Jeff Strand - Benjamins Parasit/Benjamin's Parasite

  • Inhalt:
    Zu jedem Zeitpunkt beherbergt der menschliche Körper Millionen von Parasiten. Dies ist die Geschichte von nur einem von ihnen. Einem wirklich, wirklich widerlichen.
    Benjamin Wilson hatte einen lausigen Monat, und das sogar noch vor seinen Magenschmerzen. Er wurde bald 40. Einer seiner Schüler war erschossen worden, während er mit einem Fleischerbeil Amok lief. Und kurz nach dessen Beerdigung fühlte sich Benjamin nicht so wohl
    Es verändert sich jetzt alles. Sein Körper wird auf eine sehr unangenehme Weise beeinträchtigt. Sein Charakter entwickelt ein paar "Marotten". Aber die größte Veränderung besteht darin, dass ein Haufen böser und/oder psychisch gestörter Leute versucht ihn umzubringen, um an den Parasiten zu gelangen. Seine einzige Hoffnung ist Julie, eine hinreißende Kopfgeldjägerin, die das Beste für ihn will oder vielleicht auch nicht. Und die fähig genug ist, ihm irgendwie zu helfen oder vielleicht auch nicht.
    Jeff Strand, Autor von The Sinister Mr. Corpse, Gleefully Macabre Tales und Pressure, liefert sein bislang abscheulichstes Abenteuer ab einen völlig durchgeknallten Mix aus grauenvollem Body Horror und einer verrückten Road Trip-Komödie.
    Benjamins Parasit. Dir werden sich vor Lachen die Eingeweide umdrehen.
    (Amazon)


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    Nachdem ich nun schon die Bekanntschaft mit anderen Jeff Strand Büchern gemacht habe, war dieses sozusagen Pflichtlektüre. Eigentlich wollte ich das Buch schon zeitiger lesen, aber es wurde mir aus meinem Regal entwendet und jemand bestimmtes, hat es mir nicht zurückgegeben bis sie selbst damit fertig war.


    Das Buch ist in 24 Kapitel und einem Epilog auf gut 270 Seiten aufgeteilt.


    Die Geschichte legt bereits im ersten Kapitel ordentlich blutrünstig und witzig los und man freut sich bereits auf den Rest des Buches, bevor überhaupt die Geschichte richtig losgeht. Als nächstes wird der Leser mit Benjamin bekannt gemacht, der ein doch recht normales, langweiliges Leben als Ehemann, Vater und High-School-Lehrer führt. Benjamin legt nach und nach merkwürdige Marotten an den Tag. Er hat unwahrscheinliches Verlangen nach Süßigkeiten und Sex. Eines schönen Tages bricht Benjamin dann in der Schule zusammen, kommt ins Krankenhaus und wird von dort entführt und eine wirklich skurrile, abgefahrenen, blutige, lustige und stellenweise urkomische Geschichte beginnt. Achja, zwischendurch gibt es noch einen kleinen Einwurf einer amoklaufenden Kuh. Hierzu darf sich der Leser dann erstmal seinen Teil denken.
    Benjamin selbst war für mich ein recht merkwürdiger Protagonist, wirklich mitfühlen konnte ich mit ihm nicht. Er ging mir nicht nahe und ich schaute ihm eigentlich nur recht emotionslos bei seinem Abenteuer über die Schulter. Mitfühlen konnte ich da schon mit Pedro, einem der bösen Jungs im Buch. Der arme Kerl hat's wirklich nicht einfach, da ich aber nichts spoilern will, werde ich dazu nichts weiter sagen.


    Die Dialoge in diesem Buch sind wirklich der Hammer, gerade wenn Joey und Clyde auftauchen, ist man als Leser versucht sich an den Kopf zu fassen, oder aber die beiden von Ihren Qualen zu erlösen. Ich habe selten solche Dialoge gelesen. Wer das Gespräch der Räuber bei 'Fangboy' kennt, darf sich dieses nun nur noch abgedrehter und wesentlich öfter im Buch vorstellen, dann hat man eine grobe Ahnung wie es sich anfühlt. Überhaupt ist der Humor in diesem Buch mehr als nur ein kleiner Einwurf für zwischendurch. Der Humor ist das Buch! Im Anfangsstadium des Buches (ca. 70 Seiten) verhält sich der Witz in diesem Buch noch recht normal. Im späteren Verlauf wird es allerdings immer schwarzhumoriger und auch sarkastischer und man muss schon etwas dafür übrig haben, um darüber noch wirklich herzhaft lachen zu können.
    Natürlich spielt auch Blut in diesem Buch eine große Rolle, sonst könnte man es nicht weitestgehend unter dem Horrorgenre eingliedern. Spätesten ab dem Moment, wenn Benjamin auf der Flucht ist, gibt es am laufenden Band Tote und jede Menge Blut.


    Die Geschichte um den 'Parasiten' ist eigentlich recht schnell klar, auch das Woher Benjamin ihn hat wird im Laufe der Geschichte aufgeklärt. So wirklich zufrieden war ich nur nicht über das 'Warum?' und das 'Was wollen die anderen Parteien eigentlich damit?'. Am Ende bleiben ein paar Fragen offen. Man könnte sich darüber zwar aufregen, aber da das Buch nicht wirklich versucht durch und durch ernst zu sein, was man bereits am Vorwort des Autors bemerkt, stören diese Kleinigkeiten nicht wirklich. Das Buch und die Geschichte wollen in erster Linie unterhalten und sicherlich auch viele Lacher hervorkitzeln und das schaffen sie ohne Probleme.



    Fazit:
    'Benjamins Parasit' ist irgendwie eine blutige, abgedrehte, urkomische Geschichte, die sich recht schnell und flüssig liest. Ich selbst hatte etwas mehr von der Geschichte erwartet, aber da ich mich stellenweise köstlich amüsiert habe, schaue ich darüber mal gelassen hinweg. Wenn man aber betrachtet, dass diese Geschichte sich nicht ernst nehmen will und man wirklich mehr als genug zu lachen bekommt, ist die Geschichte aber gelungen. Man darf hier keinen tiefgründigen, absolut nachvollziehbaren Horrorroman erwarten, ehr eine Art Horrorkomödie. Ich gebe dem Buch dennoch 4 Sterne, zwar habe ich etwas anderes erwarte, aber nachdem ich mir bewusst war, dass es eben keine wirklich ernste Geschichte ist und dahingehend meine Einstellung geändert hatte, hat mich das Buch und die Art von Humor gut unterhalten.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Benjamin selbst war für mich ein recht merkwürdiger Protagonist, wirklich mitfühlen konnte ich mit ihm nicht. Er ging mir nicht nahe und ich schaute ihm eigentlich nur recht emotionslos bei seinem Abenteuer über die Schulter.

    Also mitfühlen konnte ich mit keinem, das war mir aber bei dieser Horrorkomödie nicht wichtig.


    Die Dialoge in diesem Buch sind wirklich der Hammer, gerade wenn Joey und Clyde auftauchen, ist man als Leser versucht sich an den Kopf zu fassen, oder aber die beiden von Ihren Qualen zu erlösen.

    Oh ja :totlach: was habe ich gelacht... jedesmal wenn ich das Buch zur Hand nahm konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen. Dieses Buch versüßte mir jede Leseminute. Nach einem stressigen Arbeitstag das Buch in die Hand genommen, versüßt es einem den Abend und man vergisst allen Stress :loool:


    Am Ende bleiben ein paar Fragen offen.

    Das hat mich auch nicht gestört, den es waren keine wichtigen und ich mag es ,wenn ich am Ende mir selber überlegen kann: wie... was... warum.... Aber das wollte ich hier gar nicht. Mit diesem kurzweiligen Buch wurde ich einfach sehr gut unterhalten und war traurig als es endete, es hätte ruhig länger sein können .


    Das Buch und die Geschichte wollen in erster Linie unterhalten und sicherlich auch viele Lacher hervorkitzeln und das schaffen sie ohne Probleme.

    So ist es :thumleft:


    Ich war begeistert, was man auch an meinen Sternchen sieht :loool:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier