Klappentext:
Magische Skyline
Was haben ein gestohlenes Buch über Magie aus der Weißen Bibliothek zu Weimar und ein berüchtigter Sozialwohnblock namens Skygarden in Südlondon miteinander zu tun? Mehr, als man meinen sollte.
Stellt jedenfalls Peter Grant fest, der als Londoner Police Constable und Zauberlehrling sowieos magischen Kummer gewöhnt ist. Doch auch ein gewisser gesichtsloser Magier legt großes Interesse am Skygarden an den Tag - und das, wie man ihn kennt, siche rnicht ohne bösen Grund ...
Eigene Beurteilung:
In London ist die Idee der magischen Skyline auch deswegen aufmerksamkeitweckend, weil Boris Johnson versprochen hat, die Skyline Londons in seiner Amtszeit zu modernisieren, was einen Themenblock dieses Romans stark betrifft. Und das sind nicht die einzigen Verknüpfungen, die dieser Roman bringt:
Sondertruppe mit magischer Ausbildung aus der Sowjetunion und der Wehrmacht aus dem ZWeiten Weltkrieg spielen auch eine Rolle. Daneben der Skygarden, eine architektonische Ikone des Sozialwohnungsbaus, die Peter, der solche Wohnfabriken nur allzu gut kennt das kalte Grausen den Rücken herunter schickt. Da ist es eigentlich nur folgerichtig, dass Nightingale ihn und Lesley beauftragt sich dort eine Wohnung zu nehmen um vor Ort undercover zu ermitteln.
Mitten im sozialen Brennpunkt von Elephant und Schloss kann Peter nun alte Erfahrungen seiner Kindheit wieder aufleben lassen und gleichzeitig das Leben im sozialen Wohnungsbau durch eine magische Brille betrachten, was sich bei diesem besonderen Bau mehr als anbietet, denn der Erbauer ist nicht nur Architekt, sondern auch magisch Praktizierender gewesen.
Wieder sehr anspielungsreich auf Britische Popkultur mit Bezügen zu Sherlock Holmes, Dr. Who und allerlei Magiefolklore – sowie auch zu den magischen Märkten in Neil Gaimans Neverwhere, sowie mit vielen Bezügen zur Stadtgeschichte und Architektur geht ein diesmal wesentlich mehr auscharakterisierter Peter Grant in den Kampf gegen das Böse. Er hat dazugelernt seit den ersten Büchern und ist nun ein Magier, der den ein oder anderen Praktizierenden nervös machen kann. Gleichzeitig ruft er durch seine Perspektive als Polizist Sierra Leonischer Herkunft Diskussionen zum Umgang mit Rasse in den Britischen Polizeikräften und der Öffentlichkeit auf – genauso, wie Fragen des Umgangs der Britischen Polizei mit Verdächtigen an sich und dem Umgang mit Statistiken in der Verbrechensbekämpfung, die gerade diese Woche wieder Thema der Britischen Presse geworden sind.
Ein wendungsreiches Lesevergnügen mit einem sprachlich überaus amüsanten Erzähler, der auch in dieser Hinsicht gereift erscheint. Am Ende gibt es nach einem sehr unerwarteten Verrat einen nägelkauinduzierenden Cliffhanger, der hoffen lässt, dass Band 5 nicht allzu weit in der Zukunft liegt.