Jon Ewo - Torpedo

  • Alex Hoel ist ein 'Torpedo', ein Geldeintreiber in Oslo, der aussteigen möchte. Doch zuvor muss er noch zwei Jobs erledigen, um seine Schulden abzutragen. Dabei geht Einiges schief und es kommt zum Bandenkrieg zwischen Russen und Jugoslawen. Hoel gerät zwischen die Fronten...


    Bis auf die 11 Seiten Einleitung spielt sich der ganze Krimi in gerade mal 10 Tagen ab. Die Perspektiven wechseln schnell, jedoch ohne hektisch zu sein, die Schilderungen sind ausgesprochen grausam, obwohl der Autor auf allzu genaue Details verzichtet. Der Stil ist knapp und sachlich, selbst die übelsten Dinge werden so nüchtern erzählt als ob es sich um den Wetterbericht handelt. Aber vermutlich genau dadurch wirkt das Erzählte noch brutaler. Motive und Hintergründe der beschriebenen Personen werden umfassend dargestellt, sodass man dem Autor sofort glaubt, dass er sich im entsprechenden Milieu ausführlich informiert hat (was er im Nachwort schreibt).


    Für Zartbesaitete nicht zu empfehlen, aber Fans härterer Kost sind mit diesem Krimi gut bedient.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling