Zoë Marriott - Frostblüte / Frostfire

  • Klappentext:
    Als der Wolf das erste Mal von mir Besitz ergriff, war ich acht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich für normal gehalten.


    Frost lässt keinen an sich heran - aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie in eine tödliche Gefahr verwandelt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie von Soldaten angegriffen wird, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer und das Misstrauen von Arian, seinem Leutnant. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?


    Über die Autorin (Quelle: Vorablesen):
    Zoë Marriott lebt im Nordosten von Lincolnshire, zusammen mit ihren zwei Katzen Echo und Hero und ihrem Hund Finn. FROSTBLÜTE ist ihre erste Veröffentlichung in deutscher Sprache.


    Form und Stil:
    Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog und gliedert sich sodann in 35 Kapitel. Die Geschichte wird dabei aus Frosts Sicht im Imperfekt erzählt. Zwischendurch finden sich innerhalb der Kapitel und dazwischen immer wieder einige kursiv gedruckte Textpassagen die Träume von Frost oder ihre Erinnerungen darstellen.


    Der Stil der Autorin ist angenehm zu lesen. Ich war sehr schnell gefangen genommen von ihrer Geschichte.


    Eigene Meinung:
    Mir hat die Geschichte um Frost sehr gut gefallen.


    Zoe Mariott schafft in meinen Augen in diesem Buch eine ganz eigene interessante Welt, die dabei nicht aufdringlich wirkt, sondern sich dezent im Hintergrund der Geschichte hält, ihr aber trotzdem einen interessanten Tiefgang gibt. Man erfährt zwar nur wenige genaue Details, aber doch genug um einen Eindruck von der Welt zu bekommen, in der die Geschichte spielt und ohne sich von Details erschlagen zu fühlen. Genauso überzeugend verhält es sich mit den von ihr geschaffenen Charakteren. Alle haben ihre Stärken und Schwächen und eine Vergangenheit, die sie besonders macht. Auch die Nebencharaktere sind auf ihre Art besonders und man bekommt kleine Einblicke in ihre Persönlichkeit, sodass man bei jeder Gefahr mit jedem von ihnen mitfiebert. Mir persönlich hat besonders Arian sehr gut gefallen, während ich Luca am Anfang zu perfekt und außerdem blonde Zöpfe unmännlich fand. Gegen Ende hin sind mir aber trotz oder gerade wegen allem was passiert alle beide sehr ans Herz gewachsen. Auch Frost selbst hat mir gut gefallen, ich fand sie für eine Protagonistin sehr authentisch.


    Die Geschichte selbst ist durch immer neue spannende bedrohliche Situationen die meiste Zeit sehr spannend. Es gibt aber auch immer wieder ruhigere Momente in denen man Hintergründe erfährt. Trotzdem bleibt immer das Damoklesschwert von Frosts Wolf über allem schwebend. Für mich persönlich hat bei diesem Buch das Verhältnis von Spannung und Erklärung über Zusammenhänge perfekt gepasst. Schön fand ich auch die Träume und Erinnerungen von Frost, die immer wieder eingeschoben wurden. Dadurch wurde manches Mal ein bisschen Rasanz gemildert und dann wieder furchtbare Spannung aufgebaut. Sehr einfühlsam gestaltet waren für mich auch die Lieder, die teilweise immer wieder in der Geschichte auftauchten.


    Die Idee hinter Frost Schicksal hat mir auch sehr gut gefallen. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber ich habe während der Lektüre immer wieder gerätselt, was es mit Frost und ihrem Wolf genau auf sich haben könnte, wie es endet und ob sie ihr Glück findet. Mich hat es im Endeffekt überzeugt und es gefällt mir das dabei nicht alles zu glatt gelaufen ist, wie es sonst manchmal in diesem Genre üblich ist. Für mich war Frost Schicksal spannend und berührend und dabei abseits vom Mainstream. Die Autorin hatte da ihre ganz eigene Idee, die für mich in sich sehr stimmig und feinfühlig aufgebaut war.


    Ein bisschen geärgert hat mich nur das Format des Buches. Das Softcover sah leider trotz vorsichtigem Lesen bei mir am Ende sehr schief gelesen aus. Schade, dass es kein Hardcover geworden ist.

    Fazit:

    Eine absolut wunderbare Fantasy-Geschichte mit liebevoll und interessant gestalteten Charakteren ganz fernab vom üblichen Gestaltwandler-Hype, den ich zuerst erwartet hatte. Für mich eine echte Überraschung.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Irgendwie fügt er das Buch nicht ein. Der Originaltitel, der in meinen Augen noch besser passt, lautet "Frostfire - Daughter of Flames" und ist im Juni 2012 bei Waker Books erschienen. Hier der Amazondirektlink, vielleicht klappts ja später mit der ISBN.

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Inhalt

    Die junge Frost ist immer auf der Hut, immer auf dem Sprung, immer auf der Flucht. Aus gutem Grund: In ihr schlummert ein Wolfsdämon, der stets dann erwacht, wahllos verletzt und tötet, wenn sie von ihren eigenen Gefühlen überwältigt oder gar verletzt wird.


    Nach dem Tod der Mutter begibt sich Frost alleine auf sich gestellt auf den Weg zur Feuergöttin, in der Hoffnung, dass diese den unheilvollen Fluch von ihr nehmen könnte.
    Als sie in einen Hinterhalt gerät, den die Garde der Königin Rei gegen Aufständische angezettelt haben, schließt sie sich notgedrungen den Wächtern der Berge an.
    Luca, der attraktive Anführer der Bergwächter, interessiert sich sogleich für die tapfere als auch undurchschaubare und unnahbare Frost, während sein bester Freund, Arian, Misstrauen gegenüber dem Neuankömmling hegt.


    Wider Willen findet Frost Gefallen an dem Leben in dem Soldatenlager, dem Leben als Kämpferin und an einem der jungen Männer.
    Doch wie lange kann Frost in dem Camp bleiben, bis der Dämon in ihr wieder ausbricht und alles zerstört und vernichtet, was ihr nunmehr am Herzen liegt? Denn nur ein Tropfen Blut würde ausreichen, um den Wolf wieder unbeherrscht wüten zu lassen…


    Meine Meinung

    Das Cover spiegelt Frosts Zerrissenheit wunderbar wieder, denn es zeigt den Götterfluch, der das Mädchen beherrscht, der sie unberechenbar und gierig macht, außer sich vor Zorn und einsam macht. Dennoch hat sie sich eine mitfühlende und sanfte Seite bewahrt, ist trotz ihres Schicksals und dem Verlust ihrer Familie tapfer und stark geblieben.
    Doch noch mehr als der Zorn auf den Wolf und die Angst vor ihm zehrt die Einsamkeit und Verlorenheit an Frost. Und so wird Luca mit seinem niemals erschütterbarem Glauben, seinem Sinn für Gerechtigkeit und seiner Güte zu einer wahren (fast zu perfekten) Lichtgestalt für Frost. Bei ihm fühlt sie sich sicher und beschützt.


    Wäre da nur nicht sein bester Freund Arian, der für Luca fast wie ein Bruder ist.
    Arian ist von Anfang an eifersüchtig und beäugt die Fremde und ihre aufkeimenden Gefühle für den Anführer der Bergwacht mit Argusaugen.


    Doch eine fast schon obligatorisch gewordene Dreiecksgeschichte wird sich natürlich anbahnen.
    Ich hatte zwar vermutet, dass sich diese in eine andere Richtung begeben, eine andere Personenkonstellation beinhalten würde, wurde demnach ein wenig enttäuscht, dennoch war die Dreiecksgeschichte nicht nur eine unnötige Liebelei, sondern wichtig für den Fortlauf der Handlung und vor allem für die Weiterentwicklung der drei Hauptcharaktere.


    Denn diese durchlaufen den einen oder anderen Fortschritt, lassen sich aber auch von Rückschritten nicht allzu lange aufhalten.


    Und so überrascht „Frostblüte“ mit einigen unerwarteten Wendungen (z. b. was die Auflösung des Dämons betrifft), kommt jedoch um das eine oder andere Klischee dennoch nicht herum, oder entwickelt sich trotz Überraschungen an einigen Stellen wiederum vorhersehbar. Manche Verwicklung verläuft dabei angenehm verzwickt ab, manche geht zu glatt über die Bühne.
    Hinzu kommen einige Längen, zu lange Kampf- und Kampftrainingsszenen (die recht gewalttätig und blutig für einen Jugendroman sind) sowie Dialoge, die in meinen Augen für diese Welt zu modern klingen, die mich am Ende nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: zücken lassen.


    Auch wenn Zoe Marriotts Schreibstil für mich das Highlight von „Frostblüte“ darstellt, denn die junge englische Autorin schreibt so natürlich poetisch und bildhaft und fesselnd, dass man Frosts Gefühlsstürme hautnah miterlebt und die High Fantasy- Welt der Autorin direkt vor Augen hat, auch wenn sie dem Leser nicht viele Informationen über das umkämpfte Land namens Ruan und seiner Vergangenheit preisgibt.
    Die zwischendurch eingestreuten Lieder der Bergwächter, Frosts Träume von den Wölfen, die sie jagen und unterwerfen wollen, sowie ihre Erinnerungen an ihre Vergangenheit runden das Bild von dem Leben eines Mädchens, einer Kämpferin, in den undurchdringlichen und unwirtlichen Bergen von Ruan ab.


    Fazit


    „Frostblüte“ ist ein abwechslungsreicher, teilweise spannender und überraschender, streckenweise aber auch ermüdender und vorhersehbarer High- Fantasy- Roman für Jung und Alt. Alleine schon Zoe Marriotts Schreibstil macht ihr Debüt in Deutschland lesenswert.


    „Frostblüte“ ist aber auch weit mehr als ein Fantasyroman über Dämonen, Götter, Krieger und Kämpfe.
    Denn der Kampf mit dem inneren Dämon entpuppt sich schnell als ein Kampf mit der eigenen Stärke, dem eigenen Willen, dem Glauben an sich selbst.
    Eine leicht kitschige Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen, wenn auch Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Loyalität, Schuld und Vergebung genauso in den Mittelpunkt rücken.


    Leider hat sich der Verlag (vorerst?) dazu entschlossen, den Vorgängerroman - „Daughter of the flames“ - zu „Frostblüte“ bzw. „Frostfire“ nicht zu verlegen. Laut Aussage der Autorin auf ihrer Homepage wäre ein Lesen von „Daughter of the flames“ jedoch nicht zwingend notwendig, um in die Welt von Frost eintauchen zu können, da die Geschichte völlig anderer Charaktere darin geschildert wird.
    Und so merkt man beim Lesen wirklich nicht, dass „Frostblüte“ eigentlich ein „zweiter“ Band ist.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Das Cover von “Frostblüte” ist eines der Bilder, die dem Betrachter zwei verschiedene Bilder zeigt. Bilder, die man, einmal entdeckt, nicht mehr von einander trennen kann. Das erste Bild, dass mir ins Auge fiel, war das eines Mädchens, das durch eine verschneite Scheibe blickt – nicht gerade sehr fantastisch. Das zweite Bild wird durch diesen Fensterauschnitt gebildet: Ein Wolf, der durch eine verschneite Landschaft läuft. Erstmal entdeckt, bilden beide Bilder zusammen ein absolut passendes Bild der Geschichte – es ist eben nur ziemlich gut versteckt.


    Seit dem Tag ihrer Geburt ist Frost anders – und das nicht nur wegen des Mals in Form einer Frostblüte, das ihre Wange ziert. In ihrem Inneren haust eine Bestie – und wenn Frost in Gefahr gerät, tritt diese Bestie zu Tage. Und auch wenn sie Frost aus so mancher üblen Situation gerettet hat – als vaterloses Mädchen hatte sie es nie leicht – bedeutet es doch immer daselbe für sie: Flucht. Seit dem Tod ihrer Mutter ist sie allein und einzig die Hoffnung auf Beistand durch die Feuergöttin ist es, die sie nun noch voran treibt. Das Aufeinandertreffen mit den Bergwächtern in den Bergen von Ruan zeigt ihr jedoch noch eine andere Möglichkeit. Die Entscheidung jedoch liegt allein bei Frost.


    Die Heldin der Geschichte, Frost, ist siebzehn. Ihr bisheriges, nicht gerade erfreulich verlaufenes Leben lässt sie jedoch weit älter wirken. Es ist ein Wunder, dass sie trotzdem ist, wie sie ist. Ohne zu Fragen steht sie anderen bei – und steckt dabei sogar ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Eine Tatsache, die allerdings auch einiges an Gefahr birgt: Wenn Frost verletzt wird, erwacht der Wolf in ihr – und dann ist keiner mehr vor ihr sicher. Mir persönlich ist bei dieser Beschreibung gleich die Analogie zur Berserkerwut gekommen – und wie ich im weiteren Verlauf des Buches feststellen konnte, war ich da nicht die einzige.


    Die Geschichte, die Zoë Marriott in “Frostblüte” erzählt, ist die von Frosts Vergangenheit und von ihrer Zukunft. In kursiv bekommt der Leser Einblicke in Frosts Vergangenheit, während die eigentliche Geschichte erst Jahre später beginnt: Mit Frosts Versuch, dem als Hirten verkleideten Anführer der Bergwacht von Ruan, Lucan, gegen einen Überfall beizustehen. Damit offenbart sie nicht nur ihre Gutherzigkeit, sondern verhindert auch die von der Bergwacht geplante Aktion gegen die Banditen. Ein schlechter Anfang, der sich für Frost allerdings als Glücksfall entpuppt. Er führt sie in das Lager der Soldaten. Zu Menschen, die sie akzeptieren (die meisten jedenfalls) und ihr auch ohne die Feuergöttin Hoffnung geben. Neben Frost liegt der Schwerpunkt der Geschichte auf Lucan und seinem ersten Leutnant, Arian. Beides ziemlich faszinierende männliche Hauptpersonen: Der eine fast zu gut, um wahr zu sein, der andere versteckt – ebenso wie Frost – seinen guten Kern hinter einer eisigen Mauer. Klar, dass Arian und Frost damit zu Anfang nicht wirklich gut miteinander klar kommen. Je näher man die Figuren kennen lernt, desto mehr wachsen sie einem ans Herz – allen voran natürlich Frost. Lucan muss sich nicht anstrengen, um gleich zu ziehen, aber auch Arian versteht es, sich langsam einen Platz im Herzen des Lesers (und auch in Frosts Herzen zu sichern).


    Und auch wenn ein Großteil der Geschichte von Frosts Gedanken und Gefühlen eingenommen wird, geht es bei weitem nicht nur um Liebe (oder Eifersucht – die nimmt nur einen sehr kleinen Teil in dem Buch ein). “Frostblüte” erzählt wie Frost lernt, sich ihren Ängsten zu stellen, nicht nur für andere, sondern auch für sich einzustehen – und zu kämpfen: Für Gerechtigkeit und für die Kontrolle über ihren “Wolf”.


    Schlussendlich kämpft sie nicht nur an der Seite der Bergwacht für Gerechtigkeit, sondern muss auch anderen das nahe bringen, was sie gelernt hat. Und damit wird es gerade gegen Ende noch mal richtig spannend. Das Ende selbst ist nur bittersüß zu nennen, es fällt mir schwer, es als Happy End zu bezeichnen – auch wenn es das durchaus sein kann. Was man allerdings sagen kann ist, das “Frostblüte” wirklich rundum gelungen ist.


    Im Nachhinein frage ich mich, warum der Verlag es wohl als Taschenbuch herausgebracht hat. “Frostblüte” hätte es sicher verdient, in edler Hardcover-Ausgabe im Regal zu stehen. Aber auch so hat sich das Buch neben Lynn Ravens “Der Kuss des Kjer” und “Der Spiegel von Feuer und Eis” (mit denen lässt es sich am ehesten vergleichen) einen Ehrenplatz im Regal gesichert. Es ist eines der Bücher, die man mehr als einmal lesen – und genießen – kann. Ich kann es wirklich nur empfehlen.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten


    G.K. Chesterton

  • Inhalt:
    Die Protagonistin Frost ist ein ganz besonderer Mensch. In ihr schlummert ein Wolfsdämon, der von ihrem Körper Besitz ergreift, sobald Blut fließt. Schon ihr halbes Leben befindet sie sich deshalb auf der Flucht, aus Angst, sie könne wieder jemanden verletzen oder gar töten. Während der kräftezehrenden Suche nach der legendären Feuergöttin stößt Frost zum Ersten Mal auf die beiden Jungen Arian und Luca, als sie dachte sie müsse Arian vor Räubern retten. Nach diesen Zwischenfall fand sie sich gefesselt in einer Scheune im Lager der königlichen Berggarde wieder. Frost gelang es zu fliehen, doch Luca konnte sie im Wald aufspürren. Die Beiden sprachen insbesonders über die Aufgabe der Berggarde die Menschen vor den grausamen Aufständischen zu retten. Der Fund von Leichen brachte Frost dazu gemeinsam mit Luca eine Rettungsaktion zu versuchen. Er vertraute ihr und sah in ihr etwas Gutes - ganz im Gegenteil zu Arian. Luca gelang es schließlich das Mädchen für die Berggarde zu gewinnen. Er versprach ihr zu helfen die Wut besser zu kontrollieren. Für Frost war es wie ein Neuanfang. Sie gewöhnte sich Zeit für Zeit ein und trainierte Kampftechniken, auch mit Arian. Bis es auch Frost's Mission war, das Volk zu schützen und irgendwann die Aufständischen zu stürzen...


    Haupt-Charaktere:
    Die Protagonistin Frost war für mich durchaus eine große Heldin. Ihre schlimme Kindheit verfolgt sie nach wie vor, außerdem wird sie von Alpträumen geplagt. Dennoch ist sie eine sehr starke Persönlichkeit mit viel Durchhaltevermögen, die sich ihr Leben lang alleine zurückgezogen hat, da sie glaubte ein Fluch hafte auf ihr. Und plötzlich meistert sie ihren Tag mit anderen Menschen der Berggarde und lernt ganz neue Gefühle kennen.
    Auch die anderen Charaktere Luca, der nur das Gute im Menschen sieht und Arian mit seiner äußerlich harten Schale waren mir nicht unsympathisch.


    Meine Meinung:
    Ich persönlich habe für das Buch relativ lange gebraucht, weil ich es nicht ganz so einfach fand zum lesen. Besonders anfangs musste man relativ viel mitdenken und sehr aufmerksam lesen, damit man sich in die Geschichte richtig einfindet und auch mitkommt.
    Aber wenn man dann mal richtig drin ist, dann kann ich garantieren, dass einen das Buch nicht langweilt. Durchwegs erlebt man Abenteuer, erfährt die persönlichen, meist sehr bewegenden Geschichten der Charaktere und ich fand das Buch auch nie vorhersehbar. Und das ganze immer mit fantasievollen Touch, den die Autorin aber gut rüberbringt und auch so, dass man es sich vorstellen kann.
    Auch das Ende fand ich nicht enttäuschend und nahm sogar nochmal eine Wendung, die ich so eigentlich nicht mehr erwartet hätte.


    Bei der Beschreibung des Buches tauchte noch der Satz "Eine bittersüße Liebesgeschichte" auf. Ich fand die enthaltene Liebesgeschichte garnicht so süß. Eher war der Weg durchwegs steinig. Und schnulzig oder ähnliches zu keiner Zeit.


    Aber das Cover passt zu den Buch wie die Faust aufs Auge und die interessante Gestaltung fällt auch sofort auf.


    Fazit:
    Mir hat das Buch gut gefallen. Ich würde es auch weiterempfehlen, aber wie schon geschrieben, sollte man sich dafür schon etwas Zeit nehmen. Es ist jetzt nicht die locker, leichte Lektüre für Zwischendurch, obwohl es ja ein Jugendbuch ist. Teilweise ist es auch etwas brutal in den Kampfszenen, wie ich finde. Aber die Unterhaltung ist da, gerade wenn man mal etwas actionreicheres sucht ohne Kitsch. Ich finde es auch toll, dass die Hauptperson eine 17-jährige und schon so starke, junge Frau darstellt. (Das hat mich etwas an die Panem-Trilogie erinnert, fand ich da schon toll) :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ich lese gerade:
    :study: Die Wildrose - Jennifer Donnelly
    :study: Julis Schmetterling - Greta Milán


    Mein aktueller SUB: 29

  • Inhalt (Klappentext):
    Als der Wolf das erste Mal von mir Besitz ergriff, war ich acht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich für normal gehalten.


    Frost lässt keinen an sich heran - aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie in eine tödliche Gefahr verwandelt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie von Soldaten angegriffen wird, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer und das Misstrauen von Arian, seinem Leutnant. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?


    Meine Meinung:
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und durchaus spannend. Das Hauptaugenmerk der Autorin lag auf den Hauptcharakteren, welche authentisch dargestellt wurden und somit ein Einfühlen in die Welt von Frost noch leichter machte. Sehr gut gefallen hat es mir auch, dass auch die Vergangenheit von den Hauptcharakteren erläutert wurde, somit konnte ich gewisse Handlungen einfach viel besser nachvollziehen.
    Das Rätsel um den Wolf, welcher Frost beherrscht, wurde für mich recht unvorhersehbar aufgelöst und hat ins Gesamtbild der Geschichte gepasst.
    Leider ziehe ich einen Stern ab, da ich gerne mehr über die Umgebung von Frost gelesen hätte, auch eine Landkarte im Buch hätte ich als sehr hilfreich hierfür empfunden.


    Fazit:
    Eine mitreißende Geschichte, mit sympathischen und authentischen Charakteren. Die Idee hebt sich von anderen Fantasy-Roman ab und birgt die eine oder andere Überraschung. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Innere Dämonen... :bounce:



    Frost ein starkes Mädchen, welches allein mit ihrer Axt, dass einzige was sie von ihren verstorbenen Vater besitzt, durch die Wälder irrt. Auf der Suche nach Arbeit, Essen und einer Unterkunft. Nie hält sie sich lange an einem Ort auf, immer auf der Flucht, aus Angst das sie anderen schaden könnte. Nachdem auch ihre Mutter gestorben ist, zu der sie kein gutes Verhältnis hatte, ist Frost das Mädchen mit dem inneren Wolf, ganz allein.
    Eines Tages als sie durch die Wälder streift, trifft sie auf den vermeintlichen Ziegenhirten Arian, der von Räuber überfallen wird. Doch nachdem Frost ihn rettet, obwohl sie nicht kämpfen will, ist er unglaublich wütend statt dankbar. So lernt Frost auch Luca kennen, für den sie langsam Gefühle entwickelt, der Hauptmann der Berggarde ist. Einer Truppe von Soldaten, die das Land von den Abtrünnigen befreien wollen. Nachdem sich Frost der Gruppe zögerlich angeschlossen hat, hat sie zum erstenmal Menschen um sich, die sie so akzeptieren wie sie ist.
    Die Geschichte um Frost ist sehr interessant, der innere Dämon der immer dann hervorbricht, wenn sie in Gefahr schwebt. Nachdem Frost den charmanten und starken Luca kennenlernt, der vor nichts Angst zu haben scheint, ist das wie ein heller Sonnenstrahl, der das Dunkle in ihrem entbehrungsreichen Leben erleuchtet.
    Nur langsam taut Frost auf und lernt mir ihrer Stärke umzugehen.
    Das Liebesdreieck um Frost, Luca und seinem Brunder Arian, beherrscht nur einen kleinen Teil der Geschichte. Nimmt aber eine wichtige Wendung, wo alle Charaktere sich weiterentwickeln, sich verändern, nicht in den angestammten Positionen bleiben, so wie man es eigentlich erwarten würde.
    Ein Buch über Mut, Freundschaft, Liebe und die innere Stärke, alles schaffen zu können.
    Ein schöner Satz den Frost zu Luca sagt: "Man muss den tatsächlich existierenden Menschen lieben; nicht irgendeinen Traum, der einem durch den Kopf schwirrt." (Seite 453)
    Eine klare Ansage von dem Buch, welches mit einem schönem Schreibstil aufwarten kann.
    Die Geschichte ist aus der Sicht von Frost erzählt, hin und wieder gibt es Rückblenden von ihrer bewegenden Vergangenheit. So kann man die Geschichte von Frost, nach und nach zusammensetzen und versteht immer besser, warum sie in bestimmten Situationen so handelt.
    Eine bittersüßes Fantasy Buch, welches wirklich sehr lesenswert ist.

  • Frost lässt keinen an sich heran - aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis? (Klappentext, Quelle: Carlsen Verlagsseite)

    Meine Meinung
    Zoe Marriotts Schreibstil hat einen schönen, schlichten und märchenhaften Charakter. Er ist ziemlich feminin (Ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll.) und unterstreicht den Charakter der Hauptprotagonistin sehr schön.


    Frost, eigentlich Saram, ist eigentlich ein sehr sympatischer Charakter. Sie ist mutig und ängstlich zugleich, fehlerhaft und in manchen Handlungen gut zu verstehen. Leider entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte für eine gewisse zeit zu einer von den weiblichen Hauptcharakteren, von denen ich eigentlich nicht gern lese. Allerdings hat die Autorin am Ende noch einmal das Ruder herumreißen können, sodass Frost doch als Frost in der Erinnerung bleibt.


    Auch die anderen Charaktere, die mit dem Lauf der Geschichte immer wichtiger werden, sind ganz eigenständige Figuren mit ihren Eigenheiten und Ansichten.


    Das Buch ist nicht nur in verschiedene Kapitel sondern auch in verschiedene Abschnitte unterteilt. Und vor jedem neuen Abschnitt ist eine Erinnerung an Frosts Kindheit geschrieben. Das verleiht ihrer Geschichte, ihren Ängsten und all dem, was sie tut und wie sie reagiert mehr Sinn, was mir sehr gefällt, denn manches würde man so wohl eher für hirnrissig als logisch halten.


    Allgemein ist sie eine besondere Figur. Denn auch, wenn man sie in das Muster des einsamen Wolfes problemlos quetschen kann, macht sie eine Entwicklung zu einer ganz anderen Person, bleibt sich im Innern aber treu und wird nicht fremd.


    Ausgeschrieben wird Frostblüte als High Fantasy, doch kommt das erst am Ende durch, denn bis auf die Passagen, in denen Frost von schrecklichen Träumen geplagt wird, wirkt es eher, als würde man eine eher "nicht fantastische" Geschichte lesen. Das ist allerdings kein Makel, denn ganz realistisch wirkt das Ganze irgendwie doch nicht.


    Das, was ich allerdings schade finde ist, dass sie manchmal schon ziemlich dämlich wirkt. Aus der Überlebenskünstlerin wird nämlich kurzweilig ein fast unerträgliches Dummchen.


    Beispiel:


    "Arian", flüsterte ich. "Arian. Wenn du mich hören kannst, öffne die Augen."


    (Seite 281)


    Ich mein... Wenn der Vogel nicht bewusstlos wär, hätte er ja wohl auch die Augen geöffnet und erst recht, wenn er sie hört. Der Kerl hat sich ordentlich die Rübe angeschlagen und da wirkte das beim Lesen irgendwie schon eigenartig.


    Kurz darauf folgt etwas, das man leider hat kommen sehen. Mir hat das eine Weile den Spaß am Lesen genommen, denn ich hatte mich eigentlich daran gewöhnt, das Frost nicht so war, wie sie dann eben dargestellt wurde.


    Ein wahnsinns Drama entwickelt sich im letzten Viertel, woran Frost allerdings wirklich selbst Schuld ist, weshalb ich persönlich kein Mitleid mit ihr empfinden konnte. Mit jeder Seite wurde auch ein Gedanke in meinem Hinterkopf immer stärker: Sind denn jetzt alle nur noch bekloppt?
    Alle Charaktere machen eine absolute Kehrtwendung, sind kaum wiederzuerkennen.
    Glücklicherweise reißt die Autorin mit einem grandiosen Finale alles noch einmal herum und so endet Frostblüte ganz phänomenal und die Macken, die sich zuerst aufbauschten, sind vergessen.


    Fazit
    "Standalone" würde ich dieses Buch zwar nicht nennen, da manche Stellen doch ziemlich vorhersehbar sind, wenn man schon ein paar Jugend-/ Fantasybücher "von heute" gelesen hat, doch hat Frostblüte einen sehr schönen, eigenen Charakter.
    Kühl und heiß, märchenhaft und kriegerisch.


    Empfehlenswert, wenn man über kleine Fehler hinwegsehen kann.


    4/5


    Zusätzliches:
    Alter : ab 14 Jahren
    ISBN 978-3-551-31270-9
    Zoë Marriott lebt im Nordosten von Lincolnshire, zusammen mit ihren zwei Katzen Echo und Hero und ihrem Hund Finn. FROSTBLÜTE ist ihre erste Veröffentlichung in deutscher Sprache.


    (Quelle: Carlsen Verlag)

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  • Das Cover ist relativ schlicht gehalten aber trotzdem ansprechend. Frostblüte ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen.
    Das Buch ist so geschrieben, das es sich super flüssig lesen lässt und man will wissen wie es weiter geht und legt es ungerne aus der Hand.
    Story: Wenn Frost in die Enge getrieben, bzw. verletzt wird, verwandelt sie sich in einen Wolf... aus Angst vor der Verwandlung hält sie sich lieber von Menschen fern.
    Die Verwandlung ist aber nicht die in einen Werwolf, Frost trägt einen Wolfdämon in sich. Um diesen Dämon los zu werden macht sie sich auf die Suche nach der Feuergöttin. Auf Ihrer Suche trifft sie auf Adrian und Luca und bei ihnen findet Sie zu sich selbst und fasst das erste mal Vertrauen zu Menschen.
    Die Charaktere sind so unterschiedlich und perfekt beschrieben das man die drei einfach mögen muss. Jeder hat seine eigene Geschichte und seinen ganz individuellen Charakter der sich im Laufe der Story wunderbar weiter entwickelt.
    Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Freundschaft und Selbstzweifel die überwunden werden.