Simone Olmesdahl - Ruf des Todes - Soul Hunter

  • Maya hat schon so einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Der letzte liegt noch gar nicht so lange zurück und hat ihr nunmehr den letzten Familienangehörigen genommen, der ihr noch geblieben war. Ohne ihren Bruder fühlt sie sich einsam und verloren und auch ihre beste Freundin Diana kann daran nicht viel ändern. Es scheint, als wäre der Tod ihr ständiger Begleiter.


    Als Maya eines Tages zufällig in ihren einsilbigen Nachbarn Noah hineinläuft, spürt sie, das irgendetwas Besonderes an ihm ist. Meistens ist sein Verhalten schroff und unnahbar, doch Maya lässt sich nicht beirren und versucht langsam, aber stetig, an der rauen Schale ihres Nachbars zu kratzen. Allerdings begibt sie sich damit auf gefährliches Terrain, denn Noah verbirgt eine dunkle Seite, deren Ausmaß sich Maya kaum vorstellen kann.


    Meine Meinung:


    Da ich den Schreibstil von Simone Olmesdahl sehr mag, habe ich mich gerne in ihren neuen Roman gestürzt, der sich hier zweier Erzählstränge bedient, die in der dritten Person wiedergegeben werden. So erfuhr ich als Leserin natürlich sehr viel mehr und war Maya zumindest zu Beginn immer mehrere Schritte voraus.


    Ich habe Maya als sehr starke Persönlichkeit empfunden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sie es ertragen hat, erst ihre Eltern und dann auch noch ihren geliebten Bruder zu verlieren. Gleichzeitig verlangt ihr Job als Krankenschwester ihr oft sehr viel ab und es wirkt, als ob es derzeit nicht sehr viele glückliche Momente in ihrem Leben gibt.


    Noah ist dunkel und mysteriös. Zwar konnte man schnell erahnen in was er so grob verstrickt war, aber die Details kamen natürlich erst so nach und nach durch. Sein Schicksal scheint dem von Maya ähnlich und doch ist es um ein Vielfaches schlimmer. Es zeugt schon von enormer Kraft, dass er weiterhin versucht, sich dagegen aufzulehnen und das Gute in ihm nicht loszulassen. Das ist auch der Grund, weshalb er sich verzweifelt bemüht, sich von Maya fernzuhalten.


    Beide Charaktere sind mir schnell nahegekommen, denn ich fand sie sehr ausführlich und sympathisch dargestellt. Ihre Beziehung zueinander wirkte den Gegegebenheiten angemessen und realistisch und spiegelte die tiefe Verzweiflung wieder, in der die beiden leben. Beide stellen den rettenden Strohhalm für den jeweils anderen dar, der sie daran hindert in den dunklen Tiefen zu versinken. Und doch sind sie soviel mehr füreinander, denn zwischen ihnen ist der Funke wahrsten Sinne übergesprungen.


    Auch die paranormalen Aspekte sind hier sehr glaubhaft dargestellt und fügen sich in die Handlung wunderbar ein. Dabei werden sie ganz langsam dem Leser präsentiert, der begeistert mitfiebern kann, bevor sich die einzelnen Hintergründe ihm eröffnen.


    Fazit:


    "Ruf des Todes - Soulhunter" ist der Auftakt einer Trilogie aus dem Bereich der paranormal Romance. Die toll ausgearbeiteten Charaktere konnten mich von Anfang an überzeugen und die stets präsente Spannung ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Gerne haben ich das Schicksal von Maya und Noah verfolgt und bin schon sehr neugierig, wie es mit den beiden weitergehen wird.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Inhalt
    Maya und Noah sind Nachbarn, haben jedoch so gut wie nie ein Wort miteinander gewechselt. Sie ist eine Krankenschwester, die scheinbar vom Tod verfolgt wird, stirbt doch so gut wie jeder um sie herum. Noah ist der geheimnisvolle junge Mann, der zumeist die Tage verschläft und nachts verschwindet. Maya schwärmt heimlich für diesen Mann, dessen Augen sie faszinieren und in denen sie einen Schmerz entdeckt, der dem ihren ähnlich zu sein scheint. Immer öfter kreuzen sich ihre Wege und sie kommen sich näher, doch Noah fürchtet um Mayas Sicherheit. Ein Geheimnis liegt um ihr und seine Familie und eben dieses könnte alles zerstören.


    Meine Meinung
    Mit "Soul Hunter" legt Simone Olmesdahl einen unglaublichen Start der "Ruf des Todes"-Reihe dar. Die spannende paranormal Romance Geschichte fesselt durch starke Charaktere und ein Gefühlswirrwarr, das jeden Leser in seinen Bann zieht.


    Maya Summera hat schon viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen, der letzte ist noch gar nicht so lange her. Ihr Bruder, der letzte Familienangehörige, verunglückte mit seiner Freundin. Immer mehr fühlt sie sich deshalb vom Tod umgeben. Da sie sich immer öfter verloren glaubt, besucht sie die Gräber ihrer Familie und redet mit ihnen. Obwohl ihre Freundin Diana alles versucht um die aus ihrem Tief zu holen, will nichts funktionieren. Einzig ihr geheimnisvoller Nachbar hellt ihren Alltag ein wenig auf. Ihre Begegnungen sind zwar zumeist stumm oder einsilbig, doch für Maya etwas Besonderes. Je öfter sie einander begegnen, desto mehr scheint er auch aufzutauen. Sie ahnt ja nicht, dass die Mauer, die er um sich errichtet hat, mehr dazu dient andere zu beschützen, als ihn selbst.


    Noah Christos ist der dunkle und mysteriöse Typ. Er ist zumeist verschlossen und redet selten mit Menschen. Seine Nachbarin, Maya, weckt allerdings seine Aufmerksamkeit. Je öfter er sie sieht, desto näher möchte er ihr kommen. Ihre Näher füllt die Leere in seinem Inneren. Doch Noah ist klar, dass er sie niemals an sich heran lassen darf. Es würde sie in Gefahr bringen, denn eine Macht versucht einfach alles um ihn in ihre Finger zu bekommen. Maya kann ja nicht wissen, dass er scheinbar gegen ein unausweichliches Schicksal ankämpft und die Karten nicht für ihn sprechen. Sie könnte seine Rettung sein, aber auch sein Verderben.


    Die Charaktere sind der Autorin sicherlich gut gelungen. Sie wurden ausführlich eingeführt, ohne dass der Leser mit Details bombardiert wurde. Sie sind sympathisch und ihr Schicksal geht einem nahe. Ihre Beziehung, das ständige Hin und Her, spiegeln die tief verwurzelte Verzweiflung wieder, die beide in sich tragen. Sie wirken wie die zwei Teile eines Ganzen, die versuchen eine Vereinigung zu erreichen, es jedoch einfach nicht schaffen.


    Noahs Geschichte spielt einen äußerst wichtigen Aspekt. Nach und nach ergründet man sein Geheimnis. Immer wieder werden Bröckchen aus Informationen verteilt, die zum Ende hin ein klares Bild ergeben. So wird klar, gegen wen er seinen Kampf führt und was es mit ihnen genau auf sich hat. Dieser Punkt wird aber sicherlich in den weiteren Bänden der Reihe noch genauer erörtert. Er bildet einen Hintergrund, der danach verlangt mehr in den Vordergrund zu treten.


    Die paranormalen Aspekte sind wunderbar in die Handlung eingefügt. Sie werden nach und nach eingeflochten und vervollständigen damit die ganze Situation. Manche Punkte erinnern leicht an die Griechische Mythologie, so erging es mir jedenfalls.


    Simone Olmesdahl hat es hier auch nicht an Dramatik fehlen lassen. Die Sache mit Noahs Brüdern sticht da besonders ins Auge. Verstärkt wird dieser Eindruck zum Ende hin, wo es zu einer schrecklichen Wendung kommt. Als Leser darf mach sich jedenfalls nicht scheuen ein Gefühlsbad zu nehmen. Einen Fünkchen Hoffnung lässt die Autorin jedoch noch am glühen, so dass sich irgendwann doch noch alles wenden könnte.


    Fazit
    Mit ihren Worten verzaubert die Autorin ihre Leser, lässt sie am Schicksal von Maya und Noah teilhaben und haut sie schließlich um. Ein ereignisreiches Lesevergnügen mit Romantik, Drama und viel Spannung, das Lust auf mehr macht.


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