal in England und hatte ein ähnlich schlechtes Erlebnis. Jetzt liegt der Krieg aber schon so lange zurück und die jetzige Generation hatte nichts mehr damit zu tun, aber irgendwie nehmen sie uns die Vergangenheit heute noch übel. Finde ich aber nicht richtig, denn eine Nationalität sagt noch lange nichts über den Charakter aus und man kann nicht jeden über einen Kamm scheren. Aber gut, das ist jetzt ein anderes Thema.


    Ich finde, dass das Thema irgendwie immer aktuell ist. Wir Deutschen dürfen immer noch nicht stolz auf unser Land sein und es wird uns auch nie beigebracht. Wir dürfen unsere Flagge nicht zeigen und die Nationalhymne nur zu sehr besonderen Anlässen singen (eigentlich nur beim Sport). Warum sollen Generationen von Menschen dafür "büßen" (da haben wir es schon wieder), dass die Nazis sich damals so fanatisch verhalten haben, wie sie es getan haben? Wobei ich festgestellt habe, dass wir in vielen Ländern gar nicht so negativ gesehen werden, besonders weiter weg, wie in China oder Kabodscha oder auch in den USA, eigentllich sind wir Deutschen mittlerweile (fast) überall gern gesehen.


    Wieso vergleicht er das Ertrinken nicht mit Ertrinken im Wasser?
    Wieso mit dem Ertrinken in einem Kleid?
    Weil beides zur Mode gehört?
    Fand ich komisch, dass er das so weit herholt.

    Leider habe ich das auch nicht so recht verstanden...ich finde Kersts Erklärung aber wirklich gut, Leute, die vor lauter Geld sich erst recht nicht finden, egal wie toll/neu/groß/ teuer das KLeid auch sein mag, sich selbst findet man nur in sich und nicht in seinem Äußeren...


    Naja, dann mal noch an das letzte Kapitel für heute ...

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • Ja, auch das zweite Kapitel ist philosophisch und regt zum Nachdenken an... das ist genau das, was Jostein Gaarder ausmacht, toll oder? :applause:


    Ich wette dieser Zwerg hat den Anstoß zu irgendetwas Besonderem gegebn...woher wusste er sonst, woher Hans-Thomas und sein Vater kamen? Und die kalte Hand zum Abschied lässt auch auf etwas Mysteriöses hoffen!


    @Kerst: Ich fühle mich auch sehr zum Nachdenken angeregt, mich fasziniert eher der Gedanke des Vaters, dass das Weltall so enorm groß ist, dass man es sich einfach nciht vorstellen kann. Da muss ich daran denken, wenn man nachts auf einer Wiese steht, keine Lichter drumherum und in den Himmel schaut, was das für ein unglaubliches Gefühl ist, wo weit, und wenn man sich vorstellt, dass die ganzen Sterne alles eigentlich riesige Sonnen sind, die vielleicht schon gar nicht mehr existieren....


    Bewegt hat mich vor allem diese Aussage von Hans-Thomas:

    Zitat

    Wir kannten uns schon so lange, mein Vater und ich, dass ich wusste, es war so am besten.

    Solche Aussagen in der Art gab es schon einige und ich finde es erschreckend, wie erwachsen der kleine Kerl mit seinen 12 Jahren schon sein muss. Manchmal denkt man, er sei der Erwachsene und der Vater das Kind...so etwas macht mich richtig traurig, denn in dem Alter sollten Kinder noch unbesorgt und frei durch die Gegend tollen...aber das scheint gerade bei Einzelkindern, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, ein Phäomen zu sein...kommt mir zumindest bekannt vor...

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • Ich wette dieser Zwerg hat den Anstoß zu irgendetwas Besonderem gegebn...woher wusste er sonst, woher Hans-Thomas und sein Vater kamen?


    Das ist auch etwas, was mir gleich aufgefallen ist.
    Das wird auch später nochmal erwähnt und beschäftigt den Jungen, der Vater wischt das aber so vom Tisch und behauptet, Hans-Thomas hätte es dem kleinen Mann gesagt, was ja nicht stimmt! Wieder komisch!
    Am Ende des Kapitels vermutet der Vater, dass der kleine Mann sie absichtlich in das Dorf geschickt hat, obwohl es eine Autobahnverbindung gäbe und ehrlich gesagt glaube ich das auch. Irgendwas muss in diesem Dorf sein


    Bewegt hat mich vor allem diese Aussage von Hans-Thomas:

    Wir kannten uns schon so lange, mein Vater und ich, dass ich wusste, es war so am besten.
    Solche Aussagen in der Art gab es schon einige und ich finde es erschreckend, wie erwachsen der kleine Kerl mit seinen 12 Jahren schon sein muss. Manchmal denkt man, er sei der Erwachsene und der Vater das Kind...


    Finde ich auch, dass der Junge erstaunlich erwachsen rüberkommt, was ja kein Wunder ist, bei dem Gesprächsstoff, den der Vater ihm bietet. Nett auch, wie er versucht, sich an dem Gespräch zu beteiligen.


    Die Stelle mit dem Sternenhimmel finde ich auch sehr hübsch beschrieben, gleich danach schreibt Gaarder aber dass der Vater am Straßenrand pinkelt - muss das sein? Die schöne Kulisse sofort mit einer profanen Bemerkung niedermachen?
    Gefällt mir nicht!

  • PIK DREI


    Hans-Thomas und sein Vater verbringen einen ganzen Tag in "Dorf".
    Finde ich ja irgendwie lustig, dass das Dorf auch einfach nur "Dorf" heißt, man hätte ja auch einen Namen dafür erfinden können...aber es gefällt mir, dass das alles so offen gehalten wird!
    Gleich nach der Ankunft scheint sich der Vater auch schon direkt ein paar Gläser Alkohol zu viel gegönnt zu haben...ich weiß nicht, aber auch hier ist wieder so ein großes Thema angesprochen, der Alkoholismus, und ich finde das schon nicht so ohne, dass der Vater sich oft und gerne dem Alkohol hingibt und sein Sohn das komplett mitbekommt und schon damit umzugehen weiß.

    Zitat

    [...],aber mir war klar, dass er noch etwas Schlaf brauchte.

    Eigentlich krass, dass ein Kind sich darüber Gedanken machen muss...
    Auch zum Frühstück gönnt sich der Vater direkt das erste Viertel...oder fällt das nur mir so stark auf, ist das vielleicht gar nicht so unüblich, sich öfter mal ein paar Gläser zu genehmigen?


    Immerhin unternehmen die zwei nach dem Frühstück einen schönen Ausflug in die Berge und machen einen langen Spaziergang mit vielen schönen Aussichten ins Tal.


    Aufgefallen ist mir die Stelle, als sie beim Abstieg einem Reh begegnen...

    Zitat

    Aber es war nur ein unschuldiges Reh.

    und dann

    Zitat

    Von da an habe ich mir Vater immer als Reh vorgestellt, [...]

    Ja auch mir kommt der Vater irgendwie "unschuldig", und vielleicht ein kleines bisschen naiv vor...eigentlich schon fast süß... auch diese leicht naive Hoffnung, dass sie die Mutter nur zu finden brauchen, damit sie wieder mit nach Hause kommt, ist irgendwie niedlich, wenn es nicht gleichzeitig so traurig, weil wahrscheinlich hoffnungslos, ist.


    Ob die Steine, die sie auf dem Waldboden finden, wohl noch eine Rolle spielen werden?



    PIK VIER


    In diesem Kapitel ist der Vater schon wieder auf dem besten Wege sich zu betrinken... [-( währenddessen schaut Hans-Thomas sich noch ein bisschen in Dorf um, findet aber erst mal keine außergewöhnlichen Ecken, nur ein paar Läden, ein Mädchen und einen alten Mann...doch vorm Bäckerladen leibt er stehen. Im Schaufenster steht nämlich ein Goldfischglas, aus dem eine Ecke herausgebrochen ist, die in etwa die Größe der Lupe hat, die er vom Zwerg am Vortag geschenkt bekommen hat....kurze Zeit später wird er vom Bäcker hereingewunken, der wundersamerweise NOrwegisch spricht und sich mit ihm unterhalten kann.
    Der Bäcker scheint von Hans-Thomas zu wissen, ihm wurde gesagt, dass ein Junge kommen würde (ein bisschen wie bei Jesus, womit wir wieder bei Religion wären) und daher hat er für ihn 4 Rosinenbrötchen gebacken. Das Größte soll Hans-Thoma essen, wenn er ganz allein ist, und darin findet dieser ein Buch mit mikroskopischer Schrift, für das seine Lupe genau das Richtige ist.


    Ich liebe Bücher in Büchern, bin total gespannt, was da drin stehen wird!


    Was sind eure Eindrücke?

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • Finde ich ja irgendwie lustig, dass das Dorf auch einfach nur "Dorf" heißt, man hätte ja auch einen Namen dafür erfinden können...


    Also wenn das Dorf einen Namen hat, dann sicherlich "Waldemar-Dorf", heißt ja alles irgendwie Waldemar :)
    Ich bin gespannt, ob dieser Name noch eine weitere Bedeutung bekommt.


    hier ist wieder so ein großes Thema angesprochen, der Alkoholismus, und ich finde das schon nicht so ohne, dass der Vater sich oft und gerne dem Alkohol hingibt und sein Sohn das komplett mitbekommt und schon damit umzugehen weiß.


    Achja, das mit dem Alkohol wollte ich schon zu den ersten beiden Kapiteln schreiben, da ist mir eine Stelle aufgefallen, wo es Hans-Thomas sagt, sein Vater trinke gerne "geistige Getränke". Dann war ich mir aber nicht sicher, ob ich da nichts falsches hineininterpretiere.
    Krass finde ich, dass der Vater behauptet, er müsse "aus Gesundheitsgründen" trinken und sein Sohn glaubt da auch tatsächlich daran, oder hält das zumindest für möglich.
    Der Alkoholismus des Vaters ist mit Sicherheit mit einer der Gründe, dass Hans-Thomas so reif in seinen Handlungen wirkt.


    ist das vielleicht gar nicht so unüblich, sich öfter mal ein paar Gläser zu genehmigen?


    Nein! Ist es definitiv nicht! Jedenfalls nicht schon am Morgen!


    Ob die Steine, die sie auf dem Waldboden finden, wohl noch eine Rolle spielen werden?


    Das kann ich mir nicht so wirklich vorstellen, wie das aussieht mit den Steinen:
    Mehrere hundert Steine liegen in Reih und Glied, alle gleich groß, etwa wie ein Stück Würfelzucker.
    Da hätte ich jetzt gerne ein Bild davon.


    Im Schaufenster steht nämlich ein Goldfischglas, aus dem eine Ecke herausgebrochen ist,


    Ha! Das ist genau das Glas, das auf meinem Buchcover abgebildet ist!
    Da habe ich gleich an der Stelle das Buch zugemacht und nachgesehen!
    Aber das Glas steht auf dem Cover auf einem Tisch und im Hintergrund ist das Meer und ein Boot mit zwei Männern zu sehen.
    Also kein Schaufenster.


    Der Bäcker scheint von Hans-Thomas zu wissen, ihm wurde gesagt, dass ein Junge kommen würde


    Ich glaube, ich lese zu wenig Fantasy - um genau zu sein, lese ich so gut wie nie Fantasy und solche irrationale Stellen irritieren mich!
    Wieso hat gerade Hans-Thomas die Lupe bekommen?
    Wieso ging er gerade die Dorfstraße entlang und fand den Bäcker, der auch aus Norwegen kommt, also sich mit ihm verständigen kann?
    Wieso hatte er gerade die Lupe aus der Tasche genommen, so dass der Bäcker sah, dass das der "richtige" Junge für das Büchlein ist?
    Menno, das sind mir zu viele Absprachen und Zufälle!

  • Menno, das sind mir zu viele Absprachen und Zufälle!


    Das ist Schicksal :lol:


    Oder Weissagungen oder Prophezeihungen, such dir was aus :wink:

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • PIK ZWEI und PIK DREI


    .ich weiß nicht, aber auch hier ist wieder so ein großes Thema angesprochen, der Alkoholismus, und ich finde das schon nicht so ohne, dass der Vater sich oft und gerne dem Alkohol hingibt und sein Sohn das komplett mitbekommt und schon damit umzugehen weiß.

    Das mit dem Alkohol ist wirklich keine schöne Sache und Hans-Thomas denkt wirklich schon sehr erwachsen. Es ist erschreckend, dass es gewisse einschneidenden Erlebnisse im Leben gibt, die einen verändern. Die Trennung seiner Mutter ist so ein Erlebnis gewesen, dies hat ihn einfach erwachsener gemacht, weil er sich mit einem Thema außeinandersetzen musste, wie es andere oder zumindest die meisten Kinder in seinem Alter nicht tun müssen. Dass dies aber unbedingt schlecht sein muss sehe ich nicht so, es macht ihn einfach zu dem was er ist und ich finde, er ist ein klasse Kerl und es hat ihn geprägt.


    Ich liebe Bücher in Büchern, bin total gespannt, was da drin stehen wird!


    Was sind eure Eindrücke?


    Auf das kleine Büchlein bin ich nun auch sehr gespannt, ich glaube es wird eine Reise in die Fantasy werden und vielleicht hängt das ganze ja doch irgendwie mit dem Verschwinden seiner Mutter zusammen ...


    Krass finde ich, dass der Vater behauptet, er müsse "aus Gesundheitsgründen" trinken und sein Sohn glaubt da auch tatsächlich daran, oder hält das zumindest für möglich.

    Die Aussage des Vaters ist schon sehr krass, aber ganz ehrlich ich wüsste nicht was ich an seiner Stelle tun würde. Was wenn ich genau den Menschen verliere, den ich am meisten liebe und einfach nichts mehr von ihm höre? Ich denke er trinkt um nicht völlig in seiner Traurigkeit und der Sehnsucht nach seiner Frau zu verzweifeln. Klar, richtig ist das nicht, aber wie gesagt ich wüsste nicht, wie es mir in seiner Situation gehen würde. Ich finde es allerdings sehr beruhigend, dass er, wenn er bedrunken ist nicht gewaltätig wird und Hans-Thomas von seinem Vater nicht schikaniert oder misshandelt wird. Das ist ja in solchen Fällen leider oft so.


    Ha! Das ist genau das Glas, das auf meinem Buchcover abgebildet ist!
    Da habe ich gleich an der Stelle das Buch zugemacht und nachgesehen!
    Aber das Glas steht auf dem Cover auf einem Tisch und im Hintergrund ist das Meer und ein Boot mit zwei Männern zu sehen.
    Also kein Schaufenster.

    Ich habe genau die gleiche Ausgabe wie du und auch ich habe mein Buch gleich zugeklappt und mir das Glas und den Goldfisch angeschaut. Ich bin gespannt ob das Glas noch eine tragende Rolle spielen wird, denn warum hätten sie es denn sonst erwähnt? Was soll der Fisch und das fehlende Stück vom Becken schon mit der Lupe zu tun haben? Diesen Zusammenhang habe ich nicht wirklich verstanden.


    Wieso hat gerade Hans-Thomas die Lupe bekommen?
    Wieso ging er gerade die Dorfstraße entlang und fand den Bäcker, der auch aus Norwegen kommt, also sich mit ihm verständigen kann?
    Wieso hatte er gerade die Lupe aus der Tasche genommen, so dass der Bäcker sah, dass das der "richtige" Junge für das Büchlein ist?
    Menno, das sind mir zu viele Absprachen und Zufälle!

    Vielleicht wird das alles noch aufgeklärt und die Zusammenhänge werden deutlich. Vielleicht spielt sich das ganze aber auch nur in Hans-Thomas Fantasie ab? Ok, das habe ich jetzt wirklich etwas zu weit hergeholt. Aber ich glaube auch nicht, dass Hans Vater der Frau seinen Namen verraten hat sondern, dass auch sie mit dieser Geschichte zusammenhängt und ihn daher wie der Zwerg schon kannte.


    Ich finde das Buch schon sehr zum Nachdenken und dass es für ein Alter ab 10 Jahren empfohlen wird finde ich schon etwas übertrieben. Gut, Kinder sehen es wahrscheinlich mit anderen Augen und lesen es einfach als eine Geschichte in versuchen nicht so viel zu ergründen wie Erwachsene, aber trotzdem finde ich das Alter schon etwas sehr jung, wenn ich bedenke, dass ich schon manche Stellen einfach nicht verstehe oder wahrscheinlich falsch deute.

  • PIK FÜNF
    Dieses Kapitel beginnt gleich mit den ersten Seiten, die Hans-Thomas in dem kleinen Büchlein ließt. Der Leser (also Hans-Thomas) wird gleich mit "Sohn" angesprochen und dass der Schreiber wusste, dass Hans-Thomas nach Dorf kommen und dieses Buch erhalten würde. Es beeinhaltet die Geschichte der Zwerge ... Da fällt mir doch gleich wieder der Mann von der Tankstelle ein, der Hans-Thomas und seinen Vater bewusst nach Dorf geschickt hat. Der Autor des Buches heißt Ludwig und er fordert den Leser (in diesem Fall Hans-Thomas) auf, die Geschichte weiter zu führen. Ludwig kam als Deutscher nach dem Krieg nach Dorf und wird dort von dem Bäcker Albert Klages aufgenommen. Auch dieser Bäcker hat ein Goldfischglas, was mag es damit wohl auf sich haben. Alle im Dorf reden schlecht über Albert, denn er wurde nicht hier geboren und ist immer noch ein Fremder. Auch Albert spricht Ludwig mit Sohn an und sagt, er wusste, dass er zu ihm kommen würde. Er hütet ein Geheimnis und Ludwig weiß, dass er es ihm enthüllen würde, wenn die Zeit dazu gekommen war, bis dahin half er dem Bäcker und arbeitete für ihn.


    PIK SECHS
    Wir sind wieder bei Hans-Thomas. Er klappt das Buch zu und glaubt ein Märchen in den Händen zu halten, welches aber nichts mit ihm selbst zu tun hat. Als er am nächsten Morgen aufwacht glaubt er alles nur geträumt zu haben, doch die Krümel auf dem Boden und das Büchlein in seiner Tasche überzeugen ihn vom Gegenteil. Hans-Thomas Vater beschließt gleich aufzubrechen und die Reise nach Athen und damit die Suche nach seiner Frau weiterzuführen. Bei der Autofahrt ließt Hans-Thomas in seinem Büchlein weiter. Nun erzählt Albert Ludwig seine Geschichte und damit sein Geheimnis. Nach dem Tod seiner Mutter und seines Vaters, der übrigens auch Alkoholiker war, lernt er seinen neuen Freund den Bäcker Hans kennen. Hans war früher Seemann und er erzählt Albert hin und wieder Geschichten darüber, genauso war er aber manchmal auch sehr verschwiegen. Er gab Albert oft etwas zu essen und beschütze ihn sogar vor anderen Kindern. Als er ihm Limonade gibt verspricht er ihm, dass irgendwann der Tag kommen würde an dem er noch eine 1000 mal bessere Limonade trinken würde. Und da haben wir schon wieder den Zusammenhang, denn genau das gleiche hat der Bäcker auch zu Hans-Thomas gesagt. Eines Tages glaubt Hans nicht mehr viel Zeit zu haben und er will Albert ein Geheimnis anvertrauen.


    So, damit endet dieses Kapitel und ich muss sagen, es wird irgendwie immer komplizierter.


    Hans-Thomas erhält Buch von Bäcker - Darin schreibt Ludwig, der ebenfalls von einem Bäcker aufgenommen wurde, nämlich Albert und dieser will ihm ein Geheimnis anvertrauen - Das Geheimnis von Albert beginnt damit, dass Albert wiederum von einem Bäcker aufgenommen wurde, welche Hans heißt und dieser will Albert nun ebenfalls ein Geheimnis anvertrauen ... ohje ohje, ob ich da noch den Überblick behalten kann. Eine Geschichte in einer Geschichte eines Buches ... kompliziert.

  • Irgendwann bin ich die erste, um die Zusammenfassung zu schreiben, ich versprech's :)


    Schon auf der ersten Seite wird klar, dass mit diesem Büchlein eine ziemliche Verantwortung übergeben wird:


    Zitat

    Woher ich weiß, dass gerade du die Geschichte weitertragen wirst? Ich werde es sehen, wenn du auf mich zukommst, mein Sohn. Ich werde sehen, dass du das Zeichen trägst.


    Ist das Zeichen die Lupe?
    Und hier wird deutlich, dass es darum geht die Geschichte, oder auch Geheimnis, oder Schatz genannt, weiterzugeben über die Jahre.
    Wie lange das wohl schon so funktioniert, also wer waren die Geheimnisträger vor Ludwig und vor Albert und vor dem Bäcker-Hans?Ich überlege auch, ob denn nun auch Hans-Thomas nicht zur Fortführung der Linie das Bäckergeschäft übernehmen müsste? Und die Goldfische, die irgendetwas damit zu tun haben?


    Zitat

    Ludwig kam als Deutscher nach dem Krieg nach Dorf


    Ehrlich gesagt dachte ich im ersten Moment, das sei vielleicht der verschollene Opa von Hans-Thomas, aber das wären etwas zu viele Zufälle gewesen, oder?


    Und als er dann weitererzählt, wie er nach Dorf gekommen ist, hatte ich lauter Deja-vus:

    • das gehetzte Reh, das durch den Wald läuft (Pik 3)
    • das alte Holzhaus (Pik 3)
    • Duft von Honig (Pik 2)
    • Goldfischglas (Pik 4)
    • Bäckerei (Pik 4)

    Ich bin gespannt, ob sich das auch in der Erzählung von Albert Klages wiederfindet.
    Einige Parallelen gibt es auch in den Lebens-Geschichten, nämlich dass auch Albert Klages ohne Mutter aufwächst und der Vater ebenfalls trinkt, das ist ähnlich wie bei Hans-Thomas.


    Spannend ist auch der geheimnisvolle Dachboden, auf dem sich anscheinend jede Menge Goldfische befinden, wenn man dem Klatsch der Dorfbewohner glauben darf.
    Und irgendwas haben diese Goldfische mit der sagenumwobenen Purpurlimonade zu tun?
    Wird die aus den Fischen gemacht?
    Und was hat es mit der Geschichte der Zwerge auf sich?
    Ist der kleine Mann an der Schweizer Grenze einer von den Zwergen, der ebenfalls an Hans-Thomas ein geheimnisvolles Zeichen entdeckt hat und ihm die Lupe gegeben hat, dann den Bäcker angerufen hat um ihm zu sagen, dass der mit Lupe vorbeikommt?
    Und wenn nun Hans-Thomas keinen Spaziergang im Dorf gemacht hätte?
    Hat der kleine Mann mehrere Lupen, oder hat die Lupe nicht nur zufällig die Form des fehlenden Stückes aus dem Goldfischglas, sondern ist tatsächlich aus jenem entstanden?


    Ich spinne jetzt einfach ein wenig herum, was mir an Fragen so im Kopf herumgeht…


    Diese vielen Zufälle - von Yishan Schicksal genannt :) - kommen mir schon sehr komisch vor.
    Aber ich habe beschlossen, mich jetzt einfach mal darauf einzulassen, denn ansonsten finde ich die Geschichte schon spannend und ich will wissen, wie es weitergeht, und ob am Ende alle meine Fragen zufriedenstellend (?) beantwortet werden.

  • Irgendwann bin ich die erste, um die Zusammenfassung zu schreiben, ich versprech's

    Nur kein Stress, du wirst noch deine Cance finden :wink: !


    Ehrlich gesagt dachte ich im ersten Moment, das sei vielleicht der verschollene Opa von Hans-Thomas, aber das wären etwas zu viele Zufälle gewesen, oder?

    Ich glaube ehrlich gesagt wirklich, dass der Autor des Büchleins Hans-Thomas Großvater sein könnte...aber das werden wir bestimmt noh genauer erfahren. Naja, in den ersten Kapiteln stand aber auch nichts drüber drin, dass Hans-Thomas Großvater Unteroffizier bei den Nazis gewesen sei...
    Das Gnze ist auf jeden Fall schon ziemlich verworren und Gegebenheiten wiederhole sich von Generation zu Generation (auch wenn die Generationen nicht verwandt sind). Ist das nicht ein bisschen, wie im richtigen Leben? Sorry, wen ich jetzt zu philosophisch daherrede, aber ich beschäftige mich unter anderem ein bisschen mit dem buddhistischen Gedankengut und das Leben/die Generationen sind halt oft eine Spirale, Sachen (Eigenschaften, Angewohnheiten, Denkweisen) werden von Eltern an ihre Kinder weitergegeben, die das wiederum an ihre Kinder weitergeben...es werden die gleichen Fehler immer und immer wieder gemacht, und auch die gleichen oder zumindest ähnliche schöne Momente immer wieder erlebt... total spannend und ich bin gespannt, wie das ganze am Ende zusammenhängt!


    Ich freue mich jedenfalls auf morgen, wenn es weitergeht!

    If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use reading it at all. (Oscar Wilde)

    :study:


  • Ich glaube ehrlich gesagt wirklich, dass der Autor des Büchleins Hans-Thomas Großvater sein könnte...aber das werden wir bestimmt noh genauer erfahren. Naja, in den ersten Kapiteln stand aber auch nichts drüber drin, dass Hans-Thomas Großvater Unteroffizier bei den Nazis gewesen sei...


    Daran habe ich auch schon gedacht. Schließlich hieß der Bäcker ja Hans und meistens haben Kinder ja einen Doppelnamen von ihren Großvätern oder so, deswegen vielleicht der Name "Hans-Thomas"?
    Vielleicht werden wir darüber bald mehr erfahren.


    PIK SIEBEN
    Hans-Thomas hat neben seiner erwachsenen Art sein kindsein nicht ganz verloren. So spielt er während der Autofahrt die Städtenamen rückwärts zu lesen, sowas habe ich als Kind auch immer gemacht, wenn mir bei einer langen Fahrt gerade langweilig war. Sein Vater erzählt ihm vom Meer und von den Flüssen und Kanälen die alle ins Meer münden oder damit verbunden sind. Auch erzählt er ihm von der Entdeckung eines neuen Planeten, was Hans-Thomas nicht ganz glauben kann. Schnell klärt sich aber auf, dass der Vater die Erde meint. Diese Stelle fand ich sehr interessant, denn es ist doch wirklich so, kaum wird ein neuer Planet entdeckt, wird mords Aufsehen darüber gemacht oder auf unseren Planeten achtet niemand mehr. Die Erde wird vom Menschen ausgebeutet und beraubt, aber wirklich Dankbarkeit und Beachtung schenkt ihr keiner mehr. Das was man hat ist nie genug, der Mensch will immer mehr ...
    Hans-Thomas ließt weiter in seinem Büchlein, davor muss er sich aber nochmals in Gedächtnis rufen wieviele Bäcker es denn nun gab und wer bei wem Zuflucht suchte. Das hat mich ein bisschen amüsiert, denn mir geht es so wie dem Jungen und ich muss mir die Namen und Zusammenhänge aus dem Büchlein auch immer wieder kurz ins Gedächtnis rufen, um nicht durcheinander zu kommen.


    PIK ACHT
    Wird sind wieder bei der Geschichte im Büchlein. Albert erzählt weiter von seinem Besuch bei Hans. In Hans Haus erinnert nichts daran, dass er Bäcker ist, überall befinden sich Gegenstände aus anderen Ländern, die an sein Dasein als Seemann erinnern. Zudem sind überall Goldfische in den verschiedensten Farben verteilt. Gibt es das wirklich? Vielleicht ist das jetzt eine blöde Frage aber ich kenne nur einen ganz normalen Goldfisch und einen blauen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Liegt es daran, dass dies erfunden ist oder gibt es sowas wirklich? Hans führt Albert auf den Dachboden um mit ihm die Flasche mit der Purpurlimonade zu holen. Die Flasche erzeugt ein Licht in den verschiedensten Regenbogenfarben, das konnte ich mir richtig schön und traumhaft vorstellen. Außerdem entdeckt Albert einige Spielkarten, doch Hans weißt ihn zurück und sagt, dies wäre eine andere Geschichte. Albert darf nur einen Tropfen von der Limonade probieren, da es ihm sonst wie Frodes mit seinen Karten ergehen würde. Der kleine Tropfen durchströmt Alberts gesamen Körper, er schmeckt die verschiedensten Dinge in jedem seiner Körperteile. Alles scheint in ihm zu explodieren, er sieht die Welt mit anderen Augen, alles scheint für ihn erreichbar. Mir kam es so vor als würde das Getränk aus Albert einen Herrscher machen und alles wäre ihm unterlegen. Hat dies wieder etwas mit dem Glauben zu tun, auf den im Buch schön öfter indirekt verwiesen wurde? Hans erklärt Albert auch, dass das Getränk vor anderen Menschen versteckt werden muss und auch weggesperrt, da es Albert dazu verführen könnte sie zu stehlen und nochmals davon zu trinken. Erlangt man durch die Limonade eine Macht, die Süchtig macht? Oder was passiert mit den Menschen die sie trinken?