amazons Zusammenfassung:
"Was wir uns trauen, traut sich sonst niemand. Was wir getan haben, ist ein Signal für die Zukunft." Sie wussten, sie waren viel mehr, nicht nur in dieser Stadt, sondern überall, wo Deutsche das Gekrieche vor den Besserwissern und Gewissensträgern satt hatten, die jeden Tag hausieren gingen mit den Lügen der Vergangenheit. So fahren sie mit ihrer Beute durch München, beseelt von ihrer Tat und dem Wissen um den lautlosen Beifall einer Mehrheit.
Die "Beute" im Kofferraum heißt Natalia Horn, die deutsche Verlobte Christoph Aranos, eines seit über 30 Jahren in Deutschland ansässigen Nigerianers. Entführt wurde sie von einem Trupp Rechtsradikaler, die mit dieser Tat die Abschiebung Aranos und seiner 14-jährigen Tochter Lucy erreichen wollen, die seit dem Tod ihrer Mutter in die Kriminalität abgerutscht ist. Die Diskussion, die der Fall entfacht, spaltet Polizei, Justiz und Öffentlichkeit schnell in zwei Lager. Die TV-Anstalten leisten das Ihrige, schließlich bleiben Anstand, Vernunft und Menschenwürde gänzlich auf der Strecke.
Meine Meinung:
Ein ausserordentlich realistischer Thriller, den ich immer wieder zur Seite legen musste, weil die beschriebenen Situationen einfach unerträglich sind. Denn man will nicht glauben, zu was Menschen in der Lage sind - und weiss doch: Sie sind es sehr wohl.
Zu diesem Buch gibt es eine Menge Verrisse. Hauptvorwurf: zu klischeebeladen. Meiner Meinung nach können diese Leute es jedoch lediglich nicht akzeptieren, dass ihnen derart deutlich gezeigt wird, wie weit verbreitet Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unseren Landen noch sind.