Wie sehr stört euch die falsche Verwendung des Wortes ...

  • Oh ja, das ist ähnlich wie der Super-GAU, bei dem ich auch immer von Gänsehaut überzogen werde. Das ist ähnlich furchtbar wie die Beurteilung in Arbeitszeugnissen: XXX erledigte alle ihm gestellten Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit *schüttel*


    Super-GAU, das ist so wie HIV Virus doppelt gemoppelt. Aber auch der dank das ihr so zahlreich erschienen seid :lol: ich persönlich kann das nicht, zahlreich erscheinen muss noch üben. :wink:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Super-GAU, das ist so wie HIV Virus doppelt gemoppelt. Aber auch der dank das ihr so zahlreich erschienen seid :lol: ich persönlich kann das nicht, zahlreich erscheinen muss noch üben. :wink:


    Och, ich zähl mich dann einfach als zwei :totlach:


    Das mit dem HI-Virus hab ich in meinem Roman "Der Vamp" richtig gemacht. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich mich schon vorher recht intensiv damit auseinandergesetzt habe 8)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ess doch noch was!

    Micht stört der Ausdruch "er fest etwas an" extrem. Da schüttelt es mich einfach nur. Ich meine, man hört doch schon raus, dass das falsch ist, oder? :scratch: Und ich bin nun wirklich kein Sprachgenie, ich gestehe es. :pale:

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • "er fest etwas an"


    :lol: also abgesehen davon, dass das wirklich ein grausiger Ausdruck ist, würde das Wort aber "fässt" geschrieben, da der Ursprung das Verb "fassen" ist. Allerdings wird es, egal wie es konjugiert wird, in keinem Fall mit "ä" geschrieben oder gesprochen - aber eben auch nicht mit "e" :wink:


    Und ich bin nun wirklich kein Sprachgenie, ich gestehe es. :pale:

    Macht nichts. Es gibt Schlimmeres :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich hatteschon mal im (Druck-)Fehler-Thread geschrieben, dass mir das kalte Grausen kommt, wenn ich in einem Buch so etwas lese wie: "Mein eines Bein zitterte heftig." Muss das nicht heißen: "Mein linkes (rechtes) Bein zitterte heftig."?


    Und noch schlimmer: "Er hatte sich den Arm gebrochen gehabt". Bei diesem doppelt gemoppelten Plusquamperfekt könnte ich :puker: . Bastian Sick nennt es das umgangssprachliche Ultra-Plusquamperfekt bzw. Ultra-Perfekt.


    Hier in Franken gibt es manchmal Menschen, die "dass" und "damit" immer gleichsetzen. Da kommt es dann schon mal zu Aussagen wie"Ich hab' Dir doch gesagt, damit ich später komme." :shock: Glücklicherweise höre ich das in den letzten Jahren viel seltener als noch in den 80ern.


    Und in der deutschen Ausgabe von Das Schneemädchen von Eowyn Ivey hat sich die Übersetzerin auf S. 306 auch einen dicken Bock geleistet: "Es gab davon reichlich genug." :shock: Was für ein Pleonasmus! "Es gab davon reichlich" oder "Es gab davon genug" hätte korrekt ausgesagt, dass etwas zur Genüge vorhanden war, also ausreichte. :roll:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • also abgesehen davon, dass das wirklich ein grausiger Ausdruck ist, würde das Wort aber "fässt" geschrieben, da der Ursprung das Verb "fassen" ist. Allerdings wird es, egal wie es konjugiert wird, in keinem Fall mit "ä" geschrieben oder gesprochen - aber eben auch nicht mit "e" :wink:


    Ja klar #-o. Ich sags ja: Ich bin kein Sprachgenie. :lol: Wohl der Hauptgrund warum es fürs Abi nicht gereicht hat.

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  • Mich stört die Verwechslung des Relativpronomens ", das" mit dem ", dass", das einen Konsekutivsatz einleitet.


    Bei dem Wort, das in unserer Gegend gern gebraucht wird - ungewöhniglich statt ungewöhnlich - bekomme ich jedes Mal das kalte Grausen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • "Mein eines Bein zitterte heftig." Muss das nicht heißen: "Mein linkes (rechtes) Bein zitterte heftig."?

    Immer noch besser als "abbes Bein", wenn z.B. ein Kriegsversehrter in seinem abgetrennten Bein (im abben Bein) einen Phantomschmerz hat. :shock:


    Hier in Franken gibt es manchmal Menschen, die "dass" und "damit" immer gleichsetzen.

    In Franken lautet das Relativpronomen auch nicht "der, die, das... ", sondern "wo". Der Mann, wo ich gestern gesehen habe. :-,


    Mich stört die Verwechslung des Relativpronomens ", das" mit dem ", dass", das einen Konsekutivsatz einleitet.

    Das kommt sogar in gebildeteren Kreisen vor.


    Was mich extrem nervt, ist der ebenso kuriose wie weitverbreitete Genitiv à la "meine Oma ihr Motorrad", da ist doch "das Motorrad meiner Oma" viel einfacher. :-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich finde, dass ein Autor schon auf korrekte Sprache achten sollte, aber gleichzeitig ist es nun mal so, dass wir alle beim Sprechen alles andere als perfekt sind und ich finde es sehr authentisch, wenn dass in wörtlicher Rede eingefangen wird.
    Mag es sehr gerne, wenn Leute so in einem Buch reden, wie sie nun mal auch in echt reden würden. Bei Stephen King Büchern ist das meist sehr schön gemacht. Finde es eher irritierend, wenn alle Personen perfektes Hochdeutsch reden.

  • Mich stört die Verwendung des Wortes "tut" im Deutschen, wenn ich schon höre "tut ihr mal die Oma rufen" etc da kriege ich echt Ausschlag von. Wobei ich selber sicher auch genug Fehler mache. :wink:



    In Büchern stören mich nur grobe Fehler (wie z.B. Übersetzungsfehler), dass sehe ich nicht so eng. Häufen sollten sie sich allerdings nicht. :winken:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Ich finde, dass ein Autor schon auf korrekte Sprache achten sollte, aber gleichzeitig ist es nun mal so, dass wir alle beim Sprechen alles andere als perfekt sind und ich finde es sehr authentisch, wenn dass in wörtlicher Rede eingefangen wird.
    Mag es sehr gerne, wenn Leute so in einem Buch reden, wie sie nun mal auch in echt reden würden. Bei Stephen King Büchern ist das meist sehr schön gemacht. Finde es eher irritierend, wenn alle Personen perfektes Hochdeutsch reden.

    Ich denke, es geht um das markierte "dass", das (=welches :wink: ) für die "alles andere als perfekte Sprache" steht und somit nur mit einem "s" geschrieben wird. Die zwei "dass" davor müssten richtig sein oder? :scratch: ?(

    2017: 49/87; 2016: 43/92; 2015: 33/84; 2014: 36/56; 2013: 52/37; 2012: 52/39

  • In Franken lautet das Relativpronomen auch nicht "der, die, das... ", sondern "wo". Der Mann, wo ich gestern gesehen habe. :-,

    Nicht nur in Franken. Die Schwaben erzählen auch gern, von dem Mann, "der wo gestern vorbei gelaufen ist". Und ganz schlimm wird es, wenn der dann auch noch an der Bushaltestelle "gestanden ist".

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Hier in Franken gibt es manchmal Menschen, die "dass" und "damit" immer gleichsetzen. Da kommt es dann schon mal zu Aussagen wie"Ich hab' Dir doch gesagt, damit ich später komme." :shock: Glücklicherweise höre ich das in den letzten Jahren viel seltener als noch in den 80ern.

    :shock: Hilfe!

    Nicht nur in Franken. Die Schwaben erzählen auch gern, von dem Mann, "der wo gestern vorbei gelaufen ist". Und ganz schlimm wird es, wenn der dann auch noch an der Bushaltestelle "gestanden ist".

    "der wo" und "die wo" kann man in Franken tatsächlich oft hören. Allerdings fidne ich das nicht sonderlich schlimm (wahrscheinlich, weil ich selbst Franke bin). :)


    Interessant wird es auch, wenn man in bestimmten Regionen einfach keinen Dativ verwendet. Das geht mich ganz schön auf den Wecker. :wink:

  • Das geht mich ganz schön auf den Wecker. :wink:


    Mich Mir auch :-,


    Zitat

    Plusquamperfekt, Relativpronomens, Konsekutivsatz

    Hier muss ich leider zugeben, dass ich bei der Verwendung solcher Begriffe immer erst einmal nachsehen muss, was überhaupt gemeint ist. Und dann vergesse ich das leider auch jedes Mal wieder :pale:
    Grundsätzlich scheine ich ein recht gutes Sprachgefühl zu haben, nur kann ich nicht benennen, warum etwas wie gesprochen/geschrieben wird. Die Zeiten werfe ich ab und zu sicherlich auch mal durcheinander. Ein "gebrochen gehabt" wird aber trotzdem nicht draus, weil ich finde, dass sich das einfach grausig anhört.


    Mag es sehr gerne, wenn Leute so in einem Buch reden, wie sie nun mal auch in echt reden würden.


    Das ist auch durchaus okay, wenn man das Gelesene trotzdem noch verstehen kann. Allerdings sollte es sich dann bei der Mundart auf den Dialog beschränken und nicht auf den gesamten Buchtext ausweiten. Ansonsten müsste schon in der Buchbeschreibung stehen: Ein mundartlich geschriebenes Buch. Dann kaufe ich so etwas absichtlich - oder eben nicht :wink:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Zitat von »dYna«




    Ich finde, dass ein Autor schon auf korrekte Sprache achten sollte, aber gleichzeitig ist es nun mal so, dass wir alle beim Sprechen alles andere als perfekt sind und ich finde es sehr authentisch, wenn dass in wörtlicher Rede eingefangen wird.
    Mag es sehr gerne, wenn Leute so in einem Buch reden, wie sie nun mal auch in echt reden würden. Bei Stephen King Büchern ist das meist sehr schön gemacht. Finde es eher irritierend, wenn alle Personen perfektes Hochdeutsch reden.
    Ich denke, es geht um das markierte "dass", das (=welches :wink: ) für die "alles andere als perfekte Sprache" steht und somit nur mit einem "s" geschrieben wird. Die zwei "dass" davor müssten richtig sein oder? :scratch: ?(


    Ja, das erste "dass" ist richtig. Das zweite war auch einfach nur ein kleiner Tippfehler. Mir ist durchaus bewusst, DASS man DAS nur mit einem S schreibt. ;P

  • Ich hatteschon mal im (Druck-)Fehler-Thread geschrieben, dass mir das kalte Grausen kommt, wenn ich in einem Buch so etwas lese wie: "Mein eines Bein zitterte heftig." Muss das nicht heißen: "Mein linkes (rechtes) Bein zitterte heftig."?


    Wieso sollte es linkes oder rechtes Bein heißen müssen?


    Kaltes Grausen ist in diesem Fall unangebracht, weil der Ausdruck vollkommen korrekt ist. Es ist kein sprachlicher Fehler, sich nicht darauf festzulegen, welches Bein genau gemeint ist. Ein anderes Beispiel: Mein eines Fahrrad hat einen Platten. Mein anderes Fahrrad funktioniert einwandfrei. Auch hier zwingt mich keine sprachliche Regel, anzugeben, ob ich mit dem erstgenannten nun mein blaues Fahrrad, das links im Schuppen steht oder mein rotes Fahrrad, das ich sowieso gerade wegwerfen wollte meine. Auch für Beine gibt es da keine gesonderten Regeln, die stets eine genauere Angabe erzwingen (obgleich es hilfreich beim Laufen sein kann, wenn man sie selbst unterscheiden kann :-)).

  • Wieso sollte es linkes oder rechtes Bein heißen müssen?

    Links und rechts als Angabe muss nicht sein, da gebe ich Dir recht, das war von mir als Beispiel gemeint, es könnte auch heißen: "mein Bein", "eines meiner Beine"


    Kaltes Grausen ist in diesem Fall unangebracht, weil der Ausdruck vollkommen korrekt ist. Es ist kein sprachlicher Fehler, sich nicht darauf festzulegen, welches Bein genau gemeint ist. Ein anderes Beispiel: Mein eines Fahrrad hat einen Platten. Mein anderes Fahrrad funktioniert einwandfrei.

    Vielleicht hast Du recht mit Deiner Aussage, aber ich finde im Netz auch kein Beispiel in keiner Grammatik, die das deklinierte Zahlwort eins in Verbindung mit einem Possessivpronomen bringt. Frage: sollte es nicht wiederum heißen: "eines meiner Fahrräder" statt Deines obigen Beispieles? Deine Anmerkung wegen der überflüssigen näheren Bestimmung durch ein Adjektiv ist zweifellos richtig, das diskutiere ich Dir nicht und ja, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Aber darum ging es mir gar nicht.


    Die adjektivische Verwendung des Numerale "ein" nach einem Possessivpronomen klingt für mich falsch, eine saubere Genitivkonstruktion dagegen richtig. Ich kann Dir den Beweis (also einen offiziellen Grammatik-Link) nicht liefern, bin deshalb offen für eine Berichtigung, aber dafür müsstest Du mir statt Deiner Behauptung einen positiv bestätigenden Link (also offizielle Grammatikseite) für Deine Behauptung liefern, man dürfe das Numerale "ein" adjektivisch nach einem Possessivpronomen verwenden.


    Andererseits möchte ich nicht auf der Frage "Fehler oder nicht" herumreiten, ich würde das nur gerne jetzt selbst für mich wissen, ob diese Verwendung grammatikalisch korrekt ist oder nicht, so aus Wissbegier eben, mehr nicht. (Und solange ich keinen offiziell bestätigenden Link habe, fürchte ich, dass mir diese Verbindung von Possessivpronomen und dem Numerale "ein" auch weiterhin ein unangenehmes Grausen über den Rücken jagen wird. :wink: )

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    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog