Margaret Atwood - Der blinde Mörder / Blind assassin

  • Der blinde Mörder (OT: Blind assassin)


    Klappentext:
    "Zehn Tage, nachdem der Krieg zu Ende war, fuhr meine Schwester Laura einen Wagen von der Brücke." Das ist der erste Satz von diesem Roman. Laura Chases ältere Schwester Iris, die mit achtzehn Jahren einen wohlhabenden und politisch einflussreichen Unternehmer geheiratet hat, jetzt aber 82 Jahre alt und verarmt ist, lebt in einer Stadt, die vor dem Ersten Weltkrieg von ihrer Familie dominiert wurde. Iris blickt auf ihr Leben und vor allem auf die Ereignisse um den frühen Tod ihrer Schwester zurück. Laura war durch die postume Veröffentlichung eines Romans berühmt geworden. Iris lebt, wie sie selbst sagt, im langen Schatten ihrer toten Schwester.


    Der Roman ist sehr interessant aufgebaut, er besteht aus mehreren, abwechselnd erzählten, Handlungsebenen, es ist mir aber gar nicht schwergefallen mich zurecht zu finden.
    Da ist einmal die Rahmenhandlung: die über 80zig jährige Iris in der Gegenwart der späten 90er Jahre, die ihre Lebens- bzw. Familiengeschichte niederschreibt. Sehr eindrucksvoll finde ich übrigens die Schilderungen des mühseligen Alltags der betagten Iris, die sich trotz fortschreitenden körperlichen Verfalls, einen wachen Geist u. eine große Portion Sarkasmus u. Selbstironie bewahrt hat, ihre Reflektionen zu Umwelt u. Zeitgeschehen sind einfach köstlich.
    Dann das Kernstück des Romans - die in Erinnerungen an die Kindheit u. Jugend der zwei ungleichen Schwestern, an Iris unglückliche Ehejahre bis zu Lauras tragischen Tod, alles sehr ausufernd und detailreich (in Ich-Form) geschildert, ich konnte mich sehr gut in die Zeit u. das Milieu hineinversetzten.
    Dazwischen geschoben werden Kapiteln aus dem Roman im Roman, der die heimlichen Treffen eines ungleichen Liebespaars zum Thema hat, der Mann erzählt seiner Geliebten immer eine barbarische SF-Story um einen blinden Mörder... wo wir beim 4. Erzählstrang wären.
    Abgerundet wird alles noch durch eingestreute Zeitungsartikel u. Briefe...
    Für mich war der Roman ein richtiger Lesegenuss, ein schöner dicker Schmöker, wo man so richtig in einem anderen Leben versinken kann.
    Sehr angesprochen hat mich vor allem auch die klare, aber sehr poetische Sprache, mir liegt Atwoods Stil sehr.
    Ein kleiner Kritikpunkt: der Schluss wird ein bisschen zu lange hinausgezögert, längst weiß der Leser ja (zumindest teilweise) was Sache ist, aber es hat mich nicht wirklich gestört, ich habe ihr ja gerne zugehört.

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"

  • Ich habe das Buch vor genau fünf Jahren gelesen - viele Erinnerungen an Inhalt und Sprache liegen verschollen, aber ich kann sagen, dass mir der Roman sehr nahegegangen ist.
    Was das Ende angeht, stimme ich Bibliomana zu:
    es ist vorhersehbar, aber der Erzählstil zieht den Leser beständig weiter. Als ich eben das letzte Kapitel noch einmal las, hatte ich wieder eine Gänsehaut.

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Ich habe dieses Buch vor einigen Jahren gelesen, weiß von der story nicht mehr allzuviel, doch dass es mir sehr gut gefallen hat, weiß ich noch! :flower: :thumright:

    Ich lese gerade "Die Haushälterin" von Jens Petersen und "Der Geist von Lamb House" von Joan Aiken.

  • Hallo @ll
    Ich habe, nach 159 mühsam durchgequälten Seiten, das Buch vorläufig ins Regal zurückgestellt! Es gefällt mir nicht, es spricht mich "zur Zeit" überhaupt nicht an.
    So gut mir "alias Grace" dieser Autorin gefallen hat, so wenig kann ich an dieser Geschichte Gefallen finden. Vor allem der Erzählstrang mit der SF-Story fällt bei mir, die ich keine Fantasy mag, auf wenig Gegenliebe. Und die Protagonisten des Romans sind mir durchweg nicht sehr sympathisch, ich kann mich weder in ihre Handlungsweisen, noch in ihr Leben hineinversetzen, sie bleiben mir fremd, sie berühren mich nicht. Die Handlung des Buches könnte spannend und interessant sein, wäre sie nicht so gleichförmig, blass und kühl geschrieben. Schade!
    Gruss Bonprix :wink:

  • @Bonprix, Schade, dass es dir so gar nicht gefällt :( , (ehrlich gesagt, mir ist es schon immer ein bisschen unangenehm, wenn ich indirekt schuld an einem Fehlkauf bin... :oops: ) .... aber Geschmäcker sind nun mal verschieden, mir hat dieser Roman ja sogar noch besser gefallen als „alias Grace“.
    Ich habe schon öfter gelesen, und du führst es ja auch an, dass Atwoods Stil als eher kühl beschrieben wird, etwas was ich ja normalerweise gar nicht mag, aber komischerweise empfinde ich das überhaupt nicht so. Nur der Roman im Roman ist schon etwas kühl u. spröde geschrieben, stört mich aber nicht, weil es einen interessanten Kontrast zum Rest der Geschichte bildet. Mich hat es von der ersten Seite an gefesselt und Iris war mir von Anfang an sympathisch, ja richtig vertraut.
    Es ist immer wieder interessant, wie verschieden die Wirkung eines Romans auf die einzelnen Leser sein kann ... :-k

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"

  • Zitat

    Original von Bibliomana


    Schade, dass es dir so gar nicht gefällt :( , (ehrlich gesagt, mir ist es schon immer ein bisschen unangenehm, wenn ich indirekt schuld an einem Fehlkauf bin... :oops: )


    Bibliomana
    Das muss dir doch nicht unangenehm sein, das würde ich nie so sehen! :lol:
    Wie du selbst sagst, die "Geschmäcker sind verschieden", und DAS ist auch gut so. Natürlich ist es schön, Gleichgesinnte zu finden, aber genauso interessant ist es, andere Meinungen zu einem Buch zu lesen. Mir ist es selbst auch schon oft so ergangen, dass ich mich für eine Geschichte begeistere, die andere Leser dann so gar nicht anspricht. :idea:
    Wie ich bereits in meinem obigen Beitrag schrieb, "zur Zeit" spricht mich das Buch nicht an; daher ist es gut möglich, dass es mir zu einem späteren Zeitpunkt wohl gefällt.


    Gruss Bonprix :wink:

  • Der Klappentext wurde oft hier und da etwas verändert, nicht einer wird diesem Roman wirklich gerecht. Wie auch? Margaret Atwood lässt verschiedene Genres aufeinander treffen. Für mich ist dieses Buch in erster Linie ein Roman über Verfall und Niedergang. Moralischer, gesellschaftlicher Verfall, das Schwinden der körperlichen und geistigen Kräfte, baufällige Gebäude und vernachlässigte Gärten ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben der zwei ungleichen Schwestern Iris und Laura. Mit feinem Gespür lässt Margaret Atwood alle Fäden zusammenlaufen. Sie bedient sich der unterschiedlichsten Stilmittel und entfacht dabei ihr Feuerwerk: Unglaubliche literarische Kraft. Leserausch pur.


    Fazit
    Wieder ein tolles Buch der großen Autorin. Ich feiere sie, im Moment ist sie für mich auf literarischer Ebene das Maß aller Dinge :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Unten habe ich die aktuelle Ausgabe verlinkt.

  • Ich liebe Romane, die verschachtelt sind, die auf mehreren Ebenen eine spannende Geschichte erzählen und zudem noch unterschiedliche Interpretationen zulassen. Gerne hätte ich auch dieses Buch grandios gefunden, meinen ersten Roman, den ich von der hochgelobten Autorin lese. Ich fand den Roman aber leider überraschend belanglos. Mit grosser Begeisterung fing ich an zu lesen: die ältere Dame in der Gegenwart erinnert sich an ihre Kindheit, kleine Einschübe mit Zeitungsberichten und die SF-Geschichte fand ich auch ganz unterhaltsam. Aber irgendwann, so gegen Seite 200, konnte ich sehr gut mit Brigitte mitfühlen: die Protagonisten blieben mir allesamt egal, die Geschichte plätschert vorhersehbar vor sich hin, man ahnt schon, wie die drei Handlungsstränge miteinander verwoben sind, aber bis dahin muss man hunderte Seiten immergleicher Beschreibungen lesen. Ja, ein Roman über Verfall und Niedergang, und ausserdem über die Unterdrückung der Frauen, bzw Dominanz der Männer, und natürlich eine (unglückliche) Liebesgeschichte. Aber leider ohne Tiefgang, dafür mit zahlreichen Klischees. Für mich blieb es eine banale, spannungsarme Erzählung, die durch das komplexe Konstrukt einen gewissen Reiz hat. Gerne hätte ich aber mehr „historische Kulisse“ gehabt, die sarkastischen Gedanken der gealterten Erzählerin fand ich amüsant (diese Handlungsebene fand ich ohnehin am gelungensten), aber die jugendlichen Schwärmereien der beiden Mädchen und die Bevormundung des bösen, kapitalistischen Gatten empfand ich mit der Zeit ermüdend.

  • Margaret Atwood - Der blinde Mörder



    Menschliche Abgründe



    Mit dieser Rezension möchte ich mich einem Buch widmen, welches mich in letzter Zeit beschäftigt hat, welches mir die Zeit extrem versüßt hat, welches mich schwer begeistern konnte. Nun ist das bei Frau Atwood sicher nicht schwer! Ich kannte von ihr bisher nur "Die Giftmischer" und "Der Report der Magd". "Die Giftmischer" hatte ich mir mal vor einiger Zeit zugelegt, eine gute Freundin hatte von Frau Atwood geschwärmt und ich war neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die scharfe Zunge und der bitterböse Humor der Margaret Atwood konnten mich definitiv begeistern. Eigentlich hätte ich danach sofort alles weitere von ihr lesen wollen/sollen. Aber es gibt so viele interessante und wunderbare Bücher und Autoren. Und die verfügbare Zeit ist begrenzt. Nun gut, es verging einige Zeit und in diesem Jahr konnte ich das so wunderbare Buch "Der Report der Magd" genießen. Erzählkunst vom Feinsten und ein Buch, welches man definitiv gelesen haben muss! Und damit platzierte sich Frau Atwood auf der Liste meiner Lieblingsautoren noch einige Stellen höher. Ich habe mir nun vorgenommen von dieser Autorin nach und nach alles zu lesen. Von daher war dann die Zeit für das Buch "Der blinde Mörder" recht rasch gekommen. Ein Buch, welches im Jahre 2000 den Booker Prize bekam und welches vom Magazin "Time" in einer Liste der 100 besten englischsprachigen Romane aufgenommen wurde, Romane, die zwischen 1923 und 2005 veröffentlicht wurden. Und das ist nach der Lektüre dieses Buches in meinen Augen vollkommen gerechtfertigt. Ich will nicht sagen, dass "Der blinde Mörder" besser ist als "Der Report der Magd". Beide Bücher kann man sicher nicht miteinander vergleichen. Im Report herrscht eine Düsternis, die die Leserin auch etwas erdrückt und erschreckt. Und noch mehr erschreckt die Düsternis des Romans durch ihre etwaige Nähe zur Realität. In "Der blinde Mörder" begeisterte mich dieses Verwobene; es werden mehrere Geschichten erzählt, die nach und nach zueinander finden, den Leser aber immer wieder neue Theorien aufstellen lassen und einen immensen Sog erzeugen. So ein Konstrukt zu erfinden/zu ersinnen/zu erstellen, da kann man einfach nur den Hut vor Frau Atwood ziehen und tosenden Applaus spenden. Chapeau!!!



    Doch um was geht es eigentlich in diesem Roman? Iris Griffen, geborene Chase, schaut als alte Frau auf ihr Leben und das Leben der Familie Chase. Der nicht chronologisch aufgebaute Roman ist eine mäandernde Familiengeschichte und auch ein historischer Roman/ein Sittengemälde, genauso ist das Buch aber auch ein Blick auf die Stellung der Frau in vergangener Zeit und damit eine Gesellschaftskritik. Dies ist sicher etwas, was Frau Atwood gut kann, die Stellung der Frau gut ausloten und gleichzeitig auch eine berührende Kritik an dieser Stellung erschaffen. Genauso kann Frau Atwood aber auch wunderbar Menschen beobachten und ihre Handlungen sezieren, hier in diesem Buch so wunderbar gelungen im Beschreiben des Miteinanders der Schwestern Iris und Laura Chase in jüngeren Jahren und ebenso gut gelungen im Beschreiben der alten Iris Chase, in ihren Sichten auf die Vergangenheit und dem Umgehen mit dem Älterwerden, dem eigenen Verblassen. Ja, und natürlich geht es auch um die Liebe und ihre Irrungen und Wirrungen, die Fabrikantentöchter Iris und Laura Chase und der Gewerkschaftsagitator Alex Thomas tanzen umeinander herum. Und es geht um ein Manuskript, "Der blinde Mörder" von Laura Chase, ein sehr parabelhaftes Fantasy- und Science-Fiction-Stück und um die Frage, wer dieses Manuskript schlussendlich wirklich geschrieben hat.



    Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung!

  • ### Inhalt ###

    Iris Griffin, geborene Chase, berichtet als Erzählerin in diesem Roman von ihrem Leben als Tochter eines Knopffabrikanten. Der Zeitraum ihrer Erzählung erstreckt sich vom Schaffen ihrer Großeltern um die Jahrhundertwende bis zu ihrem eigenen Tod im Jahre 1999. Die Erzählerin schreibt als alte Frau um die 80 in Rückblenden über das Geschehen, immer wieder vermischt mit Zeitungsartikeln, die die bedeutenden größeren Ereignisse der Familie festhalten. Grob ergeben sich folgende Stationen und Ereignisse im Leben von Iris: Sie berichtet von ihrem Großvater Benjamin und ihrer Großmutter, die die Basis für den Reichtum der Familie durch die Produktion von Knöpfen gelegt haben. Ihr Vater ist Captain beim Militär und übernimmt nach dem Tod seines Vaters das Knopfimperium. Mit ihm geht das Unternehmen nach dem Krieg allerdings den Bach runter. Ihre Mutter verstirbt jung und früh. Iris berichtet von ihrer Kindheit, die sie zusammen mit ihrer Schwester Laura und der Haushälterin und Ersatzmutter Reenie erlebt. Die beiden werden sehr behütet, ja fast isoliert aufgezogen, sodass sie kaum Kontakt zu anderen Kindern haben. Laura stellt sich früh als anders heraus. Sie legt jedes Wort auf die Goldwaage und glaubt ausgesprochene Dinge wortwörtlich. Sie entwickelt eine Vorliebe zur Religion und Gott und nimmt die Bibel sehr ernst. Das wird ihr in ihrem späteren Leben zum Verhängnis. Zwischenzeitlich lernen die beiden bei einer Betriebsfeier den roten Agitator Alex Thomas kennen, in den sie sich beide verlieben. Sie verstecken ihn sogar zeitweilig vor dem Zugriff der Behörden im elterlichen Anwesen Avilion. Iris Vater verstirbt aus Kummer über den Niedergang der Firma und am Alkohol. Zuvor gelingt es ihm, Iris mit seinem Konkurrenten Richard Griffin zu verheiraten. Laura vermacht er einen Teil seines Vermögens, den Rest erhält Richard Griffin als Mitgift. Iris und Laura wohnen nun bei Richard Griffin und seiner Schwester Winifred, welche sich als herrschsüchtige Rechte Hand ihres Bruders entpuppt und Iris als Konkurrentin ansieht. Von da an geht es persönlich und mental mit den beiden Schwestern bergab und sie entfremden sich immer mehr voneinander. Laura wird immer wunderlicher, sträubt sich gegen alles, verweigert die Schule. In auktorialen Abschnitten wird von einer jungen Frau erzählt, die sich immer wieder in irgendwelchen Absteigen mit Alex Thomas trifft. Neben viel Sex und Alkohol, den die beiden haben, erzählt Alex ihr immer wieder Groschenromangeschichten aus seiner eigenen Hand. Nach einem Gespräch mit ihrer Schwester Iris nach einer langen Zeit, in der Laura in der Welt rumgestreunert ist, und in dem Iris ihr die wahre Natur ihres Verhältnisses zu Alex Thomas schildert, nimmt sich Laura Iris Autoschlüssel und stürzt sich bei voller Fahrt von einer Autobrücke.



    ### Meinung ###

    Was soll ich sagen, so richtig warm werde ich mit Atwood-Romanen nicht. Sie kann schon schreiben und gut erzählen, man kommt in einen Lesefluss. Trotzdem wurde der Roman zum Ende lang für mich und ich war froh als ich durch war mit ihm. Ja, die Geschichte könnte sich schon so zugetragen haben. Der Kern des Romans ist die Unfähigkeit der Schwestern nach dem Tod ihres Vaters in einen normalen Tritt reinzufinden. Insbesondere Laura mit ihren für mich verschrobenen esoterisch und religiös geprägten Gedankengängen, die man aber aufgrund ihrer Wortkargheit nie so hundertprozentig erfasst, trägt IMO einen nicht unerheblichen Anteil zum tragischen Fortgang der Geschichte bei. Auch das Richard Griffin einen großen Anteil an dem negativen Verlauf durch sein Verhalten gegenüber Laura haben soll (mehr sag ich nicht, um nicht zu spoilern), wirkt für mich wie aufgesetzt, um der ganzen Negativspirale, die in Lauras Tod endet, noch die finale Begründung zu geben. IMO wäre Laura durch ihre wirre Weltsicht auch ohne Richard in "den Abgrund" gestürzt. Und dieses ganze intensive Verhältnis, welches ja Laura oder Iris (?) in den auktorialen Erzählabschnitten in irgendwelchen Absteigen mit Alex Thomas gepflegt haben, will mir einfach nicht in den Kopf. Im Umschlagtext heißt es: "Die fünfzehnjährige Laura verliebt sich in den linken Agitator Alex Thomas, aber auch Iris verfällt dem aufregenden Mann". What?? Der Typ ist einfach nur ein schmieriger Kotzbrocken. Diese lebenslange Vernarrtheit für diesen Typen will mir einfach nicht in Kopf, aber darauf beruht ja das ganze Drama der Erzählung. Noch ein Wort zum Titel: Der blinde Mörder. Ich dachte erst, es handele sich um einen Krimi, weit gefehlt. Der blinde Mörder ist eine Hauptperson in den Science-Fiction Groschenromanen von Alex Thomas.


    ### Fazit ###

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Gute Schreibe und Erzählweise, hanebüchene Story über den Abstieg der Familie Chase, die mit dem Tod von Laura Chase ihren dramatischen Höhepunkt hat. Für mich alles eine Spur zu aufgesetzt. Laura wirkte für mich zu verschroben und wirr, sodass ihr Untergang fast unausweichlich war.

    Der ideale Tag wird nie kommen. Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen. -- Horaz


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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Margaret Atwood - Der blinde Mörder/Blind assassin“ zu „Margaret Atwood - Der blinde Mörder / Blind assassin“ geändert.