Clive Barker - Chiliad. A Meditation

  • Klappentext/Vorsicht: Wer den liest, braucht eigentlich das Buch nicht mehr zu lesen:


    Willkommen in der Welt von Chiliad, einer erstaunlichen zweiteiligen Novelle des unvergleichlichen Clive Barker. Eine brillant komponierte Erzählung gefüllt mit unvergesslichen Bildern, ist diese visionäre Meditation über Zeit, Geschichte und menschliches Leid sicherlich eine von Barkers bezeichnendsten - und ihn auszeichnenden - Schöpfungen.
    Chiliad besteht aus zwei untereinander verknüpften Geschichte, Geschichten gefiltert durch die melancholische Vorstellungskraft eines Erzählers, der an den Ufern eines Flusses hockt, der in der Zeit vor und zurück fließt. Der erste Teil "Männer und Sünde" spielt im Milleniumsjahr 1000 nach Christus. Der zweite "Ein Moment am Herzen des Flusses" ereignet sich genau 1000 Jahre - eine Chiliad - später, als ein neues Jahrtausend naht. Im Herzen dieser Geschichten finden sich zwei wilde, scheinabr unerklärliche Greueltaten, die jeweils über die Jahrhunderte hinausgreifen und sich miteinander verbinden. Während sich die Erzählungen entfalten und die Zeit zunehmend durchlässiger wird, schafft Barker ein dunkles, schmerzerfülltes Porträt der uralten menschlichen Kapazität für Grausamkeit und Zerstörung. Immer mit Klarheit und Eleganz schriebend, rekurriert er auf eine Anzahl universeller Probleme, darunter die Macht von Schuld und Trauer, und die Notwendigkeit Zeichen von Bedeutung in dem Chaos zu finden, das uns umgibt. In diesem Prozess untersucht er die endlose Kette, die unausweichlich zu einem einzelnen Gewaltakt führt.



    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Ein ich-erzählendes Etwas sitzt am Ufer eines Flusses, der sowohl zur Quelle wie auch zur Mündung fließt und beobachtet an zwei verschiedenen Milleniumsübergängen, wie ein grausames Verbrechen die jeweiligen Täter auf die Spur einer wichtigen Erkenntnis bringt, als sie die Frage nach der Urschuld stellen.


    Eine verklausulierte Darstellung eines Grundprinzips zur menschlichen Gewalt durch die Generationen und wie dieses sehr schwierig zu durchbrechen ist. Das Herz und Hoden auf dem Titelbild eine Einheit bilden, die gleichzeitig wie der adipöse Stamm eines Baum aussehen gibt eigentlich bereits das ganze gedankliche Konzept dieser Meditation wieder.


    Die dabei erreichte Erkenntnis ist nicht wirklich überraschend, aber zumindest sprachlich nett dargestellt. Die Illustrationen sind gleichfalls ganz nett, aber nicht wirklich bemerkenswert. Da hat man von Herrn Barker schon ganz anderes gesehen.