Richard Paul Evans - Damals im Dezember/Lost December

  • Jetzt schon die Firma seines Vaters übernehmen? Luke Crisp lehnt dankend ab. Schließlich ist er nur einmal jung, und der plötzliche Unfalltod eines engen Freundes führt ihm deutlich vor Augen, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Kurzerhand macht er sein Treuhandvermögen zu Geld, um es mit vollen Händen auszugeben. Erst als alles verprasst ist und er allein dasteht, kommt Luke wieder zur Besinnung. Kann es für ihn zur Weihnachtszeit einen Weg zurück nach Hause geben?



    Meine Meinung:
    Ein wundervolles Buch mit Tiefgang!


    Ich hätte nicht erwartet das mich dieses Buch so zum Nachdenken bringt.


    Luke ist ein freundlicher und hilfsbereiter junger Mann, der nach dem Tod eines Freundes mehr von der Welt sehen will. Leider achtet er nicht auf die Gefühle anderer und verletzt die, die ihn am meisten lieben.


    Ich möchte gar nicht so sehr viel über die Geschichte erzählen, denn sonst würde ich zu viel verraten. Dieses Buch prägt einen wirklich sehr und es zeigt einem das Geld dann doch nicht alles ist.


    Luke mag ich wirklich gerne. Ich habe mit ihm mitgelitten und mitgefreut. Es wird deutlich gemacht, das dieser junge Mann sehr viel Kraft hat und um alles kämpft.


    Eigentlich sind mir alle Protagonisten ans Herz gewachsen. Luke´s Vater ist einmalig und er hat bei seinem Sohn ganze Arbeit geleistet. Ich kann niemanden nennen den ich nicht mochte. Der Autor hat ganze Arbeit geleistet und alle Charaktere so ausgearbeitet, das man das Gefühl hat, sie kommen aus dem echten Leben.


    Das Thema Weihnachten lief zwar nur nebenher, doch in diesem Buch werden so viele Gefühle hervorgerufen, das es wirklich nicht fehlt.


    Ich wollte das Buch nicht mehr zur Seite legen, denn es hat mich sehr gefesselt und wirklich zum Nachdenken gebracht. Ein sehr sensibles Thema, einfach aus dem realen Leben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Buchrückseite:


    Das Leben ist kurz und man muss es genießen! Das ist die Lehre, die Luke aus dem plötzlichen
    Unfalltod eines engen Freundes zieht. Kurzerhand lässt er alle Verpflichtungen hinter sich, stürzt
    sich in die rastlose Suche nach Vergnügen und Ablenkung. Selbst als sein geliebter Vater
    versucht, ihn zur Vernunft zu bringen, weist er ihn nur brüsk zurück.


    Doch Luke merkt bald, wie hoch der Preis für sein rücksichtsloses Verhalten ist. Als er ganz
    unten ankommt, wird ihm klar, was er so leichtfertig verspielt hat. Kann es für ihn zur
    Weihnachtszeit einen Weg zurück nach Hause geben?

    Erster Satz:


    Ein Mann hatte zwei Söhne.


    Meine Meinung:

    Vom Millionär zum Tellerwäscher...


    Luke Crisp ist eigentlich ein freundlicher, hilfsbereiter und treuer junger Mann, der an das Gute im
    Menschen glaubt. Leider sind es aber auch genau diese Eigenschaften und zusätzlich seine
    Leichtgläubigkeit, die ihm schlussendlich zum Verhängnis werden. Luke wird vom Leben hart
    rangenommen. Er wird betrogen, benutzt und ausgeraubt, es wird ihm alles genommen. Am
    Ende ist er ganz unten angekommen, tiefer sinken kann man wohl nicht mehr. - Dieser Abstieg
    erinnerte mich ein bisschen an "vom Tellerwäscher zum Millionär", nur eben umgekehrt. Letzten
    Endes war es aber genau das: vom Millionär zum Obdachlosen. - Wie schnell das gehen kann,
    hat mich wirklich schockiert. Luke war mir nämlich vom ersten Moment an total sympathisch
    und ich habe die ganze Zeit mit ihm mitgelitten, die Leute, die ihn ausgenutzt und betrogen
    haben, verteufelt und ständig gehofft, dass ihm endlich mal wieder etwas Gutes passiert. Aber
    nichts da: ein Unglück jagte das nächste. Am liebsten hätte ich an seiner Stelle laut geschrien,
    dass das Leben unfair ist...


    Jetzt im Nachhinein verstehe ich, warum das Schicksal ein so mieses Spiel mit ihm gespielt hat:
    es ging darum, das tiefe Gefühl der Dankbarkeit kennenzulernen. Das Leben hat für Luke
    unfassbar schwere Situationen geschaffen, aus denen es zu lernen galt. Und das hat er gemeistert.
    Und das alles zu lesen: Lukes tiefen Fall und seinen mit Dankbarkeit erarbeiteten und ersehnten
    Aufstieg, war so schön. So berührend. Und so einleuchtend. Plötzlich ergab all sein Leiden einen Sinn.


    Aus diesem Buch kann man SEHR VIEL mitnehmen. Es geht um die wirklich wichtigen Dinge
    im Leben: die Liebe, die Dankbarkeit, die Güte und das Glücklichsein. Deshalb möchte ich
    Damals im Dezember (das man übrigens auch in den anderen Monaten wunderbar lesen kann)
    gerne jedem ans Herz legen und spreche hiermit meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus!


    5 Sterne! :love: