Randy Singer - Der Klon/ Irreparable Harm

  • Journalistin Cameron Brown wünscht sich sehnlichst ein Kind, doch sie verliert ihren Mann, bevor sich dieser Wunsch erfüllen kann. Mit einer Leihmutter will sie diesen Wunsch trotzdem realisieren und trifft so auf die Kambodschanerin Maryna Sareth, die mit 16 Jahren mit ihrer Mutter illegal in die USA eingereist ist. Um auf jeden Fall ein gesundes Kind zu erhalten, wird Maryna mit geklonten Embryos befruchtet, jedoch wird bei einer Untersuchung festgestellt, dass das Baby höchstwahrscheinlich das Downsyndrom besitzt. Weil Cameron keine weitere Chance auf erneute Embryos hat, denn ihr Mann hat dies testamentarisch verhindert, indem er diese der Wissenschaft vermacht hat, entschließt sie sich, gegen das Testament gerichtlich vorzugehen und reicht Klage ein. Gleichzeitig verlangt sie von Maryna, das Kind abzutreiben. Maryna lässt sich von dem Anwalt Mitchell Taylor vertreten, der bei diesem Fall einen Gewissenskonflikt erlebt, ist er doch sowohl der Kläger- als auch der Angeklagtenseite in einer Weise verbunden. Welche Lösung werden sie finden?


    Randy Singer hat mit seinem neuen Roman „Der Klon“ wieder ein sehr brisantes aktuelles Thema aufgegriffen und in einem spannenden Thriller verpackt. Um den Leser in die Thematik des Klones einzuführen, hat der Autor ein sehr informatives Vorwort verfasst und erläutert hier das Vorgehen genauer. Der Schreibstil ist schön flüssig und die Spannung steigt ab der ersten Seite stetig an, wie man das von den Vorgängerromanen des Autors schon kennt. Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und erregen zum einen Sympathie, zum anderen Abneigung. Maryna ist liebenswert, hilfsbereit, aber auch zurückhaltend und auf Unauffälligkeit bedacht. Mitchell ist clever, aufrichtig und seinem Glauben bedingungslos verhaftet.


    Obwohl Thema und Handlung sehr spannend geschrieben sind, lässt dieser Roman von Singer einen unbefriedigt zurück, weil er in diesem Buch zu viel auf einmal aufs Tablett bringt. Da geht es ums Klonen, um Abtreibung, ums Trinken, um HIV, um illegale Einwanderung und um Schleuserbanden. Einfach zu viel für einen einzigen Roman. Der christliche Aspekt kommt dabei leider etwas zu kurz, wo Singer doch darauf meist recht großen Wert legt. Auch das Ende wurde zu schnell abgehandelt und wirkte auch nicht realistisch. Zudem bleiben einige Fragen offen, die man als Leser gern noch geklärt haben möchte.


    Randy Singer ist trotz allem ein sehr guter Thrillerautor, der spannende Themen anfasst und in seinen Büchern umsetzt. Er versteht es, den Leser zu unterhalten und ihnen Stoff zum Nachdenken zu geben. Für Fans rasanter Spannungsromane ein absolut lesenswertes Buch.


    Dafür vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten