Peter Abrahams - Was geschah in Echo Falls?/Down the Rabbit Hole

  • Kurzmeinung

    aida2008
    kurzweilige Jugend-Krimi-Reihe, in der sich die 13-jährige Ermittlerin durch ihre Geheimniskrämerei in Gefahr bringt
  • Inhalt:


    Eigentlich hat die 13-jährige Ingrid schon
    genug um die Ohren mit dem Fußballtraining, der heißersehnten
    Hauptrolle in dem Theaterstück "Alice im Wunderland", den in letzter
    Zeit ziemlich seltsamen Eltern und dem exzentrischen Großvater. Doch
    dann geschieht ein Mord in der sonst so beschaulichen Kleinstadt, und
    wie es aussieht, ist Ingrid die Letzte, die das Opfer lebend gesehen
    hat. Außer dem Mörder. Immer mehr Rätsel tun sich auf, und die Polizei
    scheint im Dunkeln zu tappen. Ingrid sieht nur noch eine Möglichkeit:
    Mithilfe ihres Idols Sherlock Holmes muss sie sich selber auf die
    gefährliche Suche begeben und den Mordfall auf eigene Faust aufklären.

    Meine Meinung:

    Ingrid ist eine typische, US-amerikanische Teenagerin: ihr Leben bewegt sich zwischen Schule, Sport, Hobby und Freundschaften, ihre Eltern sind beide berufstätig und schwer beschäftigt, der ältere Bruder besessen von seinem Sport.
    Weil ihre Mutter sich - mal wieder - verspätet, beschließt Ingrid, zu Fuß von der Zahnarztpraxis zum Sportplatz zu gehen und merkt schnell, dass sie sich in ihrer Heimatstadt Echo Falls überhaupt nicht auskennt. Sie verirrt sich. Durch Zufall trifft sie auf "Müll-Kathie", die ihr ein Taxi ruft. Am nächsten Tag ist Kathie ermordert und Ingrid fällt ein, dass sie ihre auffälligen, roten Sportschuhe im Haus der Toten vergessen hat. Also bricht sie nachts in Kathies Haus ein, wo sie dem Mörder begegnet.


    Das Buch lässt sich flott lesen, die Figuren sind gut dargestellt und vor allem die Hauptpersonen gehen in die Tiefe, die Handlung ist flüssig, aber nur mäßig spannend. Neben den Ermittlungen wird viel Wert darauf gelegt, Ingrids Alltag zu beschreiben, was ich stellenweise sehr interessant fand. Ingrid wird nicht als übermächtige, hochintelligente Superheldin dargestellt, sondern als ganz normales Mädchen mit ganz normalen Problemen in der Schule und zu Hause.


    Was mich an dem Buch nervte, waren die vielen Zufälle

    . Genauso wenig konnte ich nachvollziehen, warum Ingrid niemandem sagt, was sie herausfindet. Und ganz schlimm fand ich den typisch amerikanischen Showdown am Schluss

    . Auch blieben einige Dinge, auf die immer wieder angespielt wurde, am Schluß ungeklärt (warum ist ihr Bruder plötzlich so aggressiv und hat Pickel am Rücken; hat ihr Vater eine Affäre; vermisst denn niemand den Hund?)


    Fazit: netter Jugendkrimi, der sich flott lesen lässt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Wer hätte gedacht dass auf meinem Stapel noch so eine kleine Perle versteckt ist? Von Peter Abrahams hatte ich schon 2 ältere Bücher gelesen , war aber bislang nicht sehr überzeugt, doch dieser Beginn einer Trilogie über Echo Falls hatte mich die ganze schon interessiert. Zu recht !

    Geschichte

    Ingrid, 13 Jahre alt, wächst mit Ihrem älteren Bruder Ty in Echo Falls auf. Während Ty alles hat und der Liebling ist, dem alles leichter fällt und der in jeder Hinsicht unterstützt wird, ist Ingrid eher der Teil dem alles etwas schwerer fällt. Vor allem die Mathe Hausaufgaben! Als sie nach einem Termin bei Ihrem Kieferorthopäden vor dessen Tür steht und glaubt, Ihre Mutter hätte sie wieder vergessen abzuholen, entschließt sie sich durch die Stadt zu laufen um zu Ihrem Sport zu kommen " Fußball". Doch irgendwie ist der Weg weiter als gedacht und auch die Gegend durch die sie läuft und als " Flats" bekannt ist , ist wesentlich ungemütlicher als ihre beschützte Gegend. Sie trifft auf Müll-Katie, die Ortseigene Pennerin, die sie mit nach Hause nimmt und ihr ein Taxi ruft, damit sie zum Sportplatz kommt und überhaupt sehr nett zu ihr ist. Im Eifer des Gefechts vergisst sie Ihre roten Fußballschuhe bei Kate. Als sie am nächsten Tag erfährt, dass jemand Müll-Katie ermordet hat, ist Ingrid schockiert und weiss nur, dass sie irgendwie ihre Fußballschuhe aus der Wohnung von Kate holen muss....

    Normal mag ich keine Kritiken auf der Rückseite von Büchern, aber diese Kritik von Stephen King trifft es irgendwie. "Einteilungen der Bücher in Jugend oder Erwachsenenromane sind bedeutungslos. wenn die Geschichte so gut ist wie diese". Da die Geschichte von 2005 ist, könnte es vielleicht sogar sein, dass Alan Bradley auf die Idee mit Flavia de Luce gekommen ist, nachdem er Echo Falls gelesen hat. Das würde sich anbieten ! Ingrid ist mit Ihren 13 Jahren Cool und verfolgt Ihren eingeschlagenen Weg , ohne mit der Wimper zu zucken oder sich durch irgendwelche Hausarrestdrohungen ablenken zu lassen. Ihr Gegenspieler der Chef der Polizei, der sie irgendwie im verdacht hat, sein Sohn der mehr als nur freundschaftliches Interesse an Ihr hat. Ihr Großvater, der sich ebenfalls nicht verbiegen lässt und kein Stück seiner Farm verkaufen will und viele andere mehr... alles passt so wirklich vom Charakter und man will immer weiter lesen.

    Es passiert einfach so viel in Echo Falls, sei es der Arbeitgeber Ihres Vaters und dessen verzogene Tochter, sei es die Schauspieltruppe und Ihre Regisseurin, Ihre Mutter die Immobilienmaklerin, die immer unterwegs ist. Ihr Bruder der seine Schwester schon mal stark drangsaliert. Ich liebe dieses Buch !

    Fazit: Für alle jungen und Jung gebliebenen Leser mit Lust auf eine swchön geschriebene Geschichte in Form eines Krimis, der zwar 50 Seiten vor Schluss schon auf den Täter hinweist, nichtsdestotrotz einfach toll zum lesen ist. Von mir 4 Sterne , wegen dem relativ klaren Ende, sonst wären das klare 5 Sterne gewesen.

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