Marktmacht von Amazon

  • Ich finde, dass man im Kleinen angefangen, sehr wohl etwas ändern kann, es passiert eben nur nicht von heute auf morgen. Das ist immer ein langfristiges "Projekt".
    Angefangen beim Kauf von einheimischen Produkten oder direkt vom Erzeuger auf dem Hof, über die Entscheidung das Auto mal stehen zu lassen und das Fahrrad zu benutzen oder eben im Buchladen im Ort einzukaufen und nicht online zu bestellen. Langfristig gesehen, kann man mit so einem Verhalten schon etwas ändern. Es hat nur den Nachteil, dass es häufig auch "anstrengender" ist. Will sagen, man muss sich Gedanken dazu machen und beim Einkaufen z.B. nicht das erstbeste aus dem Regal nehmen sondern vielleicht auch mal schauen, wo es herkommt und was drin ist und natürlich ist es bequemer, mal eben zum Einkaufen ins Auto zu steigen.
    Für mich geht es nicht darum, die Welt ad hoc zu ändern und zu einer besseren zu machen - soll ich etwa entscheiden, was die Welt zu einer besseren macht und wie sie dann aussähe?!?! :wink: - aber so ein kleines bißchen über die eigenen Handlungen nachdenken und immer die Folgen im Blick haben, ich denke, dass ist es, was man tun kann und sollte. Und dass das nicht ohne Kompromisse geht, ist mir auch klar. Wie alles im Leben ist eine Sache nicht ausschließlich gut oder ausschließlich schlecht, sondern immer etwas von Beidem.

    Ja, da stimme ich voll zu. Bei mir hat sich dieses Bewusstsein beim Bücherkauf erst mit der Zeit eingestellt. Ich habe früher viel mehr bei Amazon bestellt, weil es einfach sehr bequem ist. Inzwischen kaufe ich weitaus mehr beim stationären Buchhandel, was aber auch daran liegt, dass ich schnell in unserer Fußgängerzone bin.
    Ich habe auch noch einen 100-€-Gutschein von Amazon hier bei mir an der Pinwand hängen. Der ist noch von Weihnachten und bisher hat es sich einfach noch nicht ergeben, dass ich den einlöse. 8)

    Ich will damit nicht sagen, dass man nicht bei Amazon kaufen soll oder dass ich die Kritikpunkte nicht verstehe, aber man muss sich auch einfach vor Augen führen, warum es in kleineren Buchhandlung so ist, wie es ist. Das hat nichts damit zu tun, dass dort Leute arbeiten, die keinen Literaturverstand haben, weil sie nur die Bestseller im Regal haben. Das sind Menschen, mit einer Liebe zum Buch, die nur leider auch ihre Miete zahlen müssen. So wie jeder von uns auch.

    Ja, richtig. Auch hier kann ich vollkommen zustimmen.

    Das ist erstaunlich. Gerade bei den modernen technischen Geräten würde ich erwarten, dass eher die jüngeren als die älteren Verkäufer auf Zack sind. In unserem Mediamarkt arbeiten hauptsächlich junge Leute.

    Hm, ich denke nicht, dass man das immer am Alter festmachen kann. Es kommt immer auch darauf an, wie sehr sich ein Mitarbeiter in die Technik einarbeitet und sich damit beschäftigt bzw. beschäftigen will. Das können junge, aber auch ältere Mitarbeiter genauso. eReader sind ja nun auch keine Raketentechnik und von den Funktionen gut überschaubar. :)

  • Inzwischen kaufe ich weitaus mehr beim stationären Buchhandel, was aber auch daran liegt, dass ich schnell in unserer Fußgängerzone bin.

    Du liest ja auch viele englische Bücher. Kannst Du die in Deiner Buchhandlung bekommen? Hier bei uns kann man das vergessen. [-(


    Ich habe auch noch einen 100-€-Gutschein von Amazon hier bei mir an der Pinwand hängen.

    Wenn Du damit nichts anfangen kannst, darfst Du ihn gern mir zukommen lassen... :mrgreen:


    Sonst kann so ein Bücherpaket auch ganz schön ins Kreuz gehen, wenn man es auf der Post abholen muss. :wink:

    Das ist allerdings richtig. Manchmal gibt es Nachbarn, die so ein Paket annehmen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hier ist echt ganz schön was los :) Ich hab ja anfangs schon mal gesagt, dass ich Els Bedenken schon teile. Hier sind jetzt ganz viele Pros und Cons aufgetaucht und ich persönlich denke, dass die Wahrheit wie immer irgendwo dazwischen liegt.


    Naraya hat sehr schön die Seite der Buchhandlungen dargestellt, die natürlich dem Zwang unterliegen, überleben und daher ihr Sortiment auch dem Mainstream anpassen zu müssen. Viele Beispiele zeigen aber auch, dass auch die Buchhandlungen sehr wohl uns bequemen Kunden entgegen kommen. :D Wie bei allem kommt es da einfach auf die Menschen an - Kunden wie Händler beiderseits … und auch darauf, sich vielleicht einfach manche Mechanismen bewußt zu machen - und dann für sich zu entscheiden.


    Ich selbst bin einfach verwöhnt, da ich drei sehr schöne Buchhandlungen vor Ort habe, die mir auch (wenn irgend möglich) jeden Wunsch und jede Bestellung erfüllen. Noch dazu kenne ich die Händler meiner Stammbuchhandlung schon seit 17 Jahren - und sie mich. So ergeben sich viele schöne Gespräche über Bücher. Aber von ihnen weiß ich auch, dass Amazon sehr wohl seine Machtposition ausnutzt zum Nachteil der kleinen… ich wußte bis dato z.B. nicht, dass Amazon sich Kapazität bei DHL reserviert um bei Erscheinungsterminen heiß begehrter Bücher die ersten zu sein - so dass es passieren kann, dass die kleinen Buchhandlungen keine Chance haben, diese Bücher zeitgleich im Laden zu haben… solch kleine Informationen am Rande geben einfach zu denken.
    Ich selbst habe schon vor langem entschieden, immer erst mal bewußt hier im Städtchen (30.000 Einwohner) nach allem zu schauen, was ich brauche, ehe ich weiter weg zu suchen anfange. Das hat aber bei mir den persönlichen Hintergrund, dass ich aus einem Ballungsraum in die Provinz gezogen bin und mich erst mal orientieren musste…. und hier seit langem mit den Eingesessenen die Diskussion führe, ob und wie gut das Sortiment aller Läden in unserer Stadt ist. Die Eingesessenen jammern nämlich immer erst mal und fahren in die Zentren - und wundern sich dann aber, wenn die Kleinen hier vor Ort nicht überleben. Ich dagegen war von Anfang an erstaunt, wie vielfältig die kleinen Händler hier sind - nicht nur die Buchhandlungen. Aber ohne uns Kunden können sie nicht überleben :wink:


    Puh, das war ja jetzt fast eine Grundsatz-Debatte :loool: Wobei ich die Vorteile von Amazon (bequemes Einkaufen, hervorragendes Sortiment, v.a. fremdsprachiger Bücher, Marketplace) ja nicht leugnen will - ich kaufe ja selbst auch immer wieder mal dort ein und habe durchweg nur positive Erfahrungen mit Amazon gemacht (und muss nicht zur Post, da meine Nachbarn alles annehmen). Trotzdem ziehe ich wann immer möglich den Einkauf hier vor Ort vor - auch wenn ich dafür den Weg in die Stadt machen muss… das darf und kann ja GsD jeder für sich entscheiden :D

  • Hiyanha: Danke für den Hinweis auf die Reportage. Die letzte auf arte habe ich leider verpasst.


    jessy:

    und sicherlich machen diese das auch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit :wink:


    Natürlich nicht. Auch Verlage nehmen ja nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit neue junge Autoren an. Das würde ja auch keinen Sinn machen. Amazon will verdienen, genau wie die Verlage auch. Bloß sind die Herangehensweisen unterschiedlich und die neuen Methoden von Amazon schaden leider dem Buchhandel.

    Zitat

    aber die Möglichkeit gerade für neue, noch unbekannte Autoren, ihre Werke dort bekannt zu machen, finde ich gut. Ich kenne mich in der Branche nicht aus aber könnte mir vorstellen, dass es doch sehr schwierig ist, einen Verlag für ein "fertig geschriebenes" Buch zu finden.


    Ist es. Vor allem setzen Verlage auf Autoren, die auch tatsächlich hauptberuflich schreiben wollen, da man mit denen langfristig und produktiv zusammenarbeiten und sie auch besser vermarkten kann. Ich hingegen liebe meinen Beruf als Juristin und würde den auch nicht aufgeben wollen, wenn ich dann bei einem Großverlag unterkommen könnte.
    Außerdem lehnen Verlage oft längere Werke ab oder teilen sie, damit die Druckkosten gering bleiben und die Vorfinanzierung (Korrektorat, Lektorat, Satz und Layout) nicht auf wackeligen Füßen steht. Das alles sind aber marktwirtschaftlich völlig nachvollziehbare Erwägungen, ohne die ein Verlag gar nicht überleben kann.
    Amazon kümmert sich um solche Probleme nicht, weil die Printbücher dort immer so teuer angeboten werden müssen, dass Amazon noch einen netten Gewinn macht, und Amazon die Vorarbeiten komplett den Autoren aufbürdet. Was dann wiederum bitter ist, wenn die Autoren sich darum auch nicht kümmern.
    Aber auch an den Schwemmen unlektorierter Bücher kann man Amazon nicht allein die Schuld geben, denn da gibt es Plattformen wie bookrix, die in exakt dieselbe Kerbe hauen.

    Stell dir vor, es gibt nur einen Menschen, dem du vertraust. Der dich so sehen darf, wie du bist. Er ist deine Familie.
    Und plötzlich verliebst du dich in ihn.
    Wenn du es nicht wert bist, dass er dich liebt, wirst du alles verlieren.
    Was wirst du tun?

    Taranee: Zeiten des Zweifels

  • Du liest ja auch viele englische Bücher. Kannst Du die in Deiner Buchhandlung bekommen? Hier bei uns kann man das vergessen. [-(


    Ich habe schon hin und wieder auch englische Bücher bei Hugendubel hier bestellt. Meistens klappte das ganz gut. Manchmal dauert es aber auch, wenn das Buch beim Großhändler nicht verfügbar ist. Ich kaufe ja gerne Hardcover und musste auf City of Glass ganze 6 Wochen warten. Allerdings war die Lieferzeit auch bei Amazon so angegeben. Prinzipiell macht es mir nichts aus zu warten. Es ist ja nicht so, als ob ich keine Bücher auf meinem SuB hätte. :D


    Bei mir kommt auch noch ein anderer Aspekt hinzu. Als Sammler kaufe ich sehr oft signierte Erstausgaben von Büchern, die ich schon Monate vor dem Erscheinungstermin in England/USA bei spezialisierten Buchhändlern bestelle. Hinzu kommt, dass ich auch relativ viele ebooks lese (mit meinem Kobo) und ich bisher auch alles als epub bekommen habe, was ich wollte. Die Bichbestellung bei Amazon ist daher inzwischen eher die Ausnahme. Bei ebay kaufe ich auch oft signierte Werke. Meine signierte Ronja Räubertochter zum Beispiel :love: oder jüngst eine illustrierte und limitierte Ausgabe von The Shining. :love:


    Ich brauche Amazon eigentlich gar nicht, habe ich für mich festgestellt, weil ich auch so alles zügig bekomme, was ich möchte. Zumindest was Literatur betrifft.
    Ich nutze die Amazon-Homepage jedoch gerne zur Recherche und zum stöbern, weil ich den Aufbau der Homepage und die Inhalte sehr gut und informativ finde, z. B. die Bestsellerlisten, Wunschzettel, Rezensionen mitunter, die Suchfunktion (!),...

  • Ich brauche Amazon eigentlich gar nicht, habe ich für mich festgestellt, weil ich auch so alles zügig bekomme, was ich möchte. Zumindest was Literatur betrifft.
    Ich nutze die Amazon-Homepage jedoch gerne zur Recherche und zum stöbern, weil ich den Aufbau der Homepage und die Inhalte sehr gut und informativ finde, z. B. die Bestsellerlisten, Wunschzettel, Rezensionen mitunter, die Suchfunktion (!),...


    Das geht mir allerdings auch so. Vor allem finde ich die Möglichkeit, dort in aller Ruhe in den Leseproben zu stöbern, so toll. Zu so etwas komme ich nämlich meist nur nach Ladenschluss.

    Stell dir vor, es gibt nur einen Menschen, dem du vertraust. Der dich so sehen darf, wie du bist. Er ist deine Familie.
    Und plötzlich verliebst du dich in ihn.
    Wenn du es nicht wert bist, dass er dich liebt, wirst du alles verlieren.
    Was wirst du tun?

    Taranee: Zeiten des Zweifels

  • Mit Sicherheit hat die Marktmacht auch mit unserem Internet-Verhalten zu tun, nicht nur mit unserem Kaufverhalten. Jeglicher Hinweis, gerade hier im Internet, auf irgendwelche Produkte, seine es Bücher, Elektronik, Klamotten, Haushaltsgeräte whatever werden ja zu 99% mit Amazon, Zalando etc. verlinkt. Ich frage mich die ganze Zeit, warum das so ist?


    Klar, Amazon hat sicher die ausgefeilteste Suche. Hier nach Büchern zu stöbern, ist einfach viel ergiebiger, als auf den meisten anderen Websites. Die Renzensionen spielen eine weitere wesentliche Rolle, obwohl ich inzwischen vorsichtig mit diesen Beurteilungen bin. Aber nirgendwo bekommt man soviele Käufermeinungen zu Produkten geliefert, wie bei Amazon. Das ist nun mal Fakt und das schätzen m. E. viele potentielle Käufer.
    Was ich nicht verstehe: warum kann kein Bücheranbieter so eine Suche / Selektion wie bei Amazon nachprogrammieren bzw. sogar noch verbessern? So schwierig ist das nicht, das sind häufig nur vorgefertigte Standard-Selektionen, gerade die Selektionen auf der linken Seite. eBook.de zieht jetzt langsam nach, aber sonst wird's dünn. Ich bestelle / kaufe gerne bei Osiander, aber die Website ist durchaus verbesserbar. Habe ich zum Beispiel in den Büchern gestöbert und bin kurz davor eins zu kaufen, ist kein Hinweis auf der Buchseite, ob's das auch als ebook gibt. Also muss ich wieder über eine neue Suche gehen - unter ebooks. Das ist einfach schade.


    Gerade in diesen Bereichen gibt's unheimlich Verbesserungspotential. Wenn man über die Marktmacht von Amazon sich Gedanken macht, muss man auch mal über solche Stärken nachdenken und dort aufholen. Und nicht einfach jammern. Diese Marktbeherrschung liegt gerade hier in Deutschland im Bereich Bücher mit Sicherheit nicht am Preis.


    Und vielleicht als kleiner Tipp am Rande:
    Ich bin auch noch in anderen Foren unterwegs, die auch z. T. nichts mit Büchern zu tun haben. Trotzdem verweise ich da das eine odere andere Mal auf Literatur. Ich habe mir aber angewöhnt, dort nicht auf Amazon zu verlinken, sondern nehme einen Buchhändler, den es auch stationär gibt. Ich muss ja nicht noch jeden der sich für das Buch interessiert mit aller Kraft auf Amazon hinweisen. Oft versenden ja auch andere Händler ohne Versandkosten


    Und dann gibt's ja noch buchhandel.de . Ich habe mit denen nichts zu tun und bekomm keine Tantiemen o. ä. Aber hier kann man auch aussuchen und bestellen und ich kann meine Buchhandlung in der Nähe angeben, über die abgerechnet werden soll. Somit verdient dieser Händler auch noch was mit. Bilde ich mir zumindest ein.
    Leider wird allerdings auch hier schon am Portal-Eingang getrennt zwischen Printausgabe und eBook. Ich versteh's einfach nicht ](*,) :-k
    Aber es ist ja mal zumindest ein Anfang.


    Grüße
    Thomas

    „Dümmer wird man durchs Bücherlesen jedenfalls nicht“
    Christine Nöstlinger

  • Schwierig.....ich nutze Amazon nur zur Recherche, wenn es dazu hier noch nichts gibt oder es nicht aussagekräftig genug ist. Gelegentlich noch eine DVD oder ein PS3-Spiel, aber selbst das kaufe ich eher in der Stadt.
    Ich wohne sehr ländlich und bei und im Ort gibt es gar keinen Buchladen oder Elektrogeschäft oder so. Meistens kaufe ich die Bücher in Leipzig in der Stadt. Da gibt es genug Buchläden. Ich bevorzuge auch lieber die "Großen". Hugendubel, Thalia... Die Kleinen haben einfach gar nicht das, was ich suche. Zumindest bin ich noch nicht fündig geworden. Letzte Woche waren wir in einem super schönen Buchladen in Essen. Da gab es viele fremdsprachige Bücher und auch sehr viele Hörbücher. Das war auch eine Kette, aber bei Weitem keine so Große. Hier bei uns gibt es die gar nicht.
    Den Kindle würde ich mir auch niemals zulegen. Ich möchte nicht auf Amazon angewiesen sein, wenn ich meine Bücher kaufe.


    Ebooks machen die kleinen Läden ja auch kaputt. Ich kenne jedenfalls keinen, der über´s Internet auch noch ebooks zusätzlich zu den normalen Büchern anbietet. Ein weiterer Grund warum die für mich rausfallen, da ich zu 90% eBooks lese.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


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  • Und dann gibt's ja noch buchhandel.de . Ich habe mit denen nichts zu tun und bekomm keine Tantiemen o. ä. Aber hier kann man auch aussuchen und bestellen und ich kann meine Buchhandlung in der Nähe angeben, über die abgerechnet werden soll.


    Ich habe da jetzt als Test drei englische Bücher von meiner Wunschliste in die Suchmaske eingegeben. Zwei davon lieferten keine Suchergebnisse, das Dritte kostet bei Buchhandel.de 10,99 € und bei amazon 7,13 €.
    Fazit: Für mich gibt es keine akzeptable Alternative zu amazon. :wink:

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  • Ich habe da jetzt als Test drei englische Bücher von meiner Wunschliste in die Suchmaske eingegeben. Zwei davon lieferten keine Suchergebnisse, das Dritte kostet bei Buchhandel.de 10,99 € und bei amazon 7,13 €.
    Fazit: Für mich gibt es keine akzeptable Alternative zu amazon. :wink:

    Das kann gut sein, das will ich auch nicht bestreiten und amazon ist sicher auch nicht wegzudiskutieren.


    Allerdings wage ich mal zu behaupten, dass die meisten Bücher, die aus Deutschland
    bestellt werden, auch in deutscher Sprache sind. Und diese sind sicher
    auch über andere Quellen zu bekommen, und der örtliche Buchhandel
    versendet in der Zwischenzeit auch vielfach direkt nach hause und ohne
    Versandkosten.


    Ich mag einfach keine Monopole, egal in welcher Form


    Grüße
    Thomas

    „Dümmer wird man durchs Bücherlesen jedenfalls nicht“
    Christine Nöstlinger

  • Ja, Monopole sind nicht das gelbe vom Ei aber mal ganz ehrlich: Der Marketplace von Amazon ist einfach durch den normalen Buchhandel nicht zu schlagen und er bietet sehr vielen Drittanbietern die Möglichkeit ihre Ware anzubieten. Ich kaufe aus Geldgründen regelmäßig und fast nur auf dem Marketplace und nur noch selten beim stationären Buchhandel, da mir die gebrauchten Bücher einfach auch reichen.

  • yep, aber dass alle nur gebrauchte Bücher kaufen, geht halt auch nicht, genauso wie wenn alle nur noch Gebrauchtwagen kaufen wollen, weil der Wertverlust im 1. Jahr am größten ist.. Wo sollen dann die gebrauchten herkommen?

    „Dümmer wird man durchs Bücherlesen jedenfalls nicht“
    Christine Nöstlinger

  • Ich habe da jetzt als Test drei englische Bücher von meiner Wunschliste in die Suchmaske eingegeben.

    Mit englischen Büchern ist es auch was anderes, da hier das Problem der Buchpreisbindung nicht besteht. Daher gibt es auch oft Rabattaktionen, z. B. bei Buch.de, in denen deutsche Bücher ausgeschlossen werden, fremdsprachige aber nicht.


    Ich mag einfach keine Monopole, egal in welcher Form

    Ich auch nicht. Amazon hat zwar (noch) keine Monopolstellung, aber genug Macht und Kapital, um andere aus dem Markt zu drängen und dadurch seinen Einfluss weiter zu vergrößern. Aber solange es kostenlose ebooks gibt, sind ja alle zufrieden. Was macht's da schon, wenn dabei ein paar kleinere und mittelgroße vor die Hunde gehen? Die Buchhändler können ja dann umschulen oder bei Amazon durch die Lager laufen und Päckchen zusammenstellen. :wink:


  • Fazit: Für mich gibt es keine akzeptable Alternative zu amazon. :wink:


    Dito.
    Ich sehe das genau so, obwohl ich, außer die Harry Potter-Bücher damals, nur deutschsprachige Literatur konsumiere.


    Das Angebot von Amazon ist einfach unschlagbar.
    Das fängt beim Super-Kundenservice an und hört beim Kindle-Deal der Woche und dem Marketplace auf.


    Ich habe mir jetzt auch endlich mal den TV-Bericht angesehen, der hier bereits mehrfach erwähnt wurde. (Ich hatte ihn aufgenommen, weil er mitten in der Nacht ausgestrahlt wurde. )
    Ganz ehrlich?
    Ich fand ihn nicht wirklich schlimm.


    Meiner Meinung nach ging es hauptsächlich darum, dass Amazon und Autoren-Neulinge, die von anderen Verlagen abgewiesen wurden, eine Symbiose eingegangen sind.
    Jeder hat einen Nutzen von dem Anderen:
    Die Autoren haben eine Möglichkeit ihre Bücher bekannt zu machen und zu verkaufen und Amazon kassiert seinen Anteil daran, ihnen eine Plattform zur Verfügung zu stellen.
    So what?


    Dass Amazon dabei die Kosten für die Publizierung so niedrig halten kann, dass der Autor 70 % der Verkaufssumme für sich behalten kann, ist keine Hexerei, sondern liegt nur daran dass Amazon so gut wie keine Arbeit mit den Autoren hat - außer dass der Konzern die Plattform dafür bereit stellt.


    Was die drohende Monopolisierumg angeht:
    Wer oder was hindert andere Ketten wie Hugendubel, Thalia und co. daran, mit Amazon gleich zu ziehen und auf eigene Faust Selfpublisher-Plattformen aufzuziehen und/oder ihre eigenen Lesegeräte mit Angebotsaktionen zu pushen?
    Eine Monopolisierung kann hier doch nur dann stattfinden, wenn andere Ketten nicht reagieren und sich somit ausbooten lassen.


    Meiner Meinung nach ist das alles also eine Sache, die man auch ziemlich nüchtern betrachten kann.


    Dass dabei auf lange Sicht gesehen die kleinen Läden und kleinen Verlage den Bach runter gehen, wird eben so sein.
    Darwinismus eben.


    (Weiter-)Entwicklung ist nun einmal selten für ausnahmslos alle Seiten ein Grund zum jubeln, wird sich aber dennoch nicht aufhalten lassen.
    Als die digitale Fotografie damals aufkam und plötzlich jeder Hinz und Kunz tausende von Fotos schießen konnte, ohne jedes Einzelne für teures Geld in einem Fachgeschäft entwickeln lassen zu müssen, sind auch nicht nur ein paar Fotostudios den Bach runter gegangen.
    Trotzdem knipsen wir munter weiter digital.


    So ist das Leben - und wäre es nicht so, würden wir unser Schnitzel immer noch selber jagen und in Höhlen hausen.

    Ich :study: gerade: 72 Minuten bis zur Vernichtung von Annie Jacobsen

    2 Mal editiert, zuletzt von Hiyanha ()

  • Mit englischen Büchern ist es auch was anderes, da hier das Problem der Buchpreisbindung nicht besteht.

    Das ist schon klar. Ich kaufe ja auch fast ausschließlich englische Bücher. Deutsche Bücher beschaffe ich mir auf anderen Wegen.
    Am Montag habe ich mich auch mal wieder gewundert: Im Hugendubel am Marienplatz habe ich einen englischen Roman für 11,49 € gekauft, eine halbe Stunde später sah ich exakt die gleiche Ausgabe im Hugendubel am Stachus für 9,99 €. Ich habe das Buch sofort umgetauscht. :mrgreen:


    Ich kaufe aus Geldgründen regelmäßig und fast nur auf dem Marketplace

    Normalerweise kaufe ich meine Bücher lieber neu, aber ich habe bei amazon marketplace schon einige antiquarische Bücher bekommen, die sonst nirgends erhältlich waren. Teilweise für 0,01€ (+3,00 € Versandgebühr) :arrow: unschlagbar. :thumleft:

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    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Am Montag habe ich mich auch mal wieder gewundert: Im Hugendubel am Marienplatz habe ich einen englischen Roman für 11,49 € gekauft, eine halbe Stunde später sah ich exakt die gleiche Ausgabe im Hugendubel am Stachus für 9,99 €. Ich habe das Buch sofort umgetauscht. :mrgreen:


    Wegen 1,50€ wäre mir das zu doof gewesen :shock: Aber gut, wenn das andere Hugendubel um die Ecke war mag es noch gehen. Ich wäre einfach verärgert raus gestapft :loool:



    Thalia und Co. ziehen mittlerweile ja auch nach. Dort gibt es mittlerweile ja auch viel mehr als DVDs und Bücher. Und mit ihren Lesegeräten wird auch immer mehr Werbung gemacht. Aber an Amazon kommen sie noch längst nicht ran.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


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  • Wegen 1,50€ wäre mir das zu doof gewesen :shock: Aber gut, wenn das andere Hugendubel um die Ecke war mag es noch gehen. Ich wäre einfach verärgert raus gestapft :loool:

    Da geht es mir nicht um die 1,50€, sondern um das Prinzip. Warum soll ich für die gleiche Ausgabe des gleichen Buchs 1,50€ mehr zahlen als in der benachbarten Filiale derselben Buchhandlung? [-(
    (Hätte ich das Buch z.B. bei Thalia günstiger gesehen, hätte ich es nicht im Hugendubel zurückgegeben, um es dann im Thalia zu kaufen. :wink: )

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  • Ich kaufe aus Geldgründen regelmäßig und fast nur auf dem Marketplace
    Normalerweise kaufe ich meine Bücher lieber neu, aber ich habe bei amazon marketplace schon einige antiquarische Bücher bekommen, die sonst nirgends erhältlich waren. Teilweise für 0,01€ (+3,00 € Versandgebühr) unschlagbar.[/quote]


    Ja das stimmt man bekommt die Bücher teilweise für Centbeträge! :king:

  • Normalerweise kaufe ich meine Bücher lieber neu, aber ich habe bei amazon marketplace schon einige antiquarische Bücher bekommen, die sonst nirgends erhältlich waren. Teilweise für 0,01€ (+3,00 € Versandgebühr) :arrow: unschlagbar. :thumleft:


    Ja, das stimmt. Bei antiquarischen Büchern kaufe ich auch gelegentlich bei Amazon. Allerdings suche ich vorab bei verschiedenen Verkäufern nach dem günstigsten Angebot. Als Sammler ist für mich nicht nur der Preis wichtig, sondern auch der Zustand des Buches. Auf dem Amazon marketplace kann man da hin und wieder recht gute Schnäppchen machen.


    Ich war heute bei Media Markt und wollte mir einen bestimmten Radiowecker kaufen, der bei Amazon für 66,90 € zu bekommen ist. Im Media Markt wollten sie gleich, 99,90 € für das Teil haben. Schön blöd, wer den dort kauft. 8) Bei der Gelegenheit konnte ich gleich meinen Amazon-Geschenkgutschein mit einlösen.


    Zitat

    Dass dabei auf lange Sicht gesehen die kleinen Läden und kleinen Verlage den Bach runter gehen, wird eben so sein.


    Darwinismus eben.

    Genau.
    Aus diesem Grund gibt es z. B. in England auch keinen anständigen Metzger und Bäcker (mehr) und die (Einheits-)Wurst, sowie die Brötchen, gibt es für alle Gourmets nur noch industriell gefertigt und in Folie eingeschweißt im Großmarkt - echt lecker. :puker:
    Die Vielfalt an Büchern wird leiden, je weniger Verlage und Buchhandlungen es gibt. Aber vielleicht gibt sich ja die zukünftige Leserschaft mit den Mainstream-Romanen zufrieden. Die gibt es dann auch nur noch bei Amazon oder im Großmarkt, denn man wird nichts produzieren, was nicht mindestens eine bestimmte Gewinnmarge verspricht. Nischenromane wird es kaum mehr geben. Ist mir aber egal, weil bis dahin bin ich vielleicht eh schon "six feet under".

  • Bei der Gelegenheit konnte ich gleich meinen Amazon-Geschenkgutschein mit einlösen.

    Ich dachte, den wolltest Du (mangels Begeisterung für amazon) an mich abtreten? :P

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