Wolfgang Hohlbein - Nekropole

  • Kurzbeschreibung:
    Rom, die ewige Stadt. Wunderschön, Ehrfurcht gebietend, und doch voller Schmutz und Elend. Als Andrej und Abu Dun auf dem Deck der Pestmond in den Hafen einlaufen, ist die Metropole ruhig – zu ruhig. Ihr Auftrag: den Papst ermorden. Einen Papst, der bereits für tot erklärt wurde. Dunkle Vorahnungen quälen Andrej. Wie hoch wird am Ende der Preis sein, den er für das Leben seines Freundes zu zahlen hat? (Quelle: Verlag)


    Der Autor:
    Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist der erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch Märchenmond, für das er den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar erhielt. Seither hat er über 150 Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Drehbücher verfasst. Hohlbein lebt mit seiner Frau und Co-Autorin Heike und seinen Kindern am Niederrhein. (Quelle: Verlag)


    Allgemeines:
    "Nekropole" ist im Oktober 2013 bei Egmont Lyx erschienen und ist er 15. Roman der "Chronik der Unsterblichen".
    Das Buch umfasst 500 in Kapitel gegliederte Seiten.
    Hervorzuheben ist die wieder sehr gelungene Gestaltung von Cover und Schutzumschlag. Damit ist die "Chronik" zumindest ein Blickfang im Regal.


    Inhalt:
    Andrej und Abu Dun sind inzwischen in der ewigen Stadt angekommen und müssen nun hier das ewig Böse bekämpfen. Angeführt von Clemens , dem toten Papst (der auch der Alte vom Berg ist), misstrauisch beäugt von einem Trupp Assassinen und der Schweizer Garde, begeben sie sich auf den Spuren der geheimnisvollen Ayla in die Nekropole, um sich einer Armee von Untoten zu stellen und den Untergang der Menschheit zu verhindern.


    Meinung:
    Hohlbein feiert 15 Jahre „Chronik der Unsterblichen“ mit Band 15. Ich wünsche mir zum Jubläum, dass er nun endlich einen Abschluss findet. Mich interessiert das Geheimnis von Andrej und Abu Dun ja schon, aber inzwischen haben die Episoden so wenig Inhalt und dafür so viele Wiederholungen, dass ich die Bücher inzwischen nur noch quer lese. Die wirkliche Story dieses 15. Romans hätte gut und gerne auf 100 Seiten Platz gefunden. Aber dann hätte Herr Hohlbein nicht immer wieder die gleichen Kampfszenen (an minimal unterschiedlichen Schauplätzen) unterbringen können und der gute Clemens hätte nicht gefühlte 10.000 mal versprechen können, dass er das Geheimnis lüften würde, wenn die Zeit dafür reif sei.
    Ich habe bisher ja immer versucht, noch etwas positives zu finden, aber in diesen Band wiederholen sich Szenen und Formulierungen so massiv, dass das Lesen einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Anfangs dachte ich, ich hätte aus Versehen zurückgeblättert und würde die gleiche Stelle nochmal lesen…
    Hinzu kommt noch, dass Andrej diesmal einer weiblichen Schönheit (die sie eigentlich gar nicht ist) verfallen ist und eine Lehrstunde zum Thema „Liebe macht blind“ abliefert, was unheimlich nervig ist.


    Lange Rede kurzer Sinn: Der Chronik – bzw. ihrem Schöpfer - geht inzwischen arg die Luft aus und selbst eingefleischte Fans dürften allmählich die Geduld verlieren. Was vor 15 Jahren wirklich spannend begonnen hat, wurde leider nicht zum Dauerbrenner, sondern dauert inzwischen nur noch lange. Von mir gibt es mit Müh und Not :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: , von denen ich :bewertung1von5: für die wie immer sehr gelungene Cover-Gestaltung vergebe.


    Fazit:
    Dass weniger manchmal mehr ist, ist eigentlich kein Geheimnis. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis nun auch bald bei Herrn Hohlbein ankommt.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich hoffe, dass diese Erkenntnis nun auch bald bei Herrn Hohlbein ankommt.


    Da hofft man wohl vergebens - allerdings ist das in diesem Falle nun wirklich nicht schade drum, denn wer nach dem x-ten Buch von Hohlbein immernoch weiterliest, muss wissen was er oder sie tut.
    Schon der fünzehnte Band dieser Reihe :roll: Das ist doch einfach unglaublich, wenn man bedenkt, wie unfassbar ausgelutscht die Geschichte um Andrej und Abu Dun nach den ersten vier, durchaus lesenswerten Bänden der Reihe schon wurde. Diese Reihe richtet sich offenbar wirklich an Unsterbliche - die Lesezeit von Ottonormalleser sollte in der Regel schlichtweg zu kostbar sein für eine diese uninspirierte Massenware.

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Das ist doch einfach unglaublich, wenn man bedenkt, wie unfassbar ausgelutscht die Geschichte um Andrej und Abu Dun nach den ersten vier, durchaus lesenswerten Bänden der Reihe schon wurde.

    Es gab durchaus noch lesenswerte Bände inzwischen (ich meine so Teil 9-11 oder so), aber die letzten beiden waren jetzt wirklich zum Abgewöhnen. :roll:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark