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Die halbalgerische Drogenfahnderin Zadira Matéo wird in ein beschauliches provenzalisches Winzerdorf abgeschoben. Verbittert begegnet sie jedem mit Misstrauen, nur einen herrenlosen schwarzen Kater schließt sie ins Herz. Als die Leiche einer jungen Frau auftaucht, wird der Streuner zu ihrem Partner, zu »Commissaire Mazan«. Denn er kann dorthin, wo Zadira keinen Zutritt hat, er hört, was niemand wissen darf, und sieht, was geheim bleiben soll.
Meine Meinung:
Mazan, ein kleines Städtchen in der Provence.
Die halbalgerische Drogenfahnderin Zadira Matéo wird von Marseille in genau dieses Dorf strafversetzt und hat es nicht leicht.
Als sie einem wilden schwarzen Kater begegnet, tauft sie ihn „Commissaire Mazan“ und ernennt ihn zu ihrem Partner.
Und die beiden haben auch bald einiges zu tun. Ein Frauenmörder treibt sein Unwesen und er tötet auch sämtliche Katzen des Ortes.
Jean Bagnol ist das Pseudonym des Schriftstellerpaares Nina George und Jens Kramer. Von Nina George habe ich bereits „Die Mondspielerin“ gelesen und war sehr begeistert, da vor allem der Schreibstil und die detailgetreuen Beschreibungen mich überzeugt haben.
Das ist auch bei „Commissaire Mazan und die Erben des Marquis“ so. Das Buch ist der Auftakt zu einer Krimireihe über den Kater Mazan und sein „Herrchen“ Zadira.
Geschrieben ist das Buch wie auch „Die Mondspielerin“ sehr lebensnah und authentisch mit schönen Beschreibungen über die Provence und die dortigen Lebensgewohnheiten. Es besitzt diese spezielle Lebendigkeit, die das Lesen zu einem schönen Erlebnis werden lässt.
Die Protagonisten sind auch sehr speziell und deswegen echt.
Trotzdem war ich enttäuscht, was das Buch als Ganzes betrifft.
Die Erzählperspektive des Katers fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Auch auf die Interaktion mit Zadira und den anderen Katzen bezogen. Ich bin selbst Katzenbesitzer, aber manche Aspekte fand ich etwas seltsam und nicht glaubhaft.
Zudem plätschert die Geschichte nur gemächlich dahin und erst am Ende wird der „Krimi“ wirklich spannend. Die Auflösung war zwar überraschend, aber nicht wirklich neu.
Ich bin deswegen sehr zwiegespalten was das Buch betrifft.
Erzählstil und Beschreibungen waren gut, das Tempo für einen Krimi aber zu niedrig. Das Erzählen aus Sicht einer Katze ist dann wohl Geschmackssache, für mich war es das erste Buch in dieser Art.
Ich weiß aktuell nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte, aber allein wegen des tollen Frankreichfeelings werde ich wohl einen erneuten Versuch wagen.
von