Jobst Schlennstedt - Todesbucht

  • Klappentext:


    Travemünde im Ausnahmezustand


    Es ist Sommer, und die Sonne brennt seit Tagen über der Lübecker Bucht. Die Urlaubssaison steuert auf ihren Höhepunkt zu, da wird die ausgelassene Stimmung jäh zerstört. Am Helllichten Tag spülen die Fluten eine Leiche an den Strand. Schnell wird klar, dass der Mann ermordet wurde. Als es kurz dnaach erneut zu einem gewaltsamen Vorfall kommt, hat Kriminalhauptkommissar Birger Andresen keinen Zweifel daran, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat.


    Atmosphärischs Lokalkolorit und ein Fall, bei dem nicht ist, wie es scheint.


    Eigene Beurteilung:


    Neben den kriminellen Aktivitäten hat Andresen aber auch noch einige Probleme im privaten Bereich. „Seine“ Wiebke scheint auf Veränderungen - sprich Heirat - zu hoffen und löst damit in Andresen zunehmend Beziehungspanik auf, während gleichzeitig auch noch seine ehemalige Kollegin und Flamme Ida-Marie wieder in der Stadt auftaucht und sein Gefühlsleben weiter in Verwirrung stürzt. Und auch die Witwe des zweiten Mordopfers, mit dem er nur allzu bald zu tun haben wird lässt seine Hormone unkontrolliert rotieren.


    Die Motivationslage hinter den Verbrechen ist mehr oder minder fragwürdig, aber noch nicht so fragwürdig, wie die Handlungen Birger Andresens über weite Phasen der Ermittlungen. Immer wie-der kommt es zu Verfahrensfehlern und sträflichen Unterlassungen im Rahmen der Ermittlungen – zum Beispiel im Bereich des Opferschutzes und sein Umgang mit inoffiziellen Informationsquellen würde jede Innere Abteilung die Hände reiben lassen – genauso wie das Wiederauftauchen einer aus psychologischen Gründen beurlaubten Kripobeamtin, die ihre Therapie eigenverantwortlich abgebrochen hat. Andresen erweist sich wieder mal in vielerlei Hinsicht als Beziehungsversager und seine Handlungen erscheinen mehr als einmal nicht wirklich nachvollziehbar. Das größte Rätsel ist, warum er nicht aus dem aktiven Dienst entfernt wird.