Robin Sloan - Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra/ Mr. Penumbra's 24-Hour Bookstore

Verlag: Blessing Verlag

Seitenanzahl: 351

Genre: Roman

Reihe: /

03. März 2014

Inhalt:

Clay Jannon ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet, und so führt ihn eine Stellenanzeige in die Buchhandlung von Mr. Penumbra. Clay merkt bald, dass dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich daran, das Geheimnis um Mr. Penumbra und seine Bücher zu lüften. (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:

Zuerst war ich skeptisch, da die Rezensionen hier stark auseinandergehen, jedoch konnte mich das Buch nach dem Lesen begeistern. Ich kann verstehen, dass manche das Google Thema störend fanden. Ich muss sagen, ich fand es gut, wie die moderne Technik mit den alten Büchern zusammen funktioniert hat und wie sie miteinander agieren.

Mr. Penumbra und Clay als zwei Hauptprotagonisten fand ich klasse, beide waren sympathisch. Ebenfalls waren die Freunde von Clay super, auch wenn man sich mit dem einen oder anderen erst anfreunden musste. Sie sind alle irgendwie besonders und haben alle ihre besonderen Fähigkeiten. Das Setting der Buchhandlung und von New York darf man ebenfalls nicht außer Acht lassen, es wurden tolle Kulissen und Schauplätze für die Geschichte erschaffen.

Das Ende ist meines Erachtens nicht ganz so leicht zu verstehen, man muss das Buch aufmerksam lesen. Da hätten dem Buch auch ein paar mehr Seiten nicht geschadet. Es kam sehr doch sehr plötzlich.

Von mir bekommt der Roman 4/5 Sternen und ich würde ihn jedem empfehlen, der wissen will, was die Buchhandlung von Mr. Penumbra so besonders macht und dem es nicht stört, wenn Google sein Platz neben den Büchern in diesen Roman hat. Zudem ist der Schreibstil toll.

Inhalt

Clay ist ein schlaues Kerlchen und mit seinem Aushilfsjob in Mr Penumbras sonderbarer Buchhandlung eindeutig unterfordert. Clay versteht etwas von Webdesign, kann Schrift-Fonts entwerfen, Projekte planen und ist außerordentlich gut vernetzt. Nachdem der Buchladen ziemlich bald auf Clay wirkte wie eine Mischung aus totem Briefkasten für Agenten während des Kalten Krieges und dem Treffpunkt einer Geheimloge, setzt er sein persönliches Netzwerk in Gang, um dem Rätsel hinter den sonderbaren Vorgängen auf den Grund zugehen. In sein Team nimmt er Kat Potente auf, deren Lebensmaxime für ihre Arbeit bei google lautet: Visualisierung ist alles. Ach ja, 3D-Graphik zur Erstellung von Maps beherrscht Clay natürlich auch. Während ich mich beim Lesen noch frage, wie Mr. Penumbra, der für gebundene Folianten lebt, überhaupt mit der Generation google kommunizieren kann, haben Kat und Clay schon ihr weltweites Unterstützernetzwerk aktiviert, um das Rätsel der Bruderschaft "Unbroken Spine" zu lösen. Ein fähiger Hacker wird eine wichtige Rolle beim Enträtseln spielen, wie auch ein populäres Fantasy-Epos, das Clay in seiner Jugend las. Wer als Leser auf den Namen Aldus Manutius angesprungen ist, befindet sich schon auf dem besten Weg zur Lösung des Rätsels. "Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra" wird vermutlich bei jedem Leser andere Assoziationen wecken. Mich haben besonders die Kommunikation über Artefakte aus dem 15. Jahrhundert durch Vertreter des Internetzeitalters fasziniert. Welten öffnen sich, wenn man nach "Griffo Gerritszoon" googelt und entdeckt, was Leser vor einem über diese Kunstfigur Sloans bereits herausgefunden haben.

Fazit

Wer Bücher und Buchhandlungen liebt, muss Mr. Penumbra und Clay einfach kennenlernen.

(12.2.2014)