Teil 1: Prolog bis "Morgengrauen" (Seiten 7-120)

  • Naraya, vielen Dank, dem habe ich nichts hinzuzufügen ... Schön, wie du das alles beschrieben hast.
    Haseuwe: Ja, aus unserer luxuriösen Warte gebe ich dir absolut recht. Ronia SOLLTE (!) vielleicht besser mal Abstand von Männern halten. (Wobei es dann diesen Roman nicht gäbe ... :wink: ) Und sie muss zweifellos zu sich selbst finden.
    Wir haben diesen Luxus, die Geschichte von außen zu betrachten. Aber gerade WEIL sie so oft verlassen wurde, steigt der Druck doch immens und es ist nur menschlich, dass man dann gefrustet ist und sich noch mehr nach der Liebe des Lebens sehnt, um sich endlich zu befreien (ist natürlich keine echte Befreiung, wenn sie über einen anderen Menschen erfolgen muss ... aber das ist nun mal Ronias Welt zu diesem Zeitpunkt).
    Dass der Zeitpunkt für eine weitere Männergeschichte denkbar ungünstig ist, ist aus rationaler Sicht völlig klar.
    Doch was, wenn der Zeitpunkt ungünstig ist, wir aber gerade dann .... gerade dann einem Menschen begegnen, in dem wir etwas fühlen, was noch nie zuvor da war?
    Wie schade wäre es, gerade dann den Kopf entscheiden zu lassen und zu sagen: Nein, den schaue ich gar nicht erst genauer an, ich muss jetzt mal bei mir bleiben und Abstand gewinnen.
    Also - worauf hören - auf die Vernunft oder das Herz? Was ist klüger? Was ist besser?
    Und wie wäre es, wir lassen alle diese Wertungen wie klüger und besser und dümmer und schlechter weg und folgen Ronia einfach nur auf ihrem Weg, gespannt darauf, was noch geschehen wird?

  • bzgl. Aura und Herzsprache
    Puh diese ganze Sache mit der Aura, den Engeln etc. ich weiß nicht ob mir das Ganze am Ende zu esoterisch wird. Ich kann ehrlich gesagt damit nicht wenig anfangen. Sicherlich ist es so, dass es Mensch mit einer besonderen positiven und/oder negativen Ausstrahlung (meinetwegen auch Aura gibt). Und ich glaube auch, dass diese von der gesamten inneren Einstellung beeinflusst wird, aber das man diese Fotografieren kann oder so. Nein das halte ich ehrlich gesagt für Humbug (und Geldschneiderei, wenn es als Dienstleistung angeboten wird).
    Andere Dinge die du schreibst kann ich schon nachvollziehen. Oft sind wir zu verkopft, hören nicht auf unseren Bauch (bzw. Herz/Intuition). Ich bin gespannt wie es weiter geht und ob ich das Lesen trotzdem genießen kann.
    Zum „mit dem Herzen lesen“ möchte ich noch sagen, dass ich, glaube ich, beim Lesen ein unbewusst ein Gefühl den Figuren gegenüber entwickle und dann bewusst nach Belegen für dieses Gefühl zu suchen. Ronia war mir aus welchem Grund auch immer, sofort sympathisch und von da an habe ich sie in Gedanken vor allen andere verteidigt und mir ihre Gefühle versucht selbst zu erklären. Ich werde aber versuchen bei weiteren lesen wieder offener zu sein und auch die anderen Figuren in mein Herz zu lassen, vor allem Jan (in dem sehe ich im Moment ehrlich gesagt mehr den Bad-Boy mit weichem Kern).

    Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
    hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
    denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie,
    und das passt in Spatzenhirne nicht hinein.
    (G. Schöne)

  • Das Tempo ist hier sowieso gerade sehr schnell. Vielleicht nehmen wir uns ein bisschen mehr Zeit?

    Ein ganz großes Ja! Ich kann das so schnell sonst garnicht verdauen. Habe weiter vorne schon gesagt, dass ich das Buch nicht einfach so weglesen kann bzw. will, von daher wäre es schön, wenn wir nicht so vorpreschen würden.


    Vielleicht nehme ich mal eine Seite von dem Roman und markiere, wann Ronia in der Herzsprache ist und wann die Gedanken & Emotionen übernehmen. Dann sehr ihr deutlicher, was ich meine.

    Oh ja :lechz:



    Bettina, ich weiß nicht recht wie ich es beschreiben soll und ob es nicht zu "intim" ist, aber hat dir das Meditieren und auf "sein Innerstes hören" geholfen, ich sag mal, zurück zu uns Lesern und dem Schreibenzu finden? Es klingt nämlich so, als ob du sehr viele Erfahrungen darin gesammelt hättest, und das Erinnern, dass man "auf sein innerstes hören" und "gesunden Egoismus" haben soll etc. geben mir den Eindruck, dass du die Erfahrungen in dem Buch mit einfließen lässt?! Versteht man das? :-k

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Mir wäre es gar nicht so aufgefallen, wenn sie sich nicht so über diese "Beziehungen" definieren würde. Wenn man mit 21 Jahren schon viermal (oder nur) verlassen wurde, dann sollte man vielleicht etwas Abstand gewinnen, zu sich finden und nicht gleich die nächste Jagd eröffnen. Man muss doch nicht von einer Beziehung in die andere hüpfen?

    Das stimmt natürlich, da gebe ich dir vollkommen recht. Es wäre natürlich sinnvoller, wenn sie erstmal für sich selbst herausfindet, was sie eigentlich will, nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann auch geliebt werden.
    Aber wie Bettina schon sagt, die Enttäuschungen führen oftmals dazu, dass man etwas noch mehr begehrt und sich noch mehr darauf versteift. Einige mögen Glück dabei haben, andere merken irgendwann, dass sie doch erst einmal Zeit für sich selbst benötigen.

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
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    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Ein ganz großes Ja! Ich kann das so schnell sonst garnicht verdauen. Habe weiter vorne schon gesagt, dass ich das Buch nicht einfach so weglesen kann bzw. will, von daher wäre es schön, wenn wir nicht so vorpreschen würden.

    Von mir auch ein ganz großes Ja!
    Ich komme mir gerade ein wenig wie auf einer Hetzjagd vor. Ihr seid der Fuchs, ich der langsamste Jagdhund. Eine kleine Verschnaufpause fänd ich auch nicht schlecht bei so viel Input. Denn im Moment kann ich leider auch noch nicht alle Beiträge lesen, weil ich erst die ersten beiden Kapitel gelesen habe.



    Zugegeben - bei Ellie tat es mir manchmal noch ein bisschen weh, weshalb ich ja dann auch für eine Weile aufgehört habe, Rezensionen zu lesen. Ich war damals neu auf dem Markt und mich überraschten und überforderten manche der heftigen Reaktionen. Heute kann ich damit entspannt umgehen. Das hat ja nichts mit mir als Person zu tun. Wichtiger ist es, dass ich hinter meinen Büchern stehen kann und MEINE Geschichten erzähle, sodass ich bei Lesungen etc. auch authentisch auftreten kann. Grundsätzlich habe ich Verständnis für diese Reaktionen und Nachsicht mit den Verfassern, identifiziere mich aber nicht damit. Denn diese Reaktionen haben vor allem mit den Gefühlen der Leser zu tun und es wäre falsch, das auf mich selbst zu beziehen. Dann würde ich meine Person dabei zu wichtig nehmen.
    Das ist alles in allem ein Lernprozess, an dem man reift. Für mein persönliches Glücksempfinden ist es nicht wichtig, ob meine Figuren gemocht werden oder nicht. Würde das so sein, würde ich mein Glück und Wohlbefinden von äußeren Faktoren abhängig machen.
    Aber ich freue mich natürlich riesig, wenn ich Mails bekomme, in denen ich sehe, dass die Verfasser das Buch mit dem Herzen gelesen habe oder etwas Wertvolles für sich herausziehen konnten. Gerade bei "Vor uns die Nacht" war das einige Male der Fall. Das ist dann schon etwas, was für ein schönes Gefühl im Bauch sorgt, denn wenn ich nur einen winzigen Hinweis darauf geben konnte, wie man in seine Mitte und sein Glück kommen kann, dann ist das jede negative oder gar feindliche Reaktion anderer wert.

    Ja, ich kann mir vorstellen, dass das am Anfang der Karriere noch mehr schmerzt. Dass man aber auch andererseits gar nicht anders kann, als in Rezensionen hineinzugucken, auch auf die Gefahr hin, erst mal einen Stich ins Herz versetzt zu bekommen. Schließlich bist du als Autorin ja nicht nur eine Bäckerin, die ein Rezept nachbackt, sondern die Geschichte und die Figuren kommen aus dir tief drin.
    Aber mit der Zeit lernt man da sicherlich auch gelassener damit umzugehen.
    Und wie du schreibst: Du musst hinter deinem Buch stehen.
    Außerdem: Man kann es eh nie jedem Recht machen.


    Meine Frage:
    Warum hast du diese Geschichte, die du als Teenager oder junge Erwachsene begonnen hast, ausgerechnet jetzt wieder aufgegriffen und daraus einen ganzen Roman gezaubert?
    Hattest du die Fragmente der Geschichte schon immer in der Schublade und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet? Oder hat es dir schon lange in den Fingern gekribbelt, diese Geschichte wieder hervorzuziehen?


    In meinem Trailer kommt ein Bild vor, das ich in den dorten Rheinauen aufgenommen habe. Den Trailer findet ihr auf Youtube.
    Einige sagten nach dem Lesen des Buchs, er würde nicht passen oder er sei ihnen zu erotisch. Zu viel nackte Haut.
    Aber eigentlich ist darin nur ein einziges Foto zu sehen, auf dem zwei Menschen halbnackt sind, und ich finde dieses Foto wirklich sehr ästhetisch und es strahlt eine ruhige, verbundene Innigkeit aus, die mich persönlich berührt. Da kommt man aber nur hin, wenn man den "Brüste!"-kreischenden Verstand überlistet.
    Der Typ Mann auf diesem "Nacktfoto" (das keines ist) kommt für mich übrigens Jan recht nahe.

    Das Foto, das du hier ansprichst, finde ich auch keinesfalls zu nackt. Ich finde, es hat Atmosphäre und zeigt einen kleinen, intimen Moment, der einen sofort berührt. Und gleichzeitig ist das Bild so intensiv (ohne lüstern zu wirken oder so) - und spiegelt dabei sicherlich ganz gut die Geschichte wieder.
    Aber vielleicht stören sich auch manche Betrachter an den unbehandschuhten Fingern :wink: . Zum Glück hast du keine nackten Knöchel in deinem Video gezeigt :wink: .


    So, dann lese ich nun auch mal weiter!!!

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Ich musste einfach wissen wie es weiter geht mit Ronia und River und bis Seite 120 also Abschnittende gelesen.


    Zunächst tut mir Ronia auf der Silversterparty richtig leid. Es ist nicht schön sowas über sich selbst zu hören egal ob es stimmt oder nicht. Hier stimmt es wohl nicht und verletzt noch mehr. Ich kann auch verstehen das sie in der Situation Abstand braucht. Umso schlimmer das sie dann in die Situation mit den drei Typen rein gerät. Das beste Beispiel dafür das Vernunft manchmal besser ist, aber ich glaube keiner ist immer vernünftig. Wie gut das Jan zu Hilfe kam. Was für ein zufall oder war es vielleicht gar keiner?!?
    Das sie Jonas dann nicht alles sagt zeigt wie weit her es mit der Freundschaft dann doch ist, denn zumindest in dem Punkt Jan muss sie es Jonas verheimlichen weil er ihr ja eh schon Vorwürfe macht. Es ist ja echt lieb von Jonas das er sich sSorgen macht aber hier merkt man deutlich wie sehr er sie einengt.
    Da gefällt mir Johanna schon besser, die versucht Ronia aus ihrem Schneckenhaus zu holen aber nicht drängelt. Schade nur das Ronia meint auch ihre Freundin anlügen zu müssen.
    Ronia geht nun joggen um jan über den Weg zu laufen und hat ja auch damit erfolg. nur wenn ich die Zeitabstände richtig einschätze dauert es ja immer ein wenig bis sie ihn sieht.


    Ich finde es schön das nicht alles so glatt und nach Schema abläuft. Es braucht Zeit und viel Annäherung. Es ist nicht Liebe auf den ersten blick bei beiden Seiten es sind viele Zweifel dabei, gerade bei Ronia. Hier würde es mich echt interessieren wie Jan diese Situationen erlebt.


    Schade finde ich das Ronias Eltern ihr diese Reise nach Frankreich nicht ermöglichen wollen. Klar kostet es Geld, aber sie finanzieren sie doch jetzt bestimmt auch und irgendwie muss es doch eine Möglichkeit geben.


    Ich verstehe Ronia nun nach den letzten Kapiteln etwas besser. Sie versucht ihr Ding zu machen und jeder versucht es ihr auszureden. Außer Johanna, aber Jonas und auch ihre Eltern haben ihr Vorstellung von ihr wie sie zu sein hat und was sie zu tun hat. Das Ende dieses Abschnitts lässt Ronia sympathischer aussehen und ich kann mehr Verständnis für sie aufbringen.

  • Bevor ich mich weiter dem Buch widme, möchte ich gerne auf meinen Beitrag noch mal eingehen. Dachte ich mir doch, dass es auch falsch verstanden werden könnte :wink:

    Ich kann hier also nur das Angebot machen, meine ausführlichen Sammelbeiträge zu lesen und damit tiefer in die Materie einzutauchen. Abstufungen in der Tiefe sind da nur schwer möglich. Wenn anschließend Beiträge von euch kommen, in denen Fragen zu dem auftauchen, was ich bereits kommentiert habe, gehe ich nicht noch einmal explizit darauf ein, sondern vertraue darauf, dass ihr auch rückwirkend lest.

    ich mag deine Leserundenbegleitung ebenfalls, und schätze diesen Aufwand, den du bei der Leserunden betreibst, und ebenfalls gerne tauche ich in die Tiefe ein, ganz besonders was die Analyse der Charakteren betrifft, doch ich möchte mir die Möglichkeit offen halten, auch selbst zu manchen Erkenntnissen kommen.
    Deswegen lese ich viele Beiträge rückwirkend, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen, dann käme es auch nicht zu dem Missverständnis.

    Und genau deswegen finden wir ja alle hier die Leserunden mit dir so toll. :applause: Ich glaube, was Emili und ibikat meinten, ist, dass sie deine Beiträge erst im Nachhinein lesen, wenn sie diesen Abschnitt hier beendet haben. Ich denke nicht, dass deine Beiträge völlig ungelesen bleiben. :friends:

    gaensebluemche hat es ganz genau auf den Punkt gebracht. Danke :friends:

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Töpfner, Astrid - Bis wir unsere Stimme finden

  • Anmerkungen bis Seite 50
    Jonas

    Jonas ist mir ein klein wenig unsympatisch und ich hinterfragte kurz, woran es liegen könnte. Er ist einfach zu perfekt. Im Aussehen, seinem Verhalten, der angehende Polizist, der alles richtig machen möchte, bestimmt für alles eine Lösung sucht. Vielleicht ist er anders, in diesem Kapitel habe ich jedoch diesen Eindruck von ihm gewonnen.

    Es ist interessant zu beobachten, wie eigene Gefühle gegenüber einem der Charaktere sich entwickeln. Im ersten Moment fand ich Jonas sympathisch, seine grundlegende Charaktereigenschaften, die wir bis jetzt kennenlernen durften, entsprachen denen, die ich bei Menschen schätze: z.B. Zuverlässigkeit, Loyalität, vernünftiges Handeln, Ruhe... Je weiter ich lese, desto unsicherer werde ich bezüglich Jonas. Gefühlsmäßig werde ich ihm gegenüber vorsichtiger, ich weiß noch nicht woran es liegt, aber etwas in mir fängt ihn an etwas suspekt zu finden. Mal sehen, was noch kommt

    Ich sehe Jonas jedoch nicht in einer bedauernswerten Opferrolle. Er ist ein erwachsener Mann, der mitten im Leben steht, und wenn er jahrelang auf Ronia "wartet", dann ist das seine Entscheidung. Schließlich hat sie ihm oft genug verdeutlicht, dass sie nicht in ihn verliebt ist und sie tut es auch noch einmal in der Weihnachtsnacht.

    da kann ich nur zustimmen, ich finde zwar bedauernswert, dass seine Liebe nicht auf Gegenseitigkeit beruht, aber das kommt nun mal vor. Aber als Opfer sehe ich ihn in der Situation auch nicht. Jeder hat eine Wahl, welche Entscheidungen er trifft, seine ist, dass er in der Nähe von Ronia sein möchte. Auch wenn es evt. für ihn nicht einfach ist.


    Ronia als "Stalkerin" :wink:

    Ich fand Ronia nicht besessen, aber das passt auch oben zu meinem Stalker-Beitrag. Ich glaube, Jan reizt sie einfach nur, sie ist neugierig und lässt sich einfach von ihren Gefühlen leiten

    ich habe es ebenso wahrgenommen, dass Ronia sich einfach ohne nachzudenken, von ihren Gefühlen leiten lies, allerdings gehöre ich definitiv zu einer anderen Generation: das was heute als normal gelten mag, z.B. Bilder von jemanden zu machen, ohne dessen Einverständnis - ist für mich Grenzüberschreitung der Privatsphäre. Man kann natürlich sagen, dass ich es zu eng sehe, (tue ich auch vielleicht) und es in der heutigen Zeit Gang und Gäbe sei, trotzdem würde ich persönlich nicht wollen, dass jemand mir nachfolgt und Bilder von mir macht. Trotzdem würde ich Ronia jetzt nicht als Stlakerin bezeichnen, noch nicht :wink: , aber diese Situation macht schon sehr deutlich, wie stark diese unterbewusste Anziehungskraft zu Jan ist

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    Lese gerade:

    Töpfner, Astrid - Bis wir unsere Stimme finden

  • Kleiner Nachtrag zu der Aura-Fotografie: Ich hab das noch mal gegoogelt und möchte mich davon distanzieren. Das scheint tatsächlich nicht die geringste wissenschaftliche Basis zu haben. Zumindest fehlen an allen Ecken und Enden Belege.
    Ich verwende Aura hier auch als Synonym für unsichtbare Ausstrahlung. Wenn man Aura googelt (hab ich auch nochmal getan), kriegt man eine Menge Links, bei denen dann schon die Verbindung mit den Chakren etc. genannt wird und das ist für dieses Buch alles nicht von Belang. Zwar ist die Arbeit über Chakren und Energiepunkte inzwischen relativ unumstritten (Yoga etc), aber diese Kombi mit der Aura ist mir dann für dieses Thema hier doch zu viel des Guten.
    Ich glaube, Aura ist wieder ein typisches Herzwort. :wink: Und Ausstrahlung eher das gewohnte Kopfwort. Allerdings - wenn man es sich genauer anschaut - welches ist "esoterischer"? Aus-Strahlung bedeutet, dass ein Mensch strahlt ... etwas nach außen strahlt ... Licht? Ja, meistens (bis auf Radioaktivität :(:cry: ) ist es Licht, das strahlt. Aber ist dieses Licht sichtbar, so wie eine Glühbirne? Oder ein Feuer? Eine Kerzenflamme? Nein. Trotzdem verwenden wir solche Formulierungen ganz oft. Im Volksmund sind sie ebenfalls vorhanden. Es scheint also ein uraltes Wissen über dieses "lichtvolle Strahlen" von Menschen zu geben. Wir sehen das auch oft bei Sängern oder Schauspielern, deren Präsenz die ganze Leinwand einnimmt und die irgendwie "heller" wirken als andere (was aber nichts mit konventionell sichtbarer Helligkeit oder Hautfarbe (!!!) zu tun hat).
    Und das ist genau das, was ich bei Jan fühle und mit "Aura" bezeichne.
    Berührungsängste mit esoterischen Themen finde ich gut und wichtig. Es gibt da doch viele Schaumschläger, genauso, wie es sie in der klassischen evanglelischen und katholischen (etc.pp.) Kirche gibt. Alles, was mit Glauben und Dingen zu tun hat, die man nicht wissenschaftlich beweisen kann, wird immer dann kritisch, wenn sich jemand damit wichtig machen will und/oder es für Machtzwecke missbraucht wird. Deshalb ist eine maximale Aufmerksamkeit gegenüber diesen Themen angebracht.


    Zur Meditation: Ich meditiere inzwischen seit anderthalb Jahren und seit etwas mehr als einem Jahr jeden Tag zwei Mal. Auch habe ich Seminare dazu besucht. Und ja, das verändert das Leben gewaltig. :wink: Als ich dieses Buch entwickelte und schrieb, war ich aber noch relativ am Anfang dieses Prozesses und es ist auch eher unbewusst eingeflossen - wie so oft bei mir. Erst, als ich die Druckfahnen gelesen habe, hatte ich eine Ahnung, was da eigentlich passiert ist. Natürlich sind einige der Botschaften und Inhalte des Buchs, die noch auftauchen, ganz bewusst entwickelt worden. Das ist klar. Aber die "spirituelle" Ebene mit ihrer Herz-Verbindung wurde mir in ihrer Gänze erst bewusst, als das Buch kurz vor dem Druck stand, also schon einige Monate geschrieben war. Das hat mich dann schon sehr überrascht, aber auch sehr gefreut.
    Meditation ist ein wertvolles Werkzeug, sich seiner selbst bewusst zu werden und in seine Eigenverantwortung und in sein Glück zu kommen (ein Glück, das unabhängig vom Außen und von anderen Menschen ist). Es ist wie eine Basis, gehört irgendwann fest zum Leben. Ergänzt wird das bei mir noch mit Qi Gong (quasi chinesisches Yoga). Beides hat mir geholfen, mich in meiner beruflichen Pause vor einem Jahr wieder energetisch neu aufzustellen (mental und physisch zu Kräften zu kommen) und ist nun im Dauereinsatz, weil ich beides nicht missen möchte. Für mich sind das auch keine "Therapien", denn ich glaube nicht, dass ich jemals wieder damit aufhöre und auch nicht, dass sie als kurzfristige Therapie funktionieren. Es ist eher eine Lebenseinstellung. Meditation - das ist wissenschaftlich bewiesen - verändert tatsächlich die Gehirnstruktur (auf positive Weise :) ). Hört man aber damit auf, bilden sich diese Veränderungen nach einer Weile wieder zurück und auch das Bewusstsein wird wieder "schwammiger". Ähnlich wie beim Sport (Muskelabbau). Meditation ist also keine Methode, mit der man sich mal schnell "fit machen" kann oder gewisse Dinge verstehen, und dann lässt man es wieder bleiben, sobald man diese "Erfolge" erzielt hat. Wenn man das tut, wird man nicht viel Freude daran haben. Denn dann wird die Meditation zu einem bestimmten Zweck gezielt eingesetzt. Ich glaube, das Meditation eigentlich etwas ganz Natürliches ist. Jeder kann das, es ist in jedem von uns verankert. Wir haben es durch unsere schnellebige Zeit nur ein wenig verlernt. In jeder Kultur gab und gibt es Formen der Kontemplation. Was die buddhistische Meditation für mich jedoch so besonders macht, ist, dass sie frei von Dogmen und Wertungen dessen, was wir uns in der Meditation gewahr werden, ist. Alles darf sein. Buddhismus ist auch - sagt auch der Dalai Lama - eigentlich keine Religion, sondern eine Geisteslehre.
    Ja, und natürlich wird das, was ich in den vergangenen Monaten gelernt und für mich erfahren habe, automatisch weiterhin in meine Bücher einfließen, auch wenn es mir immer in erster Linie darum geht, eine gefühlvolle Geschichte zu erzählen, die ihren Weg in die Herzen der Leser findet (auch wenn das manchmal ein steiniger Weg ist :wink: - aber das kennt ihr ja von meinen Büchern schon).
    Für den Weg zu euch zurück - also zu meinen Lesern - brauchte ich keine "Hilfe". Ich hatte mich darauf gefreut. Es war nicht schwierig, es war schön. Und ich bin so warm empfangen worden nach meiner Pause, dass mein Herz ganz leicht wurde. :flower: Für mich wieder mal der Beweis, dass ich die besten Leser der Welt habe! :love: Es war, als wäre ich gar nicht "weg" gewesen.
    Meine Arbeitspuause war ja auch eigentlich relativ kurz, zweieinhalb Monate (die von der Öffentlichkeit jedoch ein halbes Jahr), aber eine so wichtige Erfahrung, dass ich dankbar bin, in diese "Krise" zuvor geraten zu sein. Das kann nicht immer jeder in meinem Umfeld verstehen, aber wenn ich bedenke, was ich daraus gelernt habe, so war sie ein wunderbares Geschenk des Lebens. Außerdem wollte ich sie auf unbewusster Ebene offenbar machen. Es war mein Weg.

  • Bis S. 50:


    Der letzte Satz von Ronia, Jonas würde ihr nie etwas Böses tun, hat mich ein wenig irritiert, vielleicht sogar geschockt.
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass Jan einen Keil zwischen Ronia und Jonas treiben könnte. Er kann und will in der Rolle des Polizisten sicherlich auch nicht zulassen, dass Ronia eine solche Verbindung mit Jan eingehen wird.
    Mal schauen, was überwiegen wird: Will er Ronia beschützen, weil er nicht möchte, dass sein Ruf als Polizist befleckt werden könnte, oder weil er Angst um sie hat, dass sie auf die falsche Bahn geraten könnte?
    Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass er es mit seinem Beschützerinstinkt ein wenig übertreiben könnte.
    Bisher macht ihn mir das nicht unsympathisch (er wirkt wirklich wie ein Everybody`s Darling, den man sich als Freund oder Kumpel wünscht - allerdings kann ich auch Ronia verstehen, wenn sie die Augen wegen ihm rollt, weil er zb bei dem Helfertreffen eher auf der Seite der Eltern zu stehen scheint).
    Ein wenig seltsam zumute wurde es mir dann aber, als Ronia ihre WG beschreibt. Ist ja schon eine eheähnliche Gemeinschaft...
    Warum gehen diese beiden diese Wohnsituation ein?
    Ronia weil sie von zuhause weg wollte, mit ihrem besten Freund zusammenzuziehen sicherlich als tolle Idee angesehen hat.
    Aber was erhofft sich Jonas?
    Will er ihr nur nahe sein, in der Hoffnung, dass sie sich nachts doch mal über den Weg laufen?
    Will er sie beschützen? Schlägt dieser positive Aspekt irgendwann mal ins Negative um?
    Wie lange kann man es ertragen, dass die Person, die man liebt, sich immer in die Arme des Falschen kuschelt?


    Tja, und was das Fotografieren von Jan angeht:
    Ich denke, das war eine Übersprungshandlung, genau wie die schlechten Scherze beim Helfertreffen.
    Ich glaube, das wurde auch bereits oben erwähnt.
    Wie ein Hund, der in einer Situation feststeckt und plötzlich nicht mehr weiter weiß. Er gähnt dann oder kratzt sich. Um die unangenehme Situation aufzulösen. Genau das hat Ronia in meinen Augen da gemacht.


    Im echten Leben würde ich vielleicht auch denken: Was zum Teufel macht sie da? Ich mag politisch unkorrekte Witze, aber die gingen meinem Empfinden nach auch eine Spur zu weit, aber Ronia ist ja eine Romanfigur, die muss (unsere) Grenzen durchbrechen, um spannend zu werden und zu bleiben.

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  • Zum Thema Stalken:


    Ich habe es eigentlich nicht als Stalking aufgefasst. Sie ist sehr von Jan faziniert. Das ist nachvollziehbar. Und das Wort besessen, habe ich extra in " gesetzt. Da ich es nicht ganz so extrem meine, mir aber einfach kein besseres Wort dafür eingefallen ist. Übermässige Fazination hätte es vielleicht ehr getroffen.


    Kommentare:

    Ich glaube, was Emili und ibikat meinten, ist, dass sie deine Beiträge erst im Nachhinein lesen, wenn sie diesen Abschnitt hier beendet haben. Ich denke nicht, dass deine Beiträge völlig ungelesen bleiben. :friends:

    Richt. So hab ich es gemeint.


    ... das ist wie gesagt ja vollkommen in Ordnung, sofern niemand sauer ist, wenn ich dann auf wiederholt gestellte Fragen oder sich wiederholende Anmerkungen nicht mehrfach eingehe ... :wink: Für mich persönlich ist es auch okay, wenn meine Beiträge gar nicht gelesen werden.

    Natürlich lese ich deine Beiträge und sie haben bisher schon zu dem einen oder anderen Aha-Effekt geführt. :wink:
    Nur zuerst einmal möchte ich die Szene mit ihren Personen und Handlungen selbt erleben und begreifen und meine Gedanken dazu aufschreiben. Danach kann ich dann in aller Ruhe die Kommentare dazu lesen. :)


    Ich gebe zu bedenken, dass sie ihr Leben lang vernünftig war - und offenbar hat das nicht unbedingt zu ihrem Glück geführt. Warum regt sich so viel in uns, wenn jemand nicht vernünftig ist?

    Dagegen spricht natürlich überhaupt nichts. Liebe und Gefühle haben ohnehin selten was mit Vernunft zu tun. Und mit Unvernunft kenn ich mich aus.
    Aber das dieser Wandel so von jetzt auf gleich kommt wundert mich ein wenig. Und ich kann einfach nicht so ganz nachvollziehen, warum jemand jemandem, mit dem er noch kein Satz gewechselt hat gleich so verfallen ist. Aber vielleicht liegt das daran, dass mir selbst das so noch nicht passiert ist. :lol:


    z.B. Zuverlässigkeit, Loyalität, vernünftiges Handeln, Ruhe... Je weiter ich lese, desto unsicherer werde ich bezüglich Jonas. Gefühlsmäßig werde ich ihm gegenüber vorsichtiger, ich weiß noch nicht woran es liegt, aber etwas in mir fängt ihn an etwas suspekt zu finden. Mal sehen, was noch kommt

    Ja, dem stimme ich zu. Inzwischen ist mir Jonas auch ein wenig suspekt.
    Ich denke ich werde beide, Jan und Jonas, mit ein wenig Respektabstand betrachten und mir erstmal nicht so viel Gedanken um ihr Handeln und ihre Motive machen.
    Sie wirken beide sehr kompliziert.

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Kleiner Nachtrag zu der Aura-Fotografie: Ich hab das noch mal gegoogelt und möchte mich davon distanzieren.


    ich bin wirklich erleichtert, dass du das schreibst. Die Dinge die du zum Thema Meditation angemerkt hast finde ich sogar sehr interessant. Bisher konnte ich mich noch nicht dazu aufraffen mich selbst damit zu beschäftigen, obwohl ich schon darüber nachgedacht habe. Aber vielleicht besiege ich irgendwann meinen inneren Schweinehund und setzte mich mit diesen Dingen auseinander.
    Das einzige was ich etwas schwierig finde ist deine strickte Trennung von Herz und Kopf. Ich denke oft vermischt sich beides, nicht nur im eigenem Empfinden sondern geht auch tatsächlich Hand-in-Hand. Natürlich ist es für ein Buch besonders interessant wenn die beiden in entgegengesetzte Richtungen streben, aber gibt es dabei nicht unendlich viele Zwischenstufen?


    Ich habe noch eine Frage: gibt es noch mehr Musik die dich speziell zum schreiben von "vor uns die Nacht" inspiriert hat als das Lied von Prince?


    Geblendet


    Ronias Witz ist ja wirklich unter aller Sau, man merkt des es ein Ausbruch ist. Aber gut wir sehen wie die Eltern damit umgehen, die Tochter soll funktionieren, egal wie es gerade in ihr aussieht. Ich denke bei den beiden ist wirklich mehr Schein als Sein, alles dreht sich um die Wirkung nach außen, aber wie es Ronia wirklich geht ist, zumindest in dieser Situation gar nicht interessant. Auch wenn ich Jonas nicht mag fand ich es gut, dass er in dieser Situation für sie da war. Ich glaube allerdings, dass wir seine Perfekter-Freund-Fassade bald bröckeln sehen werden. Schließlich ist er auch nur ein Mensch und ok – ich weiß es ist gemein – ein bisschen hoffe ich darauf, dass es zwischen ihm und Roina Kracht.


    Der letzte Satz von Ronia, Jonas würde ihr nie etwas Böses tun, hat mich ein wenig irritiert, vielleicht sogar geschockt.


    Ich finde, das schreit geradezu danach, dass er es doch tut.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass Jan einen Keil zwischen Ronia und Jonas treiben könnte. Er kann und will in der Rolle des Polizisten sicherlich auch nicht zulassen, dass Ronia eine solche Verbindung mit Jan eingehen wird.


    Ich glaube es könnte auch sein, dass er wenn er spürt das sich ein anderer Mann wirklich in Ronia verliebt und ihr gut tut nicht mehr so gut damit umgehen kann. So lange Roina immer nur mit solchen Idioten wie Lukas zusammen ist, ist es leicht sich einzureden, sie würde schon irgendwann merken was für ein toller Kerl er ist...


    Grauzonen


    Wow Lukas benimmt sich wirklich unfair. Es ist unglaublich mit so etwas zu prahlen. Ich wünschte einer seiner Freunde hätte eingeworfen, dass Lukas vielleicht einfach nicht in der Lage war so auf Ronia einzugehen, dass ihr das Ganze gefällt. Richtig von ihm wäre es auf jeden Fall gewesen in dem Moment aufzuhören, als er merkt, dass sie eigentlich gar keinen Sex mit ihm will.


    Ronia läuft davon, ein Verhalten, dass sie glaube ich öfter zeigt wenn sie auf ihren Kopf hört… oder was meint ihr? Es kommt mir so vor, als wenn sie sich nicht traut stark aufzutreten obwohl das eigentlich in ihr angelegt ist – sie denkt darüber nach zu Lukas zu gehen, etwas zu sagen, glaubt aber dann es würde sowieso nichts ändern (und hat wie ich vermute auch Angst davor). Ich glaube sie könnte positiv überrascht werden, wenn sie es schafft den anderen ihre Stärke zu zeigen.


    Bei der Szene in der Stadt habe ich mich gefragt ob es Zufall ist das Jan auftaucht (oder meinetwegen auch eine Art 6. Sinn, wobei ich solchen Dingen ja eher skeptisch gegenüber stehe ;)) oder ob er ihr vielleicht schon vorher gefolgt ist (wer ist hier der "Stalker"?). Schließlich kennt er ja auch mysteriöser Weise ihren Namen und ihre Handy-Nr.. Und wieder rennt sie davon, obwohl ihr Herz etwas anderes sagt - wobei sie sich ja zumindest "Vernunfts"-mäßig richtig verhält. Das sie am Telefon nicht sagt, was wirklich passiert ist könnte später noch zu Problemen führen denke ich. Es könnte so aussehen als wäre Jan selbst verschuldet in die Prügelei geraten. Was Jonas wohl davon hält...

    Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
    hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
    denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie,
    und das passt in Spatzenhirne nicht hinein.
    (G. Schöne)

  • Ooooh - Missverständnis! Hm, wie erkläre ich das am besten ...
    Ich habe ja schon gesagt, dass es verschiedene Ebenen gibt und dass eine Disharmonie entsteht, wenn diese Ebenen nicht im Einklang sind.
    Das bedeutet aber auch, dass NATÜRLICH all diese Ebenen zusammenspielen sollten, wie verschiedenen Partituren in einer Sinfonie. Sie klingen und schwingen zusammen. Der Kopf ist nicht Feind des Herzens und das Herz nicht Feind des Kopfs. Ebenso wenig ist der Körper Feind einer dieser Ebenen. Stellt euch das Menschsein als eine Sinfonie aus drei Partituren vor, die dann harmonisch klingt, wenn alle gleich verteilt sind und ausgeglichen zueinander finden. Dann ertönt eine angenehme, ruhige Melodie, mal mit dramatischen Zwischenspielen, aber immer harmonisch.
    Sind die einzelnen Stimmen nicht miteinander im Einklang, entsteht ein schräger, disharmonischer Klang.
    Es geht also nicht darum, nur und alleine mit dem Herzen zu agieren oder nur und alleine mit dem Kopf und ständig hin und her zu springen. Ich wüsste auch nicht, wie das funktionieren sollte.
    Wenn man in seine Herzsprache kommt und sich seines Denkens gewahr wird, kann man ja auch ganz bewusst anders denken als vorher. Oder moduliert. Keine Gehirnwäsche, sondern eine "Feinabstimmung". Und dann entsteht etwas ganz Wunderbares: Die Herzvernunft. :love:
    Bei der Herzvernunft schwingen Kopf und Herz im Einklang. Herzvernunft strahlen viele frisch gebackene Mütter aus. Bei der Fürsorge eines Säuglingsbraucht man beides, Herz und Kopf. Und oft gibt es da auch keine großen Disharmonien.
    Versucht einfach, es nicht zu bewerten, nicht zu sagen: Das eine ist gut, das andere schlecht.
    Es gibt Situationen, in denen wir nur überleben können, wenn wir unseren Verstand auf Hochtouren laufen lassen und in unserem Herzen für den nötigen Mut sorgen (Mut ist auch etwas, was man im Herzen findet). Dann sind wir unbesiegbar.
    Und dann wieder gibt es Situationen, in denen der Verstand völlig ausfallen darf (z.B. Orgasmus :wink: ) und wir vor allem über Körper und im Idealfall Herz agieren. Auch gut.
    Es kommt ganz auf die Situation an ... Aber im Großen und Ganzen sollte man sich all dieser Ebenen bewusst sein und keine unterdrücken oder überbewerten.
    Und es ist eben so, dass wir oft unser Erleben im Hier und Jetzt schmälern, weil unser Verstand unentwegt rattert und uns in die Zukunft oder Vergangenheit zerrt, wo wir eigentlich nur unser Herz öffnen müssten. Die beiden sind Freunde, wir müssen das nur erkennen und sie wieder zueinander führen. :) Das ist zum Beispiel etwas, was bei der Meditation irgendwann automatisch passiert. Und dann können kleine Wunder geschehen. :wink:
    Ich hoffe, ich habe das jetzt ein wenig besser erklären können?

  • Ich hoffe, ich habe das jetzt ein wenig besser erklären können?


    Ja Bettina, vielen Dank. Da habe ich wohl viele deiner Ausführungen falsch interpretiert ;). Ich bin wirklich erleichtert, ich denke jetzt fällt es mir auch leichter Vorurteils-freier an das Buch heran zu gehen.
    Eine Frage habe ich aber noch: gibt es Momente zu Beginn des Buches (bin jetzt bis S. 62, Ende von "Grauzonen") in denen bei Ronia Verstand und Herz im Einklang sind oder ist bei ihr alles so aus den Fugen geraten, dass es gar nicht mehr zusammen passt? (Bisher kam es mir eher vor wie letzteres, daher auch das Missverständnis mit der strickten Trennung).

    Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
    hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
    denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie,
    und das passt in Spatzenhirne nicht hinein.
    (G. Schöne)

  • ... interessant, dass euch dieser Satz so auffällt ...
    Nicht ohne Grund.
    Er wirkt seltsam. Er wirkt wie der Satz eines kleinen Mädchens, dass sich einbläut, dass es in Sicherheit ist und ihr niemand was tun wird. Dass ihm HIER nichts passieren kann. Ein bisschen wie auswendig gelernt.
    Kopf- oder Herzsprache?
    Aber er könnte auch noch eine weitere Bedeutung haben.
    Bei Jonas ist Ronia in Sicherheit. Sicherheit ist erst einmal positiv besetzt, klar. Jeder wünscht sich sein sicheres Nest.
    Aber eine Sicherheit wie in dieser WG kann auch Stillstand bedeuten. Da entwickelt sich nicht viel. Alles ist vertraut, wie immer, Gewohnheit. Vielleicht ist es eher die innere Sicherheit, die Ronia in diesem Satz beschwört?
    Ist das "Böse" vielleicht ein Synonym für das, was durch Jan passieren könnte in ihrem Leben, in ihrem Herz? Das große Unbekannte?


    Übrigens kennt Jan Ronias Handynummer nicht. Sie haben über den FB-Messenger Kontakt. Für den braucht man die Handynummer des anderen nicht, nur seinen Account-Name. Da Ronia mit ihrem normalen Namen angemeldet ist, hat er sie gefunden. ABER er weiß ihren Namen, das schon. Nun, es ist eine Kleinstadt und Ronia durch den Pfarrhaus-Background quasi "prominent". Soooo ungewöhnlich ist es also nicht, dass man den Namen von Menschen kennt, mit denen man noch nie persönlich zu tun habe (ich weiß das, weil ich in einer Kleinstadt aufgewachsen bin und immer wieder von Leuten gegrüßt wurde, die ich nicht kannten, die aber mich kannten, weil sie meinen Vater kannten ... usw. usf ...). Dennoch macht es natürlich stutzig. Er scheint einen Wissensvorsprung zu haben. Warum? Hat er dieses Wissen zufällig und wusste einfach nur, wer diese junge Frau ist, oder hat er sich Informationen über sie besorgt? Wenn ja, wieso?


    Ja, und das mit dem Foto - ich würde das auch nicht machen. :) Ich würde es in einem solchen Moment vermutlich technisch gar nicht auf die Reihe kriegen. :lol: Aber für mich wäre es auch eine Überschreitung der Privatsphäre. Jan nimmt es allerdings sehr gelassen. Es juckt ihn gar nicht, fast genießt er es ein bisschen, wie es scheint. Klar ist es auch eine Übersprungshandlung. Was es noch bedeutet, habe ich ja in einem anderen Beitrag schon erklärt.

  • lain: Bei Ronia ist es etwas aus den Fugen geraten, sie ist sich dieser Ebenen ja auch gar nicht bewusst. Sie merkt nicht, wann sie nur im Verstand zu Hause ist und grübelt, bis Wölkchen aus den Ohren kommen. :wink: Ich schau mir die Szenen trotzdem nochmal an ... kann aber bisschen dauern. Es ist übrigens auch höllisch schwer, in der Herzebene zu schreiben (also Szenen, in denen Ronia ganz aus dem Herzen heraus existiert), weil diese Herzsprache eigentlich wortlos ist. D.h. ein bisschen Verstand ist immer dabei, denn der formt die Worte.
    Das ist jedoch vollkommen in Ordnung und gehört zum Menschsein.


    In der Meditation habe ich schon Herzmomente erfahren, die tatsächlich vollkommen wortlos waren und in denen der Verstand sanft schwieg, nicht mehr formulierte. Es sind meist nur wenige Sekunden, aber oh ... wie gesagt, es entzieht sich Worten ... alles, was ich darüber schreiben würde, würde dieses Gefühl nicht annähernd fassen. Man fühlt sich in dem Moment intensiv und harmonisch mit allem verbunden, allen Menschen, Wesen, der Natur, dem Kosmos, eingehüllt und durchdrungen von tiefem Frieden. Keine Trennung mehr. (Wie gesagt - Worte sind da nur Krücken ...)

  • Anmerkungen bis Kapitel 3:


    Es ist interessant zu beobachten, wie eigene Gefühle gegenüber einem der Charaktere sich entwickeln. Im ersten Moment fand ich Jonas sympathisch, seine grundlegende Charaktereigenschaften, die wir bis jetzt kennenlernen durften, entsprachen denen, die ich bei Menschen schätze: z.B. Zuverlässigkeit, Loyalität, vernünftiges Handeln, Ruhe... Je weiter ich lese, desto unsicherer werde ich bezüglich Jonas. Gefühlsmäßig werde ich ihm gegenüber vorsichtiger, ich weiß noch nicht woran es liegt, aber etwas in mir fängt ihn an etwas suspekt zu finden. Mal sehen, was noch kommt


    Ich glaube allerdings, dass wir seine Perfekter-Freund-Fassade bald bröckeln sehen werden. Schließlich ist er auch nur ein Mensch und ok – ich weiß es ist gemein – ein bisschen hoffe ich darauf, dass es zwischen ihm und Roina Kracht.


    Ich mochte Jonas eigentlich ganz gerne und habe mir bei diesem Satz "Er würde mir nie wehtun" nicht viel dabei gedacht. Sie sind halt schon lange Freunde und Ronia vertraut ihm. Aber durch die vielen Anmerkungen zu dem Satz wurde ich stutzig und habe mir die Situation nochmal durchgelesen. Und bin (leider, leider)ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass da wahrscheinlich wirklich etwas passieren wird. Vielleicht wird Jonas sauer, wenn er merkt, dass Jan ein ernst zu nehmender Konkurent ist. Und mit verletzen ist vielleicht gar nicht körperlich gemeint, wie ich bis jetzt dachte...? Denn niemand ist perfekt oder hat eine grenzenlose Geduld oder unendliches Verständnis.


    Stellt euch das Menschsein als eine Sinfonie aus drei Partituren vor, die dann harmonisch klingt, wenn alle gleich verteilt sind und ausgeglichen zueinander finden. Dann ertönt eine angenehme, ruhige Melodie, mal mit dramatischen Zwischenspielen, aber immer harmonisch.
    Sind die einzelnen Stimmen nicht miteinander im Einklang, entsteht ein schräger, disharmonischer Klang.


    Ich hoffe, ich habe das jetzt ein wenig besser erklären können?


    Die obige Bechreibung hat es mir klar vor Augen geführt. Danke für ein so treffendes Beispiel!


    Soooo ungewöhnlich ist es also nicht, dass man den Namen von Menschen kennt, mit denen man noch nie persönlich zu tun habe (ich weiß das, weil ich in einer Kleinstadt aufgewachsen bin und immer wieder von Leuten gegrüßt wurde, die ich nicht kannten, die aber mich kannten, weil sie meinen Vater kannten ... usw. usf ...)


    Wem sagt du das. :wink: :loool:

    :study: Im Herzen de Rache von Elizabeth Miles
    :study:LR: Vor uns die Nacht von Bettina Belitz


    :arrow: gelesene Bücher 2014: 31
    :arrow: SuB: 27 (Start 2014: 33)


    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat. (Helen Hayes)

  • kurze Anmerkungen:
    Ich habe mir gerade die neue Beiträge durchgelesen und einige Kapitel weiter gelesen, der einer davon hat mein Gemütszustand ganz schön durcheinander gebracht, aber dazu morgen mehr. Jetzt nur ganz kurz :wink:

    Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass er es mit seinem Beschützerinstinkt ein wenig übertreiben könnte.

    das kommt mir auch so vor... Es könnte zu viel des Guten sein. Natürlich ist es einerseits sehr schön so einen "Sicherheitshafen" zu haben, andererseits, kann ich mir vorstellen, dass solche Beschützer-Aktionen einen auch einschränken können.

    er wirkt wirklich wie ein Everybody`s Darling

    stimmt genau, und der Gedanke veranlasst mich gefühlsmäßig vorsichtiger zu werden, denn wer bitte schön, ist denn sooo gut? Da muss doch was faul sein :-,

    Warum gehen diese beiden diese Wohnsituation ein?
    Ronia weil sie von zuhause weg wollte, mit ihrem besten Freund zusammenzuziehen sicherlich als tolle Idee angesehen hat.
    Aber was erhofft sich Jonas?
    Will er ihr nur nahe sein, in der Hoffnung, dass sie sich nachts doch mal über den Weg laufen?

    ich denke Jonas möchte in der Nähe von Ronia sein. Er hat ja offensichtlich starke Gefühle für sie, da kann ich mir gut vorstellen, dass dies auch seine Beweggründe sind mit ihr zusammen zu wohnen. Und für Ronia, na ja - es ist eine praktische und bequeme Lösung, oder? Sie ist weg von zu Hause und hat einen Freund in ihrer Nähe.

    Übermässige Fazination hätte es vielleicht ehr getroffen.

    diese Formulierung finde ich auch passend, denn etwas an Jan zieht ja Ronia magisch an. Ich glaube auch nicht, dass sie es bewusst erlebt, sondern folgt einfach ihrem Bauchgefühl. Der Mann fasziniert sie. Kann ich aber auch gut nachvollziehen. Ich habe schon so etwas ähnliches auch erlebt: man sieht einen Menschen, und spürt instinktiv, dass da etwas ist, eine Verbindung, etwas macht die Person wahnsinnig interessant für einen, eine gewisse Ausstrahlung, die andere Personen vielleicht auch gar nicht so Wahr nehmen...

    2024: Bücher: 97/Seiten: 42 622

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Töpfner, Astrid - Bis wir unsere Stimme finden

  • Zitat von »Elskamin«
    er wirkt wirklich wie ein Everybody`s Darling
    stimmt genau, und der Gedanke veranlasst mich gefühlsmäßig vorsichtiger zu werden, denn wer bitte schön, ist denn sooo gut? Da muss doch was faul sein


    Gut sein stört mich in Büchern eher weniger, zB. bei "Tribute von Panem" fand ich Peeta durchweg gut. Er war ehrlich, sie selbst treu, anderen Menschen freundlich und verständnisvoll gegenüber. Aber das spielt ja auch in der Zukunft. :wink: Vielleicht gibt es irgendwann solche Menschen, aber ihr habt recht, in der heutigen Zeit findet man sowas verhältnismäßig wenige. Und auch Jonas wird irgendwelche Macken haben. Und wenn er sie versteckt, dann sind es meistens ziemlich gewichtige...
    So bis hierhin und nicht weiter! Ich mag Jonas und wenn ich jetzt weiter über seine Beweggründe und seinen (vielleicht ganz anderen) eigentlichen Charakter nachdenke, wird sich das eventuell ändern. Also darf er mir jetzt ruhig noch sehr sympathisch sein, wenn (eher falls!) dann irgendwann die Wende kommt, ist es dann umso packender. Fördert das Lesevergnügen. :wink: :loool::P

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    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat. (Helen Hayes)

  • Es ist interessant zu beobachten, wie eigene Gefühle gegenüber einem der Charaktere sich entwickeln. Im ersten Moment fand ich Jonas sympathisch, seine grundlegende Charaktereigenschaften, die wir bis jetzt kennenlernen durften, entsprachen denen, die ich bei Menschen schätze: z.B. Zuverlässigkeit, Loyalität, vernünftiges Handeln, Ruhe... Je weiter ich lese, desto unsicherer werde ich bezüglich Jonas. Gefühlsmäßig werde ich ihm gegenüber vorsichtiger, ich weiß noch nicht woran es liegt, aber etwas in mir fängt ihn an etwas suspekt zu finden. Mal sehen, was noch kommt

    Ja, Emili, das ist wirklich sehr interessant und eigendlich zeigt sich Jonas bisher ja nur sehr positiv in seinem Erscheinungsbild, seinem Handeln, stets als guter Freund für seine beste Freundin dazusein, seinen beruflichen Aussichten, seiner Zuverlässigkeit, seiner Vernunft. Und ich schätze Menschen auch, wenn sie "ein paar" diese Eigenschaften mit sich bringen, denn im Laufe der Jahre habe ich etwas festgestellt - bei einer bestimmten Person in meinem Bekanntenkreis. Sie ist auch soooo perfekt. Immer die perfekte Mutter, die treue Ehefrau, die zuverlässige Berufstätige und die perfekte Freundin, alles war gut und supi. Das war mir schon fast unheimlich, doch dann zeigte sie auch mal Fehler und Schwächen und man merkte, sie ist auch nur ein Mensch. Was war sie mir sofort viel sympatischer. Wenn jemand so perfekt sein will oder nach aussen hin scheint, denke ich nun immer, daß derjenige etwas zu verbergen hat. :-k ?( So ist mein Gefühl, wenn ich so einer Person gegenüber stehe oder wenn ich über einen solchen Menschen etwas lese. Okay, Engelchen leidet auch schon an Verfolgungswahn. :P

    doch ich möchte mir die Möglichkeit offen halten, auch selbst zu manchen Erkenntnissen kommen.
    Deswegen lese ich viele Beiträge rückwirkend, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen, dann käme es auch nicht zu dem Missverständnis.

    Ich verstehe dich da sehr, Emili. Bettina schreibt ja immer schön in fetter Überschrift die Thematik ihrer Gedanken und da kann ich sehr schön herauslesen, ob ich für diese Infos "bereit bin" und sie bereits lesen kann oder doch noch ein, zwei Kapitelchen warte. :)

    Der letzte Satz von Ronia, Jonas würde ihr nie etwas Böses tun, hat mich ein wenig irritiert, vielleicht sogar geschockt.

    Dieser Satz wurde ja jetzt schon viele Male angesprochen und ich kann mich da mit diesen unwohlen Gefühlen leider auch nur anschließen. :-?

    Ein wenig seltsam zumute wurde es mir dann aber, als Ronia ihre WG beschreibt. Ist ja schon eine eheähnliche Gemeinschaft...
    Warum gehen diese beiden diese Wohnsituation ein?

    Ronia hätte ja gerne noch eine dritte Mitbewohnerin in dieser WG begrüßt, doch ich befürchte ebenfalls, daß Jonas sich durch diesen Wohnumstand etwas herbeisehnt.... doch ....

    Wie lange kann man es ertragen, dass die Person, die man liebt, sich immer in die Arme des Falschen kuschelt?

    Gute Frage, in ihm muß es doch brodeln! :lechz:

    Und es ist eben so, dass wir oft unser Erleben im Hier und Jetzt schmälern, weil unser Verstand unentwegt rattert und uns in die Zukunft oder Vergangenheit zerrt, wo wir eigentlich nur unser Herz öffnen müssten. Die beiden sind Freunde, wir müssen das nur erkennen und sie wieder zueinander führen. :) Das ist zum Beispiel etwas, was bei der Meditation irgendwann automatisch passiert. Und dann können kleine Wunder geschehen. :wink:
    Ich hoffe, ich habe das jetzt ein wenig besser erklären können?

    Das hast du, Bettina. Ich hatte auch leichte Anlaufschwierigkeiten mit diesem Thema, doch jetzt begreife ich etwas besser. Ich habe zwar noch nicht 100%ig den Durchblick, doch ich denke, mein Herz und mein Verstand werden mich durch dieses Buch begleiten und mir alles Wichtige erzählen. :)

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer