Philip Kerr - Der zweite Engel

  • Ich möcht euch folgendes Buch von Philip Kerr vorstellen, "Der zweite Engel". Meiner Meinung nach ist es eher ein Sience Fiction Roman, aber da Amazon es unter Thriller/Krimis hat, halt ich mich mal daran und man möge mir verzeihen, wenn es doch nicht passt.



    Aus Amazon.de

    Kurzbeschreibung
    Am Ende des 21. Jahrhunderts kommt das Chaos über den Planeten Erde. Ein neues, tödliches Virus ist aufgetreten und nur durch einen kompletten Austausch mit nicht infiziertem Blut heilbar. Blut ist die heimliche Währung, und Dana Dallas, dem Sicherheitsexperten der Blutbanken, geht es bestens. Doch dann erkrankt seine eigene Tochter, und Dallas selbst wird zum Sicherheitsrisiko ..."Kerrs neuer Roman ist ein wahres Vergnügen für anspruchsvolle Leser."(New York Times)



    Meiner Meinung nach kann ich das Buch nur guten Gewissens weiterempfehlen. Anfangs ist es absolut gewöhnungsbedürfig geschrieben und die vielen Fußnoten können einen ziemlich verwirren, da sie nicht viel mit der eigentlichen Story zu tun haben, aber es wird immer spannender. Je näher das Ende kommt um so spannender wird es und es klärt sich auch der eigenwillige Stil auf, aber mehr will ich dazu nicht mehr verraten.


    LG Arthea

    Wer sich viel mit Menschen herumärgern muß, erholt sich am besten davon in Büchern.
    (Adolf Spemann)


    :study: Die Bücherdiebin:study:

  • :bounce: empfehlenswert wie offenbar alles von philip kerr!


    ich habe 4 oder 5 bücher von ihm und muß sagen, daß, wenn mir ein weiteres in die hände fiele, ich es "blind" kaufen würde (wenn´s denn preislich im rahmen wäre).



    fg



    findley




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    zur zeit lese ich "Madrid...schweigt..." von Hans Rothe
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  • Hallo zusammen,


    ja "Der zweite Engel" liest sich zwar mit den Fußnoten und dem wechselnden Erzähler zwar etwas seltsam aber am Ende klärt sich alles. Die Fußnoten versorgen einen vor allem mit fiktiven historischen Daten damit man die Entwicklung der Romansituation auch richtig nachvollziehen kann.


    Aus meiner Sicht ist das Buch allerdings ganz klar ein SF Roman auch wenn er starke Anleihen bei diversen Krimis und Thrillern macht. Meiner Ansicht nach können Liebhaber aller drei Kategorien ihren Spaß mit dem Buch haben.
    Von dem eher wirren Buchrückentext sollte man sich nicht abschrecken lassen.


    Ich habe den Hardcover vor einiger Zeit deutlich reduziert erwerben können.


    Gruß Jochen

  • Ich habe von Philip Kerr bisher nur "Das Wittgensteinprogramm", "Game over" und eben "Der zweite Engel" gelesen, und kann ebenso beide empfehlen, auch wenn es schon etwas her ist, seit ich beide gelesen hab. Allerdings gefielen mir die anderen Bücher Kerrs vom Klappentext bisher nicht so gut, als dass ich sie gerne lesen würde. Und auch ich würde "Der zweite Engel" eher zu Science Fiction ordnen.


    "Das Wittgensteinprogramm" (Krimi/Thriller) und "Game over" (auch eher Science Fiction): beide Bücher gefielen mir sogar so gut, dass sie es in mein Bücherregal geschafft haben, was noch nicht mit vielen Büchern passiert ist, die ich zunächst nur aus der Bibliothek hatte.


    Und seine anderen Bücher sind ebenso lesenswert? Die hatten mich teilweise schon vom Thema bzw. der Handlungszeit abgeschreckt...

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

    Einmal editiert, zuletzt von fensterfisch ()

  • Ich habe "Der zweite Engel" heute begonnen und würde es auch in "SF" einordnen. Momentan nerven mich die Fußnoten noch etwas ... aber man erfährt halt wirklich es über die "fiktive" Zukunft, wie alles sich entwickelt hat. Interessant sind die Fußnoten, die aus der heutigen "Gegenwart" stammen.


    Die Geschichte ist jedenfalls spannend und ich gehe jetzt weiter lesen :bounce:


    LG, Steffi :cat:


    :study: Philip Kerr - Der zweite Engel

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

  • Ich bin jetzt in der Mitte und es ist super spannend. Die Fußnoten nerven zwar immer noch leicht, aber man gewöhnt sich dran ...


    Philipp Kerr entwirft in seinem Roman eine furchtbare Zukunft, die, wenn es soweit kommen sollte, ich nicht mehr erleben möchte ... So eine krasse Distopie habe ich noch nie gelesen. Dagegen ist "1984" von Orwell ja noch "Kindergarten" :wink:


    Die Geschichte spielt 2069, da wäre ich 100 ... und nach den im Buch beschriebenen medizinischen Möglichkeiten entweder auf der Seite der Reichen & Gesunden beim Golf spielen oder aber schon längst mit P² infiziert worden und tot :cyclopsani:


    LG, Steffi :cat:


    :study: Philip Kerr - Der zweite Engel

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

    Einmal editiert, zuletzt von Steffi ()

  • Ich glaube, das Buch will ich auch haben. *notier* :alien:

    ~~°°Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.°°~~
    E. Kocapinar


    :study: Meteor - Dan Brown

  • Das Buch ist für mich eindeutig ein typischer SF-Thriller. So richtig begeistern konnte er mich nicht, die kalte, nüchterne Schreibweise liegt mir persönlich halt nicht so, (obwohl sie natürlich passend ist), die Charakterisierung der Personen kommt auch zu kurz, ist aber in diesem Genre wohl nicht so wichtig.
    Dafür bekommt man große Spannung ... und eine Menge technischer u. naturwissenschaftlicher Details geliefert. Die Fußnoten fand ich schon interessant, sie regen zum Nachdenken an und ohne Erklärung der Fachausdrücke wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Manchmal hatte ich aber den Eindruck, dass der Autor mit seinem Wissen protzen will (zb. wenn er die verschiedenen Figuren immer wieder philosophische Aussprüche zitieren läßt).
    Die erdachte Gesellschaftsform ist erschreckend, aber widersprüchlich und lässt für mich noch Fragen offen (z.b.: die infizierten Menschen vegetieren unter schrecklichen Bedingungen dahin, aber der Ex-Häftling bekommt eine tolle Armprothese, das passt irgendwie nicht zusammen ...)
    Das Ende ist überraschend und gut gelungen, obwohl

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"

    Einmal editiert, zuletzt von Bibliomana ()