Moritz Matthies - Dumm gelaufen

  • Es gibt einen neuen Fall für Ray und Phil und diesmal zieht es die zwei auf die Pferderennbahn. Der Besuch beginnt ganz harmlos, bis Stardust bei einem Rennen stürzt. Die Stute Angel Eyes bittet Ray, diesen Sturz genauer zu untersuchen, da sie davon überzeugt ist, dass dies kein Unfall war. Mit Hilfe der anderen Zoobewohner, die kurzerhand auch mal aus dem Zoo entliehen werden, stolpern Ray und Phil von Beweis zu Beweis. Denn es steckt mehr dahinter, als sie dachten.



    Ich finde es faszinierend, welche Welt Moritz Matthias hier schafft. Ich kann mir richtig vorstellen, wie es bei Rufus und Ray aussieht. Wobei Rufus und Ray sowieso einmalig sind. Ich hatte das Gefühl, Rufus könne es durchaus mit dem amerikanischen Geheimdienst aufnehmen.


    Die Geschichte wird von Ray erzählt, der mit Phil viel außerhalb des Zoos unterwegs ist. Und ist er mal im Zoo, plagt in Liebeskummer oder die liebe Familie.


    Phil wird mir von Buch zu Buch immer sympathischer. Ich habe es bildlich vor mir, wie er vor dem Erdmännchengehege steht und mit dem Erdmännchen plaudert.


    Dumm gelaufen hat Humor und Spannung. Wenn ich mir insbesondere Rufus so anschaue, würde ich sagen, dass die Kleinigkeiten das Besondere ausmachen.


    Aufgeteilt ist Dumm gelaufen in 20 leicht zu lesende Kapitel. Erwähnen möchte ich noch, dass hier auf den Stammbaum und den Plan des Zoos verzichtet wurde (wie man in aus den beiden Vorgängerbänden kennt). Wer die ersten beiden Bücher gelesen hat, ist nicht auf den Stammbaum angewiesen, da man ja weiß, dass die Erdmännchen aus einem Wurf immer mit dem gleichen Buchstaben anfangen. Außerdem erwähnt Ray es, wenn er von anderen spricht, aus welchem Wurf sie sind.


    Fazit: Lesenswerte Fortsetzung, die sich nicht hinter den Vorgänger verstecken muss.
    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ray Partner Phil ist aus Südafrika zurück und hat bereits einen neuen Auftrag: Für Rennstallbesitzer Piet Hansen soll er als Bodyguard für dessen Champion Störtebeker beim Auftaktrennen der Saison fungieren. Während des Rennens kommt es zu einem folgenschweren Unfall, das Pferd Stardust stürzt und muss auf Grund seiner Verletzungen getötet werden, sein Jockey ist ebenfalls schwer verletzt. Für Ray und Phil bedeutet das gleich den nächsten Auftrag, denn nicht jeder glaubt an einen Unfall.


    Klingt nach einem ganz normalen Krimi, oder? Ist es aber nicht, denn Ray ist ein Erdmännchen, die Auftraggeberin der beiden Detektive ist die Stute Angel Eyes, für die Stardust die Liebe ihres Lebens war. Ein Erdmännchen als Ermittler, das ist doch etwas Neues und Originelles, vor allem, wenn es so ist wie Ray, der frech, respektlos und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen selbst erzählt. Er lebt mit seiner Familie im Berliner Zoo, und nicht nur er, seine ganze Familie ist ein bisschen anders. Besonders sein Wurfbruder Rufus gefällt mir gut, denn der ist ein wandelndes Lexikon und ein absoluter Technikfreak, Smartphones nutzen, sich in andere Computer einhacken, seinen Bruder verwanzen, das sind noch seine leichtesten Übungen. Phil, Rays Partner, ist übrigens ein ganz normaler Mensch, allerdings der einzige, der Erdmännisch spricht.


    Ray ist Phil eine große Hilfe, denn nicht nur, dass er auch tierische Aufträge an Land ziehen kann, wie man hier sieht, er kann auch mit allen anderen Tieren kommunizieren und so an interessante Informationen gelangen, und sein Bruder Rufus ist sowieso unentbehrlich.


    Ich hatte viel Spaß daran, den Roman zu lesen, der voller Humor steckt, auch wenn nicht jede Pointe bei mir zündete und manche schon knapp unterhalb der Gürtellinie landet. Die handelnden Tiere sind allesamt klasse inszeniert und haben für einiges Schmunzeln bei mir gesorgt. Auch einige Namen sorgten bei mir für Erheiterung, so heißt Rays Partner Phil Mahlow (inkl. gewisser Ähnlichkeiten), es wird im Dorf Nowehr ermittelt und der örtliche Dorfpolizeichef heißt Kliff Henger.


    Der Fall entwickelt sich turbulent und über einige Ecken, wartet aber mit einer logischen Lösung auf – und einer besonderen Verfolgungsjagd. Wer sich gefragt hat, wie die Stute die beauftragten Detektive bezahlen will, dem kann ich sagen, sie hat sich nicht lumpen lassen …


    Mir hat dieser etwas andere Krimi gut gefallen. Es ist übrigens bereits der dritte Band mit Ray und Phil, für mich war es der erste, ich hatte aber nicht das Gefühl, als hätte ich die beiden anderen unbedingt zuerst lesen müssen – lesen werde ich sie aber natürlich noch. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich auch Tiere als Detektive vorstellen können und gerne humorvolle Krimis lesen.