Jack Campbell - Die Wächter / Guardian

  • Autor:
    Jack Campbell ist das Pseudonym von John G. Hemry, der auf Englisch zuvor schon 2 kleinere SciFi Serien herausgebracht hat. Es ist aber die erste Reihe die den Weg nach Deutschland findet. Hemry ist ehemaliger Offizier der US Navy, was man auch merkt, da er sehr viel Wissen über die Abläufe an Bord von Kriegsschiffen besitzt und vor allem auch die Kampfszenen gut beschreibt, wo auch, neben dem Innenleben der Flotte, das Hauptaugenmerk liegt.



    Serie:
    Dies ist der dritte Roman der Nachfolgeserie der erfolgreichen Reihe "Die verschollene Flotte". In Deutschland wird diese zwar einfach in dieser Reihe weitergeführt, doch ist diese in Amerika als "Lost Fleet: Beyond the Frontier" eine eigenständige Nachfolgeserie. Inhalt ist das weitere Schicksal von Jack "Black Jack" Geary. Dem historischen Kriegshelden der Allianz, der nach 100 Jahren aus einer Rettungskapsel gerettet wird, wo er im Kälteschlaf überlebt hat um die Flotte heimzubringen und den Krieg gegen die Syndiks zu beenden. Nun geht es um die Erforschung der unbekannten ENIGMA Rasse und weiterer möglicher Alienrassen jenseits des Syndik-Territoriums.


    Eine weitere Nachfolgeserie gibt es bereits mit "Lost Stars", eine Reihe die sich vor allem um den Zusammenbruch der Syndikatswelten kümmert.



    Inhalt:
    Die Flotte von John "Black Jack" Geary befindet sich wieder bei Midway, dem Grenzsystem von den von Menschen besiedelten Gebieten zu den Territorien der Aliens. Nachdem die Mission abgeschlossen ist, will Geary die Flotte nun nach Hause bringen. Doch nun muss er sich wieder mit den Syndiks herumschlagen. Midway hat sich erfolgreich losgesagt und ist nun ein unabhängiges Sternensystem doch eine Flotte der Syndiks wartet am Portal nur darauf dass die Allianzflotte abfliegt um das Gebiet zurück zu erobern. Geary will Midway aber nicht schutzlos zurücklassen, aber auch keinen Krieg beginnen. So muss er zusammen mit den Machthabern von Midway auf diverse Tricks und Kniffe zurückgreifen um die Flotte der Zentralwelten zum Rückzug zu zwingen. Doch die Schwierigkeiten beginnen damit erst.


    Die Syndiks machen der Allianz die Rückkehr so schwer wie nur möglich. Sie besitzen keine Kräfte mehr für eine direkte Konfrontation so setzt man auf eine Guerlliatakik. Geary muss dabei natürlich vermeiden einen neuen Krieg zu beginnen, ist dies doch genau dass was die Syndiks wollen um so ihr zerfallendes Imperium zusammen zu halten. Zudem sieht sich Geary mit neuen Taktiken konfrontiert, mit denen er keine Erfahrungen besitzt. Die aus dem Krieg erprobten Übungen funktionieren gegen eine starke feindliche Flotte aber nicht gegen unorthodoxe Angriffe.


    Doch auch nach der Rückkehr ins Allianzgebiet wird es nicht leichter. Die Vermutungen das im Geheimen eine neue Flotte gebaut wird, bestätigen sich. Zudem wurde dem für Tod gehaltenen Admiral Bloch, dessen Hinrichtung die Syndiks nur vorgetäuscht hatten, zum Kommandanten erklärt. Für Geary ist klar dass diese Flotte vor allem das Ziel hat ihn aufzuhalten, ob aus falschem Glauben er könnte doch noch einen Staatsstreich begehen oder aus dem Ziel genau das zu tun nur ohne den lebendigen Helden. Doch noch kann er sich mit diesem Problem nicht beschäftigen, denn nun gilt es erstmal die Delegation der Spinnenwölfe, oder Tänzer wie man sie inzwischen nennt, auf diplomatischer Mission zur neutralen Erde zu eskortieren. Die Spinnenwölfe wollen unbedingt einen Ort in Kansas besuchen, was alle in der Allianz vor große Rätsel stellt. Flankiert von der neu modifizierten Dauntless bringt Geary diese Delegation zur Erde nur um sich dort einer neuen Bedrohung gegenüber zu sehen, denn was die Menschen in der Allianz schon fast vergessen haben. Neben den Kriegsparteien und der Erde gibt es durchaus noch andre menschliche Staaten, immerhin hat sich die Kolonisation des Alls in mehrere Richtungen ausgebreitet und diesmal besitzt Geary keine Flotte...nur die Dauntless...



    Meinung:
    Band 9 von Lost Fleet und Band 3 von Beyond the Frontier bildet erstmal den Abschluß in der Geschichte um Black Jack Geary, aber dass wird nicht das Ende für Geschichten aus der Allianz und der Syndikatswelten. 2 Bücher der neuen Lost Stars Reihe sind bereits geschrieben und der erste kommt im Frühjahr nach Deutschland, dort geht es vor allem um den Freiheitskampf Midways, mit einigen aus dieser Reihe bekannten Darsteller auf Seiten der Syndiks. Zudem hat der Autor auf seiner Homepage bereits angedeutet dass Band 10 von Lost Fleet im Jahr 2014 erscheinen könnte, daher gibt es wohl auch ein Wiedersehen mit Black Jack. Trotzdem ist dieses Buch ein Zwischenende, denn es werden die meisten Plots erstmal beendet, da es ein eigenes Universum ist kann dieses ja nie aufhören zu existieren weswegen immer noch Geschichten möglich sind. Der einzige Hauptplot der noch nicht geschlossen wurde, ist der um die neue Flotte unter Admiral Bloch der sich Geary sicherlich bald stellen muss.


    Der erste Part des Buches dreht sich um Midway, man erfährt mehr was sich dort zugetragen hat und es geht auch darum die Syndikflotte von dort zu vertreiben. Die nächsten 50 Prozent des Buchs drehen sich um den Heimweg, diesmal keine 5 Bänder aber doch 200 Seiten braucht die Flotte zurück und muss sich wieder den Syndiks erwähren die es scheinbar nicht lassen können. Doch statt großer Gefechte gibt es Guerlliaangriffe und Attentate, so dass es eine ganz neue Situation ist. Und dann dreht sich der Rest um die Zeit in der Allianz und dann die Reise zur Erde.


    Es werden wieder ein paar Details aus dem Leben, vor allem von Tanya Desjani offenbart, was den Char noch mehr Tiefe und eine neue Seite gibt, was sehr interessant ist. Zudem zeigt dieses Buch Geary wohl mit so viel Schwächen wie zuvor keines. Sei es eine gewisse Kampfesmüdigkeit, Geister der Vergangenheit oder der Druck keine Fehler machen zu dürfen. Meiner Meinung nach ist dies realistisch und macht Geary menschlicher und sympathischer. Und es beweist dass der beste Kommandeur nur so gut ist wie seine fähigen Offiziere, denn alleine kann man nicht alles schaffen. Dass wird auch hier deutlich so dass viele Nebendarsteller mal ihren großen Auftritt haben dürfen. Auch ein paar Geheimnisse um die Tänzer werden gelöst. Zudem gewinnen einige der Politiker Profil so dass man neu überdenken muss wer wohl auf welcher Seite steht. Alles in Allem ein anderes Buch als die vorherigen aber dass ist ja auch gut so, es muss sich ja Nicht alles wiederholen. Auf alle Fälle spannend geschrieben mit den lieb gewonnenen Charakteren mit denen es hoffentlich bald ein Wiedersehen geben wird.