Teil 1: "Böse Zeichen" (Seiten 7 - 70)

  • Ich frage mich, was ist mit ihr geschehen? Warum kann sie nicht einfach Kind sein?

    Die Frage stelle ich mir auch. Ihr Vater meinte ja zu ihrem Großvater, dass sie angeblich traumatisiert sei. Vielleicht hat es was damit zu tun?

    Gut gefallen haben mir ein Absatz:
    "Menschen starben nicht einfach so. Und Alice begriff, dass es einen Unterschied zwischen Sterben und Tod gab. Der Tod war für alle gleich, doch das Sterben war immer anders."

    Das fand ich auch bemerkenswert zu lesen. Für mich ist das was Wahres dran.

    Eine Frage möchte ich doch mal am Anfang der Leserunde in den Raum stellen:
    Alice hat früh ihre Mutter verloren. Sie glaubt nicht an einen Unfall, obwohl alles danach aussieht. Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat) - ich möchte nicht zu viel verraten.

    So richtig kann ich das auch nicht einschätzen. Was ist, wenn es doch ein Unfall gewesen war? Aber wenn Alice Recht hat, wäre es doch gut zu erfahren, wer ihre Mutter ermordet hat.

    Das Interesse an Serienmördern kann ich nachvollziehen, die altkluge Art, wie sie den Buchhändler Teifi übertölpelt, ist ungewöhnlich. Hat er nur deswegen so einen Zorn auf das Kind, weil es ihn bloßgestellt hat, oder hat das sinistere Ursachen? :-k

    Ich fand sein Verhalten auch sehr seltsam. Irgendwie kann ich es nicht glauben, dass er nur deshalb so wütend ist, weil Alice so "neunmalklug" ist. Es scheint ihn zu stören, dass Alice sich für solche Themen interessiert.

    Das kann ich im Moment überhaupt noch nicht abschätzen. Mir ist es unverständlich, warum ausgerechnet der Vater als Polizist immer von einem "Unfall" redet und offensichtlich keine Ermittlungen geführt/ veranlasst hat. Was hat es mit dem Fotoalbum im Tabuschrank auf sich, das Alice eigentlich nicht ansehen darf.
    Am Todestag der Mutter wurde, genau wie am aktuellen Weihnachtstag eine blutige 11 auf die Kirchentür geschmiert, es geht also erneut etwas Unheimliches vor. Auch die Dorfhunde spüren das, da sie auf ihre übliche Kläfferei verzichten.

    Sowohl das unübliche Verhalten der Hunde und diese Schmierereien an der Kirchentür sind echt unheimlich.
    Mir ist es auch sehr schleierhaft, wieso der Polizist immer von einem "Unfall" spricht und nie selbst Nachforschungen über den Tod seiner Frau angestellt hat. Was ich etwas verdächtig finde irgendwie. :-k

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Abschnitt 3 und 4


    Es ist der 23. Dezember und wir erfahren von Alice, dass ihre Mutter verstorben ist. Schön fand ich wie auch Emili folgender Satz:

    Zitat

    Menschen starben nicht einfach so. Und Alice begriff, dass es einen Unterschied zwischen Sterben und Tod gab. Der Tod war für alle gleich, doch das Sterben war anders.

    Alle reden von einem Unfall, aber Alice glaubt nicht an einen Unfall, sondern an Mord. Der einzige, mit dem sie darüber reden kann, ist ihr Großvater, der ihr zuhört, aber auch nichts sagt.


    Interessant finde ich im vierten Abschnitt die 11 auf der Kirchenpforte und die Reaktion des Großvaters. Sie muss irgendetwas bedeuten und garantiert nichts gutes, so wie die Grundstimmung im Buch. Interessant fand ich auch Alice Vergleich zwischen den Katzen und den Menschen, sprich zwischen dem Kater Al Capone und dem Bürgermeister von der Gemeinde Hindelang. Gut gemacht!

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Alice hat früh ihre Mutter verloren. Sie glaubt nicht an einen Unfall, obwohl alles danach aussieht. Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat) - ich möchte nicht zu viel verraten.

    Ich hoffe es. Aber ich kann mir genauso gut vorstellen, dass sie zwar einen Mörder findet, nur nicht den ihrer Mutter. Ich lasse mich einfach mal überraschen.

    Zitat von »buechereule«
    Alice, erinnert mich ein bisschen an Flavia de Luce, mit ihrem Wissensdurst und Neugierde.


    Stimmt! Jetzt wo du es sagst... :D

    Ich mag diese Figur auch, daher war sie mir bei Alice direkt in den Kopf gekommen. Alice ist mir übrigens sehr sympathisch mit ihren Gedankengängen und Fragen, die sie immer wieder stellt. Ich kann mir vorstellen, dass ihr Vater auch überfordert ist von ihrem Wissensdurst. Ihren Vater kann ich noch nicht richtig greifen, einerseits ist er Polizist, aber er ermittelt nicht in dem Todesfall seiner Frau, sondern unternimmt gar nichts.


    Bisher gefällt mir der Schreibstil, der sehr bildlich ist und ich glaube, desöfteren selber in Hintereck zu sein. Übrigens ein treffender Name so wie Alice ihn darstellt.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich finde den Anfang sehr ansprechend. Auch ich musste direkt an Flavia denken :wink: Der Großvater, Alice und Tom waren mir von anfang an sehr sympatisch.


    Die Sache mit dem Antiquitätenhändler geht mir absolut nicht mehr aus dem Kopf. Wie wird es wohl mit ihm weiter gehen?
    Und diese 11 an der Kirchentür. Was hat sie wohl zu bedeuten?


    Ich schaffe es einfach nicht mich zurück zu halten deshalb werd ich mich gleich wieder hinters Buch klemmen und bis Seite 70 weiter lesen :study:

  • Ich schaffe es einfach nicht mich zurück zu halten deshalb werd ich mich gleich wieder hinters Buch klemmen und bis Seite 70 weiter lesen

    So ging es mir auch. So viele Geheimnisse und offene Fragen. Warum bellen die Hunde nicht? Warum reagiert Teifi so heftig? Was hat die rote Elf zu bedeuten? Warum glaubt Alice entgegen allen Beteuerungen der Erwachsenen, dass ihre Mutter ermordet wurde? Spätestens ab Seite 30+ war es um mich geschehen. :uups:

  • So viele Geheimnisse und offene Fragen. Warum bellen die Hunde nicht? Warum reagiert Teifi so heftig? Was hat die rote Elf zu bedeuten? Warum glaubt Alice entgegen allen Beteuerungen der Erwachsenen, dass ihre Mutter ermordet wurde


    Ja, am Anfang einer Geschichte stehen Geheimnisse. Es sind immer Dinge, die das normale Leben stören. In Hintereck kläffen Hunde. Plötzlich tun sie dies nicht mehr. Und natürlich ist eine rote Zahl auf der Kirchenpforte eine Störung des Dorffriedens. Doch warum stört eine Zahl? Warum gerade die 11? Eine Zahl ist an sich geheimnisvoll. Sie bezieht sich auf eine Wirklichkeit, die der Zahl erst ihren Sinn gibt. Interessant ist an einer Zahl, dass man dahinter eine geheime Verschwörung sehen kann, einen Code zu einer geheimen Botschaft oder einfach eine Hausnummer. Am Anfang ist alles noch möglich.


    Teifi ist in der Tat verdächtig. Die Frage ist, ob Alice hier schon einer größeren Sache auf der Spur ist. Oder ist Teifi nur schrecklich verärgert, weil ihn so eine kleine Göre bloßgestellt hat? All diese Zeichen weisen auf etwas hin. Deshalb heißt auch das 1. Kapitel: "Böse Zeichen".

  • Auch ich musste direkt an Flavia denken

    Bei meiner letzten Lesung hat mich eine Leserin auf Flavia de Luce von A. Bradley angesprochen . Da ich den Roman nicht kannte, konnte ich leider nicht auf die Fragen der Leserin eingehen. Das holte ich aber nach und kaufte mir den 1. Teil von Bradleys Roman. Flavia de Luce ist eine tolle Romanfigur. Der schwarze Humor Bradleys gefiel mir. Ganz besonders fand ich, dass der Stoff gar nicht so als Spannungsstoff angelegt war, ich aber das Buch dennoch in einem Zug ausgelesen habe. Die Frage nun, ob Alice ein literarisches Vorbild hat, ist schwer zu beantworten. Großartig fand ich natürlich Alice im Wunderland von Lewis Caroll. Ich habe die Geschichte in meiner Jugend oft gelesen. "Alice" verdankt diesem Vorbild ihren Namen - aber eben nur den Namen.

  • Hallo, ihr LIeben,
    mit etwas Verspätung aber großer Begeisterung steige ich ein! Ich habe bis zum 8. Kapitel gelesen bisher und ich bin total begeistert. Wie vielen von euch hat mich der Anfang schon total mitgerissen. Die Situation im Wald hat totales Kopfkino ausgelöst bei mir und ich finde es spannend, dass nach dem ersten Kapitel dieser Bruch zum zweiten entsteht. Einerseits will ich natürlich nicht wieder mit Alice in diese Szene im Wald, andererseits will ich unbedingt wissen, wie die Geschichte für sie ausgeht. Alice finde ich richtig toll; sie ist eine tolle Protagonistin.

    Merkwürdig ist jedoch, dass mir schon viele Leser geschrieben haben oder auf Lesungen gesagt haben, dass doch ein elfjähriges Kind nicht so klug sein kann.

    Solche Aussagen finde ich immer blödsinnig. Natürlich ist Alice ein ungewöhnliches Kind - ihr Interesse und Verständnis für Philosophie sind schon ungewöhnlich; auch die Tatsache, dass sie bereits "Gullivers Reisen" gelesen hat, ist natürlich eher etwas, das elfjährige Mädchen nicht typischerweise tun. Andererseits - warum nicht? Mich hat Alice auch direkt an Flavia erinnert, das gebe ich gern zu, aber dennoch ist sie vollkommen anders und sehr eigen.
    Was mir auch gut gefällt, sind diese Kleinigkeiten an ihr; dass sie zum Beispiel schwierige Wörter nachschlägt, um sie dann in einem Gespräch zu verwenden. Das zeigt ja auch, dass Alice nicht eine allwissende Elfjährige ist, sondern einfach ein wissbegieriges Mädchen. :wink: Mir gefällt das.

    Sie glaubt nicht an einen Unfall, obwohl alles danach aussieht. Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat)

    Ich würde im Moment davon ausgehen und hoffe, dass das für Alice gut ausgeht. :pale: Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass

    Die Frage nun, ob Alice ein literarisches Vorbild hat, ist schwer zu beantworten. Großartig fand ich natürlich Alice im Wunderland von Lewis Caroll. Ich habe die Geschichte in meiner Jugend oft gelesen. "Alice" verdankt diesem Vorbild ihren Namen - aber eben nur den Namen.

    Interessant. Dabei könnte man, wenn man wollte, sicher noch mehr Parallelen finden. :wink:


    Ich mag aber nicht nur Alice in diesem Thriller, auch wenn sie natürlich im Fokus steht und etwas Besonderes ist. Tom und der Großvater haben es mir auch angetan - und auch Alices Vater finde ich nicht unsympathisch. Er macht sich eben große Sorgen um seine Tochter und das ist ja auch durchaus verständlich. Was mich allerdings gewundert hat, ist das Fotoalbum. Ich habe mich gefragt, ob ich an seiner Stelle ein Album mit den letzten Fotos meiner Frau gefüllt hätte, die mir jemand anonym in den Briefkasten geworfen hätte...


    Ich muss zur Arbeit und melde mich später wieder! Ich freue mich auf weitere Diskussionen; das Buch gibt Einiges her! :thumleft:

  • So, dann möchte ich auch mal meine Meinung zum Buch schreiben.
    Leider kam es etwas verspätet bei mir an und ich bin gestern nicht wirklich viel zum Lesen gekommen. Ich hoffe, ich kann diesen Abstand noch aufholen.


    Das Cover:
    Das Cover des Buches gefällt mir wirklich sehr gut. Das Rot sticht aus dem Weiß richtig hervor und passt zum Titel.


    Kapitel 1:
    Das erste Kapitel beginnt schon richtig spannend. Ein Mädchen wird von jemandem verfolgt, aber wer ist dieser Jemand? Mir scheint es so, als würde das Mädchen dies genau wissen. Anfangs dachte ich es würde sich dabei um Alice handeln, doch ich glaube damit liege ich wohl völlig falsch. Wer ist dieses Mädchen? Wer verfolgt sie? Wird sie ebenfalls wie Alice Mutter ermordet werden?


    Kapitel 2 – 7:
    Wir erfahren mehr über Alice und ihre Familie. Ihr Vater ist Polizist und versucht mit allen Mitteln Alice glauben zu lassen, dass der Tod ihrer Mutter schlichtweg einfach ein Unfall war. Was weiß er über den Vorfall von damals? Was verschweigt er ihr? Auch ihr Großvater scheint einiges mehr zu wissen, doch schweigt sich beharrlich darüber aus, doch Alice weiß, wenn ihr Opa über etwas schweigt, dann hat dies etwas zu bedeuten.
    Auch der Antiquariatsbesitzer rückt für mich in ein düsteres Licht. Was meinte er damit als er sagte Alice sollte sich nicht in erwachsene Dinge mit einmischen? Meinte er wirklich nur ihre Kritik am Buch? Für mich zählt er irgendwie zu den Tatverdächtigen und ich würde ihm nicht trauen.Was ich schade finde ist, dass wir bis jetzt nicht mehr über Tom erfahren haben. Ich hoffe er wird im Verlauf des Buches noch detaillierter beschrieben.Die verschmierte Kirche ist wirklich sehr gruslig und ich bin gespannt in welchem Zusammenhand die Zahl 11 noch im Buch auftauchen wird. Denn Alice ist ja auch 11 Jahre alt … vielleicht hängt alles irgendwie zusammen.Ich glaube auch nicht, dass an dem Fotoalbum an sich etwas ist, was ihr Vater verheimlichen möchte sondern ich glaube eher, dass sich etwas ganz anderes im Regal befindet, was Aufschluss über den Tod von Alice Mutter geben könnte.Ja und dann wäre da noch die Schwester von Alice, Amalia. Sie scheint ganz anders wie Alice zu sein. Wie geht sie mit dem Tod ihrer Mutter um? Stellt sie sich keine Fragen? Nimmt sie das ganze einfach so als Unfall hin? Warum ist das Verhältnis der beiden Schwestern so? Liegt es wirklich nur am Altersunterschied und den verschiedenen Interessen?


    Ihr seht schon, ich habe erst wenige Seiten gelesen und trotzdem stapeln sich die Fragen und Vermutungen. Das Buch hat mich wirklich gefesselt und ich bin gespannt, wohin sich die Geschichte noch entwickeln wird.

  • die altkluge Art, wie sie den Buchhändler Teifi übertölpelt, ist ungewöhnlich. Hat er nur deswegen so einen Zorn auf das Kind, weil es ihn bloßgestellt hat, oder hat das sinistere Ursachen?

    Ich fand die Szene schon merkwürdig - als hätte Alice dem Buchhändler irgendwie Angst eingejagt. vielleicht, weil er begriffen hat, dass Alice außergewöhnlich klug ist und durchaus in der Lage, Geheimnisse aufzudecken. Wer weiß, welch dunkles Geheimnis der Antiquar hat?

    Die Schilderung des Dauerstreits zwischen den alten Zauseln vom Stammtisch in der Kneipe finde ich ganz lustig, das kann ich mir in einem bayerischen Kuhdorf richtig gut vorstellen. Wer mehr als ein mal im Monat in dieser Kneipe sitzt, ist schon zur Hälfte tot...

    Ja, ich kann mir diese Kneipe und den Stammtisch richtig gut vorstellen. Trotzdem finde ich das mit dem freien Platz und dem Bier für einen Toten ein bisschen unheimlich. Ganz so, als wäre er nicht "einfach so" gestorben, oder als wäre er ein ganz besonderer Mensch gewesen. vielleicht erfahren wir ja noch ein bisschen mehr über ihn?

    Da er die frühreife Intelligenz seiner Tochter kennt, frage ich mich, warum er sie für dumm verkaufen will. Er muss ja damit rechnen, dass sie sich mit der Unfalltheorie nicht abspeisen lässt und keine Ruhe gibt.

    Ich glaube, er ist einfach hin und wieder von seiner Tochter und ihrer Intelligenz (und auch ihrer Art zu denken) überfordert. Für dumm verkaufen will er sie wohl nicht, vielleicht eher schützen.

    Mir ist es auch sehr schleierhaft, wieso der Polizist immer von einem "Unfall" spricht und nie selbst Nachforschungen über den Tod seiner Frau angestellt hat. Was ich etwas verdächtig finde irgendwie.

    Hab ich das überlesen, dass keine Untersuchungen angestellt wurden? Mir war das nicht so klar. Vielleicht glaubt er ja wirklich daran, dass es ein Unfall war (oder es hat sich sogar irgendwie so rausgestellt) und nur Alice will es einfach nicht glauben, dass sie ihrer Mutter so verloren hat. In diesem Sinne könnte ich sogar an ein "Trauma" glauben. Gerade die Szene auf dem Weihnachtsmarkt zeigt, wie sehr Alice ihre Mutter vermisst und wie sie sich an Dingen nicht mehr freuen kann, die sie früher sehr gemocht hat. Bei einem Kind wie Alice ist es eigentlich klar, dass sie nun eine Erklärung dafür sucht, einen "Sinn" im Tod ihrer Mutter. Das ist eine blöde Formulierung, ich weiß, aber mir fällt grad keine bessere ein. Was ich meine: ein Unfall ist einfach so sinnlos, aber wenn ihre Mutter ermordet wurde, dann ist das zwar genauso sinnlos aber es gibt einen Schuldigen und es war nicht einfach "nur" ein Schicksalsschlag. Ich könnte mir vorstellen, dass Alice an so etwas wie Schicksal nicht glaubt.

    Auch ich musste direkt an Flavia denken


    Mich erinnert sie eher an Sofie aus "Sofies Welt" (was aber daran liegen kann, dass ich Flavia nicht kenne :wink: )




    Leider kam es etwas verspätet bei mir an und ich bin gestern nicht wirklich viel zum Lesen gekommen. Ich hoffe, ich kann diesen Abstand noch aufholen.

    Na - weiter als du bin ich auch noch nicht. Ich versuche mich extra zurückzuhalten und nicht das ganze Buch am Stück zu lesen - das macht es mit der Diskussion immer so schwierig, wenn man schon so viele Dinge weiß, die erst später kommen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Da ich nicht weiß, wie weit ich heute und morgen noch zum Lesen komme, werde ich nun kurz schon etwas vorgreifen und mich dann aber wieder zurückhalten. Ich hoffe es nimmt mir keiner übel.


    Kapitel 8

    Alice Vater versucht erneut zu verhindern, dass sich seine Tochter mit der nicht altersgemessenen Literatur befasst, doch Alice scheinen seine Bedenken völlig egal zu sein und so vertieft sie sich in ein Buch über Serienmörder und versucht so dem Mörder ihrer Mutter auf die Schliche zu kommen. Ein Anruf von Tom reißt sie aus ihren Gedanken, er will sich unbedingt mit ihr treffen, denn er hat ihr etwas Wichtiges mitzuteilen. Wir erfahren, dass Toms Eltern die Besitzer des Hotels sind und sich im ganzen Stress nicht wirklich um ihren Jungen kümmern. Auch an Weihnachten ist ihnen die Feier für die Gäste wichtiger als ein Zusammensein der Familie.


    Kapitel 9


    Sie treffen sich bei der verkohlten Maria und gehen gemeinsam ans Grab von Alice Mutter. Dort entdeckt Alice 2 Rosen, die von einem Unbekannten stammen müssen. Hatte ihre Mutter vielleicht doch einen Geliebten? Kurz darauf entdeckt sie einen Fußabdruck mit einer Rille, die von einer gerissenen Sohle stammen muss. Im selben Moment, als sie den Abdruck auf einem Foto festhalten will, löst sich eine Dachlawine und begräbt diesen unter sich. Tom teilt Alice mit, dass in der letzten Nacht mindestens 8 Hunde im Dorf getötet wurden, vergiftet durch Rattengift. Kann es so viele Zufälle geben? Was hat das alles auf sich und sehen die beiden Rosen so angeordnet nicht wie die Zahl 11 aus?


    Kapitel 10


    Alice sollte eigentlich um 16 Uhr Zuhause bei ihrer Familie sein, um Weihnachten feiern zu können, doch es scheint knapp zu werden. Tom beschließt eine Abkürzung zu nehmen und die beiden verlaufen sich im Wald. Ein plötzliches Knacken hinter sich lässt die beiden zusammenzucken und Alice fühlt, dass sie verfolgt werden, schnell fliehen die beiden zur nahegelegenen Lichtung. Als sich Alice völlig außer Puste umdreht, sieht sie, dass sich Tom zum Wald zurückgewendet hat und in ihn hineinstarrt. Als sie seinem Blick folgt, sieht auch sie seine schreckliche Entdeckung.


    Kapitel 11


    An einer umgefallenen Wurzel steht ein Mädchen mit schwarzen Haaren, genau in Alice Alter. Sie ist tot! Doch Menschen sterben nicht im Stehen, wer hat dieses Mädchen also so hingestellt? Handelt es sich dabei um die Person im ersten Kapitel? Tom beschließt Hilfe zu holen, doch Alice hält ihn davon ab, aus Angst, dass niemand der Sache auf den Grund gehen wird, genauso wie beim Tod ihrer Mutter. Als sie sich der Leiche nähert entdeckt sie einem einzelnen Fußabdruck, der dem am Grab ihrer Mutter sehr ähnelt. Auch dieser besitzt die Rille. Ein plötzliches Knacken lässt sie aufschrecken. Ist der Mörder noch immer in der Nähe?

  • @Hiri: Die Episode mit dem Bier für den Toten finde ich auch unheimlich. Überhaupt hat der gsnze Ort etwas sehr Düsteres für mich. Überall scheint Alice auf Menschen zu stoßen, die irgendwelche Geheimnisse haben oder an alten Geschichten hängen, die zum Teil recht unheimlich sind. Das ist einerseits für ein so kleines Dorf vielleicht irgendwie normal, aber gleichzeitig fragt man sich doch, was da alles unter der Oberfläche brodelt.

  • Was mich allerdings gewundert hat, ist das Fotoalbum. Ich habe mich gefragt, ob ich an seiner Stelle ein Album mit den letzten Fotos meiner Frau gefüllt hätte, die mir jemand anonym in den Briefkasten geworfen hätte...

    Interessant ist wie wichtig dieses Photoalbum scheinbar wird. Die Frage, ob ich Fotos von meiner Frau ins Album geklebt hätte, die mir jemand anonym eingeworfen hätte, ist berechtigt. Ich denke da immer anders herum: ich gehe davon aus, dass beide Möglichkeiten realistisch sind. Die Frage ergibt sich dann: wie tickt jemand, der so oder so handelt. Was für eine Psyche hat jemand, der eben die Photos einklebt? Diese Handlung ist vielleicht gar nicht bewusst und es erklärt sich erst später, warum dieser Mensch so handeln musste. Das Müssen ist hier aber nicht als Handlungsanweisung zu begreifen, sondern eine Tatsache, die bestimmend für den Charakter der Person wird. Ohne hier zu spoilern: ich habe für die Recherche des Buches einiges über Ted Bundy gelesen. Ein Serienkiller aus den USA. Mich hat fasziniert wie Bundy selbst über seine Morde sprach und wie seine eigene Sicht seiner Taten mit den Tatsachenberichten der Polizei zu sehen war. Der Zwang etwas zu tun war für Bundy irgendwie ein ganz normaler Ablauf. Er tötete wie andere Brötchen kaufen. Darin war für mich der größte Schrecken.

  • Kapitel 8


    Kapitel 9


    Sie treffen sich bei der verkohlten Maria und gehen gemeinsam ans Grab von Alice Mutter. Dort entdeckt Alice 2 Rosen, die von einem Unbekannten stammen müssen. Hatte ihre Mutter vielleicht doch einen Geliebten? Kurz darauf entdeckt sie einen Fußabdruck mit einer Rille, die von einer gerissenen Sohle stammen muss. Im selben Moment, als sie den Abdruck auf einem Foto festhalten will, löst sich eine Dachlawine und begräbt diesen unter sich. Tom teilt Alice mit, dass in der letzten Nacht mindestens 8 Hunde im Dorf getötet wurden, vergiftet durch Rattengift. Kann es so viele Zufälle geben? Was hat das alles auf sich und sehen die beiden Rosen so angeordnet nicht wie die Zahl 11 aus?

    Ich denke, dass in dieser Szene Tom nicht von einer Lawine begraben wurde, sondern Alice wegzog. Er wirft sich auf sie, während die Dachlawine Alice knapp verfehlt.


    Kapitel 10


    Kapitel 11

  • bis einschließlich Kapitel 7

    Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat)

    Diese Frage ist zur Zeit wirklich noch schwer zu beantworten. Es könnte noch so vieles geschehen. Aber ich würde mir für Alice wünschen, das der Mörder gefunden wird, und die Wahrheit ans Licht kommt.

    Erstaunlich ist das Verhalten von Alice in der antiquarischen Buchhandlung. Das Interesse an Serienmördern kann ich nachvollziehen, die altkluge Art, wie sie den Buchhändler Teifi übertölpelt, ist ungewöhnlich. Hat er nur deswegen so einen Zorn auf das Kind, weil es ihn bloßgestellt hat, oder hat das sinistere Ursachen? :-k

    Das Verhalten des Buchhändlers ist wirklich mehr als merkwürdig, und ich Frage mich genauso, ob da wohl mehr dahinter steckt. Aber wenn ja was? Alice hat sich doch nur für die Bücher interessiert. Ich kann mir auch vorstellen das er einfach nur sauer ist, da Alice seine ach so teure Goldrandausgabe als eine billig Ausgabe entblößt hat. Denn wenn sich das jetzt herumspricht muss er ja eventuell Angst um sein Geschäft haben.


    Mir ist es unverständlich, warum ausgerechnet der Vater als Polizist immer von einem "Unfall" redet und offensichtlich keine Ermittlungen geführt/ veranlasst hat. Was hat es mit dem Fotoalbum im Tabuschrank auf sich, das Alice eigentlich nicht ansehen darf.

    Das begreife ich auch noch nicht. Immerhin ist seine Frau ums Leben gekommen, da möchte man doch meinen das man alles versucht um den "Unfall" aufzuklären.
    Genauso das er Fotos die im Briefkasten gelegen haben, einfach ohne darüber nachzudenken ins Fotoalbum geklebt hat, ist doch sehr merkwürdig. Und gerade da auf diesen Fotos wohl die selbe 11 auf der Kirchenpforte zu erkennen ist, wie sie auch nun wieder drangeschmiert wurde. :-k
    Ich weiß noch nicht so richtig was ich von dem Vater halten soll. Einerseits finde ich es merkwürdig das er vor seiner Tochter Geheimnise hat (wie zum Beispiel dieser Tabuschrank), aber andereseits denk ich, das er sie einfach nur schützen will. Seine Reaktion, auf die Bücher über Serienmörder, fand ich doch sehr verständlich. Ich würde auch zunächst sehr erschrocken sein, wenn mein 11jährigers Kind mal mit solchen Büchern nach Hause kommt.


    Interessant finde ich im vierten Abschnitt die 11 auf der Kirchenpforte und die Reaktion des Großvaters. Sie muss irgendetwas bedeuten und garantiert nichts gutes, so wie die Grundstimmung im Buch.

    Ich frage ich auch was die 11 wohl bedeutet, und wie oft ist sie dort schon aufgetaucht? Denn in dem Jahr als Alice Mutter starb war sie auch da. Und das war auch Weihnachten, das wäre schon ein zu großer Zufall. :-k

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Mit der Zitatfunktion im Forum komme ich nicht so klar. so dass ich meist immer die Teile von Hand lösche, die ich nicht fürs Zitat brauche. Deshalb bleiben immer leere Kästchen übrig. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Forum schreibe oder eines lese. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn meine Antworten und Beiträge ein wenig durcheinander gehen. Auch die "Bedanken" Funktion geht bei mir nicht. Kommt jedes Mal ein Error.

    Zitat von »€nigma«




    Bei einem Kind wie Alice ist es eigentlich klar, dass sie nun eine Erklärung dafür sucht, einen "Sinn" im Tod ihrer Mutter. Das ist eine blöde Formulierung, ich weiß, aber mir fällt grad keine bessere ein. Was ich meine: ein Unfall ist einfach so sinnlos, aber wenn ihre Mutter ermordet wurde, dann ist das zwar genauso sinnlos aber es gibt einen Schuldigen und es war nicht einfach "nur" ein Schicksalsschlag. Ich könnte mir vorstellen, dass Alice an so etwas wie Schicksal nicht glaubt.

    Die Formulierung "Sinn im Tod ihrer Mutter" ist ganz und gar nicht "blöde". Der Tod macht an sich ja nur in Bezug auf das Leben Sinn. Das Leben ist nur durch seine Endlichkeit bestimmt und seine Grenze ist eben der Tod. Der Mensch sucht nach einem Sinn für den Tod, das ist richtig. Ein Unfall-Tod ist daher schwer zu verstehen, wenn man an keine höhere Macht glaubt. Vielleicht glaubt Alice an so etwas Schicksal, doch an etwas glauben und es anerkennen ist wieder was anderes. Ich denke, dass sie "Schicksal" nicht anerkennt, obwohl sich ihr durch die Erscheinung Wittgensteins eine andere "Parallelwelt" eröffnet. Das Suchen nach Sinn im Tod ist jedoch eine sehr spannende Frage. Freut mich, dass es auch beim Lesen thematisiert wurde.





    Auch ich musste direkt an Flavia denken


    Mich erinnert sie eher an Sofie aus "Sofies Welt" (was aber daran liegen kann, dass ich Flavia nicht kenne :wink: )

    Mit Sophie verbindet Alice sicher, die Art naiv zu fragen. Dies ist ihre philosophische Ader. An anderer Stelle schrieb ich, dass ich von einem guten Philosophen erwarte, dass er kindliche Fragen stellen kann.

  • Sie treffen sich bei der verkohlten Maria und gehen gemeinsam ans Grab von Alice Mutter. Dort entdeckt Alice 2 Rosen, die von einem Unbekannten stammen müssen. Hatte ihre Mutter vielleicht doch einen Geliebten? Kurz darauf entdeckt sie einen Fußabdruck mit einer Rille, die von einer gerissenen Sohle stammen muss. Im selben Moment, als sie den Abdruck auf einem Foto festhalten will, löst sich eine Dachlawine und begräbt diesen unter sich. Tom teilt Alice mit, dass in der letzten Nacht mindestens 8 Hunde im Dorf getötet wurden, vergiftet durch Rattengift. Kann es so viele Zufälle geben? Was hat das alles auf sich und sehen die beiden Rosen so angeordnet nicht wie die Zahl 11 aus?
    Ich denke, dass in dieser Szene Tom nicht von einer Lawine begraben wurde, sondern Alice wegzog. Er wirft sich auf sie, während die Dachlawine Alice knapp verfehlt.


    Das ist richtig. Ich habe dabei auch den Fußabdruck und nicht Tom gemeint.
    War wohl etwas blöd von mir geschrieben.

  • Aber ich kann mir genauso gut vorstellen, dass sie zwar einen Mörder findet, nur nicht den ihrer Mutter.

    Das könnte ich mir auch vorstellen. Im Moment fehlt mir der Hintergrund der Eingangsszene, als ein Mädchen verfolgt (und ermordet?) wurde. War das ein Rückblick auf vergangene Jahre, handelt es sich um ein Mädchen, das in der Gegenwart, also an diesem 23.Dezember, ermordet wird und dessen Leiche noch nicht gefunden wurde oder nimmt es die Zukunft voraus und bei dem Mädchen handelt es sich um Alice, die in den nächsten Tagen/Wochen in genau diese Situation kommt? :-k
    Dass es sich beim Tod der Mutter um einen "normalen" Unfall handelt, halte ich für unwahrscheinlich, da es seinerzeit auch Schmierereien an der Kirchentür gab. Wenn es ein Unfall war, dann vielleicht ein fingierter...


    Warum gerade die 11?

    Ich wüsste nicht, dass diese Zahl etwas Satanisches an sich hat. Soll es heißen, dass insgesamt 11 Menschen ermordet werden sollen? Vielleicht ein Racheakt an 11 Menschen, die dem Mörder Unrecht getan haben? Religiöser Wahnsinn, weil die blutige 11 an der Kirchentür steht?
    Auf das Alter von Alice kann es sich nicht beziehen, sie war damals, als die Zahl auch schon an der Kirchentür auftauchte, noch nicht 11 Jahre alt.


    und auch Alices Vater finde ich nicht unsympathisch.

    Unsympathisch finde ich ihn auch nicht, aber er hat einen etwas eingeschränkten Horizont.


    Trotzdem finde ich das mit dem freien Platz und dem Bier für einen Toten ein bisschen unheimlich.

    So etwas kommt gar nicht so selten vor. Besonders bei extremer Trauer ist es doch denkbar, dass dem Verstorbenen "ein Platz freigehalten" wird oder nichts in seinem Zimmer verändert wird.


    Ich würde auch zunächst sehr erschrocken sein, wenn mein 11jährigers Kind mal mit solchen Büchern nach Hause kommt.

    Bei unserem jüngsten Sohn hätte mich das gar nicht verwundert, der las/liest auch nie altersgemäß. :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Im Moment fehlt mir der Hintergrund der Eingangsszene, als ein Mädchen verfolgt (und ermordet?) wurde. War das ein Rückblick auf vergangene Jahre, handelt es sich um ein Mädchen, das in der Gegenwart, also an diesem 23.Dezember, ermordet wird und dessen Leiche noch nicht gefunden wurde oder nimmt es die Zukunft voraus und bei dem Mädchen handelt es sich um Alice, die in den nächsten Tagen/Wochen in genau diese Situation kommt? :-k
    Dass es sich beim Tod der Mutter um einen "normalen" Unfall handelt, halte ich für unwahrscheinlich, da es seinerzeit auch Schmierereien an der Kirchentür gab. Wenn es ein Unfall war, dann vielleicht ein fingierter...

    Das erste Kapitel beschäftigt mich auch immer noch und vielleicht hat es



    Abschnitt 5 - 12


    Die Szene im Antiquariat mit Teifi fand ich schon eigenartig. Gut, die Bücher mögen nicht unbedingt altersgemäß für Alice sein, aber sie ist ja auch ein besonderes Mädchen. Wissbegierig und neugierig auf die Welt, außerdem versucht sie ja den "Unfall" ihrer Mutter aufzuklären. Ihr Großvater gefällt mir immer besser, ein toller Mann, der seine junge Enkelin unterstützt auch gegenüber ihren Vater. :thumleft: Der mir allerdings auch nicht unsympathisch, aber eigenartig rüber kommt. Ihm ist Alices ständiges nachbohren irgendwie zu viel. Scheinbar weiß er einfach nicht wie er mit seiner Tochter umgehen soll, oder sie hat doch Recht mit ihrer Vermutung. Aber dann verstehe ich immer noch nicht, weshalb er nicht mehr zum "Unfall" seiner Frau ermittelt hat oder zumindest die Kollegen. Vermutlich wird sich dies aber noch in den nächsten Abschnitten und Teilen klären.


    Bei Teifi frage ich mich die ganze Zeit, weiß er mehr zu damals, und will Alice vielleicht warnen, dass sie in ein Wespennest sticht. Oder hat er vielleicht sogar etwas damit zu tun? Jedenfalls beunruhigt er mich. Genauso wie das ganze Dorf, ein merkwürdiger Ort. Auch die Stammtischbrüder sind nicht ohne. Streiten sich ständig und das Glas Bier für einen Toten hat mich auch etwas gewundert. Hmmh, eigenartig. :-k


    Gegruselt hat es mich bei den toten Hunden, acht Hunde vergiftet. :cry: Furchtbar und es muss wirklich etwas schlimmes in Hintereck vorgehen. Tom gefällt mir bisher sehr gut. Sowie Alice sagt ein Genie, aber mit einem katastrophalen Orientierungssinn. Er erzählt ihr von den Hunden und gemeinsam gehen sie auch noch mal ans Grab ihrer Mutter. Ich frage mich, wer die Rosen dort hingelegt hat. Denn ein Fußabdruck ist schon etwas eigenartig und dann auch noch die Anordnung der Rosen. Wobei ihre Mutter nie Blumen auf den Grab wollte. Ein Familienangehöriger kann es schon mal nicht gewesen sein. Und wer schickt in aller Welt einer trauernden Familie die Fotos und wieso klebt Alice Vater oder war es der Großvater sie einfach ins Album. Vor allem auch damals gab es die 11 an der Kirchentür. Hat ihre Mutter die Bilder gemacht? Fragen über Fragen werfen sich auf. :-k


    Der Tabuschrank erschließt sich mir immer noch nicht so ganz, was ist so schlimm daran, dass Alice etwas über ihre Mutter erfahren will oder sich die Fotoalben anschauen will. Ihren Vater finde ich etwas merkwürdig, oder hat er einfach nur Angst um Alice. Dass sie sich mit ihrer Neugier in Gefahr begibt? Zu zu trauen wäre es ihr.


    Am Heiligabend gehen Alice und Tom noch einmal in den Wald und tja der mangelnde Orientierungssinn von Tom bewirkt, dass sie sich verirren und eine grausige Entdeckung machen. Alice wäre nicht Alice, wenn sie der Sache nicht auf den Grund gehen würde, nur Tom will lieber die Polizei rufen. Was ich auch besser fände, aber Alice ist misstrauisch und traut der Polizei nicht über den Weg. Ist die Kleine wirklich so von sich überzeugt, dass sie den Täter finden kann? Mutig ist sie ja.
    Ängstlicher wird sie erst


    Gut gefallen haben mir wieder die philosophischen Gedanken und das Alice scheinbar Philosophen sehen kann und nicht nur Wittgenstein, sondern auch Platon.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



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    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Die Zahl Elf hat mich nicht mehr los gelassen und ich habe mal etwas recherchiert. Zwei interessante Sachen habe ich in Wikipedia gefunden im Bereich Geschichte und Gesellschaft :

    Zitat

    Die Elfmänner im antiken Athen hatten die Aufsicht über das Gefängniswesen und überwachten den Vollzug der Todesstrafe.

    Zitat

    Die Elfmänner oder Hendeka (οἱ ἕνδεκα, Elf, auch Nomophylakes genannt) bildeten im Athen eine Gerichtsbehörde, die für die Strafvollstreckung zuständig war.
    Die Elfmänner wurden so genannt, weil sie aus 10 jährlich durch das Los ausgewählten Beamten und einem Schreiber bestanden.
    Ihnen oblag die Aufsicht über das Staatsgefängnis, den Vollzug der Haft und die von ihnen unterstellten Bediensteten durchgeführten Hinrichtungen. Ferner führten sie die Listen der konfiszierten Güter.
    Wegen bestimmter Straftaten wie etwa Diebstahl, Wegelagerei, Menschenraub und Mord konnten auf frischer Tat ertappte Beschuldigte im Wege der Apagoge festgenommen und den Elfmännern vorgeführt werden. Gestanden sie ihre Schuld vor diesen Beamten ein, wurde die (Todes-)Strafe ohne weiteres sofort vollstreckt. Wenn der Beschuldigte seine Schuld leugnete, wurde er bis zu einem Gerichtsverfahren inhaftiert.
    Die Elfmänner saßen auch dem Parabyston, einem für geringfügige Sachen zuständigen Gerichtshof vor.
    Während der Schreckensherrschaft der Dreißig Tyrannen in Athen (404-403 v. Chr.) leitete der oligarchische Politiker Satyros die Elfmänner-Behörde.

    und dann noch:

    Zitat

    11 kann symbolisch auch für den islamischen Ausdruck Allahu Akbar (Gott ist groß) stehen.

    Und die Elf stand ja auch auf der Kirchentür. :-k

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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