Stephen Booth - Todesacker/Dying to Sin

  • Klappentext:
    Ein verlassenes Bauernhaus, ein ungewöhnlicher Leichenfund und ein Dorf, das schweigt.
    Ein neuer Fall für das ungleiche Ermittlerteam Diane Fry und Ben Cooper.
    Jamie Ward hat das Gefühl, in Blut zu waten. Die Umbauarbeiten auf Pity Wood Farm haben den Boden in klebrigen Schlamm verwandelt, und jetzt soll er auch noch einen Graben für das Abwasser ausheben. Doch Jamie hat kaum damit angefangen, als er eine abgetrennte Hand entdeckt. Und er ahnt, dass dies nicht der einzige grausame Fund bleiben wird. Das verlassene Farmhaus hütet ein unheimliches Geheimnis, doch die Detectives Diane Fry und Ben Cooper tun alles, um es zu enthüllen.


    Meine Meinung:
    Nach dem Klappentext zu urteilen, erwartete ich einen blutrünstigen Thriller mit vielen Toten (oder so ähnlich). Tatsächlich jedoch entpuppte es sich als einer der typisch englischen Krimis, in denen neben der eigentlichen Verbrechen noch eine Reihe weiterer Themen ausgiebig beschrieben werden.
    In diesem Fall sind es die Schwierigkeiten der Landbevölkerung, die mehr oder weniger gut versuchen mit den Änderungen klarzukommen (oder auch nicht), die das moderne Leben mit sich bringt. Auch den privaten Verhältnissen der beiden Hauptdarsteller wird viel Raum eingeräumt, man erfährt viel über deren Ängste, Befürchtungen, Hoffnungen, so dass man beide bald klar vor Augen hat.
    Nicht ganz passend fand ich den Schluß: Während das Buch trotz des doch recht blutigen und grausamen Auftaktes anschließend eher einen ruhigeren Gang einschlägt, artet der Schluß zu einem regelrechten Actionfinale aus, der zwar wirklich überraschend war, aber hier irgendwie etwas übertrieben wirkte.
    Fazit: Für Fans des typisch britischen Krimis ein Genuß, für die Anhänger blutiger und brutaler Thriller eher enttäuschend.

    :study: Das Eis von Laline Paul

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    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling