Julia K. Stein: Liebe kann man nicht googeln

  • Über die Autorin:
    Julia K. Stein wurde im Ruhrgebiet geboren. Sie hat Philosophie studiert, über Literatur promoviert und viele Jahre in den USA gelebt. Aus eigener Erfahrung und den Gesprächen mit ihren internetsüchtigen Freundinnen entstand die Idee zum Roman »Liebe kann man nicht googeln«. Zuvor hat Julia K. Stein Sachbücher, Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht. www.jkstein.de



    Kurzbeschreibung:
    Lena ist 33 Jahre und ganz frisch Single. Sie schreibt für das Frauenmagazin "Grace" - jedenfalls wenn sie nicht gerade googelt, im Internet shoppt oder Facebook durchkämmt. Um ihren Traummann Björn zu beeindrucken, muss eine neue Lena her: eine ernsthafte Journalistin mit perfektem Styling, die Bergsteigen liebt statt Blaubeer-Muffins. Leider hat diese Frau nichts mit der echten Lena gemein. Björn verliebt sich dennoch in sie, aber wie lange kann das gut gehen? Hat Lena ihre Chance vergoogelt?



    Meinung zum Buch:
    Aufmerksam bin ich über das Internet auf dieses Buch geworden. Die Aufmachung im Stil eines IPads fand ich sehr gelungen und passt sehr in die heutige virtuelle Welt. Ausserdem macht das Cover Lust auf ein paar nette und lustige Lesestunden.


    Lena ist mit Ihren 33 Jahren derzeit nicht gerade auf einer Glücksstrecke. Zuerst trennt Sie sich von Ihrem langjährigen Freund, mit dem Sie schon Ihr halbes Leben zusammen ist, doch wie so oft, ist leider die Luft bei den beiden raus. Noch dazu verliert Sie ihren Job und arbeitet nun als "freie Mitarbeiterin", das heisst, Sie hat sehr viel Zeit für private Sachen wie zb. jeden Tag das Internet nach den neusten Klamotten zu durchstöbern und natürlich zu bestellen, Social Networks zu durchforsten und an Ihrem eigenen, neuen Blog zu schreiben.


    Noch dazu ist einer Ihrer besten Freundinnen gerade mitten im Hochzeitsrausch, also macht sich die Mädelsclique auf nach Sylt um Junggesellinenabschied zu feiern. Dort begegnet Sie Björn, ein Mann der Sie sehr schnell umhaut und Sie sich sicher ist, ER ist es. Leider meint das Schicksals es nicht sehr gut mit den beiden und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.


    An und für sich eine Geschichte mit sehr viel Potenzial auch die Kurzbeschreibung fand ich sehr überzeugend, so das eigentlich nicht mehr soviel schief gehen kann.
    Man verliebt sich, versucht alles mögliche um diesen Mann zu gefallen, nimmt Sachen auf sich die man vorher noch nicht mal wirklich gekannt hat, macht sich Gedanken, malt sich zusammen mit Freundinnen die irrsinnigsten Szenarios aus usw. usf.
    Ich denke viele Frauen kenne dieses Phänomen - aber dann meistens doch eher in der Pubertät.
    Für mich hatte das Buch anfangs sehr viel Potential, aber irgendwie konnte es mich die ganze Zeit nicht wirklich überzeugen.


    Die Schreibweise war sehr einfach und stellenweise sehr lustig, aber der Funke wollte bei mir nicht so recht überspringen, leider.
    Vieles war mir zuviel, ab und an waren zwar "Lacher" dabei, aber oft kam mir Lena sehr überzogen und jung/naiv vor, was irgendwann einfach nur nervig war, was ich sehr schade fand.


    Auch Björn, anfangs fand ich ihn noch sehr geheimnisvoll, aber zum Ende des Buches, wurde er mir immer unsympathischer, gerade dieses "abwarten" was nun letztendlich passieren wird, empfand ich als sehr nervig.


    Alles in allem, ich lese gerne mal lustige Frauenromane zwischen durch, aber dieses Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.


    Deshalb bekommt es von mir auch nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Lena ist Mittdreissigerin und wieder Single, also muss ein neuer Mann her! Aber wie? Vor Allem wenn man lügt, wie soll es dann voran gehen?


    Also ich muss ganz ehrlich sagen, das die Protagonistin ein Verhalten an den Tag legt, das nicht zu einer 33 Jährigen Frau passt, sondern eher zu einer 20 Jährigen, die sich das erste Mal von ihrem Freund trennt. Sie ist schon nett, aber auch sehr naiv und egoistisch. Was andere sagen ist ihr egal und sie macht sowieso was sie möchte. So richtig warm geworden bin ich mit ihr leider nicht.


    Die Geschichte selber, war für mich zum Teil sehr schön zu lesen und war stellenweise durchaus lustig. An diesen Stellen hab ich mich richtig aufs weiterlesen gefreut. Doch dann kamen die Teile, wo sich die Geschichte sehr hinzog und immer das Gleiche vorkam. Da musste ich mich schon ziemlich bemühen, überhaupt weiterzulesen, weil eben nichts Neues geschah. Manchmal schlitterte man von einer Situation in die andere, aber dann passierte länger wieder gar nichts.
    Einen wirklichen Tiefgang hatte dieses Buch leider nicht, dafür war es für mich einfach zu oberflächlich.


    Ich hätte mir gewünscht, dass man von den anderen Protagonisten mehr erfährt.Jedoch wurden diese leider nur flüchtig ausgearbeitet und es wirkte sehr abgehakt. Gerade wie es sich mit Lenas Papa entwickelt, hätte mich schon interessiert.


    An sich ist die Idee zur Geschichte wirklich super und ich hab mich total auf das Buch gefreut. Doch die Autorin hätte etwas mehr draus machen können. Vielleicht wäre es besser gewesen, Lena reifer wirken zulassen, denn ich denke, dann hätte sich die Geschichte auch anders entwickelt. So war ich leider ziemlich enttäuscht.


    Das Cover passt perfekt zu Lena und ihrem Leben. Nicht zu ausgeschmückt, aber es zeigt doch worum es in diesem Buch geht.
    Der Schreibstil der Geschichte ist locker und flüssig, nahezu banal, was vielleicht auch ein Grund dafür ist, dass ich mit dem Buch nur stellenweise etwas anfangen konnte.


    Fazit:


    Wer einfach mal was Nettes und nicht zu Anspruchvolles für zwischendurch zum Lesen möchte, ist bei 'Liebe kann man nicht googlen' genau richtig.
    Eine unreife Protagonistin und eine Handlung ohne Tiefgang machten mir es schwer in die Geschichte hineinzufinden und mich von der Autorin überzeugen und mitreissen zu lassen.
    Daher kann ich das Buch es auch nur unter Vorbehalt weiterempfehlen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Lena ist 33 Jahre und ganz frisch Single. Sie schreibt für das Frauenmagazin »Grace« - jedenfalls wenn sie nicht gerade googelt, im Internet shoppt oder Facebook durchkämmt. Um ihren Traummann Björn zu beeindrucken, muss eine neue Lena her: eine ernsthafte Journalistin mit perfektem Styling, die Bergsteigen liebt statt Blaubeer-Muffins. Leider hat diese Frau nichts mit der echten Lena gemein. Björn verliebt sich dennoch in sie, aber wie lange kann das gut gehen? Hat Lena ihre Chance vergoogelt?


    Julia K. Stein wurde im Ruhrgebiet geboren. Sie hat Philosophie studiert, über Literatur promoviert und viele Jahre in den USA gelebt. Aus eigener Erfahrung und den Gesprächen mit ihren internetsüchtigen Freundinnen entstand die Idee zum Roman »Liebe kann man nicht googeln«. Zuvor hat Julia K. Stein Sachbücher, Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht.


    Das Cover finde ich absolut Klasse. Es passt perfekt zu dem Inhalt des Buches und in die heutige, moderne Zeit. Aufgebaut ist es wie ein Smartphone oder I Pad, man schaut auf jeden Fall genauer hin. Rosa Hintergrund mit Herzen in einem dunkleren Ton, inhaltlich sehr passend. Der Titel des Buches gut abgehoben auf einem weißen Hintergrund!


    Die Charaktere in diesem Roman kamen mir ehrlich gesagt ein wenig oberflächlich und naiv vor. Sehr klischeehaft und nicht unbedingt an der Wirklichkeit. Obwohl, solche Personen gibt es glaube ich auch im real Life und man schüttelt dann nur mit dem Kopf. Eine Frau in dem Alter sollte eigentlich wissen was sie will und nicht handeln ohne nachzudenken. Jedenfalls wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm, konnte mich nicht in sie hinein versetzen.


    Der Schreibstil dieses Buches ist schon ein wenig außergewöhnlich. Aufgebaut wie ein Blog, also mal lange, mal kürzere Abschnitte. Immer mit Uhrzeit bzw. Datum versehen. So kann man schön verfolgen, an welchen Tageszeitpunkt man sich gerade befindet. Geschrieben aus der Sicht von Lena wird man in die Geschehnisse eingeführt.
    Sie versucht einen Blog zu schreiben, macht dies auch während der Arbeitszeit, fühlt sich unnahbar und das ihr keiner was kann. Lena versucht mit einigen Möglichkeiten den Mann Ihrer Träume, Björn, für sich zu gewinnen, tappt jedoch von einem Fettnäpfchen ins nächste hinein.
    Was als lockerer Roman mit gewissen Spannungpotential begann, wurde nach kurzer Zeit doch ein wenig anstrengend. Viele Passagen zogen sich doch sehr in die Länge, lange Zeit geschah nichts fesselndes, man überlegte immer nur, nein so blöd kann sie doch einfach nicht sein. Das erschwerte das Lesen doch zeitweise schon sehr und ich kämpfte mich "Blogeinträge" lang durchs Buch, war nicht wirklich traurig als es zu Ende war.
    Das einzig wirklich tolle was mir an diesem Buch gefällt ist das Cover.


    Ein Buch, von dem ich mir mehr versprochen hatte!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: