Die Autorin:
Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die „Pretty Little Liars“-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre neue Reihe "Lying Game", zum New-York-Times-Bestseller wurde. Inzwischen werden "Pretty Little Liars" und "Lying Game" mit großem Erfolg als TV-Serien bei ABC ausgestrahlt. (amazon.de)
Klappentext:
Emma Paxton spielt ein Spiel auf Leben und Tod: Um den Mord an ihrer Zwillingsschwester Sutton aufzuklären, gibt sie sich als Sutton aus. Nur der Mörder und Emmas Freund Ethan kennen ihr Geheimnis. Nachdem Thayer, der attraktive Ex von Sutton, nicht mehr als Täter in Frage kommt, erhärtet sich der Verdacht gegen Suttons Schwester Laurel. Denn die ist nicht nur grün vor Eifersucht, weil Thayer Sutton-alias-Emma immer noch liebt, sie ist auch die einzige, die kein Alibi in der Mordnacht besitzt …
Inhalt
Wer hat Sutton Mercher umgebracht? Diese Frage treibt Suttons Zwillingsschwester Emma, die nun schon seit einiger Zeit unbemerkt (?) das Leben ihrer toten Schwester übernommen hat, mittlerweile fast in den Wahnsinn. Wenn man nicht weiß, wem man trauen kann, sich aber sicher ist, dass es da draußen – ganz in der Nähe – jemanden gibt, der weiß, wer sie wirklich ist und dem sie ausgeliefert ist, dann ist das Leben wirklich kein Vergnügen – trotz des Lebensstils, den Sutton und ihre Familie sich leisten können.
Einzig Ethan, Emmas Freund, weiß, wer sie wirklich ist. Und ihm vertraut Emma auch alles an – er ist der Einzige, auf den sie sich verlassen kann. Selbst ihrer eigenen Schwester gegenüber muss sie immer noch misstrauisch sein, denn Laurel hat ganz offensichtlich etwas gegen Sutton, und es scheint weit mehr als die Tatsache zu sein, dass sie fürchtet, Thayer, Suttons Exfreund, könnte noch immer in diese verliebt sein.
Doch dann kommt plötzlich ein neuer Verdächtiger auf Suttons Liste hinzu – jemand, mit dem sie nie gerechnet hätte. Hat Suttons eigener Vater etwa Emmas Schwester umgebracht? Kann das sein? Oder ist das Geheimnis, das er hat, ein ganz anderes? Emma ist völlig verunsichert. Auch das Auftauchen ihrer Großmutter bringt eher neue Fragen als irgendwelche Antworten. Im Hause Mercer stimmt irgendwas nicht – und immer mehr hat Emma das Gefühl, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um das Geheimnis um den Tod ihrer Schwester zu entschlüsseln. Ihre Zeit läuft schneller – und jemand ist hinter ihr her. Gibt es überhaupt einen Weg, dieses Spiel zu gewinnen, oder muss Emma schlussendlich aufgeben?
Während Emma auf der Suche nach der Wahrheit ist, fallen Sutton immer mehr Details aus der Nacht ihres Todes ein. Aber es gibt keinen Weg, wie Sutton sich Emma mitteilen könnte – sie kann nur hoffen, dass Emma keinen Fehler macht…
Meine Meinung:
Tatsächlich hat der vierte Band der “Lying Games”-Reihe es mir wieder sehr angetan. Es ist wirklich interessant, wie Sara Shepard hier erzählt: die Wechsel zwischen Emma und Sutton sind gut gemacht, und Suttons wiederkehrende Erinnerungen sind sehr spannend. Immer wieder ist man beim Lesen hinterher tatsächlich frustriert, dass Emma nicht weiß, was Sutton nun wieder eingefallen ist. Zu ärgerlich!
Auch die Tatsache, dass immer wieder jemand anders verdächtig ist, wird – zumindest in diesem Band – nicht langweilig. Emmas Misstrauen Laurel gegenüber scheint begründet und man stellt selbst fest, dass man nach Hinweisen sucht, ob die kleine Schwester wirklich so etwas getan haben könnte. Andererseits – natürlich wächst die Gewissheit, dass es jemand war, den Emma so gar nicht im Verdacht gehabt hat (bis jetzt zumindest), und das könnte die letzten Bände dann irgendwann vorhersehbar machen. Ich bin jedenfalls mal gespannt.
Die Handlung und der Spaß an dem Buch werden durch und durch von der Idee getragen. Die Charaktere ähneln einander zum Teil sehr – ich kann Emmas Freundinnen kaum auseinanderhalten und hoffe, dass das mal nicht so wichtig wird, das zu können. Aus Emma selbst könnte man auch etwas mehr rausholen – immerhin ist das, was sie durchstehen muss, mehr als unheimlich und bedrohlich. Sie erscheint mir manchmal schon extrem tapfer… aber sei es drum, die Geschichte ist trotzdem sehr spannend,
Am Ende sehen wir uns einem sehr gemeinen Cliffhanger gegenüber, der auf eine sehr erstaunliche Wendung folgt. Diese fand ich allerdings schon ziemlich weit hergeholt und irgendwie zu konstruiert. Ich hoffe, dass Shepard in den Folgebänden noch etwas plausibler mit dieser Tatsache umgehen wird und dass die Geschichte jetzt nicht in sich unglaubwürdig wird… warten wir es ab.