Danielle Stevens - Wo die Nelkenbäume blühen

  • Klapptext


    Trauernd reist Lena nach Sansibar - in das Land, in dem die Nelkenbäume blühen. Auf der Gewürzplantage der Bennetts will sie das Werk ihres verstorbenen Verlobten Andy Bennett beenden und dessen Familiengeschichte aufschreiben.
    Doch den Ort, an dem alles begann, droht der britische Geschäftsmann Stephen Alister mit dem Bau eines Luxushotels zu zerstören. Um das Andenken der Bennetts zu bewahren, setzt Lena alles daran, de Plantage zu retten und facht unwissend eine alte Fehde an. Ausgerechnet in der finsteren Vergangenheit liegt der Schlüssel zu einer glücklichen Zukunft für Lena.



    Erster Eindruck


    Wir haben in diesem Jahr keinen sehr echten Winter, aber Kälte und Nässe sind trotzdem nicht so wirklich meine Freunde. Das Cover alleine lädt irgendwie schon sehr gut in ein Urlaubsfeeling ein und der Klapptext verspricht mir ein Buch auf das ich mich sehr "für zwischendurch" freue.



    Meine Meinung


    Das Buch beschreibt die Familiengeschichten auf Sansibar auf zwei Ebenen. Ebene eins ist natürlich die Gegenwart und Ebene zwei spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Anfänglich hat mir die zweite Ebene in der Vergangenheit besser gefallen als die Geschehnisse in der Gegenwart. Noch nie zuvor hatte ich mich mit Sansibar beschäftigt und die Ereignisse um den Sklavenhandel und wie sich so langsam eine Fraktion dagegen entwickelte war anhand der Schicksale dreier junger Frauen die aus Deutschland hergekommen waren sehr interessant zu beobachten. Dadurch dass die Haupthandlung natürlich in der Gegenwart lag und die Episoden der Vergangenheit nur zwischengeschoben waren, war man die ganze Zeit sehr gespannt darauf wie es weiter ging.
    Besonders authentisch fand ich die Vergangenheitsepisoden auch deswegen, weil diese sich zu Beginn nicht mit Kitsch und Liebeleien beschäftigten.


    Die Entwicklungen in der Gegenwart gefielen mir von Beginn an Stückchenweise weniger. Zumal die Protagonisten für ein emfpinden ihr eigentliches vorhaben irgendwie sehr schnell aus den Augen zu verlieren scheint. Es erscheint mir sehr ehrenhaft die Plantage retten zu wollen, doch erfahren wir irgendwie viel zu wenig über die Familiengeschiche, die einem eigentlich ja im Klapptext versprochen wurde. Anfänglich hatte ich ja gedacht dass beide Ebenen irgendwann an einen Punkt kommen würden, wo die Fäden zusammenlaufen, aber das tun sie am Ende dann doch irgendwie nicht. Personen in den Vergangenheitsepisoden tragen zwar wohl die gleichen Nachnamen wie Personen in der Gegenwart, aber der absolute Knotenpunkt, wer da mit wem wie genau zusammenhängt, fehlt.


    Das Ende des Buches konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen und das auf beiden Handlungsebenen. Zum einen wurde es mir auf der Vergangenheitsebene zu kitschig und ich hätte am Ende viel mehr über die ploitische Entwicklung erfahren wollen und zum anderen gefiel es mir in der Gegenwart nicht wie Lena alle Stricken reißen ließ. Auch die Entwicklung bezüglich ihres besten Freundes gefiel mir nicht. Kam aber letztlich doch irgendwie nicht sehr überraschend. War aber Fehl am Platz.


    Ein Happy End gabs ganz am Ende natürlich. Trotzdem war es insgesamt sehr offen, was mir dahingehend gut gefallen hat, dass es kein absolutes "Und wenn sie nicht gestorben sind.." gab.



    Fazit


    Ausgesucht hatte ich mir dieses Buch tatsächlich für einen Nachmittag so zwischendurch. Und genau dafür ist es definitiv auch gedacht. Sehr viel von den historischen Hintergründen, die ich sehr interessant gefunden hätte, konnte man also leider nicht erwarten. Es ist also nicht mehr und nicht weniger als das weswegen ich mich auf das Buch gefreut hatte. Eigentlich sehr Schade. Daher gibt es von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: