Als die Karrierefrau Emma Stöckle in einem Stuttgarter Cafe den Künstler Nicholas Fox-Fortescue trifft, ahnen beide noch nicht, dass dieses Treffen ihrer beider Leben komplett auf den Kopf stellt. Kurzerhand lädt Nicholas Emma nach Cornwall ein, in sein „Häusle“, welches er von seinem Vater erbte.
Auf ihrer Reise nach Cornwall erlebt Emma so einiges, lernt neue Leute kennen, aber auch sich selbst. Kompliziert wird es erst, als die liebe Familie vor der Tür steht und die Liebe anklopft.
Ein Häusle in Cornwall ist eine Liebesgeschichte doch bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Neben dieser handelt die Geschichte auch von Nicholas (finanziellen) Problemen, seiner Familie und Emmas „Zwangserholungsurlaub“.
Es treten viele Missverständnisse zwischen Nicholas und Emma auf, doch ich hatte nie das Gefühl, in die Handlung eingreifen zu müssen. Das Ende kam mir dann zu schnell und ließ die ein oder andere Frage noch offen.
Ich konnte es mir richtig vorstellen, wie Emma in der Küche von Fox Hall sitzt und sich über den fehlenden Kaffee und nicht vorhandene Mischbatterien beschwert. Aber ich konnte auch beobachten, wie Emma von Tag zu Tag mehr zu sich selbst findet.
Die Geschichte bietet die ein oder andere Überraschung, ist aber zum Teil auch vorhersehbar. Die witzigen Passagen sorgten für Schmunzeln und der Earl sorgte für Abwechslung. Und was darf in einer Geschichte, welche hauptsächlich in Cornwall spielt nicht fehlen? Tee natürlich, und der wurde reichlich getrunken.
Emma war mir sympathisch, vor allem als sie beim Essen nicht mehr an die ganzen Kalorien dachte. Mit Nick kam ich nicht ganz so gut klar. Jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt wird er mir endlich sympathischer, benahm er sich, wie soll ich es sagen? Peinlich? Kindisch? … Ich denke hier an die Szenen mit dem Frosch und der „Krähe“.
Emma und Nicholas sind sehr verschieden. Während Emma genau das sagt, was sie denkt, ist Nick total das Gegenteil. (Ich weiß, er ist Engländer). Was mich an Nick noch störte, war, dass er zwar, wie er selbst immer wieder sagte, häufig an Sex mit Emma dachte, es aber nicht schaffte, das Wort, auch nur in Gedanken, auszusprechen. Ständig sprach er nur von S. Zum Glück war Emma da offener.
Die Nebencharaktere waren breit gefächert, was für Unterhaltung sorgte.
Erzählt wird Ein Häusle in Cornwall abwechselnd von Emma und Nicholas in der Ich-Perspektive. Aufgegliedert ist die Geschichte in 10 Kapitel. Die einzelnen Kapitel haben Überschriften gefolgt von dem Namen, aus wessen Sicht erzählt wird. Wenn innerhalb der Kapitel die Erzählweise geändert wird, wird dies durch den entsprechenden Namen kenntlich gemacht.
Der Schreibstiel ließ sich gut lesen. Was die Sprache angeht, so kommen gleich drei verschiedene vor: Deutsch, Englisch und Schwäbisch. Und zwar in dieser Reihenfolge. Aber keine Angst, das Englische ist zu verstehen.
Am Ende des Buches findet sich noch ein Nachwort der Autorin und der Stammbaum der Familie Fox-Fortescue. Zum Teil steht bei den bereits verstorbenen die Todesursache dabei, welche aber von Nick während des Verlaufs auch erzählt werden.
Auf der Innenseite der Buchklappen befindet sich noch das Rezept für den Afternoon Tea mit Gurkensandwiches.
Die Autorin verweist noch auf ihre Homepage, welche Zusatzinformationen bereithält. Was die Bilder betrifft: So ungefähr hatte ich mir Cornwall vorgestellt und nein, ich habe nicht zu viele Rosamunde Pilcher-Filme gesehen.
Von mir gibt es knappe .
P.S. Line und Leon kann ich leider nicht weiterhelfen, da ich von keiner freien Wohnung im Stuttgarter Westen weiß.