Brian Ruckley - Winterwende/ Winterbirth

  • Klappentext:
    Es ist eine gottlose Welt in der die Menschenclans und die uralten magischen Rassen zusammenleben. Eine grausame Glaubensbruderschaft verbreitet allerorts Krieg und Verwüstung,getrieben von der Suche nach Unsterblichkeit. Am Festtag der Winterwende kommt es zu einem Massaker, das fast den gesamten Lannis-Clan auslöscht.Einzig die Geschwister Orisian und Anyara überleben. Und sie werden alles daransetzen, die dunklen Mächte aufzuhalten...


    Inhalt:
    Wir befinden uns im Dritten Zeitalter. Die Götter haben die Welt verlassen , nachdem die zwei der von ihnen geschaffenen Rassen eine andere vernichtet haben. Nun regieren Thans die Menschen, und durch die Wälder streifen die Kyrinin. Im Norden lecken die Menschen, die dem Schwarzen Pfad angehören ihre Wunden von einer Schlacht vor mehreren Jahrhunderten und träumen davon, ihren Glauben und somit den "Kall" über den Rest der Welt zu bringen. Kanin nan Horin-Gyre, Sohn eines Than sieht aber die Stunde des Schicksals gekommen und greift mit Hilfe der Schleiereulen-Kyrinin und den Inkallim, äußerst gefährlichen und gewandten Kriegern seines Glaubens, die südlicher gelegenen Gebiete an.
    Diesem Angriff fällt als erstes die Heimat des jungen Orisian zum Opfer-Kolglas. Seine Familie kommt bei diesem Anriff ums Leben, einzig er selbst entkommt, ebenso seine ältere Schwester Anyara, die aber in Gefangenschaft gerät.
    Die Gewalt greift weiter um sich,während Kanin mit seiner Armee eine Stadt nach der anderen einnimmt. Orisian und sein Leibwächter Rothe konnten nach dem Angriff in die Wälder entkommen, dort werden sie von Kyrinin aufgegriffen. Diese helfen ihm, nachdem sie von seiner Freundschaft zu Inurian, einem Na'kyrim, erfahren haben. Anyara und Inurian sitzen in Gefangenschaft. Die Welt sieht düster aus für die Wahren Geschlechter...


    Meine Meinung:
    Wie man der obigen Zusammenfassung entnehmen kann, gibt es sehr viele Völker und Leute, die Einfluss auf die Geschichte haben. Als ich die Namen der Völker (Huanin, Kyrinin, Whreinin,Saolin, Anain um mal einen kurzen Einblick zu geben) im Prolog las, wollte ich das Buch gleich wieder zumachen. Aber jetzt bin ich froh, dass ich mich in diese Welt und ihre Geschichte eingelesen habe. Denn ich wurde mit einer schönen, ausgewogenen Geschichte und tollen, sympathischen Charakteren belohnt. Besonders Orisian und Inurian sind mir schnell ans Herz gewachsen.
    Die Handlung braucht ein bisschen, um in Fahrt zu kommen, aber wenn es einmal so weit ist, lässt sie einen nicht wieder los. Es ist interessant, die sehr unterschiedlichen Welt von Huanin und Kyrinin kennen zu lernen, die so unterschiedlich sind und doch aller Wahrscheinlichkeit nach auf das gleiche Schicksal zusteuern.
    Auf dem Klappentext steht natürlich der zur Zeit unvermeidliche Hinweis auf "Das Lied von Eis und Feuer" ("Wer George R.R. Martin liebt, kommt an Brian Ruckley nicht vorbei!"). -so etwas finde ich immer schwierig. Sicherlich setzt Ruckley an der gleichen Kante an, aber er bietet bei weitem (noch) nicht das Epische, mit dem Martin aufwartet, insofern ist "Winterwende" keine Alternative, aber ein sehr nettes Schmankerl für alle High Fantasy Fans für zwischendurch. Was ich persönlich sehr angenehm fand, war die moderate Gewaltdarstellung. Klar kommt man in solchen Büchern nicht ohne Schlachten und abgetrennte Gliedmaßen aus, aber bei Ruckley es ist nie Gewalt um der Gewalt willen oder eine möglichst grausame Gewalt, wie ich es manchmal bei Martin empfunden habe. Und auch Frauen werden bei Ruckley respektvoller behandelt :wink:


    Fazit:
    Alles in allem ein Buch, bei dem ich sehr froh bin, es gelesen zu haben. Ich werde mal Ausschau nach den Teilen 2 und 3 auf Englisch Ausschau, da sich der Verlag bis jetzt noch nicht bemüßigt gefühlt hat, diese zu übersetzen... wahrscheinlich war das Buch nicht erfolgreich genug.
    Aber genug vom Lamentieren über Verlagspolitik, ich vergebe für "Winterwende" von Brian Ruckley :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Den halben Stern Abzug gibt es, weil ich die Karten nicht ganz so schön wie möglich ausgearbeitet finde und weil es manchmal einige sprachliche Stolpersteine gibt, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie dem Verfasser oder dem Übersetzer anzulasten sind.

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study: