T. S. Orgel - Fluch der Dunkelheit

  • Heyne Verlag
    555 Seiten
    erschienen 11. November 2013


    Das Buch ist in 33 Kapitel aufgeteilt, die in verschiedenen Abschnitten abwechselnd aus Sicht der Orks und der Zwerge berichten.
    Außerdem gibt es im Anhang ein Personenregister und eine kleines Ork-Wörterbuch und am Anfang und in der Mitte des Buches zwei wirklich tolle Karten für den besseren Überblick.


    Autoren:
    T.S. Orgel ist das Pseudonym der Brüder Tom und Stephan Orgel, die als Grafikdesigner und Werbetexter bzw. als Verlagskaufmann arbeiten.
    Für ihren ersten gemeinsamen Roman "Orks vs. Zwerge" (erschienen im Oktober 2012) sind sie im Oktober 2013 mit dem Deutschen Phantastik Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt ausgezeichnet worden.
    "Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit" ist ihr zweites Buch.


    Außerdem wurden von den beiden Autoren einige Kurzgeschichten veröffentlicht und die beiden haben auch bei "Die Köche - Die Speisekammer des Schlemmens" mitgewirkt.



    Text Buchrückseite:
    Dieser Krieg könnte die Welt vernichten.
    Ein gewaltiger Krieg zwischen Orks und Zwergen ist über das Land hereingebrochen. Die mächtig Zwergenstadt Derok ist gefallen, und die Orks haben den Norden zurückerobert.
    Während die Heere der Zwerge zur Gegenoffensive rüsten, flüstern die Schamaninnen der Orks von einem heraufziehenden Sturm der Finsternis.
    Einem Sturm, der die Geister der Toten wecken und das Land der Lebenden für immer vernichten kann.



    Inhaltsangabe Klappentext:
    Es herrscht Krieg zwischen Orks und Zwergen.
    Eine gewaltige Armee von Orks aus allen Stammesgebieten ist aufmarschiert, um die Zwergenstädte des Nordens zu überrennen und das Land zurückzuerobern, das einst ihren Ahnen gehörte.
    Die Stadt Derok ist bereits gefallen, doch die eisenharten Kämpfer der Zwerge geben nicht auf und machen sich bereit für den Rückschlag.
    Währenddessen beginnen die Orks, nach uralter Tradition die Herzen der gefallenen Krieger zu sammeln, um sie in ihrer Heimat zu beerdigen. Nur dann, so lautet die Überlieferung, kann der Sturm der Dunkelheit zurückgehalten werden, eine unaufhaltsame Flut von alles vernichtenden Totengeistern.


    Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Ein Orktrupp unter dem jungen Broca Krendar wird mit den Herzen der Krieger zurück ins Stammesland geschickt, um die Geister zu besänftigen. Währenddessen macht sich der Zwerg Glond auf die Suche nach Navorra, dem charismatischen Anfrührer einer Gruppe von ausgestoßenen Menschen, der mehr über die Bedrohung durch den Geistersturm zu wissen scheint.
    Und dann gibt es da noch einen geheimnisvollen Mann, den man nur den Verhüllten nennt und der ebenfalls von der kommenden Dunkelheit spricht.


    Drei Gruppen, die in den Tiefen der westilichen Wälder der herannahenden Macht des Sturms immer näher kommen - einer Macht, die Orks, Zwerge und Menschen für immer zu vernichten droht....



    Meine Meinung:

    Der Inhaltsangabe kann man nicht mehr viel hinzufügen ohne allzuviel zu verraten.
    Tom und Stephan Orgel setzen hier ihr Werk "Orks vs. Zwerge" fort, welches man aber nicht unbedingt zum besseren Verständnis des zweiten Bandes gelesen haben muss.
    Allerdings könnten dem Leser ohne den ersten Teil der ein oder andere Witz dadurch entgehen :wink:


    Ich muss zugeben, zu Beginn des Buches hat mich die Geschichte mit ihren vielen unterschiedlichen Rassenbezeichnungen die sich die einzelnen Völker selbst und gegenseitig geben, sehr verwirrt.
    Des Öfteren musste ich im Glossar nachschlagen, was meinen Lesefluss etwas beeinträchtigte.
    Nichtsdestotrotz hat mich der flüssige und flotte Schreibstil der Autoren und die von Anfang an sehr spannende Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und die kleine Startschwierigkeit war bald überwunden.
    Auch hat mich der leicht schwarze Humor der immer wieder aufblitze und die selbstironische Haltung der Protagonisten sehr amüsiert.


    Anfänglich dachte ich noch, dass meine Sympathieen bestimmt eindeutig bei den Zwergen liegen würden, aber weit gefehlt :wink:
    Mir sind Krendar, der junge Ork-Anführer mit seiner kleinen Truppe, bestehend aus dem Oger Modrath, der Schamanin Sekesh und den Krieger-Zwillingen sehr ans Herz gewachsen.


    Mit ihren sympathischen Antihelden, die zwischen Mut, Zweifel und Selbstironie schwanken, den spannenden Kämpfen und der großen Vielfalt der Charaktere, hat mich das Buch wirklich positiv überrascht und beinhaltet alles, was ein guter Fantasyroman braucht um seinen Leser gut zu unterhalten.


    Für mich hat sich "Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit" als Highlight entpuppt, bei dem ich mich schon auf einen hoffentlich bald erscheinenden dritten Teil freue.
    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


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  • Während der Ork Krendar, der Ragroths Doppelfaust übernommen hat, mit einer Truppe Orks unterwegs ist, um die Herzen der Gefallen nach Hause zu bringen, damit sie würdig bestattet werden können, ist der Zwerg Glond auf der Suche nach dem Menschen Navorra. Gleichzeitig zieht etwas Dunkles auf, das sowohl Zwergen als auch Orks gefährlich werden könnte …


    Die Brüder Orgel erzählen ihre Geschichte der Orks und Zwerge weiter und setzen direkt nach den Ereignissen des letzten Bandes an. Die Schlacht um Derok ist geschlagen und wir verlassen die große Schlachtenbühne und gehen mit den beiden Protagonisten Glond und Krendar und ihren jeweiligen Gruppen auf eine Reise, die weniger global ist. Beide haben eine Aufgabe bekommen, die sie weg vom eigentlichen Kriegsgeschehen lösen müssen.


    Sowohl Krendar als auch Glond kennt man schon aus dem Vorgängerband und auch sonst trifft man einige Charaktere wieder, lernt aber auch neue Figuren kennen. Wie schon im Vorgänger gelingt den Autoren auch hier wieder, die Charaktere tiefgründig zu zeichnen, fern von Schwarz-Weiß-Malerei und schon gar nicht nach dem üblichen Schema „Zwerg gut, Ork böse“. Beide Seiten sind vielschichtig dargestellt, nicht nur die Gruppen an sich sondern auch die einzelnen Charaktere. Zu Zwergen und Orks kommen noch einige Menschen, die zwar eine grundsätzlich weniger relevante Rolle spielen, die aber für die Geschichte dennoch wichtig sind, zum Teil sogar sehr wichtig.


    Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven dargestellt, so erfährt man als Leser, was bei den jeweiligen Gruppen passiert. Wie im Vorgängerband fällt es schwer, zu entscheiden, für welche man die Daumen drücken, bei welcher man mitzittern soll. Ich bin allerdings etwas mehr den Orks zugeneigt, vor allem Krendar ist mein persönlicher Favorit.


    Tom und Stephan Orgel haben einen sehr schönen, bildhaften Erzählstil, der einen regelrecht mitreißt. Sie erzählen zudem sehr spannend. Zur Spannung tragen auch die, durch den Perspektivewechsel ermöglichten, Cliffhanger bei. Zudem gibt es einige Überraschungen, die ich wirklich gelungen finde.


    Das Buch wartet mir einer Karte, einem Glossar mit Personenverzeichnis und Ork-Wörterbuch auf und auf den Umschlaginnenseiten mit schönen Grafiken (einmal Ork, einmal Zwerg). Ich mag solche Extras!


    Insgesamt hat mir auch dieser zweite Band wieder sehr sehr gut gefallen, die bekannten Charaktere haben sich interessant weiterentwickelt, die neuen gefallen, die Geschichte ist interessant und spannend und lässt genug Möglichkeiten für eine weitere Fortsetzung, die es auch geben wird, worüber ich mich sehr freue. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, ich empfehle aber auch, den ersten Band zuerst zu lesen, um diesen hier hundertprozentig genießen zu können (auch wenn er ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann).


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: