Greta Milán - Julis Schmetterling

  • Die Autorin (von Amazon.de):
    Greta Milán wurde 1982 in Thüringen geboren und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main. Dort ist sie als Kreativleiterin für verschiedene Werbeagenturen und Unternehmen tätig.
    Inspiriert von ihrer realen Liebe zu einem »Schmetterlingskind« und bewegt von den Reaktionen ihrer Mitmenschen, fand Greta Milán einen unkonventionellen Weg, auf die seltene Erbkrankheit Epidermolysis bullosa aufmerksam zu machen.
    Ihr Debütroman »Julis Schmetterling« räumt mit Vorurteilen auf, schildert die Erfahrungen von Betroffenen und gibt einen facettenreichen Einblick in das Leben mit Epidermolysis bullosa.


    Inhalt (von Amazon.de):
    Als die attraktive Julietta dem zurückhaltenden Bastian begegnet, spürt sie ihn ganz deutlich, den Schmetterling in ihrem Bauch. Aber Bastian verbirgt ein Geheimnis: Seit seiner Geburt leidet er an einer sehr seltenen Hautkrankheit, aufgrund derer er sich außergewöhnlich schnell verletzt. Sein Leben ist geprägt von Schmerz und Zurückweisung, seine Gedanken werden beherrscht von Selbstzweifeln und Misstrauen. Juli will ihm helfen, seine Befangenheit abzulegen und sich ihr zu offenbaren. Doch sie ahnt nicht, wie tief seine Wunden tatsächlich sind.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch handelt von Epidermolysis bullosa oder auch "Schmetterlingskrankheit" genannt. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Deshalb hat mich diese Geschichte interessiert. Aber auch wegen der Liebesgeschichte, die hier erzählt wird.
    Es geht um die junge Frau Juli, die das "Schmetterlingskind" Bastian auf einer Vernissage ihrer Freundin Isabelle kennenlernt. Um Juli ist es sofort geschehen, doch Bastian scheint nicht so wirklich jemanden an sich heran zu lassen. Durch einen Zwischenfall kommen sich die beiden näher und für Juli steht fest: Sie will Bastian! Aber der junge Mann hat durch seine einschneidende Vergangenheit Schwierigkeiten, Vertrauen zu fassen.
    Während eines Jobs von Bastian, den Juli beaufsichtigen muss, lernen sich die beiden dann besser kennen und beginnen ab da, sich regelmäßig zu treffen. So beginnt eine Achterbahn der Gefühle, da Bastian sich nicht sicher ist, ob er Juli vollends vertrauen kann.
    Das Buch liefert Einblicke in eine Krankheit, von der nur recht wenige wissen, dass sie überhaupt existiert. Und da die Autorin selbst durch ihren Ehemann Bekanntschaft mit dieser Erkrankung gemacht hat, versteht sie sich auch darin, die Charaktere glaubhaft und emotional nachvollziehbar zu gestalten. Allesamt sind liebevoll und detailreich beschrieben, sodass man sich in alle Facetten der jeweiligen Persönlichkeit hineinversetzen kann. Besonders ins Herz geschlossen habe ich während des Lesens Bastians Freund Felix. Dieser ist ein ziemlich schräger Vogel und da Felix an der selben Krankheit - nur in einer anderen Form - leidet, und damit körperlich eingeschränkter als Bastian ist, hat es mich sehr beeindruckt, wie er trotzdem seinen Lebensmut nicht verliert und immer für einen Scherz zu haben ist. Nicht nur einmal habe ich mir während des Lesens gewünscht, an Julis Stelle zu sein und Felix kennenlernen zu dürfen.
    Ich fand es sehr schön, dass es die Autorin schafft, trotz dieses ernsten Themas den Leser durch ihre liebevoll gestalteten Charaktere auch des Öfteren zum Schmunzeln bringt. Und da es sich bei dem Buch auch um eine wunderschöne Liebesgeschichte handelt, blieben meine Augen natürlich ebenfalls nicht trocken.
    Doch leider muss ich auch ein wenig negative Kritik üben, denn teilweise erschien die Geschichte in meinen Augen sehr vorhersehbar. Und ich muss auch sagen, dass es mir zeitweise etwas langatmig vorkam und ich gewillt war, weiterzublättern
    Auch fand ich es schade, dass während der ganzen Geschichte nicht heraus sticht, in welcher Stadt das Geschehen stattfindet. Meiner Erinnerung nach wird nur einmal erwähnt, dass die Personen sich in Deutschland befinden, was aufgrund der Vornamen aber irgendwie klar war.


    Fazit:
    Ich würde sagen, dies ist ein Buch, bei dem es sich lohnt es zu lesen. Man lernt einiges über eine noch recht unbekannte Erbkrankheit und ich persönlich hatte das Bedürfnis mich, wie die unwissenden Charaktere in dem Buch, im Internet über diese Erkrankung zu informieren.
    Jedoch bin ich der Meinung, dass ein paar Seiten weniger dem Buch keinen Abbruch getan hätten. Auch die gelegentlich auftretenden Rechtschreibfehler, für die die Autorin sicher nichts kann, störten mich.
    Nichts desto trotz kann ich diesem Buch ruhigen Gewissens :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne geben und es allen interessierten Lesern wärmstens empfehlen.

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    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Mir hat dieses Buch auch super gefallen. Aufgrund meines Berufes kenne ich mich etwas mit der Krankheit Epidermolysis bullosa aus (jedenfalls theoretisch) und muss sagen, es wurde in diesem Buch wirklich toll geschildert was die Betroffenen durchmachen, welche Ängste sie durchstehen. Das war für mich alles absolut nachvollziehbar und authentisch. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen und wünsche mir, dass mehr Menschen auf der Welt mit (vermeintlichen) Makeln ihrer Mitmenschen so unbefangen umgehen können wie die Protagonistin Juli es konnte.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es durchwegs interessant, so dass sich das Buch flott und flüssig lesen lies.
    Ich kannte diese Erbkrankheit bislang nicht, aber sie wird gut nachvollziehbar und verständlich erläutert, so dass ich nun eine Vorstellung davon habe, welche Herausforderungen die Betroffenen tagtäglich leisten müssen.
    Die Lovestory, die dahinter steckt, ist natürlich auch ganz niedlich mit ihren Höhen und Tiefen. (Einziges Manko ist vielleicht das ständige Hin- und Her).
    Ansonsten hab ich die Protagonistin Juli sehr ins Herz geschlossen. Eine sehr starke junge Dame. Auch ihre crazy beste Freundin muss man einfach mögen.


    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Zumal die Krankheit recht unbekannt ist.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ich lese gerade:
    :study: Die Wildrose - Jennifer Donnelly
    :study: Julis Schmetterling - Greta Milán


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