Beate Vera - Wo der Hund begraben liegt

  • Seit dem Krebstot ihres Mannes vor einem Jahr leidet Lea Storm unter Schlafstörungen und geht deshalb regelmäßig mitten in der Nacht mit ihrem Hund Talisker auf Joggingtour in ihrem Wohngebiet Lichterfelde-Berlin, um die nötige Bettschwere zu bekommen. Doch die letzte Joggingrunde bringt ihr eine böse Überraschung, findet sie auf einer Parkbank doch einen ihrer Nachbarn mit einer Prostituierten ermordet auf. Lea alarmiert sofort die Polizei und lernt so Kommissar Martin Glander kennen, der eigentlich für den Bereich Brandenburg zuständig ist. Zwischen Martin und Lea besteht sofort große Sympathie, doch während sie sich Tag für Tag näher kommen, wird ein weiterer Nachbar getötet. Nachforschungen ergeben, dass bereits vorher weitere Nachbarn zu Tode kamen. So langsam wird es unheimlich in Leas Siedlung, denn ein Motiv für die Morde ist schwer zu finden. Und das Misstrauen untereinander wächst, jeder Nachbar beäugt den anderen, könnte dieser doch der Mörder sein. Während der Nachforschungen stoßen Martin und Lea auf Informationen, die Lea schon bald in arge Bedrängnis bringen. Ist sie das nächste Opfer des Mörders?


    Beate Vera hat mit ihrem Krimiroman „Wo der Hund begraben liegt“ ein fulminantes und rasantes Debüt vorgelegt. Der Schreibstil ist schön flüssig und sehr gut zu lesen. Ab der ersten Seite läuft man als Leser schon an Lea Storms Seite und schaut ihr bei allem über die Schulter. Seite um Seite werden regelrecht verschlungen, denn die Spannung wird schnell aufgebaut und zieht sich wie ein roter Faden bis zum Schluss durch das Buch. Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet, so findet man den Griesgram ebenso wie die Urberliner, die älteren Damen genauso wie ein Ehepaar mit Schwierigkeiten. Die Nachbarschaft ist bunt gemischt und es gibt jede Menge Verdächtige, die als Mörder in Frage kommen. Hauptprotagonistin Lea Storm ist eine intelligente und sympathische Frau, die schottischen Whiskey und ihren Hund Talisker liebt. Martin Glander ist ebenfalls ein sehr netter Typ, der einen guten Blick für Menschen hat, eine gewisse Cleverness ausstrahlt und sich nicht vor Schwierigkeiten scheut. Während sich Lea und Martin immer besser kennen lernen, arbeiten die beiden auch gut zusammen, um den Mörder zu entlarven, dessen Gedanken am Ende fast jeden Kapitels für den Leser offenbart werden.


    Auch die Aufmachung des Buches sei kurz erwähnt: das Cover springt einem wegen der hellgrünen Farbe sofort ins Auge. Vor dem ersten Kapitel erhält man eine Skizze der Wohngegend in Lichterfelde und am Ende werden als kleines Schmankerl noch einige Rezepte von Leas Gerichten verraten, die innerhalb des Buches erwähnt wurden.


    Ein toller Regionalkrimi aus Berlin, der nicht nur Berlinern gefallen dürfte. Eine absolute Empfehlung für Krimiliebhaber und solche, die es werden wollen. Eine Fortsetzung des Teams Storm-Glander wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen.


    Hier gibt es verdiente :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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