David Falk - Der letzte Krieger

  • David Falk
    Der letzte Krieger
    Piper Verlag
    555 Seiten
    erschienen am 16. Juli 2013


    Autor:
    Angabe aus dem Buch:
    David Falk, geboren 1972, ist Historiker, Bassist und paranoider Facebook-Verweigerer.
    Wenn er nicht gerade phantastische Welten baut oder seiner Computerspielsucht frönt, reist er am liebsten auf den Spuren seiner Vorfahren durch Europa - was ihn wieder zu neuen Romanwelten inspiriert....


    Klappentext:
    Das Zeitalter der Menschen ist vorüber....
    Feindschaft und Missgunst herrschen unter den Völkern Ardaias. Die Fehden der Zwerge und Elfen entzweien das Land, und die Intrigen unter den Elfenvölkern schwächen ihre eigene Herrschaft.
    Zwischen diese Fronten gerät der zynische Krieger Athanor, der einzige Überlebende des Menschengeschlechts.
    Doch dunkle Zeichen künden vom Erscheinen eines neuen Feindes, der sie alle vernichten könnte. Und Athanor muss erkennen, dass die letzte Schlacht der Menschen noch nicht geschlagen wurde...


    Inhaltsangabe erste Seite:
    Einst war das Reich der Menschen in Theroia möchtig. Doch ihre Gier ließ sie ein Bündnis eingehen, das ihren Untergang besiegelte. Der zynische Kriger Athanor ist nun der letzte seiner Art.
    Als Händler zwischen den verfeindeten Völkern der Zwerge und Elfen verdient er sich seinen Lebensunterhalt und wird mehr und mehr in deren Kämpfe hineingezogen. Doch als sich Dunkelheit über das Land senkt und sich die Toten aus ihren Gräbern erheben, wird ihm der Sinn seines Schicksals offenbar.


    Meine Inhaltsangabe:
    Athanor, der Held der Geschichte, ist nicht nur der letzte Krieger, sondern scheinbar auch der letzte Mensch und so zieht er recht einsam durch die Welt.
    Eherzufällig stolpert er in die Angelegenheiten der Elfen und wird von ihnen gebeten, dringend von ihnen benötigte Handelsgüter bei dem verfeindeten Volk der Zwerge zu tauschen.
    Begleitet wird Athanor von Davaron, einem ständig mies gelaunten Elfenkrieger der die Menschen hasst und Athanor nicht vertraut und von Elanya einer Elfenheilerin mit besonderen Fähigkeiten.
    Aber die Elfen spielen ein falsches Spiel und so nimmt die Geschichte rasch an Fahrt auf.
    Athanormuss sich nicht nur mit den hochnäsigen Elfen und den verärgerten Zwergen herumschlagen, sondern auch mit Orks, Trollen, Harpyien, Faunen und Greifen und nicht zuletzt auch mit den Untoten die plötzlich
    überall auftauchen.
    Mehr möchte ich lieber nicht verraten, da müsst ihr schon selbst lesen :wink:


    Meine Meinung:
    Wie fast immer sind die Klappentexte etwas irreführend :wink:
    Aber nichtsdestotrotz:
    David Falk ist es gelungen, mit seinem Erstlingswerk eine gute und solide Mischung zwischen althergebrachter Fantasy und neuen Ideen zu schreiben die mir sehr gut gefallen hat.


    Sein Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und verliert dennoch nie an Spannung.


    Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet, haben Ecken und Kanten und mangewinnt sie schnell gern - die meisten jedenfalls :wink:
    Die Dialoge sind oftmals von einem feinen Humor getragen.


    Das Setting ist sehr bildhaft beschrieben, wodurch wunderbare Bilder im Kopf entstehen können (wie z.B. von Kithera oder den Elfensiedlungen), ohne jedoch in langatmige
    Landschaftbetrachtungen auszuarten.


    Besonders gut hat mir auch die Namensgebung sowohl der Charaktere als auch der Orte gefallen.
    Ein paar kleine Fragen sind offen geblieben, deren Antworten ich aus reinerNeugier gerne gewusst hätte.

    Allerdings ist das für die Gesamtgeschichte nicht wichtig und auch nicht wirklich störend.


    Auch wenn das Ende ein klein wenig zu plötzlich für meinen Geschmack kam, hat mir die Geschichte als Ganzes sehr gut gefallen
    Der letzte Krieger ist ein in sich abgeschlossener Roman, der als Einzelwerk stehen kann.


    Zu meiner Freude arbeitet der Autor allerdings schon an einer Fortsetzung und so freue ich mich jetzt schon, auf ein hoffentlich bald folgendes, neues Abenteuer mit Athanor - dem letzten Krieger,
    bei dem es dann auch hoffentlich ein Wiedersehen mit Davaron, Elanya, Mahalea, Elidian, Vindur, Orkzahn und den Trollen, Chrie und vielen anderen gibt ;)


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


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    2 Mal editiert, zuletzt von Magic_Eye ()

  • Weil unweit seines Lagerplatzes eine Horde Orks einen Troll foltern, kann Athanor nicht schlafen und muss sich der Sache annehmen. Dass er dabei einige Elfen trifft und durch sie in ein gefährliches Abenteuer verwickelt wird, konnte er vorher nicht ahnen, er hätte sich sonst wohl lieber einen anderen Schlafplatz gesucht …


    Doch dazu ist es zu spät, zum Glück des Lesers, dem sonst ein wirklich gelungenes Romandebüt entgangen wäre. David Falk entführt uns in eine Welt die mir richtig gut gefällt, sie wird bevölkert von bekannten Fantasie-Völkern wie Elfen, Zwergen, Trollen, die zwar mit typischen Merkmalen dieser Völker aufwarten, der Autor hat ihnen aber jeweils eine eigene Geschichte gegeben. Diese Hintergründe fließen in den Roman mit ein und machen die Welt und ihre Einwohner lebendig. Aber auch ein paar nicht ganz so bekannte Völker treffen wir hier wie z. B. die Harpyien oder die Greife – und auch diese fügen sich wunderbar ins Gesamtbild ein und auch sie erhalten ihren eigenen Hintergrund.


    Auch bei den Charakteren findet sich diese Mischung wieder, zum einen wird zwar das eine oder andere Klischee bedient, zum anderen haben die meisten Charaktere eine jeweils eigene Biografie, die in der Regel im Laufe des Romans enthüllt wird und die ihr Handeln und Denken erklärt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, bieten Identifikationsmöglichkeiten oder laden auch dazu ein, sie nicht leiden zu können. Neben Athanor, dem Protagonisten, gefiel mir besonders gut der Troll Orkzahn und die Harpyie Chria, da beide in die sonst eher düstere Handlung, Humor brachten. Aber auch sonst gibt es immer wieder Momente voller feinem Humor (z. B. wenn Athanor in der o. g. Situation denkt, dass, solle er dabei, die Orks auszuschalten, sterben, er wenigstens für den Rest der Nacht Ruhe hätte).


    Der Autor erzählt spannend und mit viel Atmosphäre erzählt. Schon der erste Satz zieht einen direkt in die Geschichte. David Falk hat einen sehr bildhaften Stil, welcher sich nicht nur bei der Beschreibung der Umwelt zeigt. Man hat das Gefühl, im Berg bei den Zwergen zu sein, durch die Ruinenstädte der Menschen zu streifen oder auch mitten im Elfenland zu stehen; ebenso werden die einzelnen Wesen vor dem inneren Auge lebendig. Erzählt wird in relativ kurzen Kapitel und mit einigen Perspektivewechseln, wodurch die Geschichte dynamischer und noch spannender wird. Die Kampfszenen sind gut choreographiert und haben sogar mir, die ich sonst gerne mal über solche Szenen hinweglese, sehr gut gefallen. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und in sich abgeschlossen, das Ende passend.


    David Falk hat es geschafft, mich mit seinem Debüt zu überzeugen, mehr noch, er könnte sich zu einem meiner Lieblingsautoren entwickeln. Gut, dass geplant ist, Athanors Geschichte weiter zu erzählen, ich freue mich darauf. Und bis dahin empfehle ich allen Fans von (High-)Fantasy-Büchern dieses Buch zu lesen! Von mir erhält der Roman eine absolute Leseempfehlung.


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