Andreas Schlüter - Vermisst in Florenz

  • Der Autor:
    Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Mit dem ersten Band der Erfolgsserie »Level 4« gelang ihm 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt er auch Drehbücher, u.a. für den Tatort und krimi.de. Andreas Schlüter arbeitet in Hamburg und auf Mallorca. Mehr auf www.schlueter-buecher.de Daniel Napp wurde 1974 in Nastätten (Rheinland-Pfalz) geboren. Nach Abitur und Zivildienst im Krankenhaus absolvierte er von 1996 bis 2002 ein Designstudium in Münster mit dem Schwerpunkt Illustration. Seit 2006 arbeitet er in der Ateliergemeinschaft Hafenstraße in Münster. Er wurde bereits viermal für die Illustratorenschau zur Kinder- und Jugendbuchmesse in Bologna ausgewählt. (amazon.de)


    Klappentext:
    Der neue Andreas Schlüter Spannung bis zur letzten Seite!Endlich Ferien! Finn will mit seiner Schwester Joanna und seinem Vater zwei entspannte Wochen in Florenz verbringen. Doch dann verschwindet der Vater plötzlich. Bald finden die Geschwister eine erste Spur: Im Notizbuch ihres Vaters sind merkwürdige Codes notiert. Was die wohl zu bedeuten haben? Und wer sind die unheimlichen Männer, die die Geschwister verfolgen? Joanna und Finn wissen nur eins: Ihr Vater ist in größter Gefahr!


    Inhalt:
    Seit ein paar Monaten lebt Joanna mit ihrem Vater in Florenz, denn dieser ist Kunstmaler und hat ein Stipendium bekommen. Nun kann er in der italienischen Stadt ein Jahr lang leben und malen. Joanna genießt das Leben mit ihrem Vater und lernt auch schnell recht gut, italienisch zu sprechen. Doch dann ist ihr Vater eines Tages spurlos verschwunden und Joanna hat nichts außer seinem Notizbuch mit ein paar merkwürdigen Hinweisen, und einer alten zerstückelten Karte. Was nun?
    Joanna beschließt, dass sie ihren Vater finden muss – und dass es besser wäre, wenn ihre Mutter gar nicht erst erführe, dass dieser verschwunden ist. Unter einem Vorwand schafft sie es dann sogar, dass sie ihren Bruder Finn zu sich nach Florenz holen kann, um mit ihm nach dem Vater zu suchen. Viel Zeit haben sie nicht, denn in wenigen Tagen wird ihre Mutter nachkommen und spätestens dann kommen sie in Erklärungsnot, wenn ihre Geschichte auffliegt – und ihr Vater nicht da ist.
    Eine Suche in Florenz ist natürlich nicht ganz leicht. Wo kann ihr Vater nur sein? Und warum ist ihr Vater entführt worden? Dass er nicht freiwillig abgehauen ist, steht für die Geschwister fest. Aber die Hinweise, die er scheinbar für den Notfall hinterlassen hat, sind absolut rätselhaft und schwer zu begreifen. Da ist es nicht schlecht, dass Finn und Joanna Verstärkung bekommen. Andrea, den Finn im Flugzeug kennengelernt hat, und Francesco, den die drei dann wiederum auf eher ungewöhnliche Art kennenlernen, erweisen sich als echte Freunde in der Not und als große Hilfe. Doch wo ist der Vater der beiden Geschwister? Und können sie vor ihrer Mutter verbergen, dass sie gerade ganz alleine durch Florenz laufen?


    Meine Meinung:
    Ich breche angesichts der Geschichte nicht in Begeisterungsstürme aus, aber das liegt vor allem daran, dass ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, denke ich. “City Crime – Vermisst in Florenz” hat mir nämlich durchaus gut gefallen – eine interessante Lektüre für Kinder, bei der man Einiges über die Stadt erfahren kann und Italien “so nebenbei” kennenlernt. Das ist für mich ein echter Pluspunkt. Gerade dadurch, dass die Leserinnen und Leser mit Finn zusammen quasi nach Florenz reisen, kann man mit ihm zusammen die Stadt entdecken und sich von Joanna, Andrea und Francesco durch die Straßen führen lassen. Es wäre schön gewesen, wenn es zum Teil etwas mehr Bilder gegeben hätte – da viele berühmte Bauwerke und Plätze benannt werden, hätte man sich beim Lesen noch einen besseren Eindruck verschaffen können.
    Das Buch ist gut recherchiert und was mir auch gefällt, ist, dass es im Anhang noch ein Glossar mit italienischen Vokabeln und Redewendungen gibt. Sehr schön. Gerade junge Leser werden sicher gern noch mal nachschauen, was das ein oder andere Wort, das im Text vorkommt, denn nun wirklich bedeutet.
    Die Geschichte ist gut strukturiert und interessant erzählt. Die Schatzsuche und die Lösungen für die Knobelaufgaben hätte ich mir noch etwas stärker ausgearbeitet gewünscht, aber insgesamt kann man nicht meckern. Immer wieder gibt es Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte, und Joanna und Finn müssen ganz schön tapfer sein.
    Die Erwachsene in mir murrt: “Aber dass Andrea seinen Eltern nie Bescheid sagen muss, wo er ist…” und “Dass die Kinder einbrechen und stehlen…”, und sie schüttelt missbilligend den Kopf. Das Kind in mir lehnt sich zurück und sagt: “War gut. Ruhe jetzt mit dem Gemecker.” Und so bleibt dies stehen: Ein schöner und spannender Krimi für Kinder.