Stefanie Wider-Groth - Tatort Hölderlinplatz

  • Die ehemalige Journalistin Gertrud Diebold wird tot in ihrer Wohnung am Hölderlinplatz aufgefunden. Sie hat auch über ihre Mitmenschen Informationen gesammelt und einige sind nun verschwunden.
    Hauptkommissar Reiner Emmerich und sein Team verfolgen die Spuren, die sie auch zum Killesberg führt. Nur was hat dessen Neubebauung mit der Ermordeten am Hölderlinplatz zu tun?




    Tatort Hölderlinplatz: Ein Stuttgart-Krimi, der für mich schwächer anfing und zum Ende immer besser wurde. Ein Krimi, der zwar keine spannungsgeladenen Szenen enthält, dafür aber ein sympathisches Ermittlungsteam.


    Hauptkommissar Reiner Emmerich war mir zu Beginn an sympathisch. Auch die Mirko Frenzel und Gitti Kerner. Mir gefiel auch der Umgang untereinander im Team. Das habe ich sehr gern gelesen.


    Erzählt wird zum einen aus Sicht des Hauptkommissars Emmerich, zum andern aus der Sicht von Eleonore Scholms. Letzteres hat mir nicht so gefallen, aber als ich mal akzeptiert hatte, dass dies bis zum Ende des Buches so bleiben wird, konnte ich mich auch darauf einlassen. Schon recht schnell habe ich mir meine Meinung darüber gebildet, welche Rolle Frau Schloms in dem Mordfall spielt. Ganz anders waren meine Überlegungen zum Täter. Immer wieder habe ich hin und her überlegt, wer hat welches Motiv hat und wer wäre in der Lage, Gertrud Diebold zu ermorden. Schneller als das Ermittlungsteam hätte ich den Täter allerdings auch nicht festnehmen können.


    Es muss für mich allerdings ein Rätsel bleiben, warum man vom Hölderlinplatz kommend am Rotebühlplatz in die S-Bahn zum Hauptbahnhof umsteigen muss, um zum Pragsattel zu gelangen. Über diese Umsteigerei kann ich nur den Kopf schütteln. Aber das ist meine Meinung und die Gedankengänge von Stefanie Wider-Groth zu diesem Schritte kenne ich nicht.


    Der Schreibstil ist leicht zu lesen mit einer leichten Portion Humor. Der Gipfel dessen war für mich am Ende die Einkaufsliste. Es war mir unmöglich, ein Lächeln zu verkeifen und das wollte ich auch gar nicht.


    Der Krimi spielt sehr viel am Hölderlinplatz. Man lernt die Hausbewohner kennen und hat das Gefühl, selbst in dem Haus zu wohnen.


    Das Ende kam mir dann aber zu abrupt. Eine Seite mehr hätte da auch nicht geschadet.


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