Sabina Altermatt - Bergwasser

  • Bergwasser - Sabina Altermatt


    Kurzbeschreibung Amazon:



    Die Ingenieurin Julia Jansen soll in den Schweizer Alpen Reparaturarbeiten an einer Tunnelbohrmaschine vornehmen. Als einzige Frau muss sie sich dabei nicht nur in einem von Männern dominierten Umfeld behaupten, sondern wird zudem zur Zielscheibe mysteriöser Gefahren, die im Berg lauern: Bei Julias Ankunft hat das Projekt bereits einen Maschinenführer das Leben gekostet. Und was zunächst aussieht wie ein Unfall, ist erst der Anfang: Der Berg scheint sich gegen seine Angreifer zu wehren …
    Mein Leseeindruck:


    Ein super spannendes Buch das mich in die noch für mich sehr unbekannte Welt des Tunnelbaus eingeführt hat.


    Die sympatische Hauptprotagonistin Julia soll in einer Männerdomäne "ihren Mann stehen" und eine defekte Bohrmaschine zu reparieren. Anfang stehen ihr doch einige der Arbeiter und Maria, die für die Verpflegung der Arbeiter zuständig ist, etwas skeptisch und ablehnend gegenüber. Aber sie erringt die Achtung aller als sie die Maschine vorerst auch ohne Ersatzteil wieder zum laufen bringt.


    Dann passieren seltsame (tödliche) Unfälle im Tunnel und es scheint, ob sich die Ängste der Menschen bewahrheitet - der Berg wehrt sich....


    Fazit:


    Ein absolut spannender Krimi, der mich sehr viel Lesepaß bereitet hat.


    Es drängte mich immer weiter zu lesen und ich fühlte mich in der Bergwelt der Schweizer Alpen doch sehr wohl als stiller Leser.


    Das Buch war zu jeden Zeitpunkt spannend und auch sehr informativ. Das Ende war schlüssig und mir war es ein kleines bißchen zu offen.


    Aber auf jeden Fall ein sehr spannender unblutiger Krimispaß für alle Leser, die für einen guten Fall kein Thriller-Feeling benötigen. Von mit gibts für den tollen Schreibstil, den Inhalt und den Lesespaß 5 Sterne!



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zutritt für Frauen verboten - die Welt der Tunnelbauer

    Inhalt:


    Schauplatz dieses Krimis ist die Tunnelbaustelle des St. Gotthard-Eisenbahntunnels (auch wenn sie nicht explizit genannt wird). Zentimeter für Zentimeter frisst sich die Tunnelvortriebsmaschine „Marta“ durch Fels und Stein. Doch dann, der Alptraum der Bauleitung (und der Projektgesellschaft) – ein Maschinenschaden. Zur Reparatur wird die Maschinenbauingenieurin Julia Janson aus Deutschland angefordert. Julia ist modern, tough und karrierebewusst, sehr zum Missfallen ihres Freundes Jan.


    Auf der Baustelle wird Julia frostig empfangen. Sowohl die Bauarbeiter, die größtenteils Einheimische sind, als auch die Bauleitung sind skeptisch. Frauen haben ihrer Meinung nach im Tunnelbau nichts zu suchen, außer sie wären die Heilige Barbara oder die Tunnelbohrmaschine. Alles andere wäre Sakrileg, und daher zu verhindern.


    Entsprechend unfair sind auch die Mittel, mit denen man versucht Julia von der Baustelle zu vertreiben. Als sich dann noch die (Arbeits)Unfälle häufen, ist klar, dass hier etwas vertuscht werden soll. Nur was?


    „Marta“ verweigert abermals ihren Dienst – alles nur Zufall? Julia steht vor der Entscheidung herauszufinden, was wirklich hinter den ganzen Vorfällen steckt oder so schnell wie möglich das Weite zu suchen.


    Erzählstil/Spannung/Charaktere:


    Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und spannend. Die technischen und die italienischen Ausdrücke sind gut eingebaut. Vielleicht nicht für alle Leser so interessant wie für mich. Ich habe diesen Krimi recht flott verschlungen, weil er in eine Welt abtaucht, der trotz moderner Technik Aberglaube und Mythen nach wie vor weit verbreitet sind. Tunnelbau – die Welt der starken, rauen und einsamen Männer. Frauen haben auch heute hier nur beschränkt Zutritt.


    Die Geschichte war spannend vom Anfang bis zum Ende und hat einen interessanten Einblick in den Tunnelbau gegeben. Als Vermessungstechnikerin sind mir die beschriebenen Umstände recht gut bekannt. Die Situation im Tunnel kenne ich aus Erzählungen meines Mannes, der die Schlussvermessung im Ärmelkanaltunnel vorgenommen hat. Die Atmosphäre im Buch ist gut getroffen, sowohl was die Menschen als auch die Natur betrifft.

    Ich habe mir wieder eine Dokumentation über die Baustelle im Schweizer Fernsehen angesehen, die 2016 anlässlich der Eröffnung des St. Gotthard-Tunnels ausgestrahlt worden ist. Beeindruckend!


    Die Charaktere sind gut getroffen. Die Bösen sind nicht immer leicht auszumachen, da sie sich hinter freundlichen Masken verbergen. Das hat mir gut gefallen. Obwohl, ich bin relativ früh auf die richtige Fährte gestoßen.


    Fazit:


    Ein solider Krimi, der durch interessantes Fachwissen zum Thema Tunnelbau überzeugen kann und zudem die vorherrschende Männerdominanz und Schwierigkeiten von Frauen in diesem Beruf beleuchtet. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Sabina Altermatt: Bergwasser“ zu „Sabina Altermatt - Bergwasser“ geändert.