Kurzbeschreibung:
Rostigan ist des Kämpfens müde. Den Ruhm, den er in zahlreichen Schlachten erworben hat, hat er nie gewollt. Dennoch weicht die Bardin Tarzi, die ein Lied über seine nächste Heldentat verfassen möchte, nicht von seiner Seite. Da erreichen sie das einst so prächtige Silberstein, doch die große Stadt mit den weißen Türmen wurde vollständig vernichtet. Rostigan erkennt, dass Tarzis Wunsch erfüllt werden wird. Er wird sich einer neuen Gefahr stellen müssen, der größten überhaupt vorstellbaren. Die Wächter sind zurückgekehrt! (Quelle: Verlagswebsite)
Der Autor:
Sam Bowring ist ein australischer Stand-Up Comedian. Er lebt in Sydney. Er hat bereits einige Bücher und Theaterstücke geschrieben sowie Drehbücher fürs Fernsehen. (Quelle: Verlagswebsite))
Allgemeines:
Erschienen im November 2013 bei Blanvalet. Das Original „The Legacy of Lord Regret“ erschien 2012. Übersetzt wurde es von Michaela Link und Andreas Helweg.
448 Seiten, in Kapitel unterteilt. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven in der 3. Person. Vorangestellt ist eine Karte der Welt Aorn.
Inhalt:
Einst waren sie mächtige Fadenwirker, die die Fäden der Großen Magie entwirren und lenken konnten. Dann schlossen sie sich als die Wächter gegen einen wahnsinnigen Feind zusammen, der die Welt ins Chaos stürzen wollte. Sie bezwangen den Herrn der Tränen, aber sie zahlten einen hohen Preis dafür: Teile der verwirrten Magie gingen auf sie über und veränderten sie für immer. Um die Große Magie wieder ins Gleichgewicht zu bringen, beschlossen zwei von ihnen, alle Wächter und anschließend auch sich selbst zu töten. Doch der Plan sollte nicht aufgehen...
300 Jahre später ziehen der berühmte Krieger Rostigan Schädelspalter und die Bardin Tarzi durchs Land. Rostigan will nur Frieden finden und Tarzi möchte mit ihm ein großes Abenteuer erleben, über das sie ein Lied dichten kann. Es sieht so aus, als wäre Tarzi ihrem Ziel näher als der alte Krieger, denn beängstigende Dinge ereignen sich. Rostigan wird noch einmal in die Schlacht ziehen müssen gegen Gegner, die ihn besser kennen, als ihm lieb sein kann.
Meine Meinung:
Ja, das ist mal wieder eine Fantasy-Geschichte, die mir richtig gut gefällt. Sie hat nur einen Fehler: wer auch immer auf den „genialen“ Gedanken gekommen ist, sie auf 2 Bücher aufzuteilen , der muss sich Geldmacherei unterstellen lassen. Nicht einmal 900 Seiten hätten auch sehr gut in einen Band gepasst, der dann vielleicht sogar eine der selten gewordenen abgeschlossenen Geschichten enthalten hätte. Aber das ist nun nicht zu ändern und ändert zum Glück aber nichts an der Qualität der Story.
Was Sam Bowring geschaffen hat, sind faszinierende Charaktere mit interessanten Eigenschaften. Jeder der Wächter ist nach dem Sieg über den Herrn der Tränen nicht mehr er selbst und verfügt über Eigenschaften, die ihn einzigartig machen. Wir erfahren rückblickend, was vor langer Zeit geschah und wie sich die einstigen Gefährten verändert, verfeindet und gegenseitig gejagt haben. Nun kehren sie zurück und die 300 Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Und während die Große Magie noch längst nicht „geheilt“ ist, finden sich alte und neue Bündnisse. Schön ist, dass Bowring seine Charaktere nicht auf Gut oder Böse festgelegt hat und ihnen Raum für Veränderung und Entwicklung lässt.
Die 400 Seiten lasen sich fast in einem Rutsch weg. Spannend erzählt, nehmen einen die Geschehnisse wirklich gefangen, um dann aber leider mitten in der Geschichte abzubrechen. Nun bleibt mir nichts anderes übrig, als mir Teil 2 gleich bei Erscheinen zu holen (was zum Glück schon im Juni sein wird). Dieser fiese Cliffhanger sorgt für einen halben Stern Abzug und somit gibt es und eine Leseempfehlung an Freunde von Magie und fiesen Charakteren. Aber wartet vielleicht, bis auch der 2. Band erhältlich ist, um dann die Story am Stück verschlingen zu können.
Fazit:
Unterhaltsame spannende Fantasy mit Helden, die viele Ecken und Kanten haben – das macht Spaß!