Teil 3: "Der Turm" & Epilog (Seiten 283-351)

  • Aber die "sonderbare Buchhandlung" und das "Geheimnis der Bücher" sind für mich an vielen Stellen einfach zu sehr in den Hintergrund geraten. Abgesehen vom ersten Abschnitt spielt die Buchhandlung ja irgendwie kaum eine Rolle.

    Das hat mich z.B. so überhaupt nicht gestört. Ich mag es ja kaum laut sagen, aber ich fand die Buchhandlung auch eher belanglos. Ich hätte gar nicht gewollt, dass die Handlung dort weitergeführt wird. Na ja, und dass das Geheimnis der Bücher in den Hintergrund geraten ist, habe ich ehrlich gesagt so auch nicht empfunden. Ich fand schon, dass das ständig präsent war, ich hatte im Vorfeld mir nur etwas anderes vorgestellt, was jetzt irgendwie paradox ist, weil ich gar nicht mehr genau weiß, was ich mir vorher so gedacht hatte. ?( Ich glaube, was die Handlung betrifft, hatte ich Glück und hatte einfach keine besonderen Erwartungen...


    Ich finde sowieso, dass vielen Protagonisten eine Rolle zugeteilt wurde, die sie letztendlich nicht ausfüllen konnten, siehe auch Corvina.

    Jap, das stimmt. Ich finde schon, dass da in Ansätzen ein Bösewicht eingeführt werden sollte, aber auf halben Wege hat ihn das Böse verlassen. Gerade aus der Figur hätte Sloan sehr viel mehr raushauen können. Das ist wirklich schade.


  • Ich bin zwar nicht gänzlich deiner Meinung, was die Chraktere betirfft, aber bei Corvina muss ich auch zustimmen. Die Rolle war recht groß angelegt und dann hat er nur so ein paar schemenhafte Auftritte. Ich habe ihn weder als bedrohlich noch als einflussreich wahrgenommen. Gut er hat den Geldhahn zugedreht, na und? Und dann sagt er zu der Auflösung gar nicht und geht raus ?( und ob er nun diesen komischen Anruf da getätigt hat oder in China fällt ein Sack Reis um...


    Zu Kats und Clays Beziehung habe ich ja weiter oben schon meine Meinung gepostet... Aber was Corvina angeht gebe ich euch absolut Recht. Aus diesem Charakter hätte man durchaus mehr machen können und der kam mir auch am blassesten vor.
    Allerdings liegt das wahrscheinlich an der grundsätzlichen Art, wie der Autor mit seinen Charakteren umgeht bzw. wie er sie anlegt. Und da muss ich wiederum sagen, dass er konsequent KEINEM seiner Personen wirklich Tiefe verleiht. Er skizziert sie kurz, das allerdings durchaus so, dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Durch die wenig ausführliche Beschreibung und Rolle die sie jeweils spielen, wird beim Leser allerdings direkt mehr Platz für Phantasie geschaffen, er kann sich die Personen selbst ausmalen, was natürlich mit bestimmten Erwartungen verknüpft ist. Da diese allerdings logischerweise nicht alle erfüllt werden können sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
    Ich weiß nicht, ob deutlich wird wie ich das meine, aber das ist meine persönliche Erklärung für mögliche Enttäuschung bei der Charakterbeschreibung im Buch. :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Die Liebesgeschichte zwischen Kat und Clay war überflüssig wie ein Kropf.


    Da bin ich komplett anderer Meinung. Es musste ja eine stärkere Beziehung zwischen Clay und Kat geschaffen werden. Ich hätte es sehr unglaubwürdig gefunden, hätte Clay einer Frau die er nur kurz vom sehen kennt das Geheimnis des Buchladens verraten.
    Und es musste auch Kat sein, da ein schneller Beziehungsaufbau mit einem Mann nicht funktioniert hätte.
    Der Autor hätte zwar auch einen alten Freund von Clay erfinden können der bei Google arbeitet, aber das wäre dann doch etwas viel gewesen, da er ja schon den Meisterfälscher als Mitbewohner und den Finanzier als alten Schulfreund hatte :wink:



    Zu Kats und Clays Beziehung habe ich ja weiter oben schon meine Meinung gepostet... Aber was Corvina angeht gebe ich euch absolut Recht. Aus diesem Charakter hätte man durchaus mehr machen können und der kam mir auch am blassesten vor.
    Allerdings liegt das wahrscheinlich an der grundsätzlichen Art, wie der Autor mit seinen Charakteren umgeht bzw. wie er sie anlegt. Und da muss ich wiederum sagen, dass er konsequent KEINEM seiner Personen wirklich Tiefe verleiht. Er skizziert sie kurz, das allerdings durchaus so, dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Durch die wenig ausführliche Beschreibung und Rolle die sie jeweils spielen, wird beim Leser allerdings direkt mehr Platz für Phantasie geschaffen, er kann sich die Personen selbst ausmalen, was natürlich mit bestimmten Erwartungen verknüpft ist. Da diese allerdings logischerweise nicht alle erfüllt werden können sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
    Ich weiß nicht, ob deutlich wird wie ich das meine, aber das ist meine persönliche Erklärung für mögliche Enttäuschung bei der Charakterbeschreibung im Buch. :wink:

    Mir hat die fehlende "Tiefe" auch nicht gefehlt.
    Wie Mojoh fand ich es gerade tief genug um mir ein Bild zu machen, wären die Charaktere ausführlicher beschrieben worden, hätte es eventuell von der eigentlichen Geschichte abgelenkt.

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
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  • Ich will jetzt nicht die ganzen vielen Beiträge hier zitieren, deshalb allgemein zu Corvina:
    Ich bin auch der Meinung, dass er sich gut als Widersacher geeignet hätte.
    Wie Clay so schön über seine Reise nach NY schreibt, braucht es für eine gute Fantasy-Geschichte einen Schurken (er selber), einen Zauberer und einen Krieger. Sloan hat vergessen, dass es auch noch einen Gegenspieler geben muss. (aber natürlich ist das hier keine Fantasy :wink: )


    Zu Kats und Clays Beziehung habe ich ja weiter oben schon meine Meinung gepostet... Aber was Corvina angeht gebe ich euch absolut Recht. Aus diesem Charakter hätte man durchaus mehr machen können und der kam mir auch am blassesten vor.
    Allerdings liegt das wahrscheinlich an der grundsätzlichen Art, wie der Autor mit seinen Charakteren umgeht bzw. wie er sie anlegt. Und da muss ich wiederum sagen, dass er konsequent KEINEM seiner Personen wirklich Tiefe verleiht. Er skizziert sie kurz, das allerdings durchaus so, dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Durch die wenig ausführliche Beschreibung und Rolle die sie jeweils spielen, wird beim Leser allerdings direkt mehr Platz für Phantasie geschaffen, er kann sich die Personen selbst ausmalen, was natürlich mit bestimmten Erwartungen verknüpft ist. Da diese allerdings logischerweise nicht alle erfüllt werden können sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
    Ich weiß nicht, ob deutlich wird wie ich das meine, aber das ist meine persönliche Erklärung für mögliche Enttäuschung bei der Charakterbeschreibung im Buch.


    Man muss hier vielleicht auch beachten, dass das Buch aus der Sicht von Clay als Ich-Erzähler geschrieben wird. Die anderen Charaktere können gar nicht tiefer werden, als Clay sie lässt. Nachdem ich Clay selbst schon etwas oberflächlich einschätze, würde es wohl eher unecht wirken, wenn die anderen Charaktere im Vergleich dazu besonders ausgefeilt beschrieben wären.
    Hm, das hört sich jetzt komisch a :scratch: n. Ich hoffe, man versteht, worauf ich hinauswill.....

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Ich hab das Buch vorgestern auch beendet.
    Alles in allem war ich enttäuscht und stellenweise genervt. Mir war da zu viel Name-Dropping, Spannung hat gefehlt, alles lief immer glatt und problemlos. Und das einmal ganz abgesehen von den falschen Erwartungen, die Klappentext, Titel und Cover bei mir geweckt haben. Mat war der einzige Charakter, der mir sympathisch war. Allen hat es insgesamt an Tiefe gefehlt. Dem Leser Freiraum für die eigene Fantasie zu geben ist ja schön und gut, aber bitte nicht so. Ich mag meine Charaktere mit detaillierter Beschreibung, Hintergrundgeschichte usw.
    Der dritte Teil hat mich dann doch wieder ein wenig mit dem Buch versöhnt. Die Beschreibungen das Museums Lagers und so fand ich richtig genial. Ich glaub, ich hab einen neuen Traumjob gefunden. :lol: Wobei es mich wundert, dass keiner vom Ungebrochenen Buchrücken je in einem Museum gearbeitet bzw. von den Accession Desks gewusst hat. Das sind doch alles intellektuelle, gebildete Leute, da würde ich irgendwann mal einen Museumsmitarbeiter erwarten.
    Der Schreibstil hat mir an sich auch sehr gefallen, wenn man mal von ein paar sehr seltsamen Wörtern absieht. Auch, dass die Drachenlied Chroniken wieder aufgetaucht sind, und dabei so eine wichtige Rolle gespielt haben, hat mir sehr gefallen. Echt schade, dass es die nicht wirklich gibt, sonst müsste ich die nämlich auch lesen. :mrgreen:
    Insgesamt kriegt das Buch von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Mensch, hier sind ja einige schon in einem Rutsch durch mit dem 3. Teil. Ich habe gerade die ersten 3 Kapitel geschafft.
    Um mich selbst nicht zu spoilern habe ich viele eurer Beiträge noch nicht gelesen, aber das werde ich, sobald ich mit dem Buch durch bin :wink: .


    Seit dem Misserfolg scheint es auch zwischen Kat und Clay vorbei zu sein. Das finde ich irgendwie nicht so in Ordnung von Kat, aber ich mochte sie ja schon vorher nicht. [-(


    Für Kat fehlen mir in diesen Kapiteln einfach sämtliche Worte [-( . Sie ignoriert Clay nach ihrem Versagen bei Google einfach und wenn er mal Antworten bekommt, dann irgendwelche patzigen Nachrichten. Ich verstehe ja ihre Enttäuschung und auch bei Google wird sie es jetzt wohl schwer haben, da ihre Untersuchungen überhaupt nichts gebracht haben aber sollte der Partner nicht gerade in solchen Fällen eine Stütze sein? Das sie Clay so abfertigt ist einfach ungerecht und mittlerweile könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie sich nur länger mit ihm abgegeben hat weil sie hinter das Geheimnis kommen wollte. Bei mir hat sie jetzt auch komplett verloren. Leider kommt mir hier auch wieder die Diskussion aus dem 2. Teil in den Sinn: Clay schreibt ihr immer noch und läuft ihr hinterher wie ein Hündchen. Wenn mich jemand so behandeln würde wäre die Sache für mich gegessen :wuetend: .


    Clay bekommt eine Hausaufgabe. Damit hatte er nicht gerechnet. Es soll die verschwundenen Gerritszoon-Patrizen finden


    Wenn er so an die Schrift kommt, bin ich aber entsetzt von der Gemeinschaft des Ungebrochenen Buchrückens. Das sind doch lauter Kluge und Gelehrte mit Fremdsprachenkenntnissen und Co. Da hat keiner mal im Museum gearbeitet und danach gesucht?


    Die Sache mit Deckle und den Matitzen verwundert mich schon ein wenig :scratch: . Der Orden besteht aus so vielen Leuten und da ist es ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass man sie über ein Museum suchen könnte ? Sie lagen doch quasi direkt vor der Nase und wären mit ein wenig Aufwand ohne Probleme zu finden gewesen.
    Das einzige, was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass nur einige Eingeweihte wussten, dass die Matritzen verschwunden sind und diese 2-3 Personen nicht auf die Idee kamen auf diesem Weg zu suchen.
    Über die Dame von Con-U musste ich irgendwie unwillkürlich grinsen :loool: , die hatte einen tollen Ton an sich :lol: .


    Dieser Teil des Buches gefällt mir wieder richtig gut. Google ist nicht mehr im Zentrum des Interesses, dafür Hörspielkassetten und ein kleines Strick-Museum. Irgendwie finde ich da kommt die heimelige Atmosphäre der Buchhandlung wieder zurück :drunken:


    Oh ja, ich bin auch froh, dass Google und Kat erstmal passe sind. Dafür vermisse ich aber Mr. Penumbra und die Buchhandlung schon ein wenig. Das kleine Strickmuseum wäre bestimmt mal einen Besuch wert :loool: . Das stelle ich mir schon sehr ulkig vor.


    Sind die beiden denn jetzt wohl eigentlich ein Paar? :-k


    Ich habe keine Ahnung und irgendwie ist es für die Handlung auch vollkommen irrelevant. Ich frage mich wirklich, warum dieser Handlungsfaden überhaupt eingebracht wurde :scratch: .


    Das die Lösung des Rätsels vielleicht in den Drachenliedchroniken liegt finde ich wahnsinnig interessant. Vielleicht hat Moffat ja die Lösung gefunden und es nur niemandem erzählt bevor er den Orden verlassen hat. Vielleicht hat er ja auch eine geheime Kopie des Codex gemacht und er steckt hinter Grumble :loool: .


    Ich muss mich jetzt mal noch etwas der Hausarbeit widmen und dann werde ich weiterlesen. Langsam wird es ja wirklich spannend und vor allem nicht mehr durch Google oder Kat unterbrochen :roll: .

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Ich habe es gestern immerhin noch 2 Kapitel weiter geschafft und heute Abend geht es dann an die letzten Seiten. Dann kann ich auch endlich alle eure Beiträge dazu lesen :lol: .


    Clay hat sich nun die Patritzen besorgt wobei ich immer noch überascht bin, wie einfach das war. Clay ist zwar in dem ganzen Buch nicht wirklich auf ein Hinderniss gestoßen aber das bei dieser Aufgabe selbst der Orden versagt haben soll, obwohl Clay die Patritzen innehalb eines Tages besorgen kann, ist mir rätselhaft. Auf dem Heimweg hört er Moffats Drachenliedchroniken weiter um sich die Zeit zu vertreiben. Dabei stolpert er über einen, ihm sehr bekannten Satz " Was hofft ihr an diesem Ort zu finden?" . Mat begreift, dass Moffat seinen eigenen Weg im Orden in seinem Codex, dem 3. Teil der Drachenliedchroniken, niedergeschrieben hat. So wie es aussieht, gibt es eine Nachricht auf den Patritzen die all die Jahre vor dem Orden verborgen blieb. Oder vielleicht wurden die Patritzen gerade deshalb entwendet ?
    Clay beruft eine Versammlung des Ordens ein, die im Pygmalion stattfindet. Dabei sind alle, die bisher nach der Lösung gesucht haben, die Novizen von San Fancisco, Deckle, Corvina, einige Mitlglieder des Ordens aus New York sowie Neel, Tabitha, Mat, Ashley und sogar Kat und Mr Penumbra. Die Entschuldigung von Mr. Penumbra bei Clay für sein Verschwinden fand ich sehr herzlich. Da muss man ihm ja einfach vergeben :wink: .
    Clay hat eine große Abschlussshow vorbereitet weil er es geschafft hat, mit Hilfe der Patritzen, den Codex Vitae von Manutius zu entschlüsseln :loool: . Es stellt sich heraus, dass in dem Codex keine großen Geheimnisse der Unsterblichkeit verborgen sind und das es sich lediglich um Manutius und Gerritzoons Lebensgeschichte handelt. Den Schlüssel für dieses Werk hat Gerritzoon in seiner selbst entworfenen Schrift versteckt und zeitgleich noch eine letzte Botschaft mit eingebacht "Danke Teobaldo, du bist mein wunderbarster Freund, Das war der Schlüssel zu allem"


    Das große Geheimnis ist also gelüftet und die Gemeinschaft weiß endlich, was sich in dem Codex versteckt hat. So wie es aussieht, hat Moffat den Codex also schon mal entschlüsselt und das Ganze aber schön für sich behalten, der alte Fuchs :loool: .
    Ich habe ja schon so etwas in der Art erwartet. Es ist zwar kein Hinweis auf die Unsterblichkeit aber es machte Manutius und Gerritzoon unsterblich. Mir hat die Auflösung sehr gut gefallen und ich bin irgendwie froh, dass sich kein riesen Geheimnis darin verborgen hat. Ich bin aber schon sehr gespannt, wie die Mitglieder des Ordens auf diese Enthüllung reagieren werden und vor allem wie es mit dem Orden jetzt weiter geht.
    Sehr gut gefällt mir auch, dass die Lösung gänzlich ohne große Computertechnik, Google oder sonst eine Technik gefunden wurde. Das brachte wieder etwas des ursprünglichen Charmes mit ein.

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  • Ich habe es nun gestern auch geschafft das Buch zu beenden.
    Alles in allem würde ich momentan 3 Sterne vergeben :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Ich möchte das Buch aber gerne noch etwas sacken lassen, da ich vielleicht momentan noch ein bisschen streng bin.
    Die Auflösung hat mir eigentlich sehr gut gefallen, vor allem, da ich nie geglaubt habe , dass es um die Unsterblichkeit im buchstäblichen Sinne geht. Dabei machen sich Manutius und Gerritzoon auf andere Weise unsterblich, auch wenn Gerritzoon wohl nie erwartet hat, dass seine Schrift solch ein Erfolg werden wird :lol: .


    Besonders die Consulting Firma die Clay mit Penumbra eröffnet gefällt mir irgendwie - an der Schnittstelle zwischen Büchern und Technik -


    Mir hat es auch gut gefallen, dass die beiden zusammen was aufziehen. Sowas funktioniert in der Regel sehr gut. Der Junge bringt das Technikwissen und neue Ideen mit ein und der Ältere die Erfahrung. Wenn beide offen sind für die Ideen des anderen kann sowas sehr erfolgreich werden.


    Fantasy-Elemente waren nun so gar nicht enthalten und auch den Schlüssel zum ewigen Leben müssen wir woanders suchen. Rein vom Einband des Buches, der Beschreibung auf der Rückseite und der Leseprobe (1. Kapitel) hatte ich mir etwas völlig anderes erwartet, wie ich gestehen muss.


    Ich denke auch, dass ist hier bei Vielen das Problem. Ich bin auch mit ganz anderen Erwartungen an das Buch heran und deswegen momentan etwas zwiegespalten was meine Bewertung angeht. Zumindest ein kleiner Hinweis auf die Technikaffinität des Buches wäre im Klappentext hilfreich gewesen.
    Dem Autor kann man hierbei nicht wirklich einen Vorwurf machen aber der Verlag wird sich damit wohl keinen Gefallen tun, da bestimmt einige Kunden das Buch mit falschen Voraussetzungen kaufen und danach deswegen schlecht bewerten. Das ist eigentlich sehr schade. Ich könnte mir vostellen, dass mit einem anderen Klappentext die Bewertungen etwas postiver ausfallen würden.


    Die Liebesgeschichte zwischen Kat und Clay war überflüssig wie ein Kropf, das gleiche gilt für Kat


    Kat war wirklich komplett überflüssig. Man hätte genauso gut Neel einen Kumpel bei Google andichten können, der den Spaß mit der Entschlüsselung übernimmt. Gegen Ende hin war sie einfach sehr nervig. Aus ihr hätte man viel mehr rausholen können als Figur, wirklich schade.


    Die Beschreibung der Lagerhalle hat mir gut gefallen, was ich allerdings merkwürdig fand, ist, dass Clay mehr oder weniger einfach so hinein marschieren und die Artefakte holen konnte, ohne vorher beweisen zu müssen, ob er wirklich bei einem Museum arbeitet.


    Ich glaube nicht, das Museen sowas wie "Werksausweise" haben. Immerhin hat Clay über das Strickmuseeum die Anfrage gestartet und auch von dort aus mit der Dame von U-Con telefoniert. Vielleicht hat ihr das als Bestätigung gereicht.
    Sie wird sich für ihre offiziellen Dokumente aber mit Sicherheit die Daten des Museeums und Clays Personaldaten geholt haben. Mehr können solche Behörden in dem Fall glaube ich nicht machen.


    Er ließ Manutius' entschlüsseltes Werk im lateinischen Original drucken. Mr. Penumbra überreicht er außerdem einen USB-Stick auf dem sich sein Werk befindet. Der alte Buchhändler ist absolut glücklich und fragt Clay, ob er bei einem Neuanfang dabei sei - was für eine Frage...


    Das fand ich einen schönen Abschluss. So hat jeder der will noch was von der Geschichte und Penumbra ist mit Sicherheit überglücklich, dass sein Werk nicht einfach verbrannt wird sondern er noch eine Kopie davon hat, die er sich sogar drucken lassen kann :loool:


    Darin beleuchtet Sloan die Zukunft aller Mitwirkenden bei der Lösung des Rätsels: Neel, Mat, Kat, Oliver Grone, Corvina und den Ungebrochenen Buchrücken, Penumbra und Clay, die eine gemeinsame Firma gründen usw.


    Eigentlich fand ich den Epilog einen schönen Gedanken aber ein wenig überwiegt wirklich dieses Friede-Freude-Eierkuchen Gefühl. Ich bin mir irgendwie immer noch nicht so sicher was ich davon halten soll :-k .


    Schade ist irgendwie, dass die Buchhandlung nicht weiter existiert und zu einer doofen Kletterhalle geworden ist


    Es ist schade um die Buchhandlung, aber die hätte sich so wie sie war einfach nicht mehr halten lassen. Schön finde ich aber, dass Neels und Matts Bemühungen hier noch eine Verwendung finden und wie genial wäre das denn bitte mal eine riesige Buchwand hochzuklettern :shock: . Ich glaube ich käme nie oben an weil ich unterwegs die ganzen Buchrücken lesen müsste :lol: .


    Corvinas Rolle und sein Abtreten fand ich sehr farblos gestaltet, ich hatte von ihm mehr erwartet. In meinen Augen war er ja der "Bösewicht" des Buches - diese Rolle füllt er nicht wirklich aus, vielleicht sollte er das ja auch einfach nicht.


    Zu Corvina fällt mir irgendwie gar kein richtiges Wort ein. Bei der ersten Erwähnung seines Namens im ersten Teil denkt man noch mit Schrecken an den Chef von Penumbra aber der Schreck verflüchtigt sich sehr schnell. Bis auf ein paar bissige Bemerkungen und einen Anruf macht er nichts und ist für mich nicht wirklich ernst zu nehmen.


    Ebenso wie hasewue fand ich die Beziehung zwischen Kat und Clay auch total sinnfrei. Für mich war sie auch von Anfang an völlig unglaubhaft und warum die beiden jetzt miteinander in die Kiste springen mussten, entschließt sich mir nicht auf einer Seite.


    Die Liebesbeziehung war für mich absolut nicht greifbar. Das sie nicht den Hauptteil des Buches eingenommen hat finde ich gut, da sie im Vordergrund der Geschichte nichts zu suchen hatte aber ich konnte zu keiner Zeit spüren warum sich Clay in Kat verliebt hat (geschweigedenn Kat in Clay :roll: ) Er spricht nur immer von irgendwelchen Löckchen, einem T-shirt oder sonstiges was bei mir aber nie wirklich ankam oder ein Gefühl von Verliebtheit transportierte.



    Insgesamt kann ich mich also vielen eurer Kritikpunkte anschließen.
    Den Schreibstil dagegen fand ich einfach super. Es hat wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich musste so oft lachen weil Sloan einen sehr schönen Sinn für Humor hat.
    Ich würde dem nächsten Buch von ihm wahrscheinlich sogar noch eine Chance geben, denn schließlich ist noch viel drin im Bereich Charakter und Handlungsentwicklung und es wäre schade wenn jemand mit so einem tollen Schreibstil von der Bildfläche verschwinden würde.

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  • Kleine Metallstückchen


    So nun bin auch ich beim dritten Teil angelangt.


    Clay kopiert für Neel die Drachenlied-Chroniken und stößt dabei auf Ungereimtheiten gegenüber dem Buch. Doch um mehr heraus zu finden braucht der Penumbras Hilfe, der leider unauffindbar ist :( . Er denkt sogar daran, soweit zu gehen sein Codices Vitae zu entschlüsseln um eventuell seine Adresse heraus zu finden. Auch wenn ich Kate eigentlich nicht besonders mag, da war ich echt froh das es sie gibt. Penumbras Buch zu entschlüsseln wäre ja gar nicht gegangen :shock: Das sie aber fast den ganzen Kontakt zu Clay abgebrochen hat, finde ich auch nicht ohne. War das "Projekt - entschlüsseln" wirklich das einzige was die beiden miteinander verbunden hat?


    Umso besser hat mir die kurze Szene mit Edgar Deckle gefallen, zu erst wie Clay im einen Brief schreibt. Da kommt soviel Technik im Buch vor und dann schreibt er ganz altmodisch einen Brief. Und dann gleich noch einmal als seine Tochter kurz vorkommt. Da hatte ich das Gefühl ,dass "Die Gebundenen" doch ganz normale Menschen sind. :lol:


    Als er dann aber von Clay verlangt die Patrizen zu finden war ich kurz verwirrt. Die sind ja vor hundert Jahren gestohlen worden, wie soll er die jetzt noch finden? So viele Seiten hat das Buch ja gar nicht mehr und wie genau will im Oliver dabei helfen ?


    Bin gespannt was jetzt noch alles auf den letzten Seiten passiert. Da es aber nicht mehr so viele sind, denke ich, dass es jetzt Schlag auf Schlag
    gehen wird und alle Geheimnisse nacheinander gelöst werden.

    2016 gelesen: 61 :study: : gekauft:28 O:-)
    bekommen:26 :D abgebrochen [-(
    verschenkt/verkauft: 41 :wink:
    SUB Beginn: 76 8-[ Aktuell: 29 :uups:


  • Es ist schade um die Buchhandlung, aber die hätte sich so wie sie war einfach nicht mehr halten lassen. Schön finde ich aber, dass Neels und Matts Bemühungen hier noch eine Verwendung finden und wie genial wäre das denn bitte mal eine riesige Buchwand hochzuklettern :shock: . Ich glaube ich käme nie oben an weil ich unterwegs die ganzen Buchrücken lesen müsste :lol: .

    Ja stimmt schon, aber Clay hat am Ende noch soviel Mühe und Arbeit investiert um die Buchhandlung ein wenig in Schwung zu bringen du Absatz zu steigern. Aber es fehlten ja leider einfach die finanziellen Mittel. Ich glaube nur irgendwie, dass sich in der Kletterhalle die meisten Leute eher weniger für die Buchrücken interessieren, denen geht es dann um den Sport und es ihnen wurscht, wie die Wand aussieht....

  • So.Ich bin durch und möchte mich gleich mal für meine mangelnde Aktivität entschuldigen. Irgendwie hatte ich einfach nichts zu sagen.


    Aber ich denke, das Buch in seiner Gesamtheit zu diskutieren, liegt mir eher und daher werde ich jetzt mal ein paar Sachen schreiben. Und hoffentlich gehen mir nicht nach einem Post schon wieder die Gedanken aus :P


    Dass die Buchhandlung nicht mehr existiert, stört mich eigentlich überhaupt nicht. Zu Anfang war sie mir wichtig, aber im Verlauf des Romans wurde sie mir immer gleichgültiger, ebenso wie die Charaktere. Sehr schade, aber Sloan schafft es einfach nicht, mich dauerhaft zu fesseln.


    Besonders katastrophal finde ich Cats Entwicklung. Zunächst sehr sympathisch, wird sie immer nerviger und egozentrischer. Dann die Sache mit Clay. Cat kümmert sich überhaupt nicht mehr um ihn und er? Er ist NOCH gleichgültiger als sie. Als hätte Sloan keine Lust gehabt, die beiden weiter auszubauen. Traurig.




    Wenn ich das Buch bewerten soll, würde ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: vergeben. Anfangs wären es 5 gewesen, aber die Handlung ist zu seicht, die Charaktere auf Dauer zu blass und irgendwie hatte ich vom Cover und der Inhaltsangabe auf Urban Fantasy geschlossen. Diese "Fehlleitung" hat mich nicht gestört, weil die Story grundsätzlich super war. Aber eben zu oberflächlich und seicht umgesetzt. Daher konnte sie mich - leider - nicht überzeugen.
    Dazu das Product Placement und die Vergöttlichung von Google und Apple. Sehr nervig. Anfangs hat es mich nicht gestört, aber auf Dauer gesehen war es einfach viel zu viel.
    Sloans Schreibstil fand ich fantastisch. Warum nur hat er die Geschichteund die Charaktere nicht besser ausgearbeitet??

    „Die Zeit nimmt alles. Ob man will oder nicht. Die Zeit nimmt alles, die Zeit trägt es von einem fort, und am Ende ist dort nichts als Finsternis. Manchmal treffen wir andere in dieser Finsternis. Und manchmal verlieren wir sie dort auch wieder.“
    Stephen King - The Green Mile

  • Ich habe gestern mal wieder über die eigentlich eher flachen Charaktere nachgedacht und da fiel mir auf, dass Clays Äußeres eigentlich nirgends beschrieben wird, oder habe ich da was überlesen :scratch: ?
    Sonst bekommt man zumindest einen kleinen Eindruck von Haut und Haarfarbe, vielleicht auch irgendwelche Eigenarten wie große Nasen, kleine Füße oder sonstiges aber von Clay erfährt man absolut nichts.


    In meiner Vorstellung war er eher der Durchschnittstyp: Weder Riese noch Zwerg mit braunen Haaren und Augen, zwar schlank aber nicht übermäßig trainiert.


    Habt ihr euch auch so ein eigenes Bild gemacht? Auch ohne Beschreibungen?

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Ich habe gestern mal wieder über die eigentlich eher flachen Charaktere nachgedacht und da fiel mir auf, dass Clays Äußeres eigentlich nirgends beschrieben wird, oder habe ich da was überlesen :scratch: ?
    Sonst bekommt man zumindest einen kleinen Eindruck von Haut und Haarfarbe, vielleicht auch irgendwelche Eigenarten wie große Nasen, kleine Füße oder sonstiges aber von Clay erfährt man absolut nichts.


    Wahrscheinlich liegt es daran, dass er die Geschichte erzählt. Warum soll er sich selbst beschreiben ? :wink: Die anderen schildert er meines Wissens nach schon kurz, aber aus Clays Augen betrachtet finde ich das gar nicht so abwegig.
    Was mein Bild von ihm angeht, geht es mir genauso wie dir. Eben Max Mustermann. :)

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    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:


  • Wahrscheinlich liegt es daran, dass er die Geschichte erzählt. Warum soll er sich selbst beschreiben ? :wink: Die anderen schildert er meines Wissens nach schon kurz, aber aus Clays Augen betrachtet finde ich das gar nicht so abwegig.
    Was mein Bild von ihm angeht, geht es mir genauso wie dir. Eben Max Mustermann. :)

    Naja, in den meisten Büchern wird einem der Protagonist schon irgendwie näher gebracht. Ich finde es daher schon recht ungewöhnlich, dass man so wenig über Clay erfahren hat. Allerdings scheint diese minimalistische Ausstattung der Charaktere ja beabsichtigt gewesen zu sein, so konsequent wie das im ganzen Buch durchgeführt wurde.


    Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen schade. Ich hätte mich schon eher mit Clay identifizieren können, wenn ich mehr über ihn gewusst hätte. Das betrifft für mich auch das Äußere.


    In meiner Vorstellung ist Clay auch eher durchschnittlich. Ich hätte mir aber gut vorstellen können, dass er ausgeflippte Brillen mag oder so etwas. Irgendeine exzentrische Kleinigkeit hat er jedenfalls in meiner Vorstellung. :wink:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Ich glaube, ich habe es irgendwo im ersten Abschnitt schon mal erwähnt.
    Am Anfang, so die ersten zwei Kapitel, habe ich mir Clay ständig als Frau vorgestellt. Ich musste mich immer daran erinnern, dass er ein Mann sein soll.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Habt ihr euch auch so ein eigenes Bild gemacht? Auch ohne Beschreibungen?

    Mir geht es so wie euch, auch bei mir ist Clay durchschnittlich. Ein schlanker Typ mit braunen kurzen Haaren und einer Brille. Jemand der auf der Straße nicht besonders auffällt :wink:

    2016 gelesen: 61 :study: : gekauft:28 O:-)
    bekommen:26 :D abgebrochen [-(
    verschenkt/verkauft: 41 :wink:
    SUB Beginn: 76 8-[ Aktuell: 29 :uups: