Teil 4: "Letzte Dinge" (Seiten 269 - 333)

  • Bis Ende


    Nun habe auch ich das Buch beendet. Mir hat es gut gefallen.
    Die Ereignisse am Ende des Romans entwickelten sich schnell, genau wie es mag :) Es gab für mich unerwartete Wendungen

    Ich fand den Abschluss, welches der Vater und der Sohn Lehmko gefunden haben, gut gelungen,

    Bei dem Pfarrer war es etwas schwieriger. :-k Der steckte nun wirklich in einem Dilemma, aber eigentlich hätte er, meinem Wunsch nach, schon längst den Beichtgeheimnis brechen müssen. Ehrlich gesagt, bin ich davon ausgegangen, dass die Kirchenträger keine Schweigepflicht haben, wenn es dabei um Gefahr in Verzug geht. Nun ja, meinen Wünschen nach ging es nicht, dafür hat er dann doch mich noch zufrieden stellen können, in dem er die Pralinchen gegessen hat, aber zu beneiden war der Typ sicher nicht.


    Die Idee ein kleines Mädchen die Hauptrolle in der Geschichte zu übernehmen fand ich gelungen. Ich mag es sehr gerne, wenn die Autorin solche besondere Kinder, Kinder, die nicht dem Durchschnitt angehören, auftreten lassen. Und lese auch sehr gerne solche Bücher. Denn meist bleiben solche Kinder am Rande der Gesellschaft: unverstanden, ungehört, nicht ernst genommen. Wie gesagt, ich fand die Idee gut.


    Außerdem haben mir besonders gut die Ausführungen über Philosophie gefallen, und der imaginärer Wittgenstein. :D
    Wenn es einfach typischer Krimi gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich langweiliger gefunden. Und so war es für mich eine nette Unterhaltung, die gegen Ende noch richtig spannend wurde.

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

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    Lese gerade:

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  • Ich möchte mich nochmal dazu äußern, warum ich, wie im Rezensionsthread schon gesagt, mit dem Ende nicht einverstanden bin.


    Für mich persönlich ist es unglaubwürdig,


    Selbst wenn ich akzeptieren könnte,


    Und last but not least:


    Trotz des für mich unbefriedigenden Endes war der Krimi aber über weite Strecken spannend und mit seiner ungewöhnlichen Perspektive (elfjähriges Mädchen als Protagonist, Begegnungen mit Wittgenstein) erfischend "anders", sodass ich den zweiten Band auch gern lesen möchte. Vielleicht hat bis dahin der Vater von Alice einen intellektuellen Fortschritt gemacht... :wink:

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  • Ich freue mich natürlich über die vielen Anmerkungen und Gedanken, die ihr euch zu "Die Eistoten" gemacht habt. Eine Frage, die öfters aufgeworfen wurde, war die Forderung: "Kann es so etwas geben?" Ich habe versucht kurz darzulegen, dass ein Krimi keine Beschreibung von Realität liefert. Ein Tatort im Fernsehen hat rein gar nichts mit echter Polizeiarbeit zu tun und noch weniger die Fälle.
    Ob Kinder als Mörder vorstellbar sind, das gefällt natürlich nicht, weil wir uns Kinder als unschuldige Wesen vorstellen. Vielleicht hat sie Stephen King deshalb so oft als kleine killende Monster gebraucht wie in Kinder des Zorns. Oder in Stieg Larssons erstem Roman seiner Trilogie wurde der Sohn vom Vater zum Mörder erzogen etc. Die Literatur hat dieses Tabu schon öfters aufgegriffen. Die gruseligste Geschichte bleibt für mich Herr der Fliegen. Mein Beispiel, dass Kinder zu Kindersoldaten gedrillt werden, war natürlich nur ein Beispiel wie man Menschen zu Killern formt. Klar kann man die Behauptung aufstellen und sagen, dass man Kindersoldaten nicht als Vergleich für diesen fiktiven Fall heranziehen kann, doch halte ich diese Behauptung eher für einen Wunsch als eine Begründung. Denn die Arten wie man Kinder manipuliert und abrichtet mögen unterschiedlich sein, auch die Zwecke, doch beweist das Beispiel der Kindersoldaten doch nur, dass es möglich ist, aus kleinen Engeln eben kleine Teufel zu machen. Und an dieser Möglichkeit kann man sich daher auch einen fiktiven Mörder vorstellen, der eigentlich noch ein Kind ist. Gut, aber der Plot basiert auch nicht auf der Manipulation und den Methoden des Vaters oder das Trauma des Jungen. Die psychische Abart des Kindes ist eine Tatsache in dem Roman, die zumindest vorstellbar ist, wenn auch (zum guten Glück) sehr unwahrscheinlich. Aber wenn es um Extreme geht, um die letzten noch erfassbaren Felder der Psyche, da bin ich immer ganz Ohr. Aber dem lieben Leser bleibt es natürlich überlassen, Dinge sich vorstellen zu wollen oder nicht. Schließlich möchte ich ihm nicht den wohlverdienten Schlaf rauben. In "Die Seele des Mörders", das ich an anderer Stelle zitiert habe, berichtet ein FBI-Profiler insbesondere über die Motive von Serienmördern und diese sind wirklich "abgedreht". Serienmörder können nur Motive haben, die einem Menschen mit gesundem Menschenverstand nicht einleuchten. Hoffen wir mal, dass diese Motive völlig unzugänglich und abwegig sind, denn wenn nicht... Die Frage, ob der Vater selbst ein Psychopath ist, steht im Raum und bleibt dem Urteilsvermögen des Lesers überlassen. Es ist auch schwierig zu sagen, dass dieses oder jenes Trauma ausreicht, um einen Menschen in einen Mörder zu verwandeln. In der Zeitung las ich einmal einen Fall, da hat ein Mann seine Frau erschlagen und die Tote übelst zugerichtet. Als Grund gab er an, sie hätte ihn bei der WM-Fußball-Übertragung gestört. Man kann vom Trauma eines Menschen nicht auf sein Verhalten schließen. Dies fällt in den Bereich der Resilienz, also der psychischen Widerstandkraft. So erkärt sich warum z. B. zwei Kinder, bei gleicher Erziehung sadistischer Eltern, diese Trauma unterschiedlich verarbeitet haben und später auch unterschiedliche Verhaltensweisen zeigen. Ich bin sehr froh, dass du als Leser richtige Verhaltensreflexe hast, wenn die Kinder völlig aus dem Ruder laufen. Das ist natürlich lobenswert, aber leider ist dies nicht verallgemeinerbar. Und der Vater Alices ist vielleicht kein Universalgelehrter, aber er versucht jedenfalls ein guter Vater zu sein, auch wenn er dabei einige grobe Fehler macht und das wahre Wesen seiner überklugen Tochter nicht erkennt oder gar nicht erkennen will.

  • Ich werde mich nun auch zum Buch äußern.


    Das Ende kam für mich sehr unerwartet, ich hatte nicht damit gerechnet, dass:



    Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich das Buch wirklich sehr spannend und nachdenklich fand. Besonders die Stellen mit Wittgenstein haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin fand ich sehr interessant, aber manchmal auch etwas nervig.
    Doch bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht und ich werde den zweiten Band auf jeden Fall lesen. :)

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    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Bis zum Ende


    Alice nimmt einen Anruf entgegen und es niemand anderes als ihrer Lehrer. Mit dem Gespräch hält er sie am Telefon und so bemerkt Alice nicht, dass sie in höchster Gefahr schwebt. Plötzlich steht er bei ihr im Haus und Alice versucht so schnell wie möglich zu verschwinden. Ohne Schuhe rennt sie durch den Schnee dicht auf den Fersen ihr Verfolger. An der Marienstatue kommt es zum ersten Showdown.


    Alice wacht im Krankenhaus auf und erfährt was passiert ist, und das Tom wieder wach ist. Gemeinsam stellen sie fest, dass Stephan im Krankenhaus war und scheinbar versucht Tom umzubringen.


    Auf der Suche nach Amalia finden Alice und die Polizei, diese dann im Haus der Lehmkos. Und auch Stephan bekommt seine gerechte Strafe.
    Schwer tue ich mich immer noch mit dem Ende, denn

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Über die verschiedenen Vorstellungen und Variationen für mögliche Ende und Auflösungen bin ich sehr denkbar. Es ist sehr spannend eure Diskussion zu verfolgen.
    Was ist das Ende eines Buches? Es ist die Einladung weiterzugehen, ohne dass eine Richtung vorgegeben ist.
    Was ist in der Realität nun möglich?
    Leider sind menschliche Beweggründe und Abgründe nicht logisch, sonst wären sie leichter vorauszusehen.


    Wer sich mehr für die Psyche "tötender Kinder" interessiert, dem kann ich das Buch "Rückkehr ins Leben. Ich war ein Kindersoldat" empfehlen. Ein zutiefst verstörendes Buch, weil es eine Realität beschreibt, die wir am liebsten weit von uns weisen.

  • Leider bin ich nicht eher dazu gekommen, meine abschließende Meinung zum Buch hier zu posten. Im Großen und Ganzen hat €nigma meine Gedanken wunderbar getroffen. Ich finde die Auflösung auch ziemlich überzogen. Wäre die Konstellation anders herum gewesen (also Vater Lehmko der Mörder und der Sohnemann als Helfer) das hätte ich noch verstehen können. E

    Ob Kinder als Mörder vorstellbar sind, das gefällt natürlich nicht, weil wir uns Kinder als unschuldige Wesen vorstellen.

    Kinder sind schon als Mörder vorstellbar, aber dass ein Siebenjähriger so gezielt und ausgefeilt (die Posen der Toten meine ich damit) morden kann und dazu noch unbemerkt, das ist auch mir zu unrealistisch. Du hast ja oft genug angemerkt, dass Bücher bei dir nicht die Realität wiedergeben, aber für mich muss die Handlung eines Buches wenigstens ein bisschen nachvollziehbar sein.


    Denn die Arten wie man Kinder manipuliert und abrichtet mögen unterschiedlich sein, auch die Zwecke, doch beweist das Beispiel der Kindersoldaten doch nur, dass es möglich ist, aus kleinen Engeln eben kleine Teufel zu machen. Und an dieser Möglichkeit kann man sich daher auch einen fiktiven Mörder vorstellen, der eigentlich noch ein Kind ist. Gut, aber der Plot basiert auch nicht auf der Manipulation und den Methoden des Vaters oder das Trauma des Jungen

    Damit triffst du es ganz gut: hätte der Vater seinen Sohn sozusagen konditioniert, dass die Familie wieder vervollständigt werden muss, dann könnte ich das alles irgendwie verstehen.


    Aber dem lieben Leser bleibt es natürlich überlassen, Dinge sich vorstellen zu wollen oder nicht. Schließlich möchte ich ihm nicht den wohlverdienten Schlaf rauben.


    Also ganz ehrlich: dein Buch hat mir den Schlaf nicht geraubt. Und vorstellen wollen und vorstellen können sind zwei verschiedene Dinge. Für mich ist ein so kleines (im Sinne von körperlich) weder geistig noch körperlich in der Lage, solche Morde auszuführen.


    Zu Alice kann ich nur sagen, dass ich mit ihr überhaupt nicht warm geworden bin. Das liegt nicht an ihren Gesprächen mit Wittgenstein, die ich prinzipiell gut fand, sondern an ihrer unsäglichen Arroganz. Dass sie immer und ständig ihre geistige Überlegenheit rauskehren muss, hat mich einfach genervt. Ein bisschen mehr "gesunder Menschenverstand" hätte ihr gut getan. Ich fand es auch ein bisschen schade, dass die Chance einer Annäherung der beiden Schwestern gleich wieder vertan wurde. Den Fall der Eistoten an sich fand ich allerdings (bis auf die Auflösung) spannend und interessant und auch das Dilemma des Pfarres hat mich bewegt.
    Einen weiteren Fall von Alice werde ich wohl eher nicht lesen.


    Ich danke Christian für die Zeit, die er sich für uns genommen hat und für seine doch ausfürhlichen Erläuterungen. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein - ich fand die Diskussionen und Überlegungen hier sehr interessant und die Leserunde hat mir viel Spaß gemacht (auch wenn ich mich am Ende leider etwas rar gemacht habe).

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


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  • Wäre die Konstellation anders herum gewesen (also Vater Lehmko der Mörder und der Sohnemann als Helfer) das hätte ich noch verstehen können.

    Ja, so ging es mir auch. Zumindest ab dem Alter von ca 13 Jahren hätte ich mir Stephan als Assistenz-Mörder vorstellen können.


    Du hast ja oft genug angemerkt, dass Bücher bei dir nicht die Realität wiedergeben, aber für mich muss die Handlung eines Buches wenigstens ein bisschen nachvollziehbar sein.

    Auch hier stimme ich zu. Ich lese keine Fantasy Romane und keine Horror Literatur mit übersinnlichen Elementen, weil ich Romane mit Abbildung der Realität bevorzuge.


    Ob Kinder als Mörder vorstellbar sind, das gefällt natürlich nicht, weil wir uns Kinder als unschuldige Wesen vorstellen.

    Ich stelle mir Kinder nicht als unschuldige Wesen vor und es gibt ja auch hinreichend viele Beispiele dafür, dass sie das nicht sind. Man denke an die beiden Zwölfjährigen, die den kleinen James Bulger töteten. Dieser Fall ging mir extrem nahe, da unser zweiter Sohn genauso alt ist wie das Mordopfer. Ich will auch lieber nicht sagen, was ich mit diesen beiden asozialen Subjekten gemacht hätte, wenn sie sich an einem unserer Kinder vergriffen hätten...
    Aber ein Siebenjähriger, der gezielt loszieht, um zu töten - das ist mir zuviel! Selbst ein Kind aus übelsten Verhältnissen fängt sozusagen klein an, im Alter von sieben Jahren würde er vielleicht zunächst durch Tierquälerei auffallen.


    doch beweist das Beispiel der Kindersoldaten doch nur, dass es möglich ist, aus kleinen Engeln eben kleine Teufel zu machen.

    Das ist durchaus möglich, aber im vorliegenden Roman hatte der Täter offenbar eine ganz normale Kindheit, der Vater war bis zur Entdeckung der Taten seines Sohnes ein unbescholtener Bürger.


    Serienmörder können nur Motive haben, die einem Menschen mit gesundem Menschenverstand nicht einleuchten.

    Wer sagt das? Die Fälle von Pflegepersonal, das alte Menschen tötet, haben durchaus nachvollziehbare Motive: sei es Mitleid mit leidenden Menschen oder, wahrscheinlich häufiger, Einschleimerei, um zum Erben eingesetzt zu werden und dann das Ableben zu beschleunigen... :-,
    Das sind Serienmörder, aber die Taten sind irgendwie einleuchtend.

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    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Leider sind menschliche Beweggründe und Abgründe nicht logisch, sonst wären sie leichter vorauszusehen.

    dem kann ich nur zustimmen. Und die sind es sogar in dem realen Leben des öfteren nicht logisch, oder für einen logisch, für den anderen nicht nachvollziehbar, nicht nur in Büchern.
    Was die Glaubwürdigkeit betrifft, so darf für mich ein Roman (eine ausgedachte, nicht realistische Geschichte) durchaus mit Fantasie und Unwahrscheinlichkeiten spielen,wie auch unglaubwürdig erscheinen. Es ist ja auch kein Tatsachenbericht. Von einem Roman (falls es sich nicht um eine Biographie handelt) erwarte ich nicht, dass es glaubwürdig ist.
    Faktengetreue Darstellungen würde ich wahrscheinlich in anderen Büchern suchen. In Unterhaltungsromanen suche ich gerade dieses Spiel eines Autors/Autorin mit den Figuren und Handlungen

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  • Das Ende fand ich zwar ganz gut, aber teilweise auch unlogisch.


    So im ganzen fand ich das Buch sehr spannend und ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen!
    Allerdings habe ich bisher nicht verstanden, was der Clown für eine Rolle spielte, bzw. war mir das etwas zu abgedreht. Den Philosophen fand ich gut, und ich fand auch das dieser zu Alice passt.

    Kleine Geschichten von mir findet ihr auf @sweek.de :study:

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  • Bis zum Ende:


    Alice nimmt einen Anruf entgegen und es niemand anderes als ihrer Lehrer. Mit dem Gespräch hält er sie am Telefon und so bemerkt Alice nicht, dass sie in höchster Gefahr schwebt. Plötzlich steht er bei ihr im Haus und Alice versucht so schnell wie möglich zu verschwinden. Ohne Schuhe rennt sie durch den Schnee dicht auf den Fersen ihr Verfolger.

    Diese Szenen fand ich wieder genial beschrieben. Man konnte Alice Angst regelrecht spüren und mir hat es selber eine Gänsehaut verursacht.


    Das Ende vom Buch hat mich nicht sehr überrascht. Ich hatte schon die ganze Zeit den verdacht das Stephan und sein Vater die Täter sind. Obwohl Stephan ja eigentlich nur für die Eistoten verantwortlich war, zählt der Vater für mich trotzdem mit als Täter. Den er hat seinen Sohn die ganze Zeit gedeckt, und diejenigen, die kurz davor waren ihm auf die Schliche zu kommen, hat er beseitigt.
    Mich persönlich hat es wenig gestört das ein siebenjähriges Kind schon Anfängt zu morden. Für mich müssen Bücher auch nicht die Realität wiederspiegel. Das einzige was mich am Ende gestört hat, war die fehlende Erklärung warum der Junge zum Mörder geworden ist. Nur weil seine Mutter überfahren wurde? Aber warum dann ausgerechnet junge Mädchen töten? Und dann in dieser Position aufstellen? Wo ist da der Zusammenhang zwischen den Familienfotos? Dies hätte ich gern noch etwas besser im Buch beschrieben gehabt.


    Ansonsten fand ich das Buch wirklich gut. Obwohl man doch schon eigentlich recht zeitig wusste wer der Täter ist, bin ich doch immer wieder ins zweifeln gekommen, ob ich damit wirklich richtig liege. Daher war die Geschichte durchweg spannend. Alice fand ich auch eine gelungene (und mal etwas andere) Protagonistin, besonders ihre altklugen Sprüche haben mich öfters zum schmunzeln gebracht.
    Ich werde auch auf jeden Fall den nächsten Teil von Alice lesen und bin gespannt wie sie sich bis dahin entwickelt hat.

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  • Obwohl Stephan ja eigentlich nur für die Eistoten verantwortlich war, zählt der Vater für mich trotzdem mit als Täter. Den er hat seinen Sohn die ganze Zeit gedeckt, und diejenigen, die kurz davor waren ihm auf die Schliche zu kommen, hat er beseitigt.

    bin ganz deiner Meinung, dass der Vater von Stephan genau so zu Verantwortung gezogen werden sollte, ob dem auch so sein wird?

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  • bin ganz deiner Meinung, dass der Vater von Stephan genau so zu Verantwortung gezogen werden sollte, ob dem auch so sein wird?


    Da der Vater "unglücklicherweise" ums Leben gekommen ist, kann man ihn nicht mehr zur Verantwortung ziehen. Aber sonst hätte er dafür mit sicherheit genauso die Verantwortung tragen müssen. Er hätte verhindern können das es so viele Tote gegeben hat.
    Aber hier sieht man mal wie unterschiedlich Eltern auf das Verhalten ihrer Kinder reagieren. Der Vater von Alice wollte seine Tochter schon in eine Anstalt einweisen lassen, wegen "nichts" und Stephan dagegen hätte es bitter nötig gehabt.

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  • Obwohl man doch schon eigentlich recht zeitig wusste wer der Täter ist, bin ich doch immer wieder ins zweifeln gekommen, ob ich damit wirklich richtig liege.

    Echt? Hast du das wirklich geahnt? Ich hatte zwar Vater Lehmko im Verdacht, aber auf den Sohn wäre ich nie gekommen.

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  • Echt? Hast du das wirklich geahnt? Ich hatte zwar Vater Lehmko im Verdacht, aber auf den Sohn wäre ich nie gekommen.

    Ja, als Alice im Haus der Lehmkos war und Stephan diesen seltsamen Anruf bekommen hat, da hatte ich vermutet das es der Vater ist. Und als er ihr dann den Keller zeigen wollte, fand das Alice ja auch ziemlich unheimlich. Und dann war da ja auch noch die alte Adelheild, die ihren Mann gesehen haben will, allerding soll er ja jünger ausgesehen haben. Und der Vater Lehmko ist ja mit sicherheit auch nicht mehr der jüngste. :wink:

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  • Da der Vater "unglücklicherweise" ums Leben gekommen ist, kann man ihn nicht mehr zur Verantwortung ziehen.

    richtig :wink: Er ist für meine Begriffe so unauffällig abgestürzt und von der Handlungsbildfläche verschwunden, dass es mir auch gleich wieder entflogen ist :-, Gut, einen Toten kann man natürlich schlecht zur Verantwortung ziehen :-, Schade eigentlich, ich hätte gerne erfahren, was seine Beweggründe in Bezug auf seinen Sohn waren, so zu handeln. "Gesund" - denkender Mensch hätte wohl andere Wege eingeschlagen

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  • Ich komme jetzt erst dazu, etwas zu schreiben, und ich werde mal versuchen, auch ohne Zitierfunktion auf das einzugehen, was ihr schon gesagt habt.
    Mir hat der vierte Teil sehr gut gefallen, auch wenn ich über das Ende schockiert war. Für mich ist an der Stelle nicht unbedingt entscheidend, wie realitätsnah das Ganze ist, es geht für mich eher darum, ob ich es innerhalb de Geschichte glaubwürdig finde. Und das hat meiner Meinung nach schon irgendwie gepasst. Ich hatte schon einmal, als Stephan Alice den Keller zeigen wollte, ihn in Verdacht, aber das hatte ich das verworfen - unwahrscheinlich und "zu abgefahren".
    Am Ende fand ich das, was mit Amalia und Alice geschehen ist, spannend und erschreckend, auch wenn es mich ein bisschen traurig gemacht hat, dass man direkt den Hinweis bekommt, dass die beiden sich nie wieder so nahestehen werden wie in diesem einen Moment nach der Rettung Amalias. In meiner Heile-Welt-Hoffnung hatte ich gedacht, dass es vielleicht für die beiden doch noch eine Annäherung geben könnte. Aber man kann nicht alles haben. :wink:
    Zu dem Vater-Sohn-Gespann kann ich sagen, dass ich beide in ihrer Kombination so erschreckend finde. Der Vater - natürlich auch noch Lehrer, wie schön :wink: - deckt die Taten des Sohnes, und er lässt auch zu, dass Amalia und Alice direkt in Gefahr geraten. Wie kann er Alice mit Stephan allein im Haus lassen, wenn doch zu ahnen ist, dass er ihr etwas tun könnte? Gruselig. Aber das waren die zwei ja sowieso. Und ich hatte zumindest mit meiner Vermutung recht, dass mit Stephans Verhalten von wegen, dass er Amalia angeblich bald heiraten wollte, etwas nicht in Ordnung war. :wink:
    Alles schon sehr spannend.
    Für mich stellt sich auch die Frage, wie es im nächsten Band weitergehen wird. Ich freue mich auf Alice und Tom, der ja zum Glück gerade noch mal davongekommen ist. Die Figuren in diesem Thriller bieten doch Einiges, das sich in Folgebänden weiterentwickeln kann! Nicht nur Alices Vater scheint sich ja zu verändern. In der Beziehung hat mir das Ende übrigens gut gefallen. Außerdem bin ich übrigens auch gespannt, wie ich Hintereck wahrnehmen werde. In meinem Kopfkino hat sich der Ort jetzt nahezu als unter Schnee und Eis vergraben eingebrannt. Sollte der nächste Band im Sommer spielen, und eventuell alles voller eitel Sonnenschein sein (zumindest nach außen hin). wird mich das sicher Einiges an Umdenken kosten.


    "Die Eistoten" sticht aus der Menge an Thrillern heraus, die jedes Jahr auf den Markt kommen, und das hat mir an diesem Buch wirklich gut gefallen. Ungewöhnlich. Ich bin gespannt, wie es mit Alice weitergeht. :)

  • Ich hatte schon einmal, als Stephan Alice den Keller zeigen wollte, ihn in Verdacht, aber das hatte ich das verworfen - unwahrscheinlich und "zu abgefahren".

    Ich hatte ihn zwar auch in Verdacht, aber ich glaubte, er wolle sie im Keller entsorgen, um seinen Vater zu unterstützen.


    dass man direkt den Hinweis bekommt, dass die beiden sich nie wieder so nahestehen werden wie in diesem einen Moment

    Diesen Hinweis fand ich etwas überflüssig, bzw. verfrüht: Oft relativieren sich Differenzen zwischen zwei Menschen/Geschwistern mit zunehmendem Alter.


    Wie kann er Alice mit Stephan allein im Haus lassen, wenn doch zu ahnen ist, dass er ihr etwas tun könnte?

    Ich nehme an, er hoffte darauf, dass Stephan ihr etwas tun würde. Dann hätte er sich seinen nächtlichen Ausflug, der ihn letztlich das Leben kostete, sparen können.

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  • Ich hatte schon einmal, als Stephan Alice den Keller zeigen wollte, ihn in Verdacht, aber das hatte ich das verworfen - unwahrscheinlich und "zu abgefahren".

    Einen vagen Verdacht hatte ich bei ihm auch, vor allem da er sich so merkwürdig benommen hat. Aber ich dachte immer, dass er davor Angst hat, dass heraus kommt das sein Vater die Kinder umgebracht hat.

    Zu dem Vater-Sohn-Gespann kann ich sagen, dass ich beide in ihrer Kombination so erschreckend finde. Der Vater - natürlich auch noch Lehrer, wie schön :wink: - deckt die Taten des Sohnes, und er lässt auch zu, dass Amalia und Alice direkt in Gefahr geraten. Wie kann er Alice mit Stephan allein im Haus lassen, wenn doch zu ahnen ist, dass er ihr etwas tun könnte? Gruselig

    Ein wirklich furchtbares Duo. Nachvollziehen kann ich die Reaktion des Vaters auch nicht. Er ist ja in die Kirche gegangen zum Beichten. Vermutlich wollte er da schon wieder die Tat gestehen und er ist davon ausgegangen, dass Stephan Alice umbringt. :-k

    Ich freue mich auf Alice und Tom, der ja zum Glück gerade noch mal davongekommen ist. Die Figuren in diesem Thriller bieten doch Einiges, das sich in Folgebänden weiterentwickeln kann!

    Darauf freue ich mich auch. Nicht nur auf die Entwicklung des Vaters, sondern auch auf Alice ihre. Ich hoffe einmal, dass sie etwas menschlicher gegenüber ihren Mitmenschen wird und mich interessiert auch wieder der Ort sich entwickelt nach all dem Grauen der letzten Jahren.

    Ach so... und wie seht ihr das erste Kapitel nun, im Anschluss an den Thriller? Es hatte uns ja ziemliche Rätsel aufgegeben. Und das ist bei mir immer noch der Fall! :-k

    Bei mir auch noch. Zunächst habe ich an die letzte Eistote gedacht, aber ich vermute, es handelt sich dabei um Ina Zugl. Denn sie kannte zumindest Stephan und die letzte war ja nur im Urlaub in Sonthofen und hier auf Ski-Freizeit.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


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