Leonie Lastella: In Licht und Dunkelheit

  • Ich habe gerade gelesen:
    In Licht und Dunkelheit von Leonie Lastella
    Inhalt:
    „Ich möchte mir vorstellen, wie es wäre, wenn der Tod uns nicht getrennt hätte …“ Lucas' und Lillys Beziehung ist einzigartig. Das ändert sich auch dann nicht, als Lilly stirbt. Das Band zwischen ihnen bleibt bestehen, nur ist ihre Liebe jetzt wie ein Schatten, der Lucas Leben verdunkelt. Als Lucas fast an dieser Verbindung zerbricht, beschließt er, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen, um das schmerzhafte Band zu lösen. Doch auch der humanitäre Einsatz in Afrika schafft es nicht, seine Trauer zu durchbrechen. Als er Julia kennenlernt, muss Lucas sich endgültig entscheiden, ob er bereit ist, für die Liebe seines Lebens mit der Vergangenheit abzuschließen. Kann er Lilly im Stich lassen, obwohl es sich so anfühlt, als wäre sie immer noch bei ihm?




    Das Buch beginnt gleich mit einem krassen Einstieg, der einen direkt an dem Tod von Lilly teilhaben lässt. Erst später erfährt man durch Rückblenden, wie die besondere Beziehung zwischen Lilly und Lucas entstand und wie die Konstellation von Lucas Familie untereinander ist. Ein besonderes Augenmerk legt die Autorin hierbei nicht nur auf die belastete Beziehung zwischen Vater und Sohn, sondern vor allem auf die Beziehung der Brüder Lucas und Tyler untereinander.
    Ich hatte gedacht, es würde seicht beginnen und wie ein typischer Liebesroman im Laufe der Geschichte an Fahrt aufnehmen, aber ab der ersten Seite hat mich die Autorin fest in der Hand gehabt, in der Lilly und aus der Ich- Perspektive ihren eigenen Tod miterleben lässt.
    Man erlebt mit, wie Lucas an den Schuldgefühlen und der Trauer um Lilly fast zerbricht. Man fiebert mit und will ihm endlich auf die Beine helfen. Trotz dieses eher depressiven Grundtenor, gelingt es der Autorin durch den flüssigen Schreibstil und ihre unkitschige Art nichts ins melodramatische abzudriften. Ich habe mich dabei sehr an Moyens erinnert gefühlt. Man erlebt den langen Trauerprozess des Jungen mit und das Glück, als er endlich seine wahre Liebe findet, die ihn daraus befreit. Aber ganz so leicht, wie man es sich wünschen würde, ist der Neuanfang leider nicht.
    Das liegt zu einem großen Teil daran, dass die tote Lilly bis zum Schluss ein fester Bestandteil des Buches bleibt und damit auch ein Teil von Lucas` Leben. Nun könnte man meinen, dass es sich bei dem Buch um Fantasy handelt, weil es eine Tote gibt, die zwischen den Welten festhängt und die Lucas Gefühle beeinflusst, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl ein Fantasyroman zu lesen. Es erscheint dem Leser eher natürlich, dass Lilly einem aus der Ich- Perspektive einen wichtigen und interessanten Blickpunkt auf die Geschichte gewährt.
    Dass der Roman zum Teil in Afrika spielt und sich mit der Arbeit von Hilfsorganisationen in Angola beschäftigt ist ebenfalls sehr interessant und es ist der Autorin sehr gut gelungen diese uns fremde Welt durch Worte zu einem stimmigen Bild zusammenzufügen.
    Einziges Manko bei diesem Roman war, dass er ein Ende hat :lol:
    Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch, das mich zum weinen (ich brauchte leider mehrfach Taschentücher), zum Schmunzeln und zum Träumen gebracht hat. Ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen, die es geschafft hat, dass ich sehnsüchtig nach einem Mann suchen werde, der ein wenig so ist, wie Lucas Edwards aus IN LICHT UND DUNKELHEIT VON LEONIE LASTELLA