Michael Moorcock - Der Herr der Lüfte / The Warlord Of The Air

  • Inhalt laut Buchrückseite des Sammelbandes:


    1902 leitet ein englischer Kolonialoffizier eine militärische "Befriedungs"-Expedition im nordindischen Grenzgebiet zu Nepal, Tibet und Bhutan, wo die fanatischen Bewohner der Klosterstadt Teku Benga den Engländern erbitterten Widerstand leisten.
    Captain Oswald Bastable läßt sich vom Abt des Klosters in die Tempelanlage locken, wo ihn ein Hinterhalt erwartet. Als er erwacht, findet er sich in den Ruinen der Tempelstadt wieder und stellt fest, daß Jahre vergangen sind.
    Kurz darauf wird er von einem Luftschiff des Königlich-Indischen Luftdienstes gerettet und in die Zivilisation zurückgebracht. Doch in welche Zivilisation!
    Man schreibt das Jahr 1973. Er ist also in die Zukunft geraten, doch es ist die einer Parallelwelt: In Rußland herrscht der Zar; das britische Empire strahlt in alter Pracht; in Deutschland regiert ein Kaiser; in Südafrika hat Mahatma Gandhi den Vielvölkerstaat Bantustan geschaffen; der Rest Afrikas wird von General Cicero Hood beherrscht, dessen Truppen in den USA den letzten Sklavenhalterstaat zerschlagen sollen; während in Rußland sich ein ukrainischer Kriegsherr, der eine Eisenmaske und den Namen Dschugaschwili trägt, den Ruf eines Despoten erwirbt.


    Aufbau und Handlung


    Im Vorwort weist der Autor auf ein Großvater gleichen Namens hin der ein Manuskript hinterlassen hat welches er mit dieser Geschichte veröffentlicht. Der Großvater wiederrum will diese Geschichte von Bastable persönlich gehört haben. In Vor- und Nachwörtern wird darauf noch näher eingegangen. Der 2.Teil baut auf diese Geschichte auf und verfolgt sie dann weiter obwohl dies eine abgeschloßene Episode ist.


    Eigene Meinung


    Ich weiß noch wie ich früher die Bände um den Herzog von Köln, Elric und Corum nahezu verschlungen habe. Mit dieser Geschichte muß ich sagen hat er nur Durchschnitt erreicht. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .
    Die Geschichte plätschert ohne eigentlichen Höhepunkt dahin und verfolgt meiner Meinung nach kein Spannungsbogen. Der einzige Reiz der Geschichte besteht darin wie das alternative 1973 aussieht und Bastable sich darin zurechtfinden muß. Wenn man sich die Beschreibungen der Luftschiffe und der dampfbetriebenen Autos ansieht kann man durchaus von einem Vorläufer des Steampunks sprechen (Ich hoffe ich oute mich grad nicht als Ahnungslos :uups: ). Allerdings kann man die Geschichte durchaus als politisch motiviert betrachten. Als er 1973 erwacht als Kind des Imperialismus meint er in Utopia angekommen zu sein. Bis er nach und nach die Welt näher kennen lernt...