Maria Norda - Schatten der Gegenwart

  • Inhalt:
    Emilia kann es nicht fassen als Abends die Polizei vor ihrer Tür steht und ihr vom Tod ihres Mannes berichtet. Auch als sie ihn identifizieren muss will sie es einfach nicht wahr haben. 27 ist doch kein Alter zum Sterben.
    Doch dann sieht sie ihn im Spiegel und hört seine Stimme. Wird sie nun ganz verrückt oder ist es wie im Film Ghost und Robert ist als Geist zu ihr zurück zu kommen???


    Meine Meinung:
    Schatten der Gegenwart ist ein Buch was vollkommen an mir vorbei gegangen wäre hätte die Autorin mich nicht gefragt ob ich Lust hätte es zu rezensieren und ich bin froh das sie es getan hat.


    Ich habe meinen Tag heute im Schlafzimmer verbracht. mit meinem Tablett nur unterbrochen von essen und schlafen. Ich konnte einfach nicht aufhören die Geschichte von Emilia und Robert zu lesen und auch jetzt wo ich fertig bin würde ich am liebsten direkt den nächsten Band lesen.


    Maria Norda beschreibt die Trauer von Emilia mit so unheimlich viel Gefühl das man mit trauert ohne die Hintergründe bzw. den Menschen Robert zu kennen. Dabei ist sie keinesfalls schnulzig oder kitschig. Sie schafft es nur die Gefühle die in einem sind wenn jemand stirbt so zu beschreiben das sie authentisch sind und man sie als Leser mit erlebt. So ist es dann auch als Robert als Geist wieder auftaucht und noch an vielen anderen Stellen später. Dieses Debüt ein gefühlvolles Buch zu nennen würde ihm nicht gerecht werden.


    Dabei sind auch die Figuren sehr authentisch. Sie gibt Ihnen Zeit sich zu entwickeln. In die Situation rein zu wachsen und sich mit dieser auseinander zu setzen. Alles braucht seine Zeit, das spürt man beim Lesen.
    Emilia verliert ihren Halt, ihren Partner, ihre große Liebe. Schlichtweg den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und das bekommt viel Zeit. Ich habe mit ihr gelitten und möchte mir gar nicht vorstellen wie es für mich wäre meinen Mann zu verlieren, doch ich denke ich würde genauso fühlen. Ein großes Loch und kein entkommen. Emilia beschreibt sich selber als tollpatschig im Privaten, aber zielstrebig im Beruf. Auch diesem Schicksalsschlag versucht sie mit Arbeit zu begegnen. Sie ist eine starke Frau auch wenn sie das nicht immer so empfindet.
    Robert lernt man zunächst nur durch Emilia kennen, aber es ist der Mann den Frau sich wünscht. Ein Beschützer, Liebhaber und Freund. Fast Perfekt, mit kleinen Macken. So richtig lernt man ihn erst in der Mitte der Geschichte kennen.


    Da bekommt Robert seinen eigenen Auftritt.
    Dieses Buch hat drei Abschnitte. Zwei mit Emilia und einen mit Robert. Das ist auch wichtig sonst würde man die ein oder andere Sache nicht verstehen. Die Abschnitte sind jeweils aus Sicht des Protagonisten erzählt den es betrifft also Emilia und Robert. Mir gefielen die Abschnitte mit Emilia am Besten. Vermutlich weil ich mich von Beginn an in sie rein fühlen konnte. Roberts Abschnitt enthält viele Informationen obwohl mir doch eine fehlte und somit für mich eine Frage offen blieb, aber vielleicht wird diese später beantwortet. Es gibt eine Stelle die ich von Beginn des Robert Abschnitts geahnt habe und dann bestätigt wurde, das war aber die einzige für mich vorhersehbare Stelle in dem ganzen Buch


    Insgesamt muss ich sagen das es an diesem Buch zum Start einer Trilogie nichts auszusetzen gibt. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht da es gerade am Ende mehrere Überraschungen gibt. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: